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Putins Bedingung für Snowdens Bleiberecht in Russland: Nicht mehr Wahrheiten über die USA verbreiten

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Der ehemalige Schlapphutangestellte und Oberstleutnant des sowjetischen KGB, Wladimir Putin, kann heute als Präsident Russlands gut das Dilemma der Wall Street Regierung nachvollziehen, falls Edward Snowden auch über 911 die Weltöffentlichkeit mit gesichertem Geheimdienstmaterial informieren könnte. Wohin ein Erdbeben führen würde, das von so einer Enthüllung ausgelöst würde, will ich mir gar nicht erst vorstellen. Es würde mit Sicherheit nicht an den Grenzen des US-Wall Street Imperiums Halt machen.

Vielleicht ist so Putins Bemerkung zu verstehen, dass Snowden nur unter "einer" Bedingung in Russland bleiben darf und Snowden sich als Kämpfer für Menschenrechte versteht.

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FH

Wieder nix gewusst, Frau Merkel? - Nein, mir sagt ja sowieso keiner was!

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Man gibt sich empört in Berlin. Frau Merkel ist wie immer in solchen Fällen auf Tauchstation gegangen und weiß nix. S?PD Gabriel versucht sich als forscher Aufklärer, der von seinen Freunden in Washington und Merkel bitter enttäuscht ist, und ihnen nun zeigen will, was eine Harke ist.

Sagt der Vorsitzende einer Partei, die sich im hessischen Landtag dazu hergibt die dringend benötigte Aufklärung der skandalösen Gewaltorgie der Frankfurter Polizei vom 1.06.2013 zu verhindern, als sie 900 Kapitalismus-Kritiker während einer friedlichen und gerichtlich genehmigten Blockupy-Demo unter anderem mit Pfeffergas attackierte. Wovon die Verantwortlichen der Polizei heute nichts mehr wissen wollen.
"Eine parlamentarische Aufklärung all dessen wird aber nicht stattfinden. Die Einrichtung eines von der Linken beantragten Untersuchungsausschusses im Landtag ist am Donnerstag letztlich nicht an der CDU/FDP-Regierung gescheitert – sondern an fehlenden Oppositionsstimmen der SPD. Wilken erklärt das so: Nancy Faeser, nach einem möglichen Sieg bei den Landtagswahlen am 22. September für den Innenministerposten vorgesehen, orientiere sich an einem möglichen Zukunftsszenario und baue vor: »Wenn die Antikapitalisten bei Blockupy 2014 wieder demonstrieren, würde sie sich wohl kaum anders verhalten als der derzeitige Innenminister«."junge Welt
Warum die Deutschen von einer, in der Tat höchst arroganten Wall Street Regierung, nur als Partner „dritter Klasse“ betrachtet werden, erklärt sich auch durch die Erbärmlichkeit, nicht das Demonstrationsrecht der Bürger im eigenen Land zu schützen, sondern stattdessen eine prügelnde Polizei. Das fördert weder den Respekt vor demokratischen Rechten noch vor dem Souverän in einer Demokratie, noch vor den Karrieristen die sich selbst als politische "Führungspersönlichkeiten" ausgeben. Die S?PD, die schon seit Jahrzehnten nicht mehr weiß was das S? in ihrem Namen eigentlich noch soll, gehört vollends vom Wähler in die politische Bedeutungslosigkeit geschickt.

Der sogenannte ZDF-Experte für Alles, Elmar Theveßen, erzählte seinen Zuhörern zum Thema Prism im heute journal vom 1.07.2013, dass die Politiker sich nicht so überrascht geben sollten, da alles schon vorher bekannt war. Er nannte auch Beispiele. Im April 2002 hörten deutsche Schnüffler das Telefongespräch eines Deutschen aus Deutschland mit einem Mann in Pakistan ab. Die Daten gingen an amerikanische Behörden. Sie trugen dazu bei die "Drahtzieher" von Nine Eleven und Dutzender weiterer "Terroristen" zu fassen. Abgesehen von seiner Drahtzieher-Expertenmeinung über 911 nannte er auch völlig richtig den Umstand, dass deutsche Behörden ständig Daten an US-Behörden liefern und im Austausch dafür ständig Daten bekommt um mögliche Gefahren für Deutschland abzuwehren. So die offizielle Sprachregelung. Aus e-mails, Anrufen, Chat Room Einträgen und was es sonst so noch alles gibt.
"Bereits in einem Bericht von 1998 des EU-Parlaments heißt es: "Innerhalb Europas werden alle e-mails, Telefon- und Faxkommunikationen routinemäßig von der NSA abgefangen. Alle! Dass mittlerweile allein aus Deutschland eine halbe Milliarde Datensätze pro Monat anfallen, das darf überraschen. Dass sie gesammelt werden eigentlich nicht. Deutsche Politiker, quer durch die Parteien, spielen hier offenbar: Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts."heute journal

FH

Kein Schutz für Recht und Gesetz

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Kaum hatte Edward Snowden auch in Deutschland um politisches Asyl gebeten, gab sich der erste Staatsschauspieler im Auswärtigen Amt, Westerwelle, gewohnt staatsmännisch und teilte dem staunenden Publikum mit, dass Snowdens Antrag selbstverständlich unverzüglich an die zuständigen deutschen Stellen übergeben würde, um "eine Behandlung nach Recht und Gesetz" vorzunehmen.

Der Amtsschimmel, sonst nur als Langsam-Traber in deutschen Amtsstuben unterwegs, kam schon innerhalb von wenigen Stunden, ich würde sagen, von Sekunden, zu einem Resultat, das nach "Recht und Gesetz" und sorgfältiger Prüfung zustandegekommen sein soll: Bundesregierung lehnt Aufnahme Snowdens ab. Dieses Ergebnis war vorhersehbar und wird unter US-Vasallen auch als Sieg gefeiert.

Die Drohung des Wall Street Präsidenten Obama, Länder, also "souveräne" Staaten, die Snowden Zuflucht gewähren, müssen mit "Konsequenzen" rechnen, fruchtete und gab das gewünschte Ergebnis. In 21 Ländern hat Snowden um Aufnahme angesucht, und von keinem eine positive Antwort erhalten. Und die Briten werden, trotz Tempora und GCHQ, auch weiterhin ihre Mitgliedschaft in der EU behalten und als US-Vasall "ersten Grades" dessen trojanisches Pferd in Brüssel bleiben. Mit Britenrabatt, statt Rauswurf.

Auf der Strecke bleibt nicht nur ein Kämpfer für Menschenrechte, Edward Snowden, sondern der Rechtsstaat als solcher verabschiedet sich und sucht Zuflucht unter die Fittiche des millionenfachen Rechtsbrechers. Wir Alle werden noch für diese und andere Verbrechen, die im "Namen des Volkes" begangen werden, zur "Kasse" gebeten.

FH

Einer, der früher im Auftrag der NSA gearbeitet hat, weist auf "undurchsichtige" Überwachungsarrangements hin

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Wayne Madsen, der früher im Auftrag der NSA gearbeitet hat, behauptet, Regierungen europäischer Staaten – auch die der Bundesrepublik Deutschland – seien über die Überwachungstätigkeit US-amerikanischer und britischer Geheimdienste längst informiert gewesen und bis heute daran beteiligt.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Von Simon Davies
The Privacy Surgeon, 30.06.13

Ein ehemaliger Auftragnehmer der U.S. National Security Agency / NSA hat den Blog The Privacy Surgeon wissen lassen, dass die Arrangements zwischen den USA und Europa über geheimdienstliche Bespitzelungsmaßnahmen "viel komplizierter, undurchsichtiger und vielfältiger sind", als man die Öffentlichkeit glauben lässt.

Wayne Madsen, der vorher Leutnant bei der U.S. Navy war, hat 1985 begonnen, für die NSA zu arbeiten, und länger als zwölf Jahre eine ganze Reihe heikler Aufträge für sie ausgeführt; dabei lernte er die technischen und operativen Möglichkeiten dieses Geheimdienstes kennen. Auch heute hat er noch gute Beziehung zu Geheimdienstleuten.

Madsen hat gestern gegenüber Privacy Surgeon seine Verwunderung über die "Halbwahrheiten" ausgedrückt, die EU-Politiker über das Ausmaß ihrer Beteiligung an den NSA-Aktivitäten in Europa verbreiten. Er hat kein Verständnis für die "scheinheilige Aufregung" führender Politiker, die so tun, als seien sie über jüngst aufgeflogene Spionageoperationen wie PRISM "schockiert", ihre eigene Rolle bei der Aushandlung globaler Überwachungsmaßnahmen mit den USA aber schamhaft verschweigen.

"Ich kann nicht verstehen, wie Angela Merkel – ohne rot zu werden – von Obama und Großbritannien die Unterlassung von Aktivitäten verlangen kann, an denen Deutschland selbst beteiligt ist."

"Sie handelt wie Inspektor Reynaud in dem Film "Casablanca": "Ich bin schockiert, wirklich schockiert, über das, was hier (mit meinem Wissen) vorgeht." (Weitere Infos zu diesem Vergleich finden sich hier.)

Anders als in Großbritannien – wo die Beteiligung der britischen Regierung an dem Überwachungsprogramm der USA sehr gemischte Reaktionen hervorrief – ist die vermutete Zusammenarbeit der deutschen Regierung mit der NSA in Deutschland nur auf Unverständnis und Unglauben gestoßen. Dabei war schon in dem Abschlussbericht aus dem Jahr 2001, in dem die Ergebnisse einer Untersuchung des Europa-Parlaments / EP zu globalen Überwachungsmaßnahmen veröffentlicht wurden, in der Empfehlung 21 gefordert worden: "Deutschland und das Vereinigte Königreich werden ersucht – vor der Ermächtigung der US-Geheimdienste zu weiteren Überwachungsmaßnahmen auf ihren Territorien – alle beabsichtigten Maßnahmen daraufhin zu überprüfen, ob sie mit der Europäischen Menschenrechtskonvention / ECHR… zu vereinbaren sind". Das hätte die Deutschen doch schon damals wie eine Flammenschrift an der Wand aufschrecken müssen.

Als die Untersuchung des EP lief, haben Vertreter deutscher Parteien ganz entschieden bestritten, dass ihr Land mit der NSA unter einer Decke steckt und damit ein Minderheitsvotum provoziert, in dem festgestellt wurde: "Der Bericht des zeitlich befristeten Komitees bestätigt die Existenz des Überwachungssystems Echelon, das von verschiedenen Staaten – einschließlich des Vereinigten Königreichs, eines Mitgliedstaates der Europäischen Union, in Zusammenarbeit mit Deutschland – betrieben wird."

Auch der finnische Kommunikationsminister hat die Datensammelwut der NSA verurteilt, obwohl erwiesen ist, dass Finnland der NSA routinemäßig von seiner eigenen Überwachungsstation bei Helsinki abgegriffene Daten übermittelt. In ganz Europa haben führende Politiker ihren Bürger weisgemacht, dass sie die Aktivitäten der NSA für untragbar halten, ihre eigene Verwicklung in deren Operationen aber tunlichst verschwiegen.

Nur Großbritannien – das schon immer am engsten mit der NSA liiert war – hat das globale Überwachungssystem mit der Behauptung verteidigt, die Aktivitäten seien alle gesetzlich abgesichert. Madsen glaubt, dass sich die USA und Großbritannien bei ihren Bemühungen um die Sicherheit beider Staaten einig und nicht davon abzubringen sind.

Im Hinblick auf die gegenwärtige Praxis, sich um den Boten und nicht um seine Botschaft zu kümmern, möchte ich einen Sachverhalt klären, bevor ich weitermache. Einige der schon bisher von Madsen gemachten Aussagen waren – gelinde gesagt – umstritten. Seine Artikel und Bücher handeln meist von geheimen Maßnahmen auf höchster Regierungsebene. Da es sich aber um Informationen aus der Vergangenheit handelt, sind sie für die Fragen, um die es in diesem Artikel geht, eigentlich irrelevant.

Madsens Enthüllungen im Zusammenhang mit SIGINT (mit geheimdienstlicher Informationsgewinnung durch Abhörmaßnahmen,) haben sich jedenfalls immer als zutreffend erwiesen und wurden im Lauf der Jahre durch offizielle Veröffentlichungen bestätigt. Madsen hat schon vor Echelon gewarnt, lange bevor die Existenz dieses Systems offiziell bestätigt wurde; auch die weltweit uneingeschränkt betriebene Datensammelei der NSA hat er bereits Jahre vor den Enttarnung des Programms PRISM angeprangert. Er war auch maßgeblich an Enthüllungen über spezielle NSA-Operationen wie FIRSTFRUIT beteiligt, mit der die verdeckte Überwachung von Journalisten betrieben wird.

Madsen ist der Meinung, dass die NSA in den letzten Jahren viel undurchsichtiger und mächtiger geworden ist – eine Ansicht, die auch der ehemalige NSA- und CIA-Generaldirektor Michael Hayden in einem Interview mit Privacy Surgeon Anfang dieses Jahres vertreten hat:

"Der Foreign Intelligence Surveillance Act / FISA (das Gesetz zur Überwachungstätigkeit der Auslandsgeheimdienste), auf dessen Grundlage wir angeblich alle ausspionieren dürfen, wurde 2008 abgeändert, und die dabei vorgenommenen Änderungen waren viel weitreichender und viel dramatischer, als alles andere, zu dem mich Präsident Bush als Oberbefehlshaber im Sinne des Artikels 2 (der US-Verfassung,) ermächtigt hat," sagte General Hayden.

Bei Abkommen mit anderen Geheimdiensten – die oft geheim bleiben – werden die Staaten in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die vom Ausmaß des Vertrauens abhängen, das man ihnen entgegenbringt. Im Westen beanspruchen die USA nur für sich selbst die Kategorie 1 und ordnen Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland in die Kategorie 2 als vertrauenswürdig ein. Die anderen Staaten gehören zur Kategorie 3, weil sie als weniger vertrauenswürdig gelten, oder zur Kategorie 4, weil die Abkommen mit ihnen geheim bleiben. [Weitere Infos dazu hier.]

Madsen nannte sieben EU-Staaten, die an der Informationsgewinnung durch Abhörmaßnahmen der US-Geheimdienste beteiligt sind. Es handelt sich um Großbritannien, Dänemark, die Niederlande, Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien. Madsen behauptete, die Öffentlichkeit werde durch Äußerungen von Politikern absichtlich getäuscht. "Spanien und Deutschland hatten einen ähnlichen Deal wie das britische Government Communications Headquarters / GCHQ und die NSA, die in der Abhörstation Bude in Corwall beim Projekt TEMPORA zusammenarbeiten und gemeinsam auch das Kabel TAT14 zwischen Dänemark und Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien und den USA angezapft haben."

Er betonte, dass diese Art der geheimdienstlichen Informationsgewinnung auch in Europa "weit verbreitet" sei und möchte die Öffentlichkeit auf das ganze Ausmaß dieser Aktivitäten aufmerksam machen. Dazu erklärte er:

"Die Dänen lassen die NSA eine Abhörstation in Aflandshage bei Kopenhagen betreiben, und die Finnen, die einen Geheimvertrag mit der NSA geschlossen haben, stellen ihr die in der Abhörstation Santahamina bei Helsinki gewonnenen Erkenntnisse zur Verfügung. Die schwedische FRA, die ebenfalls einen Geheimvertrag mit der NSA hat, überlässt dem US-Geheimdienst ihre Abhörergebnisse sogar schon seit Beginn des Kalten Krieges."

"Der (deutsche) Bundesnachrichtendienst / BND und das spanische Centro Superior de Información de la Defensa / CESID haben in einer gemeinsam betriebenen Station in Conil mit der Operation Delikatesse ein Seekabel angezapft, das Spanien mit den Kanarischen Inseln, anderen Mittelmeerländern und Afrika verbindet; der BND hat diese Station 1992 dem CESID allein überlassen, aber wie bei allen derartigen Arrangements befinden sich vermutlich immer noch Mitarbeiter des deutschen Geheimdienstes zur Unterstützung vor Ort."

"Die NSA hat ihre Abhörstationen in der Türkei – zum Beispiel die Station Sinop am Schwarzen Meer – dem türkischen Geheimdienst MITübergeben. Die Abhörstation in Conil liegt im "Camino de los Militares" in der Nähe der Telefonica-Satellitenbodenstation."

Einige dieser Aktivitäten wurden bereits in dem EP-Untersuchungsbericht aus dem Jahr 2001 erwähnt, auf Verträge mit der NSA wurden aber nicht ausdrücklich eingegangen.

Die Untersuchung des Europa-Parlaments wurde durch Meldungen ausgelöst, die vermuten ließen, dass die NSA ein weltweites Abhörnetz zur Beschaffung geheimdienstlicher Informationen unter der Tarnbezeichnung Echelon betreibt. Obwohl nachgewiesen werden konnte, dass sich die NSA-Spionagetätigkeit über ganz Europa erstreckte und noch andauerte, leitete das Europa-Parlament keinerlei Gegenmaßnahmen ein.

Madsens Hinweis, dass sich auch die Türkei durch Abhörmaßnahmen geheimdienstliche Informationen beschafft hat, fand in dem EP-Untersuchungsbericht keinen Niederschlag. Die Möglichkeit, dass die Abhörmaßnahmen der Türkei möglicherweise auch gegen europäische Staaten gerichtet gewesen sein könnten, hätte die Bemühungen der Türkei um eine Aufnahme in die EU sicher zusätzlich erschwert.

"Viele der (jetzt so viel Aufregung verursachenden) Informationen waren nicht geheim und sind nicht neu," kommentierte Madsen. "Die Regierungen hatten nur beschlossen, die Öffentlichkeit darüber im Dunkeln zu lassen. Sie haben nicht kapiert, dass Komplotte des Verschweigens heute nicht mehr möglich sind."

Madsens Kritik gilt vor allem der britischen Regierung, die seit Jahrzehnten die Existenz eines Netzes von SIGINT-Basen in Großbritannien geleugnet und sie immer als "Verteidigungsanlagen" ausgegeben hat, die gebraucht und ständig kontrolliert würden.

Madsen drückte auch seine Wut über die heuchlerische Behandlung Edward Snowdens durch die NSA aus:

"Snowden wird von vielen mit dem Argument verurteilt, er habe weder die Befugnis noch das Recht gehabt, die Öffentlichkeit über Details der NSA-Schnüffelei zu informieren. Welches Recht und welche Befugnis hatte dann der NSA-Direktor General Keith Alexander, als er auf mindestens fünf Bilderberg-Konferenzen Einzelheiten über das NSA-Spitzelprogramm ausplauderte – auf zwei Treffen in Virginia und auf je einem Treffen in Griechenland, Spanien und in der Schweiz?"

"General Alexander hat behauptet, er schütze die Bevölkerung der USA vor einer ständig wachsenden Zahl von Terroranschlägen. In Wirklichkeit informiert er die Eliten regelmäßig über Erkenntnisse der NSA, die bei der Überwachung von Gewerkschaften, Studentenorganisationen und religiösen oder progressiven Gruppierungen gewonnen werden."

"Wenn Genral Alexander die Eliten informiert, wird ihm dafür gedankt. Wenn Snowden (die Öffentlichkeit) informiert, wird er als Verräter und Schuft diffamiert."

Viele der von Madsen zusammengefassten Informationen sind Beobachtern von Geheimdiensten zwar bereits bekannt, aber seine Ausführungen werden die Geheimdienste sicher nachdenklich stimmen, denn es gibt noch Tausende von Auftragnehmern die weitere Einzelheiten über den ganzen SIGINT-Apparat ausplaudern könnten. Je mehr die Geheimdienste zu vertuschen oder abzuleugnen versuchen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass noch weitere Auftragnehmer ihr Schweigen brechen.

"Es wird Zeit, dass endlich alles ans Licht kommt," fügte er hinzu.

(Luftpost-kl.de hat diesen Artikel, der kurz in deutschen Medien erwähnt wurde, dann aber – vermutlich auf Betreiben interessierter Kreise oder Personen – ganz schnell wieder in der Versenkung verschwunden ist, komplett übersetzt.)

Bänkster Illusion: Billiger Jakob-Chef Draghi und das billige Geld

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Nach der Blase ist vor der nächsten Blase. Die sogenannte "systemische Rettung" von Banken samt ihrer Bänkster durch Verarmung der arbeitenden Bevölkerung, nähert sich, man darf ja noch hoffen, dem systemischen Ende. Nach jährlichen Zuwachsraten der Gelddruckerbranche in Billionen-Höhe, flutet Draghi, die "Märkte" diesmal mit den Billionen die auf der Suche nach "lohnenden" Anlagen herrenlos über die Bildschirme flattern, mit niedrigen Zinsen.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Der Coup der Goldman Sachs Group, der in den USA scheiterte, scheint in Europa zu gelingen – eine dauerhafte, unwiderrufliche, unanfechtbare Übernahme der Verluste der Banken durch die Steuerzahler. Weiterlesen >>>

FH

Aus der Reihe die Verheißungen des Kapitalismus - Heute: Schwedische Schuldenkrise im Anmarsch. Reichsbank fordert von Banken vollständige Offenlegung der Verschuldung von Privathaushalten

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Die Schwedische Reichsbank hat schriftlich von sämtlichen Banken in Schweden gefordert sie über die Verschuldung ihrer Kunden auf Individniveau zu unterrichten.

Ursache des höchst ungewöhnlichen Begehrens der schwedischen Zentralbank ist die Kritik u.a. vom IWF, der die hohe Verschuldung schwedischer Haushalte sehr kritisch sieht. Nun will sich die schwedische Zentralbank, (Riksbanken), selbst detailliert informieren und eine tiefere Analyse vornehmen. Gleichzeitig sammelt auch die schwedische Finanzinspektion (FI) Informationen über die Verschuldung der privaten Haushalte ein, aber im Gegensatz zur Reichsbank, nur stichprobenweise.

Seit einiger Zeit gibt es ein Tauziehen zwischen der Zentralbank und FI wie die Grenzen zwischen ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen zu ziehen sind. Diese Diskussion nimmt nun erneut Fahrt auf.

Die Reichsbank führt für die Auslieferung der Daten, die Bestimmungen des Reichsbankgesetzes an. Die privaten Banken werden der Aufforderung der Reichsbank Folge leisten und den Verschuldungsgrad sämtlicher Privatkunden offenlegen. Die Identität der Kunden wird dabei nicht preisgegeben.

Schon seit längerer Zeit verdichten sich die Diskussionen um einen zu hohen Verschuldungsgrad der Bevölkerung. Grund sind vor allem die steigenden Preise für Wohnungen.

Der niederländischen Forscher Dirk Bezemer hat die Entwicklung in Schweden von 1990 bis heute untersucht. Sein Urteil im November 2012:
"Schweden befindet sich inmitten einer Blase"

„Ich denke, Schweden befindet sich inmitten einer Blase. Die Schulden der Haushalte sind im Verhältnis zum Umfang der Gesamtwirtschaft unhaltbar hoch geworden“, so Bezemer im Schwedischen Fernsehen.
Schweden hat noch nicht den Euro eingeführt. Die Schweden stimmten am 14. September 2003 in einer Volksabstimmung, bei einer Wahlbeteiligung von 82,6 Prozent, mit 55,9 Prozent der abgegebenen Stimmen, gegen die Einführung des Euros. Heute ist der Widerstand gegen die Einführung des Euros um ein Vielfaches gewachsen. Nur 9 Prozent der Schweden sprechen sich heute für die Einführung des Euros aus und nur 42 Prozent der Schweden sind immer noch für den weiteren Verbleib in der EU. Wird die Krise nun genutzt um den "sicheren Ankerplatz EU" den Schweden wieder schmackhaft zu machen?

Nachtigall, ick hör dir trapsen.

FH

Venezuela bietet Edward Snowden Asyl an

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro soll Edward Snowden bereits am Freitag Asyl in Venezuela angeboten haben, meldet svt.se.

Auch Nicaraguas Präsident Daniel Ortega äußerte sich positiv zu dem Asylantrag den Edward Snowden auch an Nicaragua gerichtet hat. "Wenn die Umstände es zulassen, können wir dem Antrag zustimmen."

Mehrere Länder hatten Snowdens Asylantrag abgeschlagen und Snowden hat sechs Asyl-Anträge in sechs neuen Ländern gestellt.

Deutschland hatte den Asyl-Antrag des Menschenrechtlers Snowden, ganz im Sinne des Imperiums, nach einer kurzen Schrecksekunde, abgeschlagen.

FH

Schmuddelkinder unter sich: NSA und BND in intensiver Lauschangriff-Zusammenarbeit - Und warum das politische Führungspersonal nichts wissen muss!

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

NSA-Lauscher "unter einer Decke mit den Deutschen", offenbart Edward Snowden.

Die Zusammenarbeit läuft wie geschmiert und wird so gestaltet, dass Behörden anderer Länder ihr politisches Führungspersonal vor dem 'Backlash' (starke Gegenreaktion, Rückschlag) schützen können, falls auffliegt, wie grob der Intimbereich von Menschen missachtet wird. Weiterlesen >>>


Zum Thema:
Mit dieser Verschwörungstheorie rechtfertigt man die totale Überwachung:


Gegenmeinung: 9/11: Eine Verschwörungstheorie......

Durch Mursis Sturz gerät die islamistische Strategie Washingtons in eine Krise - Die Proteste in Ägypten waren auch gegen die USA gerichtet

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Von F. William Engdahl
Global Research, 04.07.13

Das schnelle Eingreifen der ägyptischen Militärs am 3. Juli und die Inhaftierung Mohammed Mursis und anderer Schlüsselfiguren der Muslimbruderschaft ist ein gewaltiger Rückschlag für die US-Strategie des "Arabischen Frühlings", mit der Washington unter Ausnutzung fanatisierter Islamisten von China über Russland bis in den energiereichen Mittleren Osten Verwirrung stiften wollte. Mursi wies die Behauptung des ägyptischen Verteidigungsministers, er habe sein Amt aufgegeben, um ein Blutbad zu verhindern, zurück, verlangte die Achtung, die ihm nach der Verfassung zusteht, und forderte die Armee auf, ihr Ultimatum zurückzunehmen. Für zukünftige Historiker könnte sich dieses Ereignis als der Wendepunkt erweisen, ab dem die USA ihre Rolle als einzige Supermacht zu verlieren begann.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Ein Jahr, nachdem die undurchsichtige Muslimbruderschaft in Ägypten an die Macht gelangte (s. hier), mit Mohammed Mursi einen der ihren zum Präsidenten machte und sich die Mehrheit im Parlament sicherte, gingen Millionen Ägypter wegen der beabsichtigten Einführung der Scharia (des islamischen Rechts,) und der großen wirtschaftlichen Probleme auf die Straße – bis das ägyptische Militär erneut eingriff. Der Putsch fand unter Führung des Verteidigungsministers und Armeechefs General Abdel Fattah al-Sissi statt. Es ist wichtig, zu wissen, dass al-Sissi ein gläubiger Moslem ist, den Mursi erst im letzten Jahr noch relativ jung zum General ernannt hat. Er wurde in Washington ausgebildet und auch vom Pentagon sehr geschätzt. Dass ausgerechnet er geputscht hat, zeigt, wie sehr die Ägypter die Muslimbruderschaft inzwischen ablehnen. Al-Sissi gab am Mittwochabend, dem 3. Juli, bekannt, der Vorsitzende Richter des Verfassungsgerichts werde vorübergehend als Präsident amtieren und eine Übergangsregierung aus Technokraten bilden, die bis zu baldmöglichst anberaumten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen die Geschäfte führe. Er tat das im Beisein führender Repräsentanten der Christen, der weltlichen Opposition und der Muslime. Al-Sissi sagte, die Bemühungen der Armee, einen nationalen Dialog und die Versöhnung aller Gruppierungen herbeizuführen, seien allgemein begrüßt und nur von Präsident Mursi und seiner Muslimbruderschaft abgelehnt worden.

Die Empörung der Ägypter richtete sich auch gegen die USA

Der vielleicht bedeutendste Aspekt der Massenproteste der letzten Wochen, die in der Entscheidung der Militärs kulminierten, erneut die Kontrolle zu übernehmen, war, dass sie eindeutig auch gegen Washington gerichtet waren. Viele Demonstranten trugen handgefertigte Plakate, auf denen Obama und seine in Kairo residierende Botschafterin Anne Patterson kritisiert wurden, weil sie einseitig Partei für die Mulsimbruderschaft ergriffen.

Die Proteste richteten sich ausdrücklich auch gegen Anne Patterson, die US-Botschafterin in Kairo. Frau Patterson hatte noch am 18. Juni die gegen Mursi protestierenden Ägypter kritisiert. Sie tönte: "Einige behaupten, Proteste auf der Straße führten zu besseren Ergebnissen als Wahlen. Ehrlich gesagt, meine Regierung und ich sind da sehr skeptisch." In einem längeren Interview in der Online-Ausgabe der ägyptischen Zeitung Al-Ahram im Mai vermied die US-Diplomatin jede Kritik an Mursi und stellte fest: "Tatsache ist, dass er eine legitime Wahl gewonnen hat. Natürlich ist es immer schwierig, sich auf eine neue Regierung einzustellen. Aber auf der Ebene der staatlichen Institutionen haben wir es immer noch mit den gleichen Militärs und Beamten zu tun, zu denen wir seit langem beste Beziehungen unterhalten." [1]

Die Intervention der (ägyptischen) Militärs erfolgte auch gegen den ausdrücklichen Wunsch des US-Präsidenten Obama und seines Generalstabschefs, des Generals Martin Dempsey. Obama hatte mit dem ägyptischen Präsidenten (Mursi) und Dempsey mit General Sedki Sobhi, dem Chef des ägyptischen Generalstabs, in der Hoffnung telefoniert, die dreiseitige Krise zwischen dem Regime, der Armee und der Protestbewegung noch beilegen zu können. Jetzt steht Obama wie ein begossener Pudel da. [2]

Bedeutsam ist auch, dass der saudische König Abdullah und die Chefs der konservativen Vereinigten Arabischen Emirate / UAE die Intervention der ägyptischen Militärs ausdrücklich begrüßt haben – mit der bemerkenswerten Ausnahme des Emirs von Katar, der als einziger die Muslimbruderschaft unterstützt. SPA, die staatliche Nachrichtenagentur Saudi-Arabiens, verbreitete das offizielle Statement des Königs: "Im Namen der Bevölkerung von Saudi-Arabien und auch in meinem Namen gratulieren wir denen, die in dieser kritischen Periode in der Geschichte Ägyptens die Führung übernommen haben. Wir beten zu Gott, dass er ihnen helfen möge, die übernommene Verantwortung zu tragen und den Forderungen unseres ägyptischen Brudervolkes gerecht zu werden." [3]

Ein Kreisen der Armee und der Geheimdienste Israels nahestehender Blog berichtete, das ägyptische Militär habe mit stillschweigender Unterstützung Saudi-Arabiens und anderer konservativer Golfstaaten gehandelt. In dem Bericht ist auch zu lesen, dass Saudi-Arabien und die UAE der ägyptischen Armee den Fehlbetrag im Militärhaushalt ersetzen würden, falls die Obama-Administration die jährliche US-Militärhilfe für Ägypten in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar einstellt. Darin steht auch: "Die Saudis, die UAE und andere Golfstaaten wie Bahrain und Kuwait werden ab sofort große Summen aufwenden, um die ägyptische Wirtschaft anzukurbeln. Damit soll den ägyptischen Volksmassen gezeigt werden, dass ihnen eine funktionierende Wirtschaft einen minimalen Lebensstandard sichern und den Hunger beseitigen kann, den viele unter der Herrschaft der Muslimbruderschaft leiden mussten. Nach unseren Quellen haben sich die Saudis und die UAE verpflichtet, künftig die Riesensumme von 13 Milliarden Dollar zu zahlen, die im letzten Jahr aus Katar nach Kairo in die Taschen der Muslimbruderschaft geflossen sind." [4]

Unabhängig davon, ob der Bericht über die versprochene Hilfe zutrifft oder nicht – die Militärintervention in Ägypten hat jedenfalls tektonische Schockwellen in der ganzen islamischem Welt ausgelöst. Als die Massenproteste in Ägypten vor einer Woche dramatisch anschwollen, hat Scheich Hamad al-Thani, der bisherige Herrscher Katars, der die Muslimbruderschaft offen unterstützt hat, die Macht seinem 33-jährigen Sohn übertragen der als gemäßigt gilt. Der Sohn feuerte sofort den der Muslimbruderschaft freundlich gesinnten Premierminister Scheich Hamad bin Jassim. Katar hatte Mursis ägyptische Muslimbruderschaft mit etwa 8 Milliarden unterstützt, und Yusuf al-Qaradawi, der geistliche Führer der Muslimbruderschaft, hat jahrzehntelang in Doha (der Hauptstadt Katars) gelebt, und von dort aus seine häufig umstrittenen Predigten verbreitet. Katars regierungseigener TV-Sender Al Jazeera musste viel Kritik einstecken, weil er sich in den letzten Jahren zunehmend von einem angesehenen, unabhängigen, arabischen Nachrichtenkanal in einen Propagandasender der Muslimbruderschaft verwandelt hat. [5] Bezeichnenderweise gehörte zu den ersten Aktionen der ägyptischen Militärs die Schließung des Al-Jazeera-Studios in Kairo.

Die schwere Niederlage der Muslimbruderschaft in Ägypten wird sich auch auf die Türkei auswirken, wo derzeit die der Muslimbruderschaft nahestehende AKP des Premierministers Recep Tayyip Erdogan herrscht. Noch konnte Erdogan die Massenproteste in seinem Land von seiner Polizei mit Tränengas und starken Wasserwerfern gewaltsam eindämmen lassen. Unter Erdogan wurde die Türkei zum Einfallstor und Rückzugsgebiet für hauptsächlich von Katar bezahlte Söldner, die in Syrien versuchen, die Regierung Bashar al-Assads zu vertreiben und durch ein Regime der Muslimbruderschaft zu ersetzen. Noch kurz vor seinem Sturz hatte der ägyptische Präsident Mursi dazu aufgerufen, Assad durch einen Dschihad zu beseitigen.

Entscheidend wird sein, wie Obama auf den Zusammenbruch des von Washington inszenierten "Arabischen Frühlings" reagiert. Der Arabische Frühling von gestern könnte zum Albtraum eines sibirischen Winters für Washington werden.

Anmerkungen / Notes:

[1] John Hudson, Knives Come Out for US Ambassador to Egypt Anne Patterson, Foreign
Policy, July 3, 2013, accessed in http://thecable.foreignpolicy.com/posts/2013/07/03/knives_
come_out_for_us_ambassador_to_egypt_anne_patterson


[2] DebkaFile, Army deposes Morsi. In TV statement, army chief names judge provisional president. Tahrir Sq. jubilant, DEBKAfile Special Report July 3, 2013. Accessed in http://www.debka.com/article/23088/Army-deposes-Morsi-In-TV-statement-army-chief-names-judge-provisional-president-Tahrir-Sq-jubilant

[3] Reuters, Saudi king congratulates new Egyptian head of state, July 4, 2013, accessed in http://ca.news.yahoo.com/saudi-king-congratulates-egyptian-head-state-221341784.html

[4] DebkaFile, Saudis, Gulf emirates actively aided Egypt’s military coup settling score for Mubarak ouster, DEBKAfile Exclusive Report July 4, 2013 http://www.debka.com/article/23090/Saudis-Gulf-emirates-actively-aided-Egypt
%E2%80%99s-military-coup-settling-score-for-Mubarak-ouster
.

[5] Simeon Kerr, Fall of Egypt’s Mohamed Morsi is blow to Qatari leadership, Financial Times, July 3, 2013, accessed inhttp://www.ft.com/intl/cms/s/0/af5d068a-e3ef-11e2-b35b-00144feabdc0.html#axzz2Y4bYmKsb


(Übersetzung Luftpost-kl.de)

Undankbares Lumpenproletariat

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Den Konzernmedien ist schon lange die fehlende Dankbarkeit in den langen Schlangen der Suppenküchler ein Dorn im Auge. Die Lumpen wissen nicht wie gut es ihnen geht. Also muss es ihnen erklärt werden. Konzernmedien verwechseln mit Vorliebe, ganz nach Wunsch ihrer Eigentümer, die Verheißungen des Kapitalismus mit einer nicht vorhandenen Wirklichkeit.

Bundesrepublikanischen Schuhkartonbewohnern unter den Brücken von Rhein und Ruhr, Donau, Iller, Lech, Isar, Inn, Elbe, Weser und am Mittellandkanal, fehlt die richtige Einsicht in ihre durchaus vorzügliche Lage, um die sie ganz Europa beneidet. Oder wie das ehNaMag mit erhobenem Zeigefinger schreibt: " Deutsche sind Europas Sorgenmeister". Daran muss gearbeitet werden. Diese Sicht der Dinge muss sich ändern und mittels Manipulationen in eine schöne neue Welt schöngeschrieben werden. Gutbezahlte Lohnschreiber sind eh nicht von der prekären Lage betroffen wie diejenigen, über die sie so gekonnt rumschmieren.

Dann wird den Lesern eingebläut, wie dankbar sie doch eigentlich zu sein hätten. Schließlich boome die deutsche Wirtschaft, die Arbeitslosigkeit ist schon seit Jahren per Dekret und dreisten Staats- und Statistiklügen abgeschafft worden. Der Agenda-2010-Sozialstaat hält für alle gratis Schuhkartons im Angebot, die selbst etwas für ein schöneres Zuhause tun wollen. Und für artgerechte Nahrung stehen Suppenküchen im Volksheim zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund sind die Milliarden Euro-Gräber bei "Eurofighter", "Euro Hawk", Hubschrauber, Kriegshaushalt und Afghanistan nur Peanuts. Kaum der Rede wert. Die "Qualitätsjournaille" lässt sich nicht die Chance entgehen, sich mit dem, in diesem Zusammenhang, Hinweis auf Monthy-Pythons, "Always look on the bright side of life" ,(Schauen Sie immer auf die schöne Seite des Lebens), völlig zu entblöden.

FH

Merkel zur globalen NSA-Überwachung: Für die Sicherheit der Bürger unerlässlich

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Am Donnerstag, 11.07.2013 erscheint im Atlantik-Brückenblatt, ZEIT, ein Interview mit Merkel zum Thema NSA-Schnorchelaffäre an der vollumfänglich auch deutsche Schnorchelorganisationen beteiligt sind und in dem Merkel, laut Zeit online, die Abhörerei von Telefonaten der Bürger verteidigt. So die ehemalige DDR-Bürgerin, die im Interview auch nicht vergisst sich über Vergleiche der Schnüffelpraxis zwischen östlicher Stasi und westlicher Stasi zu empören, da dies eine Verharmlosung der DDR sei. Die Erkenntnisse, die sie sich in ihren hervorgehobenen Funktionen in der DDR erworben hat, versetzen sie sicher in die Lage zum Innenleben der DDR-Stasi eine kompetente Meinung zu haben. Als “FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda” hat sie auf freiwilliger Basis bestimmt viele Möglichkeiten gehabt und auch mit Freude wahrgenommen, sich für die Belange des SED-Regimes einzusetzen.
"In einer Talk-Show von Anne Will wies Oskar Lafontaine, der sich heftigen Angriffen wegen seiner Zusammenarbeit mit Gegor Gysi als angeblichem Zuträger der Stasi ausgesetzt sah, darauf hin, dass es die Kanzlerin Merkel selbst sei, die eine Aktivistin des DDR-Systems gewesen sei.

Informationen, die in den Archiven vergraben waren und die nach der Wende in der großen Vernichtungsaktion nicht untergegangen waren, sind Vielen schon seit Jahren bekannt. Ihre Veröffentlichung ist aber nicht opportun. Offenbar gefällt es maßgebenden Leuten in den Redaktionen und Verlagen oder denen, die Macht über sie haben, Frau Merkel vor allen Angriffen zu schützen. Ob diese Leute selbst wissen, über wen sie da die Hand halten? chronik-berlin"
Natürlich kann auch an ihrem Vergleich zwischen westlicher und östlicher Stasi irgendetwas dran sein,  denn so umfangreich wie heute abgehört wird, war in jenen Zeiten mit Sicherheit nicht möglich, auch wenn man schon damals alles gern getan hat was die damalige Abhörtechnik hergab. Allein wies die Technik im Vergleich zur heutigen noch viele Mängel auf. Sowohl im westlichen wie im östlichen Schnorchelbereich. Damals schon öffneten die Geheimdienste West Briefe aus Ost mit deutscher Gründlichkeit und voll am Gesetz vorbei.

Merkel verteidigt sich mit dem typischen "ich weiß von nix, mein Name ist Hase", und will selbst vom US-Spionageprogramm erst aus den Medien erfahren haben. Donnerwetter auch!!!! Darauf muss man als amtierende Bundeskanzlerin erstmal kommen. Oder ist es nicht doch so wie Edward Snowden bereits berichtete?:
"Die Zusammenarbeit werde so organisiert, dass Behörden anderer Länder "ihr politisches Führungspersonal vor dem 'Backlash' [starke Gegenreaktion, Rückschlag], schützen" können, falls herauskommen sollte, wie "massiv die Privatsphäre von Menschen missachtet wird" spon"
Eine Praxis die überall auf der Welt gang und gäbe ist. Was die politisch Verantwortlichen aber nicht von ihrer übergreifenden Verantwortung entbindet und sie im Falle eines Rechtsbruchs, vor den Kadi bringen könnte. Auch wenn man sich in der Regel mit Bauernopfern begnügt, die den Kopf für die Hauptverantwortlichen hinhalten dürfen. Diese sogenannten politischen Führungspersönlichkeiten spielen sich heute derart selbstherrlich auf, als wären sie es, die uns, dem Souverän, Freiheit und persönliche Integrität gnädig gewähren würden. Das Postgeheimnis ist in der Bundesrepublik ein grundrechtlich durch Art. 10 Abs. 1 Grundgesetz geschütztes Geheimnis; strafrechtlich ist seine Verletzung durch § 206 StGB sanktioniert. Trotzdem haben es die Bundesrepublik und andere sogenannte Demokratien geschafft, sich zu Spitzelstaaten vom Allerfeinsten zu entwickeln.

Da helfen auch nicht die endlosen Hinweise, dass die Überwachung die man uns zuteil kommen lässt, doch nur unserem Schutz dienen würde. Erich Mielke von der ostdeutschen Stasi drückte seine Sorge um die DDR-Bürger vor der Volkskammer 1989 so aus: Erich Mielke- '...Ich liebe doch alle...alle Menschen....', obwohl die DDR-Bürger von seiner Liebe gar nicht besonders angetan waren. Heute macht die großdeutsche Stasi weniger auf Liebe, als auf Angstmache. Sie wiederholt in Deutschland als ewiges Dauerbeispiel die Sauerlandzelle vor der sie uns geschützt habe. Wobei man gerne in den Lei(d)medien vergisst zu erwähnen:
"dass der Lieferant jener Bombenzünder damals ein Geheimdienstspitzel mit CIA-Kontakten war, und dass der Vordenker der Zelle von deutschen Diensten zuvor als V-Mann geführt wurde (Ferngelenkte Terroristen?). Eine Konstellation, die der amerikanische Journalist Trevor Aaronson in seinem aktuellen Buch "The Terror Factory" nun als Muster entlarvt hat. Er fand heraus, dass fast die Hälfte aller Terror-Ermittlungsverfahren des FBI seit 9/11 auf der Vorarbeit von Spitzeln beruhten, von denen viele erst mit großen Geldbeträgen vom FBI zur Terrorplanung bewegt wurden. Paul Schreyer, Telepolis"
9/11 war die Voraussetzung für den Einstieg in Orwells 1984 und ist mit allerlei geheimnisumwitterten Theorien umgeben. Lies und hör über eine von ihnen hier. Die offizielle: 9/11: Eine Verschwörungstheorie

FH

Zum Thema:

Angela Merkel- Das Chamäleon......

War Angela Merkel im Dienste des MfS?......

Merkels Stasi Umfeld......

Hans-Peter Friedrich, (CSU), BRD-Minister für Vorratsdatenspeicherung zum Rapport in Washington einbestellt

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Hans-Peter Friedrich, „Anti-Amerikanismus geht mir gewaltig auf den Senkel", musste sich zum Rapport in Washington einfinden. Für die Aufgeregtheit der Deutschen, die ihr grundrechtlich geschütztes Postgeheimnis durch die Lauschangriffe des großen Bruders gefährdet sehen, verlangte Washington eine Erklärung, damit das Wahrheitsministerium schnell geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen könne, um das Ganze ins rechte Licht zu rücken.

„Unter Freunden" alles nicht so schlimm, wie die Abwiegelungsstrategie der Bundesregierung lautet, und setzt auf das Prinzip des Aussitzens. Auch konnte man schon stolz erste und schnelle Erfolge der unverbrüchlichen Freundschaft zu den großen Brüdern in Washington vorweisen, wie zum Beispiel die in nur innerhalb von Sekunden getroffene deutsche Entscheidung, dem Menschenrechtler und Verteidiger des deutschen Grundgesetzes, Edward Snowden, kein politisches Asyl in Deutschland zu gewähren. Das soll man, dem Vernehmen nach, wohlwollend in Washington zur Kenntnis genommen haben. Ein Erfolg des deutschen Außenministeriums und seines Politclowns, die das Gesuch schnell und mit einem „Glückauf" zur „rechtsstaatlichen" Prüfung an die dafür zuständigen deutschen Behörden weitergeleitet hatten.

Snowdens Vorwurf US-Geheimdienste steckten unter „einer Decke mit den Deutschen", wurde mit einem dies sei „unter Freunden" kein unüblicher Aufenhalt um Schweinereien auszuhecken und zu begehen, gekontert. Wer will, oder kann sich davon schon freisprechen?

Ein Riesenerfolg des Riesenpolitikers Friedrich „unter Freunden" soll gewesen sein, dass Wall Street-Präsident Barack Obama, einen „Deklassifizierungsprozess" für Dokumente des Prism-Programms eingeleitet hat, was bedeutet, dass ab bald auch deutsche Lauscher nicht länger auf die „Decke" angewiesen sind um „unter Freunden" in Deutschland zu lauschen, sondern man „darf", sozusagen von Lauscher zu Lauscher, auch schon mal Einblick in grundrechtlich geschütztes, aber erspähtes Material nehmen.

Donnerlittchen auch! Wenn „Friedrich der Große" auf Reisen geht, gibt es viel zu erzählen.

FH

PS

Unbeeindruckt vom internationalen Recht, zwingt die Washingtoner Wall Street Regierung seine Vasallen, durch Hijacking die Möglichkeit Snowdens angebotenes Asyl in Lateinamerika anzunehmen, zu verhindern. Nun hat Snowden sich entschieden in Russland zu bleiben und das angebotene politische Asyl von Präsident Putin anzunehmen. Es hat den Vorteil sich nicht freiwillig über internationalen Luftraum begeben zu müssen und sich damit illegalen Flugzeugentführungsattacken einer internationalen Kriegsverbrecherbande auszusetzen. Russland hat außerdem den Vorteil, sich im Gegensatz zu westlichen Dämonkratien, an internationales Recht zu halten. Ein unschätzbarer Vorteil vor den heuchlerischen Lippenbekennern unserer Zeit.

Von wegen die USA seien ein Rechtsstaat, wie Friedrich schleimig auf einer Pressekonferenz das deutsche NEIN zu Snowdens Asylantrag rechtfertigte. Der wird im Eiltempo abgebaut und durch einen Überwachungs- und Polizeistaat ersetzt. Obama hat bereits die Order ausgegeben, dass Angestellte des Bundes die eigenen Kollegen ausspionieren und verdächtiges Verhalten umgehend melden, berichtete die Miami Herald Nation am 09.07.13.

FH

Ich bereue nichts

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Bild: Wiki, CC BY 3.0
Von Edward Snowden
Information Clearing House, 12.07.13

Hallo. Mein Name ist Ed Snowden. Vor etwas mehr als einem Monat hatte ich eine Familie, ein Haus im Paradies und ein angenehmes Leben. Ich hatte auch die Möglichkeit, mich ohne jede (richterliche) Genehmigung in Ihre gesamte Kommunikation einzuklicken, sie abzuspeichern und mitzulesen – die (elektronische) Kommunikation jedes einzelnen Nutzers, (fast überall und) zu jeder Zeit. Das ist die Macht, mit der man in das Leben von Menschen eingreifen kann.

Mit dieser Macht wird auch das Recht gebrochen, gegen den 4. und 5. Zusatzartikel der Verfassung der USA (in deutscher Sprache s. hier) und gegen den Artikel 12 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (in deutscher Spache s. hier) verstoßen; außerdem ist ein derart massives und umfassendes Überwachungssystem in zahlreichen Statuten und Verträgen ausdrücklich verboten. Obwohl nach der US-Verfassung solche Ausforschungsprogramme illegal sind, behauptet meine Regierung, dass sie durch geheime Gerichtsentscheidungen, die der Welt vorenthalten werden, doch irgendwie legitimiert seien. Diese Entscheidungen stehen im Widerspruch zu elementaren Prinzipien der Rechtmäßigkeit, die vorschreiben, dass Gerichtsurteile auch überprüfbar sein müssen. Unmoralische Handlungen können durch Entscheidungen eines Geheimgerichts nicht moralischer gemacht werden.

Ich halte mich an einen Rechtsgrundsatz, der 1945 im Nürnberger Prozess (gegen die Hauptkriegsverbrecher) aufgestellt wurde (amtlicher Wortlaut des Urteils in deutscher Sprache s. hier):

"Individuen haben auch internationale Verpflichtungen, die über der Verpflichtung zum Gehorsam gegenüber ihrem eigenen Staat stehen. Deshalb haben einzelne Bürger die Pflicht, gegen die Gesetze ihres Staates zu verstoßen, wenn sie dadurch Verbrechen gegen den Frieden und gegen die Menschheit verhindern können."

Nach diesem Rechtsgrundsatz bin ich verpflichtet, etwas gegen die kriminellen Handlungen (der US-Regierung) zu unternehmen. Ich will mich nicht bereichern. Ich will keine Staatsgeheimnisse der USA verkaufen. Ich paktiere auch nicht mit ausländischen Regierungen, um mich in Sicherheit zu bringen. Es geht mir nur darum, alles, was ich weiß, der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen; was uns alle angeht, können wir auch alle öffentlich bei vollem Tageslicht diskutieren. Dafür bitte ich die Welt um Gerechtigkeit.

Meine moralische Entscheidung, die Öffentlichkeit über die Ausspähung zu unterrichten, die uns alle betrifft, kommt mich teuer zu stehen; aber sie war richtig, und ich bereue nichts.

Seither versuchen die Regierung und die Geheimdienste der USA, ein Exempel an mir zu statuieren, um andere davon abzubringen, sich auch zu offenbaren. Sie haben mich staatenlos gemacht und machen Jagd auf mich, weil ich ihre Überwachungspraktiken enthüllt habe. Die US-Regierung hat mich auf die Liste der Personen gesetzt, die von Verkehrsflugzeugen nicht mehr mitgenommen werden dürfen. Sie hat Hongkong aufgefordert, mich auszuliefern, obwohl das ein klarer Verstoß gegen Gesetze und gegen den völkerrechtlichen Grundsatz der Nicht-Zurückweisung gewesen wäre. Die US-Regierung droht Ländern, die sich für meine Menschenrechte und das Asyl-System der Vereinten Nationen einsetzen, mit Sanktionen. Auf der Suche nach einem politischen Flüchtling hat sie sogar den beispiellosen Schritt unternommen, militärische Verbündete dazu anzustiften, das Flugzeug eines lateinamerikanischen Präsidenten zur Landung zu zwingen. Diese gefährliche Eskalation verletzt nicht nur die Würde Lateinamerikas, sie bedroht auch das elementare Recht aller Menschen und aller Völker auf ein freies Leben ohne Verfolgung und außerdem das Recht, Asyl zu beantragen und zu gewähren.

Trotz der historisch beispiellosen Aggressivität (der USA) haben mir Staaten auf der ganzen Welt Unterstützung und Asyl angeboten. Diesen Staaten und besonders Russland, Venezuela, Bolivien, Nicaragua und Ecuador möchte ich meine Dankbarkeit und meinen Respekt versichern; sie sind gegen die Verletzung der Menschenrechte der Schwachen durch die Mächtigen aufgestanden. Weil sie trotz vieler Einschüchterungsversuche an ihren Grundsätzen festgehalten haben, verdienen sie den Respekt der ganzen Welt. Ich beabsichtige, in jedes dieser Länder zu reisen, um den Völkern und ihren Regierungen persönlich zu danken.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Ich möchte heute bekannt geben, dass ich alle Angebote zur Unterstützung oder zur Asylgewährung, die ich bereits erhalten habe oder noch erhalten werde, dankbar entgegennehme. Mit dem Asyl-Angebot, das mir zum Beispiel Herr Maduro, der Präsident Venezuelas, gemacht hat, ist mein Asylanten-Status anerkannt, und kein Staat hat jetzt noch das
Recht, mich an der Annahme dieses Asylangebots zu hindern. Wie wir jedoch gesehen haben, wollten Regierungen westeuropäischer und nordamerikanischer Staaten das Recht missachten, und ihr Verhalten hat sich bis heute nicht geändert. Die davon ausgehende rechtswidrige Bedrohung macht es mir unmöglich, nach Lateinamerika zu reisen und das
mir dort rechtmäßig gewährte Asyl anzunehmen.

Die Bereitschaft mächtiger Staaten zu illegalen Handlungen bedroht uns alle und darf deshalb nicht hingenommen werden. Deshalb bitte ich um Ihre Hilfe bei der Durchsetzung von Garantien der für eine sichere Durchreise nach Lateinamerika in Frage kommenden Staaten; bis ich diese Garantien erhalte und sicher nach Lateinamerika reisen kann, beantrage ich Asyl in Russland. Ich werde meinen Antrag an Russland heute noch einreichen und hoffe, dass er angenommen wird.

Wenn Sie noch irgendwelche Fragen haben, werde ich sie beantworten, wenn ich das kann.

Ich danke Ihnen.

(Luftpost-kl.de hat die mutige Erklärung Snowdens komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in Klammern versehen. Hier ist ein Video aufzurufen, das einen Kommentar ersetzt.)

Einen ehemaligen Drohnen-Operator quält der Gedanke, dass er am Tod von mehr als 1.600 Menschen mitschuldig ist

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Von Richard Engel, dem Chef-Auslandskorrespondenten von NBC News
NBC News Investigations, 06.06.13

Ein ehemaliger Drohnen-Operator der U.S. Air Force, der nach eigenen Angaben an der Tötung von mehr als 1.600 Menschen mitgewirkt hat, erinnert sich heute noch daran, wie eins der ersten Opfer verblutete.

Brandon Bryant berichtet, dass er auf einem Stuhl in einem Stützpunkt der Air Force in Nevada saß und die Kamera der Drohne bediente, von der aus sein Team zwei Raketen auf drei Männer abfeuerte, die auf der anderen Seite der Erde – in Afghanistan – eine Straße entlanggingen. Alle drei Zielpersonen wurden von den Raketen getroffen, und Bryant konnte die Folgen des Angriffs auf seinem Computermonitor sehen – auch die Wärmebilder von einer wachsenden Lache heißen Blutes.

"Dem Burschen der vorne rannte, wurde sein rechtes Bein abgerissen," erinnert er sich. "Ich sah zu, wie er verblutete, und das Blut war erst noch warm. Als der Mann starb, erkaltete sein Körper und nahm die gleiche Farbe wie der Boden an. Das war durch die Veränderungen auf dem Wärmebild ganz deutlich zu erkennen," erzählt Bryant.

"Wenn ich meine Augen schließe, kann ich heute noch jeden einzelnen Bildpunkt sehen," fügt Bryant hinzu, bei dem eine posttraumatischen Belastungsstörung / PTSD diagnostiziert wurde.

Bild: Wikimedia, public domain,
Bedienung über Bildschirm und Computer
Der heute 27-jährige Bryant hat von 2006 bis 2011 als Operator von Drohnen-Sensoren auf Basen in Nevada, in New Mexico und im Irak gedient und beim Führen unbemannter Flugkörper über dem Irak und über Afghanistan mitgewirkt. Obwohl er dabei selbst keine Raketen abgefeuert hat, war er an Einsätzen beteiligt, bei denen, wie man ihm gesagt hat, insgesamt 1.626 Personen getötet wurden.

In einem Interview mit NBC News (das als Video unter dem eingangs angegebenen Link aufzurufen ist) gewährt er als einer der ersten direkt Beteiligten Einblicke in das Tun derjenigen, die diese umstrittenen Flugkörper bedienen, die mittlerweile bei der Tötung von Terroristen eine zentrale Rolle spielen.

Er berichtet, dass er schon als Operator unter der körperlichen Trennung zwischen seiner Alltagsroutine und der Gewalt litt, die von den weit entfernten Drohnen ausging. "Man spürt nicht die Bewegung des Flugkörpers, und man hört auch nicht die Geräusche seines Motors," erläuterte er. "Man hört nur das leise Summen der Computer, und das ist etwas ganz anderes.

Die Bilder, die von den Drohnen zurückkämen, wirkten aber sehr real und sehr plastisch.

"Man hat uns gesagt, Drohnen seien mit Granatwerfern zu vergleichen," ergänzt Bryant. "Artillerie-Beschuss hat aber überhaupt nichts damit zu tun. Der Artillerist kann die Folgen seines Tuns nicht sehen. Wir erleben sie live mit, weil wir alles beobachten müssen."

Bryant beschreibt sich selbst als "naiven Jungen" aus einem kleinen Ort in Montana; er habe sich 2005 als 19-Jähriger bei der Air Force beworben. Nachdem er bei Tests gut abgeschnitten habe, hätte ihm ein Rekrutenwerber vorgeschwärmt, dass er als Drohnen-Operator einen Job wie die cleveren Burschen machen könne, die in den James-Bond-Filmen in den Kontrollräumen sitzen und den Agenten mit Informationen füttern, damit er seine Mission erfolgreich durchführen kann.

Vor seiner ersten Beteiligung an einem Drohnen-Einsatz hat Bryant 3½ Monate trainiert. Von einem Gefechtsstand auf der Nellis Air Force Base in Nevada habe er die Kameras einer Drohne bedient, die gerade nördlich von Bagdad startete.

Bryant und das übrige Team sollten mit ihrer Drohne eine US-Patrouille unterstützen und beschützen. Sie hätten tatenlos zusehen müssen, wie Aufständische auf einer Straße einen Sprengsatz eingruben und wie anschließend ein Humvee mit US-Soldaten in die Sprengfalle fuhr.

"Wir hatten keine Möglichkeit, die Soldaten zu warnen," bedauert er. Später habe er erfahren, dass drei Soldaten starben. Nach den ersten mit Drohnen vollzogenen Tötungen seien alle Trugbilder aus den James-Bond-Filmen verschwunden "Das ist kein Videospiel," sagte er. "Das ist kein Spaß, das ist Krieg, in dem Menschen sterben."

Bryant betont, während seiner Zeit als Drohnen-Operator hätten der kommandierende Offizier und sein Team immer versucht, möglichst keine Zivilisten zu töten.

Er habe sich aber oft gefragt, ob von den Zielpersonen am Boden wirklich eine Bedrohung ausging. Er ist sich immer noch nicht sicher, ob die drei Männer in Afghanistan wirklich Taliban-Kämpfer oder einfach nur Männer waren, die, wie das in Afghanistan üblich ist, aus Gewohnheit ihre Waffen mit sich führten. Als die erste Rakete sie traf, seien die Männer noch fünf Meilen von einem US-Stützpunkt entfernt gewesen und hätten sich unterhalten.

"Sie schienen es nicht eilig zu haben," erinnert er sich. "Vielleicht waren sie völlig harmlos. Möglicherweise waren sie bewaffnet, ich war aber nicht davon überzeugt, dass sie etwas Böses im Schilde führten." Als 21-jähriger Soldat habe er aber nicht gewagt, irgendwelche Fragen zu stellen, erklärte Bryant.

Er erinnert sich auch daran, dass er einmal kurz vor dem Einschlag einer Rakete ein Kind auf seinem Bildschirm auftauchen sah; die andern redeten ihm aber ein, dass er nur einen Hund gesehen habe.

Bryant gesteht, nach der Teilnahme an Hunderten von Drohnen-Angriffen im Laufe der Jahre habe er "die Achtung vor dem Leben" verloren und begonnen, sich wie ein Soziopath aufzuführen. 2010 sei er einmal zur Arbeit gekommen, habe die an der Wand aufgehängten Bilder von Zielpersonen angestarrt – Bilder von Anwar al-Awlaki und anderen Al-Qaida- und Taliban-Führern – und vor sich hin gemurmelt: "Welchen von diesen Fickern werden wir denn heute killen?"

Als Bryants Karriere als Drohnen-Operator 2011 zu Ende ging, habe ihm sein Kommandeur eine Art Berichtsbogen übergeben und darauf hingewiesen, dass bei den Drohnen-Angriffen, an denen er beteiligt war, 1.626 Menschen getötet wurden.

"Es ginge mir heute viel besser, wenn ich dieses Stück Papier nie gesehen hätte," bedauert er. "Ich habe US-Soldaten, unschuldige Menschen und Aufständische sterben sehen. Und das war nicht schön. Dafür möchte ich auch kein Diplom haben."

Seit Bryant die Air Force verlassen hat und wieder zu Hause in Montana ist, fragt er sich oft, wie viele Menschen auf diesem Berichtsbogen wohl unschuldige Zivilisten waren. Er gibt zu: "Ich möchte lieber nicht darüber nachdenken, weil es mir fast das Herz zerreißt."

Die Behörde für Kriegsveteranen hat ihm nach einer Untersuchung bestätigt, das er unter einer posttraumatischen Belastungsstörung / PTSD leidet, die sich durch Wutanfälle, Schlaflosigkeit und Alkoholexzesse bemerkbar macht.

"Ich kann mit normalen Leuten nicht mehr umgehen," meint er "Sie frustrieren mich, weil sie a) nicht begreifen, was in mir vorgeht, und weil ihnen das b) völlig egal ist."

Er sträubt sich auch dagegen, persönlichen Bekannten zu erzählen, was er in den fünf Jahren (bei der Air Force) getan hat. Als er einer Frau beichtete, dass er Drohnen-Operator gewesen und an der Tötung vieler Menschen beteiligt gewesen sei, habe sie sich sofort von ihm getrennt. "Sie hat mich angesehen, als sei ich ein Monster, und mich nie wieder angefasst."

Übersetzung: Wolfgang Jung, Luftpost-kl.de

Das Eigenleben der Geheimdienste

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Uraltkanzler Helmut Schmidt:
"....Ich traue inzwischen überhaupt keinem Geheimdienst mehr. Punkt.

ZEIT: Wie sind Sie denn zu dieser Einsicht gekommen?

Schmidt: Das sind arme Schweine. Die leiden unter zwei psychischen Krankheiten: Die eine Krankheit beruht darauf, dass sie für das, was sie tatsächlich leisten, niemals öffentliche Anerkennung bekommen. Es ist unvermeidlich so, sie müssen ja im Verborgenen arbeiten. Das deformiert die Seele. Die andere Krankheit beruht darauf, dass sie tendenziell dazu neigen, zu glauben, sie verstünden die nationalen Interessen des eigenen Landes viel besser als die eigene Regierung. Diese letztere Krankheit ist der Grund dafür, dass ich ihnen nicht traue. Ich war 13 Jahre lang Mitglied einer Bundesregierung. Ein einziges Mal habe ich den Chef des BND für zehn Minuten empfangen; das war einer, den ich kannte... Zeit online 30.08.2007"
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Welche Geschichte hat man nur dem offensichtlich total überforderten deutschen Vorratsdatenspeicherminister in Washington eigentlich erzählt? Ich halte ihm zugute, dass er die Story von 45 verhinderten Terroranschlägen, davon fünf die in Deutschland ausgeführt werden sollten, und die dank des "Bürger-Schutzprogrammes-PRISM" verhindert wurden, wirklich auch glaubte. Nun sind von den ursprünglich fünf Attentatsplänen nur noch offiziell zwei übrig, und der Vorratsdatenspeicherminister kommt ins Stottern. Die zwei übriggebliebenen sind die Sauerland-Gruppe und die Düsseldorfer Zelle. Zu den restlichen drei Fällen die auf einmal wegfielen, wurden auch auf Nachfrage keine konkreten Angaben gemacht. Zur Sauerlandgruppe wäre noch zu sagen,
"dass der Lieferant jener Bombenzünder damals ein Geheimdienstspitzel mit CIA-Kontakten war, und dass der Vordenker der Zelle von deutschen Diensten zuvor als V-Mann geführt wurde (Ferngelenkte Terroristen?). Eine Konstellation, die der amerikanische Journalist Trevor Aaronson in seinem aktuellen Buch "The Terror Factory" nun als Muster entlarvt hat. Er fand heraus, dass fast die Hälfte aller Terror-Ermittlungsverfahren des FBI seit 9/11 auf der Vorarbeit von Spitzeln beruhten, von denen viele erst mit großen Geldbeträgen vom FBI zur Terrorplanung bewegt wurden. Paul Schreyer, Telepolis"
Dennoch würde es mich nicht erstaunen, wenn jetzt kurzfristig Terroranschläge wieder vermehrt zur Anwendung kommen. Nicht so sehr wegen fehlender Überwachungserfolge der Geheimdienste, sondern aus Gründen der Schnorchel-Arbeitsplatz-Eigensicherung.

Oder um mit den Worten der Springer-Kanzlerin aller Deutschen darauf hinzuweisen, "dass für uns alles Neuland ist". Nicht Geheimdiensttätigkeiten als solche, mit denen IM Erika noch aus DDR-Zeiten bestens vertraut ist. Überliefert sind Geheimdiensttätigkeiten bereits aus der Zeit der Pharaonen. Also schon seit vielen tausend Jahren sind Geheimdiensttätigkeiten den Menschen bekannt. Nach dem ältesten Gewerbe der Menschheit, der Prostitution, dürfte mit Sicherheit Geheimdiensttätigkeit unser zweitältestes Gewerbe sein. Aber im Gegensatz zur Prostitution, standen Geheimdienste nie im Dienst des Volkes, sondern waren immer nur Herrschafts- und Unterdrückungsinstrumente der herrschenden Klasse gegen das Volk. Ihre Machtstellung erhielten die Schnorchelkönige dadurch, dass sie jede Schweinerei mitmachten von der sie glaubten sie läge im Interesse der herrschenden Klasse. Und zwar ausschließlich. So war es zuzeiten der Pharaonen, wie auch noch heute. Wobei die Interessen der herrschenden Klasse, wenn es den Herrschenden in den Kram passt, fälschlicherweise oft mit Staatsinteressen oder nationale Interessen, verwechselt werden. Soviel Manipulation muss schon sein um für "Volk, Gott, Banken und Kapitalismus" in den Krieg zu ziehen.

In Israel, dem Zionistenstaat der 1948 im Nahen Osten auf palästinensischen Leichenbergen errichtet wurde, fand man vor einiger Zeit, nach Bohrungen in der Nähe von Jerusalem Ölvorkommen, die mehr als 150 Miliarden Barrel (1 Barrel ≈ 159 Liter), betragen sollen. Dazu kommen noch Riesenvorkommen vor der eigenen Küste, in übrigen Gegenden des Staates Israels, obwohl es bis heute unmöglich ist die Grenzen Israels zu kennen, da Israel sein "Staatsgebiet" noch nicht durch offizielle Grenzziehungen kenntlich gemacht hat. Als einzigs Land der Welt hält sich die herrschende Klasse Israels die Grenzziehung auch weiterhin nach oben offen. Aber schon in den heute besetzten Gebieten, in Nachbarstaaten wie Syrien und weiter entfernt liegenden Ländern wie Iran, sind enorme Öl- und Gasvorkommen die locken und schon wird offen gesagt, dass Israel bereits heute Zugang zu Gas- und Ölvorkommen hat, die unter seiner Verfügungsgewalt stehen und mit denen Saudi-Arabiens vergleichbar sind.

Dass der Nahe und Mittlere Osten in Öl- und Gasvorkommen schwimmen, wusste das internationale Kapital 1948 so gut wie heute. Es wusste auch wie die Ermordung von Millionen Europäern die irgendwie Anknüpfung zur jüdischen Religion hatten, zu instrumentalisieren sei. Nämlich mit dem wichtigsten, weil die Massen umfassend mobilisierendes Herrschaftsinstrument, der Religion. Die wiederum wird mit Vorteil dazu eingesetzt, um im Namen der Götter, fremde Länder zu erobern, sich ihrer Ressourcen anzunehmen, und so den Wohlstand der eigenen Machteliten zu vermehren. Ein bis heute immer wiederkehrender Kreislauf.

Man muss nicht Experte sein um zu verstehen, dass das Dauergeschwätz von einem "Heiligen Land" in das man nach 2000 Jahren in der Diaspora, fast wie zu Moses Zeiten zurückgeführt wird, zwar nicht von Moses, sondern von internationalen Kapitalinteressen, die mit Religion, außer als Herrschaftsinstrument, nichts zu tun haben, sondern allein dem Mammon und Gewinn verpflichtet sind. So funktioniert Religion als Herrschaftsinstrument. Nicht nur in der jüdischen, sondern auch in der christlichen und islamischen Religion.

Und Angela Merkel, die ja nie nix weiß, entweder weil ihr keiner was sagt oder weil sie es nicht wissen will, päppelt dieses Land mit Milliarden deutscher Steuergroschen und gratis U-Booten auf. Als Zeichen deutscher Staatsräson und wohl in der Hoffnung am eroberten zionistischen Wohlstand teilnehmen zu dürfen. Umfragen zeigen, dass 59 Prozent der Europäer Israel aus guten Gründen für eine Gefahr für den Weltfrieden halten, was für eine gewisse politische Reife der Europäer sprechen könnte, wenn sie auch die dahintersteckenden Strukturen des Kapitalismus erkennen würden, die Dauerkriege notwendig machen. Bis wir das verstehen und abschaffen, liegt noch ein langer Weg vor uns. Ob wir es schaffen diesen Weg noch vor dem endgültigen SUPER-GAU zu gehen, darf durchaus zu bezweifeln sein.

FH

Die China-US-“Bruderschaft“

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Von Pepe Escobar
Übersetzt von  Lars Schall
Am Donnerstag dieser Woche begann die fünfte Runde des Strategie- und Wirtschaftsdialogs zwischen den USA und China in Washington. Die China-US-“Bruderschaft“ beinhaltet eine Menge Gerede – ohne merkliche Wirkung. Das US-Think-Tank-Land versucht den Eindruck zu vermitteln, dass sich Peking nunmehr in einer schlechteren Lage gegenüber Washington im Vergleich zur Post-Finanzkrisen-Umwelt im Jahre 2009 befände. Unsinn.
Es ist, als ob der andauernde, globale NSA-Skandal nie passiert wäre, bei dem Edward Snowden enthüllte, wie sich die US-Regierung gegen ihre eigenen Bürger wandte, während sie nahezu auf dem gesamten Planeten Spionage betreibt. Dann gibt es noch das Mem von der chinesischen Wirtschaft, die “in Schwierigkeiten” sei, wenn Peking in Wirklichkeit eine weit ausgreifende, komplexe Strategie beginnt, um die Auswirkungen einer relativen wirtschaftlichen Verlangsamung zu kalibrieren.

Schlussendlich ist das angebliche “aggressive chinesische Verhalten” im Sinne der Sicherheit in Asien bloßer Spin. Peking baut seine Flotte auf, gewiss – zur gleichen Zeit aber nehmen China und ausgewählte Mitglieder des Verbands Südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN) eine Feinabstimmung ihrer Taktik im Vorfeld multilateraler Gespräche über einen Verhaltenskodex für irgendwelche ernsthaften Probleme im Südchinesischen Meer vor. Peking wäre töricht, eine Diplomatie der Kanonenboot-Art zu wählen – die sicherlich einen US-Gegenputsch nach sich zöge.

Allüberall festgefahren

Peking hat die “Befreiung” Libyens durch die NATO, die US-Unterstützung für die Vernichtung Syriens und das “Schwenken” gen Asien als eindeutig so miteinander verbunden interpretiert, dass sie gegen Chinas Aufstieg gerichtet sind und dazu entwickelt wurden, die komplexe chinesische Strategie eines eurasischen Energie-Korridors durcheinanderzubringen.

Doch das scheint nicht zu funktionieren. Wie Asia Times Online berichtete, könnte die Iran-Pakistan-Pipeline (IP) am Ende zur IPC-Pipeline werden, wobei das “C” eine Erweiterung bis nach Xinjiang im Westen Chinas wäre. Peking weiß sehr wohl, dass die geplante Iran-Irak-Syrien-Pipeline ein wichtiger Grund für den emphatischen Angriff auf Syrien war, der von Akteuren wie Katar, Saudi-Arabien und der Türkei orchestriert wird. Peking rechnet damit, dass, wenn Bashar al-Assad bleibt und die 10 Milliarden-US-Dollar-Pipeline abgeschlossen wird (natürlich mit chinesischer und russischer Finanz-Hilfe), der Top-Kunde am Ende möglicherweise Peking selbst sein könnte, und nicht Westeuropa.

In Anbetracht der strategischen Partnerschaft, die es mit Islamabad unterhält, ist Peking ebenso in Kenntnis über alle Schritte der USA, um Ärger im geo-strategisch entscheidenden Belutschistan in Pakistan zu schüren – mit einem möglichen Überschwappen in die benachbarte Sistan-Belutschistan-Provinz im Iran. Parallel dazu interpretiert Peking das Toben und die Unnachgiebigkeit der USA ob des iranischen Atomprogramms als Titelgeschichte, um seine solide Energiesicherheitspartnerschaft mit Teheran zu stören.

In Bezug auf Afghanistan müssen die Korridore des Zhongnanhai-Komplexes in Peking mit Gelächter erfüllt sein, da Washington nicht weniger als 16 Jahre rückgängig zu machen versucht, sprich bis hin zur zweiten Regierungszeit von Bill Clinton – eine Ewigkeit in der Politik -, um mit der Taliban in Doha im Wesentlichen über einen der ältesten Pipelinestan-Schachzüge überhaupt zu sprechen. “Wir wollen eine Pipeline” (die Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Indien-Pipeline, TAPI), sagt Washington. “Wir wollen unseren Anteil”, lautet die Antwort der Taliban. Das ist Politik als “Und täglich grüßt das Murmeltier“.

Das Problem ist, dass Washington den Taliban absolut nichts anzubieten hat. Die Taliban werden auf der anderen Seite ihren Sommeroffensiven-Zeitplan beibehalten, wohl wissend, dass sie frei sein werden, alles tun zu können, was ihnen beliebt, sobald Präsident Hamid Karzai der Vergessenheit anheimgefallen sein wird. Was die Vorstellung Washingtons angeht, dass Islamabad in der Lage sein wird, die afghanische Taliban in Schach zu halten, so müssen selbst die Ziegen am Hindukusch darüber lachen.

Es dreht sich alles um Syrien

Syrien bleibt jedoch die Schlüssel-Geschichte – als der Dreh-und Angelpunkt einer Ausbreitung von Krebs; ein sektiererischer Krieg zwischen Sunniten und Schiiten, der weitgehend von Akteuren des Hauses Saud und anderen Golf-Kooperationsrat-Mitgliedern ermutigt wird und in den sich die Obama-Administration heillos verliebt hat.

Es bedurfte eines mutigen Diplomaten, der es weitergab, zuzüglich Übersetzungen aus dem Russischen ins Arabische und dann ins Englische, um der Welt eine Vorstellung von dem zu geben, was Politiker auf diesen weitgehend nichtssagenden Fototermin-Gipfeln eigentlich diskutieren. Was der russische Präsident Wladimir Putin Obama, Großbritanniens David Cameron und dem französischen Präsidenten Francois Hollande auf dem jüngsten G8-Gipfel in Nordirland von Angesicht zu Angesicht sagte, ist nichts weniger als fesselnd. (1) Beispiele:

Putin adressiert die Tischrunde: “Sie wollen, dass Präsident Baschar al-Assad zurücktritt? Schauen Sie sich die Staats- und Regierungschefs an, die Sie im Nahen Osten im Rahmen dessen hervorgebracht haben, was Sie den ‘Arabischen Frühling’ tauften.”

Putin adressiert Obama, Cameron und Hollande: “Sie wollen, dass Russland Assad und sein Regime aufgibt und einer Opposition zustimmt, deren Führer von nichts eine Ahnung haben, außer von Fatwas, die Menschen zu Ketzern erklären, und deren Mitglieder – die aus einer Reihe verschiedener Länder kommen und mehrere Orientierungen hegen – von nichts eine Ahnung haben, außer davon, wie man Menschen schlachtet und Menschenfleisch isst.”

Putin adressiert Obama direkt: “Ihr Land schickte seine Armee 2001 unter dem Vorwand nach Afghanistan, dass Sie gegen die Taliban, die al-Qaida-Organisation und andere fundamentalistische Terroristen kämpfen, denen Ihre Regierung die Durchführung der Anschläge vom 11. September auf New York und Washington zur Last legte. Und heute sind Sie hier und machen eine Allianz mit ihnen in Syrien. Und Sie und Ihre Verbündeten erklären Ihren Wunsch, ihnen Waffen zu liefern. Und hier haben Sie Katar, in dem Sie [die USA] Ihre größte Basis in der Region besitzen, und im Hoheitsgebiet dieses Landes eröffnen die Taliban eine Repräsentanz.“

Der beste Teil ist, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel danach jedes Wort von Putin bestätigte. Und der chinesische Präsident Xi Jinping würde sicherlich das gleiche getan haben.


US-Amerikanische Schulden bei China, von NEM0
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Selbst wenn die glänzende Idee der Obama-Administration, die Auswahl der “guten” Rebellen mit leichten Waffen zu versorgen, funktionieren würde (und das wird sie nicht; in einem Kriegsschauplatz bekommen die wirklichen Hardcore-Streitkräfte – wie vom Stil der Jabhat al-Nusra-Banden – am Ende die besten Waffen in die Hände), gibt es keine Anzeichen dafür, dass Bashar al-Assads Streitkräfte einknicken werden.

Im Gegenteil. Es wird einen Vorstoß zur kompletten Rückeroberung von Aleppo geben. Er ist bereits im Gange. Auch wird es einen Vorstoß südwärts nach Daraa geben, um die Grenze zu Jordanien zu sichern; die Waffen, die von den Petro-Monarchien an die “Rebellen” im südlichen Syrien gehen, kommen via Jordanien. Gerüchte der “Überdehnung” sind stark übertrieben; dies kann in Stufen erreicht werden.

Russland wird währenddessen weiterhin ein sehr cleveres Spiel treiben. Es wird der syrischen Regierung wesentliche Waffen gewährleisten, während es bereit ist, noch mehr tödliche Sachen für den Fall zu liefern, dass sich Washington entscheidet, seine Bewaffnung hochzufahren.

Und dann gibt es noch das ganze Muslimbruderschaft-Durcheinander. Al-Akhbar hat herrlich detailliert, wie das Haus Saud Katar in Ägypten praktisch zerstört hat – wie auch in Syrien. Man kann sich nie genug daran erinnern, dass das Haus Saud rückwärtsgewandte Salafi-Parteien in Ägypten unterstützte und rückwärtsgewandte Salafi-Kämpfer in Syrien bewaffnete.

In Ägypten ist der neue Boss der alte Boss. Ehe er sich kürzlich zum Abtritt entschloss, gab Emir al-Thani bis zu 17 Milliarden USD für ausgewählte Akteure des Arabischen Frühlings aus, den Großteil davon für Mursi in Ägypten. Jetzt hat das Haus Saud bereits 5 Mrd. USD angeboten, und die Emirate haben 3 Mrd. USD angeboten. Keiner von ihnen hat offensichtlich die Ansichten von Spengler gelesen – der bewiesen hat, dass Ägypten, sehr zum Leidwesen seiner wunderbaren Menschen, eine Bananenrepublik bleiben wird – ohne die Bananen (siehe Islam’s civil war moves to Egypt, Asia Times Online, 8. Juli 2013.)

Die Quintessenz: Peking setzt darauf, dass es in Pakistan, im Iran, in Syrien, im Irak und in Pipelineistan gewinnen wird, um das Südchinesische Meer gar nicht erst zu erwähnen, während sich Washington weiterhin in seinem eigenen Bruderschafts-Netz verstrickt. “Fragil”? Das hätten Sie wohl gerne.

Anmerkung des Übersetzers:

(1) Pepe Escobar bezieht sich auf einen Beitrag in der libanesischen Zeitung As-Safir vom Samstag, 6. Juli 2013, der hier abgerufen werden kann. Eine englische Übersetzung findet sich hier auf der Website von Paul Craig Roberts.


Danke Lars Schall
Quelle: http://www.atimes.com/atimes/China/CHIN-01-110713.html
Erscheinungsdatum des Originalartikels: 11/07/2013
Artikel in Tlaxcala veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=10153


Frau Merkel weiß zur Abwechslung was - Nur öffentlich darüber sprechen darf sie nicht

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Die regimetreue Tagesschau des Deutschen Staatsfernsehens berichtete heute mit großen Buchstaben, dass ein russischer Oppositionspolitiker, Alexej Nawalni, der dazu noch, laut Tagesschau, als einer der wichtigsten Kritiker von Präsident Putin gilt, zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Und, Donnerlittchen auch, er nach dem Gerichtsurteil mit Handschellen aus dem Gerichtssaal abgeführt wurde. Wer hinter dem "gilt", außer der Tagessau steht, geht aus der tendenziösen Berichterstattung nicht hervor. Aber man folgt treu dem informellen deutschen Staatsauftrag an seine Fernsehanstalten, in solchen Fällen den Eindruck zu vermitteln, als sei die Ursache für Verurteilungen in Russland für wirtschaftliche Delikte, nicht die kriminelle Handlung auf die sich das Gericht in seinem Urteil stützt, sondern die sogenannte "Putin-Gegnerschaft". So tendenziös berichten deutsche Medien schon lange unter Merkels Ägide, wenn es darum geht, dem globalen Ausspäherstaat dabei behilflich zu sein, Stimmung gegen Russland zu machen. Was heulten westliche Konzernmedien nicht auf, als Michail Chodorkowski, ein Oligarch, der es unter Jelzin, beim Ausverkauf Russlands an ausländische Kapitalinteressen, vom Nullpunkt bis in die obersten Milliardärsetagen brachte, bevor er wegen Finanzbetrugs und Steuerhinterziehung, von einem russischen Gericht rechtskräftig verurteilt wurde.
"Die große Stunde des Michail Chodorkowski schlug 1995 mit dem berüchtigten "Aktien gegen Kredit"-Programm". Im Dezember 1995 kaufte seine Menatep-Handelsgesellschaft im Rahmen der Auktion von Yukos einen 45% Anteil für lächerliche 159 Mio $, nachdem die Konkurrenten wegen technischen Fehlern im Angebot nicht zugelassen wurden. Yukos saß zu diesem Zeitpunkt zwar auf einem 1,6 Milliarden $ Schuldenberg, doch unter diesem Berg lagen die größten Erdölserven Rußlands." [1]
Zurück zu Nawalni, der auch von einem ordentlichen Gericht in Russland für schuldig befunden wurde in einem Forstbetrieb umgerechnet 400.000 Euro hinterzogen zu haben. Dafür verurteilte ihn das Gericht, nach russischem Recht, auf satte fünf Jahre Gefängnis. Ein Strafmaß, welches in Deutschland bei kriminellen Höchstverdienern, nicht zur Anwendung kommt. In Deutschland dürfen Steuerhinterzieher mit der Milde der Klassenjustiz rechnen, wenn sie nur das Gemeinwesen Staat hoch genug betrogen haben. Das jüngste Beispiel soll ja der Würstchenmacher Uli Hoeneß sein, der laut Medienberichten, obwohl er hoch genug betrogen hatte, damit rechnen darf mit einer Bewährungsstrafe billig davonzukommen. Wer lange genug mit der "Selbstanzeige" wartet, ist klar im Vorteil. Denn dann setzt das Wunder der Verjährung ein. Und wie dolle setzten sich doch der Freiheitskämpe Hoeneß und sein abhängig beschäftigter Kickerle Lahm für das ukrainische Gas-Gretchen Timoschenko ein. Da gab es kein Halten mehr. Solidarität solle die deutsche Nationalmannschaft, (der kriminellen Gasabzapferin), Timoschenko zukommen lassen, tönte Würstchendreher Hoeneß lautstark, und plapperte anscheinend nach was ihm die Propagandaabteilung Merkels gesteckt hatte.

Da hat man schon unterschiedliche Rechtsauffassungen in Russland und Deutschland. Überhaupt ist die Berichterstattung unserer Konzernmedien über Wirtschaftskriminelle in West und Ost sehr unterschiedlich. Im Westen geht alles rechtsstaatlich einwandfrei zu, im Osten kann laut Konzern- und Staatsmedien einfach nicht sein, was nach ihrem Auftrag nicht sein darf. Besonders dann nicht, wenn westliche Energie-Konzerne daran gehindert werden, sich russische Öl- und Gasvorkommen einzuverleiben. Bezahlt mit inflationär gedruckten Dollars, die kaum das Papier wert sind auf dem sie gedruckt werden. Wer dem nicht zustimmt, ist ein klarer Gegner des, aber hallo, "freien Marktes" von dem alle reden, den aber noch niemand gesehen hat.

Oder Merkels Kampagne für die Pussy-Riot-Flittchen die nach ihrer Auffassung zu hart verurteilt wurden. Dabei eintsprachen die drei Jahre Gefängnis durchaus der Höhe die sie in Deutschland für ein vergleichbares Vergehen auch zu erwarten gehabt hätten. Die drei Gören hatten mit wildem Tanz und wüsten Verwünschungen gegen den russischen Präsidenten Putin und die orthodoxe Kirche den Altar einer orthodoxen Kirche gestürmt und mit schrillem Gesang sozusagen das Hausrecht der Kirche missachtet.

Und zum Schluss noch eine höchst interessante und verbürgte Geschichte vom G8-Gipfel in Nordirland vor einigen Wochen, über was Politiker auf diesen weitgehend nichtssagenden Fototermin-Gipfeln eigentlich so diskutieren:
"Putin adressiert die Tischrunde: “Sie wollen, dass Präsident Baschar al-Assad zurücktritt? Schauen Sie sich die Staats- und Regierungschefs an, die Sie im Nahen Osten im Rahmen dessen hervorgebracht haben, was Sie den ‘Arabischen Frühling’ tauften.”

Putin adressiert Obama, Cameron und Hollande: “Sie wollen, dass Russland Assad und sein Regime aufgibt und einer Opposition zustimmt, deren Führer von nichts eine Ahnung haben, außer von Fatwas, die Menschen zu Ketzern erklären, und deren Mitglieder – die aus einer Reihe verschiedener Länder kommen und mehrere Orientierungen hegen – von nichts eine Ahnung haben, außer davon, wie man Menschen schlachtet und Menschenfleisch isst.”

Putin adressiert Obama direkt: “Ihr Land schickte seine Armee 2001 unter dem Vorwand nach Afghanistan, dass Sie gegen die Taliban, die al-Qaida-Organisation und andere fundamentalistische Terroristen kämpfen, denen Ihre Regierung die Durchführung der Anschläge vom 11. September auf New York und Washington zur Last legte. Und heute sind Sie hier und machen eine Allianz mit ihnen in Syrien. Und Sie und Ihre Verbündeten erklären Ihren Wunsch, ihnen Waffen zu liefern. Und hier haben Sie Katar, in dem Sie [die USA] Ihre größte Basis in der Region besitzen, und im Hoheitsgebiet dieses Landes eröffnen die Taliban eine Repräsentanz.“

Der beste Teil ist, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel danach jedes Wort von Putin bestätigte. Und der chinesische Präsident Xi Jinping würde sicherlich das gleiche getan haben."Die China-US-“Bruderschaft“
FH

[1] Mehr zu Michail Chodorkowski.....

ASSAD-SPENDEN FÜR FRIEDENSBEWEGUNG - Kein Geld für den russischen Tierschutz-Verein

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Von Ulrich Gellermann

Da mir die wundersamen Gebräuche deutscher Medien bekannt sind, will ich vorab bekennen: Ich mag Wladimir Putin nicht sonderlich. Vor allem sein Body-Builder-Gehabe finde ich unästhetisch. Auch konnte ich Gerhard Schröders Behauptung, Putin sei ein lupenreiner Demokrat, nicht zustimmen. Ich lasse mich von nichts und niemandem in die Russen-Sympathisanten-Ecke drängen. Das wäre auch gefährlich, wie in diesen Tagen wieder zu lesen und zu hören ist. Denn ein Gruseln geht durchs Land: Der Russe (Iwan schreibt keiner mehr, aber es wäre deutlicher) "drangsaliert seine Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO)", schränkt mal wieder Rechte ein, "brandmarkt Bürgerrechtler als ausländische Agenten" und "verbietet das Denken". So kann man es schlagzeilig vom berühmten "Bonner Generalanzeiger" bis zum unvermeidlichen "Spiegel" lesen. Und auch das US-Außenamt zeigt sich heftig besorgt darüber, dass sich NGO´s in Russland, wenn sie Geld aus dem Ausland annehmen, künftig registrieren lassen müssen.

Hätte in der deutschen veröffentlichten Öffentlichkeit jemand Lust zum Nachdenken, könnte er sich mal das Parteiengesetz anschauen. Dort wird mit dem Paragraph 25 Absatz 2 den Parteien sogar verboten, Spenden aus dem Ausland anzunehmen. Der Paragraph verbietet nicht nur die Auslandsspenden, er ist auch noch strafbewehrt: Es kann teuer werden wenn man Geld aus dem Ausland annimmt. Alles Maßnahmen, die weit über eine Registrierung hinausgehen. Ja aber, höre ich diesen oder jenen sagen, die Partei ist doch eine politische Formation, da könnte ein böser Ausländer mit seinem Geld im deutschen Land Einfluss auf die Politik nehmen, und wenn er viel Geld hat, dann auch viel Einfluss auf die inländische Politik ausüben, da muss doch ein Riegel vorgeschoben werden!

Wer glaubt, dass es der russische Tierschutz-Verein ist, der aus dem Ausland Geld bekommt, der darf ab hier aufhören zu lesen. Geld für NGO´s aus dem interessierten Ausland gibt es natürlich primär zur "Förderung der Demokratie" aller Art. Am liebsten für jene Demokraten, die mit der jeweiligen Inlands-Regierung nicht einverstanden sind. Gern sind es Organisationen aus den USA - dem Land, wo die völlig demokratischen Wahlen per Scheckbuch entschieden werden - die solche NGO´s finanzieren. Zu den von den USA finanzierten Gruppen gehört zum Beispiel die serbische Gruppe OTPOR. Die war erfolgreich am Sturz von Milosevic beteiligt. Sie wurde und wird gesponsert von der "National Endowment for Democracy", die vom US-Außenministerium ausgehalten wird, vom "Freedom House", das vom Finanz-Spekulanten George Soros viel Geld bekommt und an dessen Spitze ein ehemaliger CIA-Direktor steht, und außerdem von den Parteistiftungen der Republikaner und der Demokraten. Bei so viel Unterstützung blieb nicht aus, dass OTPOR auch in der Ukraine auftrat, um der Oligarchin Timoschenko zum Sieg zu verhelfen und in Georgien, um den unglaublich demokratischen Vertreter der USA in Georgien, Micheil Saakaschwili, zum Erfolg zu führen.

Nun ist die aktuell debattierte Registrierung der NGO´s als "Ausländische Agenten" ziemlich putinesk: Ein grober Keil, mit Vorliebe klotzig. Aber wenn man vom Sprecher des US-Außenamtes Marc Toner hören konnte: "Wir müssen mehr als neun Millionen Dollar für die Unterstützung eines freien und transparenten Prozesses bei den bevorstehenden (Präsidenten-) Wahlen in Russland ausgeben", dann hätte ein neutraler deutscher Beobachter gern eine kleine Million davon ab, um den unguten Einfluss der BILD-Zeitung auf die freien Wahlen in unserem Land zu dämpfen. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, die restlichen Millionen gegen die Beeinflussung der "Super-Pacs" und anderer, angeblich unabhängiger politische Organisationen in den USA einzusetzen, die anonym und unkontrolliert den amerikanischen Wahlkampf mit Abermillionen Dollars steuern. Sicher ist: Sollten sich russische Finanziers mit neun Milionen Dollar in den amerikanischen Wahlkampf einmischen, um den dort fraglos notwendigen "transparenten Prozess" zu sichern, würden deutsche Medien zur höchsten Protestform auflaufen falls US-Behörden die Russen daran hindern wollten.

Die deutschen Medien wissen sicher was sie tun, wenn sie sich energisch für die ungehinderte Auslands-Finanzierung russischer NGO´s aussprechen. Denn natürlich würden sie auch Spenden des syrischen Regierungschefs Assad an die deutschen Friedens-NGO´s einhellig begrüssen. Andernfalls dürften wir bestimmt mit dem Einsatz der amerikanischen Außenminsterin Hillary Clinton rechnen. Die hatte jüngst zum neuen NGO-Gesetz in Russland gesagt, dass es die Zivilgesellschaft bedrohe. Eine Teilnahme Clintons an den nächsten Aktionen gegen den Castor-Transport nach Gorleben - gegen die Bedrohung der deutschen Zivilgesellschaft versteht sich - gilt als wahrscheinlich.

Dieser Artikel erschien am 14. Juli 2012 auf Ulrich Gellermanns Plattform für Nachdenker und Vorläufer, RATIONALGALERIE, wovon ich ihn, mit seiner Erlaubnis, übernommen habe. Danke.

Der Krieg der USA gegen die ganze Welt

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Bild: Wikimedia, Public domain
Von BAR-Chefredakteur Glen Ford
Black Agenda Report, 10.07.13

In der DNA des Finanzkapitalismus ist sein Tod vorherbestimmt – und er wird bald eintreten. Um das Unvermeidliche hinauszuzögern, ist die US-Kriegsmaschinerie entschlossen, die Lichter in vielen Teilen der Welt und auch zu Hause auszulöschen. "Das röchelnde, raffgierige Imperium versucht (noch im Untergang) den materiellen und sozialen Fortschritt auf unserem Planeten zu verhindern: Es wird zum Feind der gesamten Menschheit."

"Unaufhaltsam nähern wir uns dem Punkt, an dem das Imperium nur noch eine einzige Option hat – einen weltweiten Krieg."

Wenn die vorherrschende Militärmacht der Welt in Diensten des internationalen Finanzkapitals eine neue Weltordnung durchsetzen will, muss sie die Gesetze und Strukturen der bisherigen Ordnung zerschlagen. Das ist nur mit brutaler Gewalt möglich; weil sich die Möchtegern-Supermacht USA und ihre Komplizen in Europa aber im Niedergang befinden, können sie ihre Absicht nur mit einem Höchstmaß an Gewalt in die Tat umsetzen. Da die USA den Reichtum der Welt nicht mehr nur zum eigenen Vorteil nutzen können, aber unbestritten noch der stärkste militärische Koloss sind, versucht das röchelnde, raffgierige Imperium (noch im Untergang) den materiellen und sozialen Fortschritt auf unserem Planeten zu verhindern: Es wird zum Feind der gesamten Menschheit.

Bis an die Zähne bewaffnet, aber innerlich paralysiert, sind die USA in einer Welt, in der noch das Völkerrecht und nationale Gesetze gelten, nicht mehr konkurrenzfähig; deshalb wollen sie anderen Staaten ihre Souveränität nehmen und alle Macht an sich reißen. Der rundum gepanzerte Aggressor will seine Opfer möglichst nackt sehen, damit er sie ungefährdet angreifen kann – die Welt soll wieder so wehrlos werden, wie sie in den 500 Jahren der Herrschaft Westeuropas über unseren Planeten war. Die USA propagieren die Doktrin "der humanitären militärischen Intervention" und spielen sich als Oberschiedsrichter der Menschheit auf – das ist höchst reaktionär und rassistisch. Führende Politiker souveräner Staaten werden nach grundlosen US-Interventionen vor US-hörigen "internationalen Gerichtshöfen" angeklagt oder ermordet; andere werden am Weiterfliegen gehindert, weil sie in Ungnade gefallen sind. US-amerikanische Todesschwadronen oder Killerdrohnen schwärmen über den ganzen Erdball aus, und die US-Regierungen zetteln – wo immer es ihnen beliebt – schmutzige Kriege an.

"Die USA propagieren die Doktrin 'der humanitären militärischen Intervention' und spielen sich als Oberschiedsrichter der Menschheit auf."

Riesige Pipelines werden auf unsinnigen Strecken verlegt, um aufstrebende Länder – also den größten Teil der Menschheit – abriegeln und unter Druck setzen zu können. Nachdem die USA Lateinamerika "verloren" haben, wollen sie jetzt Afrika unterjochen; deshalb lassen sie Millionen Menschen abschlachten, richten überall Chaos an und US-hörige Militärdiktaturen ein. Den USA geht es nicht darum, Handel zu treiben, sie wollen nur ausbeuten. Nur Staaten mit aufstrebender Wirtschaft, also China, Brasilien, Indien, die Türkei und Südkorea, treiben tatsächlich Handel – nicht nur in Afrika, sondern auch anderswo.

Da Washington, Paris und London verdientermaßen keine Freunde in anderen arabischen Staaten haben, werden sie immer abhängiger von ihren ehemaligen Lakaien, den diebischen Königreichen und Emiraten am Persischen Golf. Das internationale dschihadistische Netzwerk, das Anfang der 1980er Jahre von der CIA mit saudischen Millionen geschaffen wurde, weil man Kanonenfutter für den Kampf gegen die Rote Armee in Afghanistan brauchte, liefert auch jetzt noch die Fußsoldaten für das Imperium; bei nächster Gelegenheit werden die Dschihadisten aber ihren Dienst für die kränkelnden USA und die Blutsauger in den Königshäusern und Emiraten quittieren; die werden dann nur noch auf Israel setzen können.

Der auf (wertlose) Derivate aufgebaute Kasino-Kapitalismus des Großkapitals wird bald erneut kollabieren und die reale Wirtschaft mit Sachwerten von weniger als einer Billion Dollar unter sich begraben; die ineinander verschachtelten Wetten und Schulden werden nur "eingetrieben" werden können, wenn das Imperium der Kapitalisten das Vermögen ganzer Völker, die es unterjocht hat, konfisziert – das ist auch der eigentliche Grund für alle staatlichen Sparmaßnahmen und die hektisch betriebene Privatisierung des öffentlichen Sektors.

"Der auf Derivate aufgebaute Kasino-Kapitalismus des Großkapitals wird bald erneut kollabieren."

Unaufhaltsam nähern wir uns dem Punkt, an dem das Imperium nur noch eine einzige Option hat – einen weltweiten Krieg. Dieser Punkt war eigentlich schon 2003 erreicht, als die USA eine Invasion starteten, die im Irak begann und mit der Beschlagnahme der Energie-Ressourcen Zentralasiens enden sollte, damit wollte man Russland überflügeln und China von seiner Energiezufuhr abschneiden. Weil das nicht gelang, musste sich das erst einmal gescheiterte Imperium ein andersfarbiges Gesicht zulegen. Aber auch der Charme Barack Obamas kann die in der DNA des Finanzkapitalismus angelegten Widersprüche, die von Tag zu Tag deutlicher hervortreten, nicht kaschieren. In Vorbereitung der nächsten Großoffensive führt Obama erst einmal einen selbstgerechten Feldzug gegen das Völkerrecht, um alle Hemmnisse für einen US-Blitzkrieg zu beseitigen.

Deshalb hat er auch George Bushs Entwurf für eine verfassungslose USA umgesetzt. Das er das unwidersprochen tun konnte, bestätigt eine Behauptung, die im Black Agenda Report immer wieder aufgestellt wurde: Obama ist wirklich das größere Übel.

"Der nächste Krieg wird ein 'totaler Krieg' sein, weil ihn die USA gegen alle Völker der Welt führen werden."

Der so genannte "lange Krieg gegen den Terror" ist eine betrügerische Tarnbezeichnung, weil die Dschihadisten von den USA finanziert und bewaffnet werden. Dieser verlogene Krieg soll nur den Kampf um die erneute Eroberung und Versklavung unseres Planeten kaschieren. Er wird geführt, weil sich immer mehr Länder der Umklammerung des Großkapitals der USA und Europas entziehen und eigene Wege gehen wollen. Dieser Krieg, - der wie Libyen und Syrien beweisen – schon im Gange ist, wird ein "totaler Krieg" sein, weil ihn die USA gegen alle Völker der Welt führen werden. Sie führen ihn auch gegen ihre europäischen "Verbündeten"; Edward Snowden hat enthüllt, wie diese Verbündeten jetzt schon rücksichtslos ausspioniert und bestohlen werden. Zusätzlich zu seiner militärischen "Überlegenheit bei allen Waffen" hat Washington auch seine Fähigkeiten zum Cyber-Krieg gegen "feindlich gesinnte Bevölkerungen" ausgebaut. Erst letzten Freitag hat Präsident Obama seine führenden Sicherheits- und Geheimdienstleute angewiesen, eine Liste potenzieller Ziele für US-Cyber-Angriffe aufzustellen [s. hier]; das bedeutet, dass solche Cyber-Angriffe schon lange vorbereitet werden und Bestandteil der US-Kriegspläne sind.

Der Cyber-Krieg wird auch in den USA selbst geführt werden. Fast genau vor einem Jahr hat Obama eine Executive Order [einen Präsidentenerlass] unterzeichnet, der es ihm ermöglicht, "im Falle einer Bedrohung, einer Krise oder eines Notfalls" – also jederzeit – alle elektronischen Medien in den USA, einschließlich des Internets, (ohne richterliche Anordnung) überwachen zu lassen. Die Zeit wird kommen, wenn das Großkapital die Lichter löschen und seinen schmutzigen Krieg gegen die ganze Welt und gegen die eigenen Bürger in Gang setzen wird. BAR-Chefredakteur Glen Ford ist erreichbar unter Glen.Ford@BlackAgendaReport.com .

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

Mehr zum Thema:

Washington treibt die Welt ins letzte Gefecht.....
Der inszenierte Terrorrismus: Die CIA und Al Qaida.....

TERROR IST NÜTZLICH - Alles immer nur getürkt

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Von Ulrich Gellermann

Ein Hinterzimmer irgendwo in Deutschland. Zwei Männer, die trotz des trüben Lichtes in der Kneipe dunkle Brillen tragen. Graue Schläfen, Bauchansatz, korrekte Kleidung. Zwei Veteranen des Verfassungs-Schutzes.

X
Die können das nicht, die Buback-Becker hätten die längst verschwinden lassen sollen. Haben wir ihr damals die hunderttausend Mark gegeben, damit sie jetzt in die Öffentlichkeit gezerrt wird? Die sind soo blöde!

U
Dabei hat alles so gut angefangen, damals, 68, als die Linken anfingen militant zu werden. Wir haben den Urbach, den S-Bahn-Peter, mit Waffen durch die Szene geschickt, als die Linken noch Pudding für Attentate verwendet haben. Die haben dann unsere Berettas genommen und unsere Mollis!

X
Was ist aus Urbach eigentlich geworden? Der ist ist verschwunden. Keiner weiß wohin (kichert).

U
Genial wie der damals dem Mahler, dem Terror-Anwalt, die Waffe in die Hand gedrückt hat, der wußte sich vor Freude kaum zu lassen.

X
Und wo ist Mahler heute? In der NPD . . .

U
. . . immer da, wo die die meisten von uns gerade arbeiten. So was nenne ich Tradition!

X
Aber die beste Nummer war die mit dem Schily. Vom Terroristen-Anwalt zum Innenminister. Das soll uns mal einer nachmachen.

U
Du meinst, der wäre auch von uns . . .

X
. . . . ich meine gar nix. Ich zähle Fakten auf (kichert wieder).

U
Es gab aber auch unelegante Lösungen. Den Schmücker Anfang der 70er als Lockvogel in die RAF schleusen, schön und gut, dass er dann umgebracht wurde wäre nicht nötig gewesen.

X
Tote waren uns damals immer recht. So was machte Presse und Presse machte Meinung: TERROR! Da haben sie gezittert, die Bürger. Da konnten wir jedes erdenkliche Sicherheitsgesetz durchbringen. Und außerdem: Die Tatwaffe wurde nie gefunden. Und unser Mann, der Grünhagen, der die Waffe an sich genommen hatte, ist auch weg. Beerdigt (kichert). Allerdings kann keiner das Grab oder einen Namen im Sterberegister finden, sehr lustig.

U
Richtig blöde war die Sache in Celle: Erst heuern wird Stümper an, um einen angeblichen RAF-Ausbruch aus dem Gefängnis zu inszenieren, dann werden unsere Leute enttarnt und wir stehen mit runtergelassenen Hosen da.

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Kann uns mit der Becker auch noch passieren.

U
So lange der Innenminister die Akten zur Becker-Connection nicht raus gibt, ist alles o. k.

X
Und wenn doch?

U
Mann, dann platzt die Bombe, dann können sie alle zurücktreten: Der Minister, die Generalbundesanwältin, einfach alle. Dann wird die Geschichte der Bundesrepublik neu geschrieben und das Wort TERROR ganz anders buchstabiert.

X
Das buchstabieren wir doch schon längst neu. Wer braucht schon noch die RAF als Bürgerschreck. Wir haben doch längst Osama, den Islam und die Türken. Da zittert der Bürger wieder.

U
Langsam wird mir klar, wo das Wort "getürkt" her kommt.


Dieser Artikel erschien am 14. Oktober 2010 auf Ulrich Gellermanns Plattform für Nachdenker und Vorläufer, RATIONALGALERIE, wovon ich ihn, mit seiner Erlaubnis, übernommen habe. Danke.
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