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Linkspartei: Partei des deutschen Imperialismus

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Kolonial Afrika 1913
Wikimedia Creative Commons
"Ich kenne keine Parteien mehr, kenne nur noch Deutsche"
Wilhelm Zwo 1914. Dann begann Weltkrieg I.
Die Linke ist also auf höchster Ebene in die außenpolitische Wende der Bundesregierung integriert und spielt eine entscheidende Rolle bei der Wiederkehr des deutschen Militarismus. Ihre „humanitären“ und „demokratischen“ Phrasen dienen dazu, die Arbeiterklasse zu verwirren und die neue Kriegspolitik gegen den wachsenden Widerstand in der Bevölkerung durchzusetzen.

Während die SPD den 100. Jahrestag ihrer Zustimmung zum ersten Weltkrieg damit feiert, dass Außenminister Steinmeier massive militärische Aufrüstung ankündigt und die Grünen-Spitzenpolitiker, die führend am faschistischen Putsch in Kiew beteiligt waren, ein härteres Vorgehen gegen Russland fordern, wiederholt die Linkspartei permanent ihr Interesse an einem rot-rot-grünen Regierungsbündnis. Deutlicher könnte die Partei, die sich fälschlicherweise als Linke bezeichnet, ihre Rolle als rechte Staatspartei kaum zum Ausdruck bringen.

Wir leben in einer „Zeit der fallenden Masken“. In einer Situation in der sich die soziale und politische Krise extrem zuspitzt, zeigen alle gesellschaftlichen Kräfte und Parteien ihr wahres Gesicht. Die Linkspartei zeigt sich als das, was sie wirklich ist: eine Partei des deutschen Imperialismus, die ihr pazifistisches Mäntelchen genau zu einem Zeitpunkt abstreift, an dem die herrschende Elite Deutschlands sich nach zwei Weltkriegen und abscheulichen Verbrechen erneut anschickt, auf die Weltbühne zurückzukehren.......

Weiterlesen WSWS >>>

Britische „Entwicklungshilfe“ finanziert den Wettlauf der Konzerne um Afrika

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Autor: Miriam Ross
Übersetzt von:
Susanne Schuster سوزان شوستر
Britische Entwicklungshilfe in Höhe von 600 Millionen englische Pfund wird Unternehmen wie Unilever und Monsanto dabei helfen, afrikanisches Land und afrikanische Landwirtschaft in Besitz zu nehmen. Diese Machtübernahme der Großkonzerne wird für die Kleinbauern, die mindestens 70 Prozent der Menschen Afrikas ernähren, katastrophale Folgen haben.

An sich hört sich die Bezeichung „Neue Allianz für Ernährungssicherheit“ an wie eine noble Initiative.

Genau das, wofür man internationale Entwicklungshilfegelder eben ausgeben sollte.

Doch wenn man genauer hinsieht, wird klar, dass das von den G8-Regierungen gemeinsam mit einigen der größten globalen Lebensmittel- und Agrarunternehmen vorgestellte Programm wenig mit der Ernährung unterernährter Menschen zu tun hat.

Vielmehr weist ein neuer Bericht des World Development Movement (WDM) darauf hin, dass die Neue Allianz, die 600 Millionen englische Pfund aus dem britischen Entwicklungshilfebudget erhält, Armut und Ungleichheit in Afrika in Wirklichkeit verstärken wird.

Der Mythos von der „gesteigerten Nahrungsproduktion“

Die Rhetorik, mit der die Neue Allianz vermarktet wird, dreht sich nur darum, mehr Nahrung zu produzieren. Doch der Mythos, die Lösung für den Hunger bestehe darin, mehr Nahrung zu produzieren, ist schon unzählige Male zerstört worden.

Weltweit wird derzeit genügend Nahrung produziert, um schätzungsweise 12 Milliarden Menschen zu ernähren, doch von der aktuellen Bevölkerung von 7 Milliarden Menschen sind etwa 14 Prozent chronisch unterernährt.

Die Erfahrung in Afrika selbst ist ein weiterer Beweis für die Unfähigkeit einer steigenden Produktion, das Problem des Hungers zu lösen. Im Afrika südlich der Sahelzone stieg die Nahrungsproduktion zwischen 1991 und 2011 um 10 Prozent pro Person. Doch die Zahl der unterernährten Menschen nahm im gleichen Zeitraum um 40 Prozent zu.

Mit Hilfe der Neuen Allianz haben eine Handvoll der größten Lebensmittel- und Agrarunternehmen der Welt vereinbart, in die zehn afrikanischen Länder, deren Regierungen bereits eine Teilnahme an diesem Programm zugesagt haben zu „investieren“: Äthiopien, Ghana, Tansania, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Mosambik, Nigeria, Benin, Malawi und Senegal.

Der große afrikanische Landraub

Doch im Gegenzug musste jedes dieser afrikanischen Länder zustimmen, weitreichende Änderungen an seinen Gesetzen vorzunehmen – nur um die Dinge für Großkonzerne einfacher zu machen.

Die von afrikanischen Ländern geforderten Reformen werden es Unternehmen viel leichter machen, sich großer Agrarflächen zu bemächtigen. In Äthiopien wird zum Beispiel gerade ein Programm ausgearbeitet, durch das Investoren schneller Zugang zu Land bekommen sollen.

Diejenigen, die eine Expansion der industriellen Landwirtschaft befürworten, sehen Afrikas Land als untergenutzt und bereit für die Ausbeutung – genau wie die europäischen Kolonialisten des 19. Jahrhunderts.

Sadias Adam Imam sammelt Hirse, El Fasher, Darfur.
Foto: UNAMID via Flickr.com.
Doch auf einem Großteil des vorgemerkten Landes leben bereits Menschen, die dort Feldfrüchte anbauen oder ihre Tiere darauf weiden lassen, oder die davon für Wasser, Brennholz, Heilpflanzen oder die Jagd abhängen.

Seit 2001 sind in Afrika mindesten 56 Millionen Hektar Land verkauft oder geleast worden; der weitere Transfer von Land an multinationale Konzerne wird unweigerlich zur Enteignung von Menschen führen, deren Lebensgrundlagen davon abhängen.

Viele große Firmen kommen oft mit dem Versprechen, Arbeitsplätze zu schaffen. Doch letztendlich werden oft viel zu wenig Arbeitsplätze geschaffen und häufig machen sie aus Kleinbauern schlecht bezahlte Arbeiter mit geringer Verhandlungsmacht, und für Frauen gibt es so gut wie keine Arbeit.

Die Beschränkung und Privatisierung von Saatgut

Die Neue Allianz privatisiert darüber hinaus das Saatgut; in einigen Ländern fordert sie Reformen, die die Möglichkeiten von Kleinbauern beschränken würden, Saatgut zu bewahren, um es im folgenden Jahr wieder auszusäen, und Saatgut untereinander zu tauschen.

Riesige Saatgutfirmen wie Monsanto, Syngenta und DuPont sind große Spieler in der Neuen Allianz und sie drängen auf neue Saatgutgesetze, die Bauern kaum eine andere Wahl lassen werden als das Saatgut von ihnen zu kaufen.

So müssen Bauern nicht nur für etwas bezahlen, was sie früher selbst anbauen und untereinander teilen konnten, die Abhängigkeit vom Saatgut der Konzerne wird darüber hinaus die genetische Vielfalt reduzieren, die eine wichtige Rolle dabei spielt, dass sich Kleinbauern an ein verändertes Klima anpassen können.

Dünger und Pestizide

Saatgutfirmen sind nicht die Einzigen, die afrikanischen Landwirten ein Produkt verkaufen möchten. Die größte Agrarchemiefirma der Welt, Yara, möchte neue Märkte für ihre Dünger erschließen.

Die Abhängigkeit von Agrarchemikalien führt genau wie beim Saatgut dazu, dass Bauern Gefahr laufen, sich stark zu verschulden, zumal Dünger die Böden auslaugen.

Die Abhängigkeit von chemischen Mitteln hatte in Indien tragische Folgen: schätzungsweise eine viertel Million Bauern haben in den vergangenen 15 Jahren bis 2010 Selbstmord begangen, nachdem sie sich durch den Kauf von Agrarchemiekalien verschuldet hatten.

Im Afrika südliche der Sahelzone werden sich nach Schätzungen der UN die Kosten für Gesundheitsprobleme aufgrund von Pestizidvergiftungen zwischen 2005 und 2020 auf rund 90 Milliarden US-Dollar belaufen.

Das koloniale Modell taucht wieder auf – der Export von „Cash Crops“

Während der Impuls für die Neue Allianz zum Teil darin liegt, multinationalen Unternehmen Gelegenheiten für die Vermarktung von patentiertem Saatgut und Agrarchemikalien an afrikanische Bauern zu bieten, ist die Chance zum Export von cash crops sogar noch verlockender.

Bezeichnenderweise wird garantiert, dass Exporte Priorität vor den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung haben, sogar in den offiziellen Vereinbarungen, die von jedem Land unterzeichnet werden.

Tansania ist als Teil seiner Vereinbarung mit der Neuen Allianz beispielsweise eine Verpflichtung eingegangen, derzufolge Kontrollen in Bezug auf Lebensmittelexporte reduziert werden sollen, auch in Zeiten von Nahrungsmangel bei seiner eigenen Bevölkerung.

Man kann wohl kaum davon ausgehen, dass so eine Politik auf die Ernährungssicherheit der Bevölkerung Tansanias ausgerichtet ist.

Die Anbindung des besten Agrarlandes an Häfen

Die Kolonialisten des 19. Jahrhunderts rechtfertigten ihren Wettlauf um Afrika damit, dass sie um die von ihnen gebauten Häfen und Eisenbahnen viel Wind machten, jetzt wird eine Menge Lärm gemacht um die Infrastruktur, die durch die Neue Allianz und ähnliche Programme gebaut wird.

Doch genau wie in den 1880-er Jahren ist der klare Zweck der heutigen Entwicklung die Ausfuhr von Rohmaterialien aus dem Kontinent. Mehrere transnationale „landwirtschaftliche Wachstumskorridore“ - die Idee von Yara – werden derzeit ausgebaut, um erstklassiges Agrarland mit Küstenhäfen zu verbinden.

Die Kampagne für die Umstellung auf eine Exportwirtschaft ist nichts Neues: In den vergangenen Jahrzehnten haben die Weltbank und der IWF viele der ärmeren Länder der Welt gezwungen, für den Export zu produzieren und ihre Märkte für Importe zu öffnen – mit katastrophalen Folgen.

Diejenigen Länder, deren Landwirtschaft auf die Produktion von cash crops für den Export ausgerichtet ist, tendieren dazu, für die Ernährung ihrer eigenen Bevölkerung von Lebensmittelimporten abhängig zu werden. Wenn dann die internationalen Getreidepreise in die Höhe schießen wie im Jahr 2008, können Millionen Menschen folglich nicht mehr genug importierte Lebensmittel kaufen.

Trotz der menschlichen Kosten ist es das Ziel der Neuen Allianz, das afrikanische Nahrungssystem stärker auf den Export auszurichten, weg von der Nahrungsproduktion für lokale Bevölkerungen.

Ein anderer Weg

Voraussichtlich wird es einige Gewinner geben unter afrikanischen Unternehmen und den größten Landwirten, doch die bäuerliche Landwirtschaft auf dem ganzen Kontinent wird zu den großen Verlierern gehören.

Die Bauern verstehen, dass ihnen durch die Inbesitznahme ihres Landes, ihres Saatgutes und ihrer nationalen Gesetze durch Großkonzerne die Kontrolle über ihr Leben entzogen wird. Aber sie sind entschlossen, sich zu verteidigen. Eine Koalition von Bauerngruppen aus Ost-, West- und Zentralafrika verkündete:

„Bäuerliche Familienbetriebe sind die Grundlage für die moderne Nahrungsproduktion in Afrika, heute und morgen … Unterstützt von entsprechender Forschung, hilfreichen Investitionen und angemessenem Schutz, ist sie produktiver als die industrielle Warenproduktion.“

Kleinbauern ernähren mindestens 70 Prozent der Bevölkerung Afrikas und sie fordern, dass man sie unterstützt und sie als die Experten, die sie sind, schätzt.

Ein schwerer Missbrauch von britischen „Entwicklungshilfe“geldern

Das britische Entwicklungshilfebudget ist für die Bekämpfung der Armut vorgesehen – sie dient nicht dazu, den reichsten und mächtigsten Firmen der Welt neue Geschäftschancen zu eröffnen.

Die britische Regierung muss ihre Unterstützung für die Neue Allianz beenden, stattdessen muss sie den Bauern helfen – die fast ganz Afrika ernähren –, die Kontrolle über ihr Land und ihre Ressourcen zu behalten und Nahrung für die lokale Bevölkerung zu produzieren.




Schreibt an: Justine Greening, Secretary of State for International Development.


Danke Tlaxcala
Quelle: http://www.theecologist.org/News/news_analysis/2343978/uk_aid_is_financing_a_corporate_scramble_for_africa.html
Erscheinungsdatum des Originalartikels: 03/04/2014
Artikel in Tlaxcala veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=12043


Mehr zum Thema:
Nachtwandler: Das neue Gerangel um Afrika: Agrarkolonialismus.....

Kollateralschäden us-amerikanischer Weltherrschaftspolitik - Heute: Europa ist tot †

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Mowitz
Nur hinter vorgehaltener Hand, fast schon duckmäuschenstill, flüstern uns unsere formidablen Politikversteher zu: eigentlich wolle die deutsche Politik ein gutes Verhältnis zu Russland haben, und bemühe sich hinter den Kulissen deeskalierend auf die übrigen Wahrheitsfälscher und Kriegshetzer des westlichen Terrornetzwerkes NATO einzuwirken. Wobei die Uckermärkerin Merkel sich besonders hervortun würde. Donnerlittchen auch, da muss mir was entgangen sein.

Annexion der Krim nennt sie zum wiederholten Male öffentlich eine höchst demokratische Volksentscheidung der Krim-Bewohner in die russische Förderation aufgenommen zu werden. Gleichzeitig droht sie Russland mit Sanktionen und Strafe. So als wäre es auf ihrem Mist gewachsen und sie nicht als Lautsprecherin us-amerikanischer Interessen tätig. Illegitim und nicht dem Völkerrecht entsprechend sei diese russische Aggression, nennt Merkel den Bürgerwillen der Krimbewohner. Ein Namensvetter Merkels, weder verwandt noch verschwägert mit ihr, Professor Reinhard Merkel, Strafrechtler und Rechtsphilosoph an der Universität Hamburg hat sich mit dem Thema beschäftigt und kommt zu dem Ergebnis:
„Hat Russland die Krim annektiert?“, fragt Reinhard Merkel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seine kurze Antwort: „Nein.“ Und er fragt weiter: „Waren das Referendum auf der Krim und deren Abspaltung von der Ukraine völkerrechtswidrig? Nein. Waren sie also rechtens? Nein; sie verstießen gegen die ukrainische Verfassung (aber das ist keine Frage des Völkerrechts). Hätte aber Russland wegen dieser Verfassungswidrigkeit den Beitritt der Krim nicht ablehnen müssen? Nein; die ukrainische Verfassung bindet Russland nicht. War dessen Handeln also völkerrechtsgemäß? Nein; jedenfalls seine militärische Präsenz auf der Krim außerhalb seiner Pachtgebiete dort war völkerrechtswidrig. Folgt daraus nicht, dass die von dieser Militärpräsenz erst möglich gemachte Abspaltung der Krim null und nichtig war und somit deren nachfolgender Beitritt zu Russland doch nichts anderes als eine maskierte Annexion? Nein.“

[.........] Glaube man den westlichen Regierungen, so Professor Merkel, „dann hat Russland auf der Krim völkerrechtlich das Gleiche getan wie Saddam Hussein 1991 in Kuweit: fremdes Staatsgebiet militärisch konfisziert und dem eigenen zugeschlagen“. Doch wer das russische Vorgehen auf der Schwarzmeerhalbinsel als „Annexion“ beschreibe, betreibe Propaganda. „Was auf der Krim stattgefunden hat, war etwas anderes: eine Sezession, die Erklärung der staatlichen Unabhängigkeit, bestätigt von einem Referendum, das die Abspaltung von der Ukraine billigte. Ihm folgte der Antrag auf Beitritt zur Russischen Föderation, den Moskau annahm. Sezession, Referendum und Beitritt schließen eine Annexion aus, und zwar selbst dann, wenn alle drei völkerrechtswidrig gewesen sein sollten.“ Mehr von Prof. Merkel zum Thema >>>
Merkel, die Bundeskanzlerin also, muss nichtmals befürchten, dass Staats- und/oder Konzernmedien, das "Fuck the EU" der US-Diplomatin Victoria Nuland zur Sprache bringen, oder die 5 Milliarden Dollar die laut Nuland Washington in die Opposition und ihre Ziele investiert habe um den Putsch durchzuziehen. Die Charakterisierung der Putschregierung als "Neonazis", die sie ja ist, und weder Merkel noch Obama entgangen sein kann, wird im gesammelten Mainstream tabuisiert und als "legale Übergangsregierung" zurechtgelogen. Das Schicksal der ukrainischen Nazis den USA als Vasallen zur Hand gehen zu dürfen, teilen sie mit ihren gleichfalls "mittigen" Gesinnungs- und Regierungsgenossen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und dem Rest Europas.

So gesehen, ist der vom ehemaligen Vizepräsident der Europäischen Kommission und EU-Kommissar Günther Verheugen zu Recht beklagte "fatale Tabubruch, zum ersten Mal in diesem Jahrhundert völkische Ideologen, richtige Faschisten in eine Regierung zu lassen", nur halb so schlimm, da eingefleischte Faschisten und Imperialisten in vielerlei Monturen in Erscheinung treten und sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild nicht von gewöhnlichen Neonazis unterscheiden. Auch die Blutspuren die ihr Treiben in Jugoslawien, im Irak, in Libyen, in Afghanistan oder ganz aktuell auf dem afrikanischen Kontinent hinterlassen haben sind so rot und echt wie die Eroberungszüge ehemaliger faschistischer Kolonialisten. Allein die Listen militärischer Gewaltanwendung des obersten Demokratie-Verbreiters will kein Ende nehmen und sind hier und hier einzusehen.

Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789
Wikimedia, public domain
Henry Kissinger, ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater und Außenminister der USA, machte sich schon unter Präsident Nixon Sorgen über das Bevölkerungswachstum in der Welt und dass die Ressourcenausbeutung der Vereinigten Staaten durch den Bevölkerungszuwachs sich stark einschränken müsse. Also schlug der Nationale Sicherheitsrat der Vereinigten Staaten, unter seinem Vorsitz, dem Präsidenten vor
"dreizehn Entwicklungsländer aus den ressourcenreichsten Gebieten unseres Planeten, Indien, Bangladesh, Pakistan, Nigeria, Mexiko, Indonesien, Brasilien, die Philippinen, Thailand, Ägypten, die Türkei, Äthiopien und Kolumbien, zu beachten. „Memorandum-200“ schlug eine entschiedene Verkleinerung der Bevölkerung dieser Länder vor, was die USA befähigen würde, ihre Bodenschätze auszubeuten. Man begann damit, Kissingers Geheimplan unverzüglich in die Tat umzusetzen. Die Sterilisation wurde in Lateinamerika in den 1980er und 1990er Jahren zum populärsten Verhütungsmittel. "Dunkle Seite der USA: Sterilisation zwecks Verkleinerung der Erdbevölkerung
Hunderttausende Menschen wurden sterilisiert um den Vereinigten Staaten den ungehemmten Zugang zum Ressourcenreichtum verelendeter Völker zu ermöglichen, bevor sie womöglich die Ressourcen zum eigenen Nutzen förderten. Zu bedenken ist auch, dass zwangsweise Sterilisation als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit gilt, und in diesem Fall in riesigen Umfang und systematisch zur Anwendung kam. Damit wäre es ein Fall für denInternationalen Strafgerichtshof, wenn es nicht die Vereinigten Staaten wären, die anzuklagen sind.

Also der Staat, der die meisten Völkerrechtsverbrechen durch seine völkerrechtswidrigen Angriffskriege begeht und bislang immer ungeschoren davon kommt. Und Europa ist voll dabei behilflich US-Unrecht zu decken und dem internationalen Recht unterzuordnen.

FH

Obamas Spiel: Soll Putin in eine Falle gelockt werden?

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Von Mike Whitney
CounterPunch, 15.04.14
Der US-Autor Mike Whitney untersucht die eigentlichen Gründe für den von den USA mit Hilfe ukrainischer Faschisten inszenierten Putsch in Kiew.
"Russland ... wird jetzt als Zentrum der weltweiten 'Auflehnung' gegen die globale Zwangsherrschaft der USA und der EU angesehen. Seine generell auf friedlichen Ausgleich angelegte Politik ... steht in diametralem Gegensatz zu den brutalen und destabilisierenden Methoden der USA und die EU. ... Die Welt hat erkannt, dass es plötzlich wieder starken und entschlossenen Widerstand gegen den westlichen Imperialismus gibt. Nach Jahrzehnten der Finsternis kommt wieder Hoffnung auf."– Andre Vltchek in dem von CounterPunch veröffentlichten Artikel "Ukraine, Lies and Realities" (Die Ukraine: Lügen und Realitäten).
Für die Krise in der Ukraine ist nicht Russland verantwortlich. Das US-Außenministerium hat den von Faschisten dominierten Staatsstreich inszeniert, mit dem Wiktor Janukowytsch, der demokratisch gewählte Präsident der Ukraine, gestürzt und durch die US-Marionette Arsenij Jazenjuk, einen ehemaligen Banker, ersetzt wurde. Gehackte Telefongespräche belegen die führende Rolle, die Washington bei der Inszenierung des Putsches und bei der Auswahl der an die Macht zu hievenden Putschisten gespielt hat. Moskau war in keine dieser Aktivitäten involviert. Wladimir Putin hat – was auch immer man ansonsten über ihn denken mag – nichts getan, um die Gewalt und das Chaos in Gang zu setzen, die sich jetzt über die ganze Ukraine ausgebreitet haben.

Putins Hauptinteresse an der Ukraine ist rein kommerziell. 66 Prozent des Erdgases, das Russland in die EU exportiert, muss die Ukraine durchqueren. Das Geld, das Russland durch die Gasverkäufe erlöst, hilft, die russische Wirtschaft zu stärken und den Lebensstandard (der russischen Bevölkerung) anzuheben. Es macht auch die russischen Oligarchen reicher, die – wie die Oligarchen im Westen – am meisten vom Energiegeschäft profitieren. Die Europäer freuen sich über dieses Arrangement, weil es ihnen ermöglicht, ihre Wohnhäuser und Geschäfte zu marktüblichen Preisen zu heizen. Mit anderen Worten, Verkäufer und Käufer sind beide mit den Deal zufrieden. So sollen freie Märkte ja eigentlich auch funktionieren. Der Grund für die Probleme, die jetzt aufgetreten sind, ist der Schraubenschlüssel, den die USA in das Getriebe geworfen haben, als sie Janukowytsch absetzten ließen. Heute kann niemand sagen, wann sich die Verhältnisse wieder normalisieren werden.

Wenn Sie die nachfolgend abgedruckte Grafik anschauen, wissen Sie, warum die Ukraine so wichtig für Russland ist.

Grafik entnommen aus
http://www.policymic.com/articles/84677/to-understand-what-
s-really-happening-in-ukraine-follow-the-gas-lines-on-this-map
Das Hauptziel der US-Politik in der Ukraine ist die Verhinderung der weiteren wirtschaftlichen Integration Asiens und Europas. Deshalb wurde der ganze Aufruhr inszeniert. Die USA wollen den Energiefluss aus dem Osten in den Westen kontrollieren – also praktisch eine Art Zollstation zwischen Asien und Europa errichten, um sicherzustellen, dass alle Gasgeschäfte wie bisher in US-Dollars abgewickelt werden, damit der Verkauf von US-Staatsanleihen auch weiterhin floriert; deshalb wollen sich die USA unbedingt zwischen die beiden Märkte drängen, die für die Zukunft die besten Wachstumsperspektiven versprechen. Selbst wer nur geringe Kenntnisse über die US-Außenpolitik und deren beabsichtigte "Hinwendung auf Asien" hat, wird mir in diesem Punkt zustimmen. Die USA möchten in den kommenden Jahren unbedingt eine dominierende Rolle in Eurasien spielen, und der Umsturz in den Ukraine ist ein zentraler Bestandteil ihres Plans.


Jochen Scholz, ein pensionierter Oberstleutnant der Bundesluftwaffe, hat in einem offenen Brief (an den russischen Präsidenten Putin), den die Neue Rheinische Zeitung letzte Woche veröffentlicht hat, die Politik der USA zusammengefasst. Scholz schrieb, Washingtons Ziel sei es, "die ideale Brückenfunktion der Ukraine für die künftige Kooperation zwischen einer angestrebten Eurasischen Union und der Europäischen Union zu verhindern". Nach seiner Meinung wollen die USA die Ukraine "unter die Kontrolle der NATO bringen" und den Vorschlag (Putins) für "eine einheitliche Wirtschaftsgemeinschaft von Lissabon bis Wladiwostok" hintertreiben.

Bingo. Das ist die Politik der USA auf einen kurzen Nenner gebracht. Sie hat nichts mit Demokratie, Souveränität oder Menschenrechten zu tun. Es geht nur um Geld und Macht – also nur darum, wer im zukünftig größten Wachstumszentrum der Welt den Ton angeben wird. Unglücklicherweise sind Obama und Konsorten und mit ihnen die USA bei der Sicherung wichtiger Energieressourcen und Pipelines hinter Russland zu weit zurückgefallen, um noch erfolgreich konkurrieren zu können. Putin und Gazprom haben sie in jeder Hinsicht abgehängt. Während Putin die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen Russlands ausgebaut, das Pipeline-Netz und die erforderlichen Transitkorridore ausgeweitet und viele der Hindernisse, die ihm US-Handlanger in der Europäischen Kommission / EC in den Weg legen wollten, beiseite geräumt hat, sind die USA nacheinander von einem Schlamassel in den nächsten gestolpert, haben ein Land nach dem andern in Schutt und Asche gelegt und trotzdem keins ihrer wirtschaftlichen Ziele erreicht.

Deshalb haben die USA ihre erfolglos gebliebene bisherige Strategie jetzt fallengelassen und sind auf ihren Plan B – den Regimewechsel – umgestiegen. Weil Washington Putin nicht in einem fairen Kampf schlagen konnte, werden jetzt die Handschuhe ausgezogen. Erleben wir das nicht gerade mit? Die USA haben ihre NGOs und ihre Geheimdienste eingesetzt, um mit Hilfe ukrainischer Faschisten diesen schlecht organisierten Staatsstreich zu starten, der die Ukraine ins Chaos gestürzt hat.

Ich wiederhole es noch einmal, Putin hat mit all dem nichts zu tun. Er hat nur den Wunsch der Krim-Bewohner erfüllt, die sich mit einer überwältigenden Mehrheit von 97 Prozent für den Anschluss an die Russische Föderation entschieden haben. Hatten sie aus rein pragmatischer Sicht eine andere Wahl? Warum sollten sie sich mit der Ukraine der EU, dem
Wirtschaftsbündnis mit dem schlimmsten Missmanagement aller Zeiten, anschließen, mit der Aussicht, dass die Krim in wenigen Jahren so verarmt und verwüstet wie der Irak sein könnte? Wer würde eine solche Zukunft nicht vermeiden wollen?

Wie wir schon weiter vorn festgestellt haben, ist Putins Hauptziel, mit dem russischen Erdgas Geld zu machen. Im Gegensatz dazu wollen die USA die Landmasse Eurasiens beherrschen; deshalb soll Russland in kleinere, weniger bedrohliche Länder aufgesplittert und Chinas Wirtschaftswachstum unter Kontrolle gebracht werden. Das ist der grundlegende Plan für Obamas Spiel. Außerdem wollen die USA keinen Konkurrenten neben sich dulden; das geht aus einem von Paul Wolfowitz verfassten Traktat hervor, aus dem die nationale Verteidigungsstrategie USA entwickelt wurde:
"Unser erstes Ziel muss es sein, die Entstehung eines neuen Rivalen auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion oder anderswo zu unterbinden, wenn dieser Rivale zu einer Bedrohung wie die frühere Sowjetunion werden könnte. Diese dominierende Forderung muss auch bei der Erarbeitung regionaler Verteidigungsstrategien berücksichtigt werden, weil verhindert werden muss, dass eine feindliche Macht eine ganze Region beherrscht, mit deren Ressourcen sie zur Weltmacht aufsteigen könnte." (s. hier und hier).
Das ist die in Washington vorherrschende Doktrin: Ja keine Rivalen oder Konkurrenten zulassen! Wir sind der Boss und bestimmen, wo es lang geht. Die USA sind die Nummer 1, die Weltpolizei. Das ist doch allgemein bekannt. Aber Wolfowitz will noch mehr:
"Die Vereinigten Staaten müssen in der Lage sein, eine neue Ordnung zu errichten und aufrechtzuerhalten, die potenzielle Konkurrenten davon abhält, aggressiv nach mehr Macht zu streben, um eigene Interessen durchzusetzen. In befreundeten Gebieten müssen wir hochentwickelten Industrienationen gestatten, auch eigene Ziele zu erreichen, um zu verhindern, dass sie unsere Führung oder die von uns durchgesetzte politische und wirtschaftliche Ordnung in Frage stellen. Potenzielle Konkurrenten müssen wir ständig in Schach halten, damit sie nicht auf den Gedanken kommen, regional oder global eine größere Rolle spielen zu wollen."
Mit anderen Worten: "Wer auch nur mit dem Gedanken an mehr Macht spielt, muss damit rechnen, wie eine Mücke zerquetscht zu werden." Das ist die eigentliche Botschaft. Mit den Zitaten wollte ich nicht noch einmal auf Wolfowitz herumhacken, sondern zeigen, dass unter Obama tatsächlich alles noch viel schlimmer geworden ist. Weil die so genannte Bush-Doktrin heute stärker als jemals zuvor umgesetzt wird, sollten ihre Grundzüge nochmals in Erinnerung gerufen werden (s. hier). Das US-Militär hat den Auftrag, den neoliberalen Kapitalismus durchzusetzen, der bei Wolfowitz "die bestehende politische und wirtschaftliche Ordnung" heißt. Dieser Auftrag diente und dient als generelle Rechtfertigung für die Kriege im Irak, in Afghanistan, in Libyen, in Syrien und jetzt in der Ukraine. Die USA möchten alles tun können, was sie zur Durchsetzung der Interessen ihrer eigentlichen Machthaber, der multinationalen Konzerne und Großbanken, für notwendig erachten. Die USA tun so, als gehöre ihnen die Welt, und alle anderen Menschen seien nur geduldete Besucher, die einfach den Mund zu halten und zu tun haben, was ihnen gesagt wird. So lautet die Botschaft. Lassen wir noch einmal Wolfowitz zu Wort kommen:
"Wir wissen, dass die konventionellen Streitkräfte der Staaten, die früher zur Sowjetunion gehörten, das stärkste Militärpotenzial in ganz Eurasien bilden; und wir unterschätzen auch nicht die Gefahr für die Stabilität in Europa, die von einem nationalistischen Umschwung in Russland oder von Bemühungen ausgehen, erst kürzlich unabhängig gewordene Volksrepubliken wie die Ukraine oder Weißrussland wieder mit Russland zu vereinigen."
Wolfowitz geht davon aus, dass sich die USA eines Tages mit Moskau auseinandersetzen müssen, wenn sie ihre imperialistische Strategie auch in Asien durchsetzen wollen. Putin scheint das noch nicht erkannt zu haben. Er glaubt immer noch daran, dass vernünftige Menschen eine vernünftige Lösung finden können, um die Krise (um die Ukraine) zu beenden. Da täuscht er sich aber. Washington will keine friedliche Lösung. Washington will die Konfrontation. Washington will Moskau in einen langfristigen Konflikt um die Ukraine ziehen – wie in Afghanistan in den 1990er Jahren. Es ist Obamas Absicht, Putin in einen militärischen Hinterhalt zu locken, um ihn in den Augen der Welt zu diskreditieren, um Russland von seinen Verbündeten zu isolieren und neue Allianzen zu verhindern; durch endlose Kämpfe russischer Truppen gegen von den USA unterstützte und bewaffnete Söldner und (verdeckt operierenden US-)Spezialkräfte sollen die russische Wirtschaft zerrüttet und ihre Beziehungen zu Partnern in der EU zerstört werden. Die endlosen Kämpfe sollen schließlich ein Eingreifen der NATO und die Stationierung westlicher Atomwaffen auf dem Territorium der Ukraine rechtfertigen. Das ist Obamas Spielplan. Warum erkennt Putin das nicht?

Putin hat zugestimmt, dass sich die Außenmister Russlands, der USA, der EU und der Ukraine in dieser Woche treffen. Das ist ein weiterer Fehler. Ursprünglich hatte sich Putin geweigert, die Putschisten in der Ukraine als legitime Regierung anzuerkennen. Jetzt hat er wohl seine Meinung geändert und ist damit einverstanden, mit ihren Vertretern zu verhandeln. Das ist ein Sieg für Washington und eine Niederlage für Russland. Das Obama-Team wird das als Zeichen der Schwäche werten, auch wenn es das nicht ist.

Al Jazeera hat gemeldet: "An dem Treffen werden US-Außenminister John Kerry, EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton, der russische Außenminister Sergei Lawrow und der ukrainische Außenminister Andrii Deshchytsia teilnehmen; ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Ashton hat am Dienstag mitgeteilt, die Gespräche sollten der Deeskalation der
Krise in der Ukraine dienen." (Die Genfer Erklärung zur Situation in der Ukraine im Wortlaut hier nachzulesen.)

Das Treffen hat nichts mit "der Deeskalation" der Krise zu tun. Es ist nur ein Public-Relations-Coup (der Obama-Administration). Diese Gespräche sind so wenig ernst zu nehmen wie die "Friedensgespräche" zwischen Israel und den Palästinensern, die ja auch nichts bringen.

Es macht keinen Sinn, mit Leuten zu reden, die überhaupt keinen Frieden wollen. Sie tun nur so, als ob sie ernsthaft verhandeln wollten. Obama und Konsorten wollen keinen Frieden, sondern (auch in Russland) einen Regimewechsel herbeiführen. Sie wollen Russland schwächen und zerstückeln. Die Obama-Administration will Moskaus Einfluss auf die europäischen Staaten reduzieren, die von russischer Energie abhängig sind, indem sie den Zufluss russischen Erdgases durch die Ukraine nach Europa unter ihre Kontrolle zu bringen versucht. Vor allem aber will sie eine Rechtfertigung für ihre eigene imperialistische Strategie; deshalb möchte sie Putin wie einen gefährlicher Aggressor aussehen lassen. Das scharfe Vorgehen der Putschisten-Regierung (in Kiew) gegen protestierende ethnische Russen in Donezk und Charkow soll ein russisches Eingreifen provozieren, das Washington die erwünschte Rechtfertigung (für ein Eingreifen der NATO) liefern könnte. Wieschmerzhaft es auch für Putin wäre, tatenlos zusehen zu müssen, wie russisch sprechende Ukrainer von Nazi-Schlägern und als ukrainische Sicherheitskräfte getarnten ausländischen Söldnern schikaniert und vielleicht sogar getötet werden, er sollte sich trotzdem unbedingt davor hüten, russische Truppen in die Ukraine zu schicken, weil er dann in eine Falle tappt.

Derzeit verliert die Währung der Ukraine ständig an Wert, ihre Schulden und Defizite wachsen und ihre zerrüttete Wirtschaft steht vor dem Bankrott. Der Internationale Währungsfonds / IWF hat zwar ein Kreditpaket von 27 Milliarden Dollar zugesagt, das soll aber dazu dienen, die Zahlungsverpflichtungen gegenüber Großbanken und reichen Geldgebern in Berlin und Salzburg zu erfüllen und nicht der ukrainischen Wirtschaft aus ihrem Tief heraushelfen. Das IWF-Darlehen wird auch nicht zum Bezahlen der 2,2 Milliarden Dollar Schulden verwendet, die durch unbezahlte Rechnungen bei Gazprom aufgelaufen sind, oder um Russland wenigstens einen Teil der mehr als 34,4 Milliarden Dollar zurückzuerstatten, mit denen Moskau seinen kränkelnden Nachbarn in den letzten Jahre am Leben gehalten hat. Erst werden die westlichen Geldgeber bedient. (s. dazu auch hier)

Nach einem Bericht der World Socialist Web Site verlangt der IWF als Gegenleistung für sein Darlehen von 27 Milliarden Dollar die Erhöhung der Gaspreise um 120 Prozent und die Kappung von Sozialleistungen, zum Beispiel die Abschaffung der kostenlosen medizinischen Versorgung und die Schließung mehrerer Krankenhäuser.

Natürlich wird der IWF auch die fortschreitende Privatisierung öffentlichen Eigentums und öffentlicher Dienstleistungen, die Kürzung der Löhne und Renten, mehr "Flexibiliät" auf dem Arbeitsmarkt und bessere Möglichkeiten zum Ausbeuten der ukrainischen Wirtschaft fordern. Die Wirtschaft der Ukraine wird zweifellos den gleichen Niedergang erleben, den die ausbeuterische Kreditpolitik des IWF bisher überall hervorgerufen hat. Gleichzeitig werden unersättliche Investitionsbanken und gierige private Spekulanten wie Banditen über die Ukraine herfallen und das zerrüttete, wehrlose Land völlig ausplündern.

Die US-Medien haben ausführlichst darüber berichtet, dass Putin damit "gedroht hat, der Ukraine (bei weiterem Zahlungsverzug!) den Gashahn abzudrehen". Putin hat das zwar gesagt, aber wo bleiben ähnlich dicke Schlagzeilen, wenn US-Energielieferanten US-Familien, die ihre Rechnung nicht bezahlen können, das Gas und den Strom abdrehen und sie im Dunkeln erfrieren lassen? Die US-Medien haben sich ja auch nicht darum gekümmert, als 7 Millionen US-Amerikaner nach dem Platzen der von gierigen Wall-Street-Bankern verursachten Immobilienblase aus ihren Häusern vertrieben wurden. Putin hingegen sucht nach einem Weg, das Gas nicht abdrehen zu müssen, und hat die Regierungen der USA und der EU-Staaten um Hilfe gebeten. In einem Brief (s. http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP07114_150414.pdf
), den er letzte Woche geschrieben hat, heißt es dazu:
"Russland ist selbstverständlich bereit und willens, sich an der Stabilisierung und Erneuerung der ukrainischen Wirtschaft zu beteiligen, aber nicht allein, sondern nur gemeinsam und zu gleichen Bedingungen mit unseren europäischen Partnern. Dabei müssen auch die Vorleistungen berücksichtigt werden, die Russland bisher schon zur Unterstützung der Ukraine erbracht hat. Wir sind der Meinung, dass nur diese Herangehensweise fair und gerecht ist und zum Erfolg führen kann."
Wie aus dem Zitat ersichtlich ist, will und kann Putin die Rettung der Ukraine offensichtlich nicht mehr alleine schultern und hat deshalb den Westen um Hilfe gebeten. Die neue Putschisten-Regierung hat schon wiederholt Termine für die Bezahlung bereits erfolgter Gaslieferungen verstreichen lassen. Man könnte glauben, dass sie absichtlich nicht zahlt, damit Putin das Gas tatsächlich abstellt und sich dann harte Kritik von westlichen Medien gefallen lassen muss. Ob das tatsächlich zutrifft, kann nicht überprüft werden. Bisher ist es Washington jedenfalls noch nicht gelungen, Putin als "neuen Hitler" zu diffamieren. Noch immer werden die USA als größte Bedrohung für den Weltfrieden angesehen, während der russische Präsident von vielen als vernünftiger und zurückhaltender Politiker bewundert wird. Das könnte sich jedoch schnell ändern, wenn Putin russische Truppen zum Schutz der Protestierenden nach Donezk und Luhansk entsendet. Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat US-Außenminister John Kerry am Sonntag bereits gewarnt, dass Russland nicht an den Vierergesprächen in Genf teilnehmen wird, wenn die Putschisten-Regierung (in Kiew) gewaltsam gegen die Protestierenden vorgeht, die Regierungsgebäude (im Osten und Süden der Ukraine) besetzt haben. Lawrow fügte hinzu, die akute politische Krise in den südöstlichen Gebieten der Ukraine sei vor allem durch das Verhalten der gegenwärtigen Kiewer Machthaber verursacht worden, weil diese legitime Bedürfnisse und Interessen der russischen und russisch sprechenden Bevölkerung missachtet hätten.

Am Sonntag hat der amtierende ukrainische Präsident Olexandr Turtschynow eine "groß angelegte Antiterror-Operation" in Donezk und Luhansk angekündigt, durch die eine "Wiederholung des Krim-Szenarios im Osten der Ukraine verhindert" werden solle." Diese Operation werde von "den Streitkräften, von Terror-Bekämpfern und Polizisten der Ukraine durchgeführt und am Montag um 9 Uhr beginnen.

Es ist klar, dass Turtschynow versuchen will, Russland zum Einmarsch zu provozieren, und es ist ebenso klar, dass der ukrainische Präsident das nicht ohne grünes Licht aus Washington getan hat.

Putin wird nicht zulassen, dass in der Ukraine russisch sprechende Menschen getötet werden; das ist die rote Linie, die von der Junta in Kiew nicht überschritten werden darf, wenn sie eine Konfrontation mit Russland vermeiden will. Washington möchte aber unbedingt, dass Russland in die Ukraine einmarschiert, um seinen "Stellvertreterkrieg" in Gang setzen zu können.



MIKE WHITNEY lebt im Staat Washington. Er ist Mitautor des bei AK Press erschienenen Buches "Hopeless: Barack Obama an the Politics of Illusion" (Hoffnungslos: Barack Obama und seine illusionäre Politik), das auch als Kindle-Edition erhältlich ist. Er ist zu erreichen über fergiewhitney@msn.com .

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de



Mehr zum Thema:
Gegenmeinung: Kollateralschäden us-amerikanischer Weltherrschaftspolitik - Heute: Europa ist tot †.....

Schalke 04 lässt sich durch eine verlogene Russland-Berichterstattung nicht ein X für ein U vormachen

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Während Ex-Bayernpräsident Hoeneß, mit Merkels hohen Respekt im Gepäck, für seine Steuerbetrügereien hinter Gittern sitzt, falls er nicht inzwischen schon im offenen Strafvollzug gelandet ist, hat Schalkes Clubchef Clemens Tönnies, einen Sturm gespielter Entrüstung in den Zwergenhirnenöffentlicher Meinungsmacher ausgelöst, als er dem Handelsblatt, am Rande eines Interviews mitteilte, die Mannschaft von Schalke 04 würde „gerne einmal den Kreml sehen und interessiere sich auch für Moskau“.

Was soll daran verwerflich sein? Die Krim wurde nicht völkerrechtswidrig von Russland annektiert, wie uns unsere Lei(d)medien in dumpfbackener Eintönigkeit glauben machen wollen. Referendum, Sezession und Beitrittserklärung sind nicht völkerrechtswidrig. „Die landläufige Feststellung, das Völkerrecht habe den Krim-Bewohnern kein Recht zur Sezession gewährt, ist ganz richtig. Aber der mitgelieferte Schluss, also sei die Sezession völkerrechtswidrig gewesen, ist falsch.“

Herresbach Politische Cartoons
Schon einmal, zur letzten Fußball-EM in Polen und der Ukraine, instrumentalisierten Politik und Medien das Ereignis um Stimmung für die damals noch wegen Wirtschaftsverbrechen einsitzende Julija Timoschenko zu machen. Dieselbe Timoschenko, die nach ihrer Freilassung durch die US/EU/Nato-Putschisten in Kiew und einem Besuch bei Merkel die Welt mit der Auslöschung Russlands erschreckte: „Ich werde all meine Beziehungen spielen lassen, die ganze Welt auf die Beine stellen, damit von Russland nicht mal verbrannte Erde übrig bleibt“.

Das ist das regierungstaugliche Gesox, mit der die deutsche Regierung freundschaftliche Beziehungen pflegt und die durchaus im nazistischen "Rechten Sektor" anzusiedeln sind.

Auf Clemens Tönnies und Schalke 04 wird nun zur Hexenjagd angesetzt. Mit gezinkten Behauptungen, Lügen und Desinformationen. Sollte Clemens Tönnies von diesem Zwergenaufstand zermürbt werden und entnervt aufgeben, wäre das zwar menschlich verständlich, aber er kann Trost bei der Mehrheit der deutschen Bevölkerung finden, die den gefälschten Berichten weder von den staatlichen Fernsehanstalten noch den privaten Konzernmedien länger Glauben schenken. Die Ukraine-Berichte des ZDF werden nach eigenen Angaben schon seit geraumer Zeit mit Pressematerial eines PR-Netzwerkes gegen "russische Propaganda" gespeist, das die Kiewer Regierung mittels einer Image-Kampagne unterstützen soll.
"Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt."Peter Scholl-Latour Telepolis
Möge die deutsche Medienlandschaft auch weiter an ihrer Überflüssigkeit arbeiten.

FH

Wall Street Kapital kämpft mit allen Mitteln um den Erhalt seiner globalen Finanzhoheit

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Vor wenigen Wochen kam aus Moskau die Meldung russisches Gas und Öl zukünftig gegen Rubel und/oder gegen die jeweilige nationale Währung des Käuferlandes und nicht gegen US-Dollar zu verkaufen. Die Durchführung, sollte Russland diese Ankündigung in die Tat umsezen, wird nicht von heute auf morgen geschehen, sondern einige Jahre in Anspruch nehmen. Etliche Staaten vor Russland hatten auch schon mal den ehrenwerten und längst überfälligen Versuch unternommen, sich vom Dollar unabhängig zu machen um sich so aus der tödlichen Umarmung des international vorherrschenden Finanzkapitals, das an der Wall Street beheimatet ist, zu befreien.

Gelungen ist es bislang noch keinem. Saddam Hussein bezahlte seinen Versuch irakisches Öl gegen Euros auf den Markt zu werfen mit dem Leben, wie von einigen angenommen wird, andere wiederum meinen, der Irak sei aus anderen ökonomischen Gründen angegriffen worden. Nämlich, damit die Verfügungsgewalt über das irakische Öl dem irakischen Staat aus den Händen gerissen werden konnte, um sie in die Hände von Gangstern der internationalen Öl- und Finanzwirtschaft zu legen.
"Antonia Juhasz, die Ölkonzerne analysiert, stellte fest: "ExxonMobil, BP und Shell gehören zu den Ölfirmen, die von den westlichen Regierungen ziemlich aggressiv gefordert haben, ihnen mit einer Invasion des Iraks den Zugang zu dessen Ölquellen zu öffnen. Sie waren erfolgreich und fördern jetzt alle Öl im Irak." Frau Juhasz, die auch die beiden Bücher "The Tyranny of Oil" (Die Tyrannei des Öls) und "The Bush Agenda" (Der Bush-Plan) verfasst hat, erklärte außerdem, die Ölkonzerne aus den USA und aus anderen westlichen Staaten hätten "Produktionsverträge für einige der größten noch ergiebigen Ölfelder der Welt zu den lukrativsten Bedingungen der Welt abgeschlossen"."
Vertreter der Bush-Regierung haben zugegeben, dass die Invasion des Iraks nur wegen des irakischen Öls erfolgte. Die Entscheidung, den Irak zu überfallen, wurde nur einen Monat nach Bushs Amtsantritt im Februar 2001 getroffen.
"Bereits im Januar 2001 planten Bushs Berater, wie sie den Irak überfallen und seinen Ölreichtum unter ihre Kontrolle bringen könnten. Auf der ersten Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates fand eine Diskussion über die Invasion des Iraks statt, weil Bush wissen wollte, wie dies schnellstmöglich geschehen könnte. Es gab sogar schon eine Karte für die Besetzung des Iraks nach Saddams Sturz, aus der auch zu ersehen war, wie die Ölfelder aufgeteilt werden sollten."
Noch am 23. März 2014 hielt der heute amtierende US-Präsident Obama während seiner Europa-Reise eine Brüsseler "Rede an die Jugend Europas" in der er u.a. folgendes sagte: "......auch im Irak hat sich Amerika darum bemüht, das internationale System zu achten. Wir haben kein irakisches Territorium annektiert. Wir haben aus seinen Ressourcen auch keinen Gewinn für uns abgezweigt. Stattdessen haben wir Krieg beendet und Land wieder seinen Menschen übergeben, die jetzt in einem völlig souveränen irakischen Staat selbst über ihre eigene Zukunft befinden können......".

Das totale Fehlen von Unrechtsbewusstsein, gepaart mit seiner plumpen und völlig intelligenzbefreiten Lüge der tatsächlichen Folgen für den ehemals prosperierenden Irak, wird die bestehende Erinnerung bleiben die Obama nebst seinen Drohnenmorden der Nachwelt hinterlässt. Siehe auch hier.

Jede Wall Street Regierung der USA hat zusammen mit ihrem vor Ort agierendem Appendix Israel ein grundlegendes Interesse daran den Mittleren Osten zu kontrollieren, um so die Wirtschaft anderen Staaten, einfach abwürgen zu können wenn sie nicht länger im Gleichschritt den Vorgaben des internationalen Finanzkapitals Folge leisten. Wobei die Marterwerkzeuge IWF und Weltbank, zusammen mit der, auf Grund der Stellung des Dollars als Weltreservewährung, vom Rest der Welt bezahlten militärischen Überlegenheit der Vereinigten Staaten, dafür Sorge tragen, dass die globalen Machtverhältnisse so bleiben wie sie sind. Das heutige Russland ist ein potenter Gegenspieler der globalen Wall Street Herrschaft und hat das Format, zusammen mit China, Indien und anderen, ihnen Paroli zu bieten und gefährlich werden zu können.

Auch ist der Gedanke nicht sonderlich abwegig, dass sich Westeuropa aus dem Joch und Vasallenstatus gegenüber den USA und der sie tragenden Finanzmarodeure lösen wird und zusammen mit Russland anfängt europäische Interessen zu vertreten.

Herresbach Politische Cartoons
Das hätte vor allen Dingen den Vorteil, Europa nicht per se zum nächsten atomaren Schlachtfeld us-amerikanischer Weltherrschaftspolitik zu machen und die USA höflich, aber bestimmt, aus allen militärischen US-Basen in Europa zu verabschieden. Ein echter Gewinn für Europas Sicherheit und Selbstbestimmung, und ein enormer Schritt auf dem Weg zu einer mulitpolaren Weltordnung, in der nicht nur der Hegemon und sein neoliberales Globalisierungskonzept das alleinige Sagen haben, sondern das auch Platz für andere Denkansätze lässt als kapitalistische; ohne deswegen gleich militärischen Angriffen und wirtschaftlichen Aggressionen und Destabilisierungen ausgesetzt zu werden, was heute zur Normalität us-amerikanischer "Friedenspolitik" zählt. Bereits im November 2010 schrieb Diana Johnstone, us-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin:
"Das unerbittliche Beharren der Vereinigten Staaten von Amerika auf die Einverleibung der Ukraine geht weiter ungeachtet der Tatsache, dass das die Vertreibung der russischen Schwarzmeerflotte von ihrer Basis auf der Halbinsel Krim bedeuten würde, wo die örtliche Bevölkerung überwiegend russisch spricht und pro-russisch eingestellt ist. Das ist ein Rezept für Krieg gegen Russland, wenn es je ein solches gegeben hat.""Russland einkreisen, China ins Visier nehmen
Wie die Waffen der internationalen Finanzmafia eingesetzt werden um wirtschaftliche Unruhe, wegen, aus ihrer Sicht, unbotmäßigen Verhaltens gegen die Interessen des Wall Street Kapitals, zu verbreiten, sieht man am Verhalten der US-Rating-Agentur Standard & Poor's, die vor einem Absturz der Kreditwürdigkeit Russlands auf Ramschniveau warnt. Donnerwetter auch! Ein Russland, dessen Ressourcen-Reichtum schon lange zur Begierde ausländischen Kapitals geworden ist und der ausreicht um russische Schulden auch dann noch zu bezahlen, wenn die USA bei einem Verlust ihrer Weltwährungsreservestellung schon lange aufgehört haben ihre Schulden bezahlen zu können.

Immerhin hat die russische Irritation über die Blockierung von MasterCard und Visa Operationen mit ihren von einigen russischen Banken ausgegebenen Karten, schon Wirkung gezeigt. Die russische Staatsduma hat vorigen Freitag bereits den Gesetzentwurf über die Schaffung eines eigenen nationalen Bankenkartensystems gleich in zweiter und dritter Lesung angenommen, was für die Geschäfte von Visa und MasterCard gar nicht so erbaulich ist. „Russland ist für MasterCard ein strategisch wichtiger Markt“, hieß es.

Noch helfen Goldpreis-Manipulaionen an den Terminmärkten um den "Wert" des Dollars gegen die Auswirkungen der endlosen "Dollardruckerei" durch die Fed hochzuhalten, wie der Ökonom und ehemalige Mitherausgeber und Kolumnist des Wall Street Journals, Dr. Paul Craig Roberts, so treffend schrieb. Aber was kommt danach? Wie lange will die Welt noch für kriminelle Finanzgeschäfte gerade stehen müssen? Der einzige "Reichtum" dieser sich selbst als Elite betrachtenden Außenseiter der menschlichen Gesellschaft, besteht aus einem Stück Papier auf dem eine Zahl und statt Blümchen wie auf Klopapier der Name Dollar steht. Das Ganze wird getragen vom "Vertrauen" der Menschheit in dieses Stück Klopapier-Ersatz. Mehr als so ist unser Geldsystem nicht, nie gewesen und wird es auch niemals sein. Ob mit oder ohne funktionierende Terminmärkte. Denn auch das Gold erhält nur durch das menschliche "Vertrauen" auf seinen magischen Wert, ein Gewicht, das ihm nicht zusteht. Warum nicht gleich den Blümchen auf dem Klopapier das gleiche Vertrauen schenken?

Übrigens, sind die USA nicht schon längst ein Drittes-Welt-Land geworden?

FH

Mehr zum Thema:
Gegenmeinung: Russland kündigt die Entkopplung seines Handels vom US-Dollar an.....
Nachtwandler: Die Wall Street setzt das Geld aller Menschen aufs Spiel.....
China will „Seidenstraße“ bis zur Krim verlängern.....
Gegenmeinung: Russland einkreisen, China ins Visier nehmen.....
Nachtwandler: Die USA und die NATO erklären Russland den Zweiten Kalten Krieg.....

Der US-Plan für die Ukraine – eine Hypothese

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The Saker El Saqr Балобан الصقر
Übersetzt von  Irina Snatschok Ирина Значок

Als ich Lawrow heute zuhörte, kam ich zu dem Schluss, dass das Regime in Kiew tatsächlich vor hatte zu versuchen, die östliche Ukraine anzugreifen. Da ist nicht nur die Warnung von Lawrow, das russische Internet ist auf 'rotem Alarmsignal' geschaltet und voll gestopft mit Gerüchten und Spekulation über einen nahen bevorstehenden Angriff. Das wirft eine Anzahl von Fragen auf:
  • 1) Warum würde die Junta in Kiew so offensichtlich die Genfer Abmachung brechen?
  • 2) Warum würde sie angreifen, wenn die Erfolgschancen sehr klein sind?
  • 3) Warum würde sie angreifen, wissend, daß Russland höchstwahrscheinlich intervenieren würde?
  • 4) Warum stehen die Vereinigten Staaten deutlich hinter dieser Strategie?

Ich habe eine Hypothese, auf die ich Ihre Aufmerksamkeit lenken möchte.

Erstens, die Junta in Kiew wird der Genfer Abmachung einfach untreu, weil sie deren Fristen nicht einhalten kann. Erinnern Sie sich, die Junta ist aus einigen Politikern – handverlesen durch die Vereinigten Staaten und einigen ukrainischen Oligarchen zusammengesetzt. Sie haben wirklich Geld, aber keine Macht. Wie könnten sie irgendetwas vielleicht den gut bewaffneten und entschlossenen Anhängern des Rechten Sektors auferlegen?

Zweitens, wird die östliche Ukraine verloren gehen, egal was passiert. Somit muß sich die Junta in Kiew für eine der folgenden Optionen entscheiden:
  • a) Die Ostukraine per Referendum gehen zu lassen und nichts dagegen tun.
  • b) Die Ostukraine gehen zu lassen, jedoch erst nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung. .
  • c) Die Ostukraine nach einem russischen militärischen Eingreifen gehen zu lassen.
Klar ist, daß die Option ‚a‘ bei weitem die für die Junta schlechteste Wahl sein würde; 'b' ist so lala, aber die Option 'c' ist vom Blickwinkel der Junta und der hinter ihr stehenden äußeren Kräfte sehr passend. Bedenken Sie: diese letzte Option wird es so aussehen lassen, daß Russland in die Östliche Ukraine einfiel, und dass die Leute dort darüber nichts zu sagen hatten. Das wird auch den Rest der Ukraine um die Fahne versammeln. Für die Wirtschaftskatastrophe wird Russland verantwortlich gemacht, und die Präsidentenwahl vom 25. Mai kann dann wegen der russischen „Bedrohung“ annulliert werden. Nicht nur daß, aber ein Krieg - egal wie dumm – der *perfekte* Vorwand ist, um das Kriegsrecht einzuführen, das verwendet werden kann, um gegen den Rechten Sektor oder irgendjemanden ,der Ansichten ausdrückt, die die Junta nicht mag, scharf vorzugehen. Das ist ein alter Trick - löse einen Krieg aus, und die Leute werden sich um das Regime an der Macht sammeln. Schaffen Sie eine Panik, und die Menschen werden die echten Probleme vergessen.

Was die USA betrifft- sie weiß es auch, dass die Östliche Ukraine verloren ist. Mit der Krim und dem Verlust der Östlichen Ukraine - hat die Ukraine genau *Zero*- Wert für das Imperium erlangt; warum sie nicht einfach dafür verwenden, einen neuen Kalten Krieg zu kreieren, der viel sexyer sein würde als der Globale Krieg gegen den Terror oder der echt alte Krieg gegen Drogen. Immerhin, wenn Russland gezwungen wird, militärisch einzugreifen, wird die NATO Verstärkungen senden müssen, um Länder wie Polen oder Lettland eben 'zu schützen', falls Putin sich dafür entscheidet, in die ganze EU einzufallen.

Entscheidendes ist: die Mißgeburten an der Macht in Kiew und den USA *wissen*, dass die östliche Ukraine für sie verloren ist, und der Zweck des nahe bevorstehenden Angriffs ist es nicht, gegen die Russisch sprechenden Rebellen 'zu gewinnen', oder gar gegen das russische Militär 'zu gewinnen', sondern er soll genug Gewalt auslösen, um Russland zu zwingen, einzugreifen. Mit anderen Worten, da der Osten irgendwie verloren gehen wird, ist es viel „besser“, ihn an die 'einfallenden russischen Horden', als ihn an die örtliche Zivilbevölkerung zu verlieren.

So wird der Zweck des nächsten Angriffs nicht sein zu gewinnen, sondern zu verlieren. Das ist das, was das ukrainische Militär noch tun kann.

Zwei Dinge können eintreten, diesen Plan zu vereiteln:
  • 1) Das ukrainische Militär könnte sich weigern, solchen eindeutig kriminellen Anordnungen zu folgen (und das wird ein Ziel des russischen Militärs sein, das einigen ukrainischen Offizieren helfen könnte, die richtige 'rein moralische' Wahl zu treffen).
  • 2) Der lokale Widerstand könnte stark genug sein, um solch eine Operation in die Länge zu ziehen und zu einem Stillstand zu bringen.
Ideal wäre eine Kombination von beiden.

Vom russischen Gesichtspunkt aus sind Dinge ziemlich einfach: Für Russland ist es unendlich besser, den Osten, ohne jedes russische Eingreifen zu haben. Wenn die angreifenden Kräfte verrückt genug sind, um Panzer, Artillerie oder die Luftwaffe einzusetzen, könnte sich Rußland dafür entscheiden, von der Luft aus zu zuschlagen, ohne Bodentruppen wirklich zu entsenden. Sie könnten auch elektronische Kampfmittel verwenden, um weitere Verwirrung innerhalb der Angriffskräfte zu schaffen. Begrenzte Präzisionsangriffe könnten auch dazu dienen, die Aggressionskräfte zu demoralisieren. Was Russland um jeden Preis vermeiden muß ist, sich an zermürbenden lokalen Operationen zu beteiligen, die immer gefährlich und blutig sind. Deshalb ist es absolut notwendig, daß die Ortsansässigen die Kontrolle ihrer eigenen Straßen, Dörfer und Städte übernehmen.

Lawrow sprach heute eine sehr direkte Warnung aus: Falls die Dinge in der östlichen Ukraine aus der Hand gleiten, wird Russland intervenieren. Hoffentlich wird jemand im Westen endlich begreifen, dass die Russen nie bluffen, und daß sie wirklich meinen, was sie sagen. Ich bin nicht sehr optimistisch, obwohl - wenn Lawrow das Bedürfnis verspürte, ein volles 30- Minuten-Interview auf Englisch zu geben, in dem er deutlich die heutige Situation in der Ukraine mit derjenigen in Ossetien vom 08.08.08 verglich, es wahrscheinlich ist, daß die Russen Informationen haben, die darauf hinweisen daß ein Angriff unmittelbar bevorsteht.

Wir werden es sehr bald wissen.



Tlaxcala

Deutsche Geheimdienste: Wieder nix gewusst?

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So langsam kann man die ersten Zusammenhänge zwischen der Eröffnungspredigt des obersten Kriegspfaffen Gauck über das Thema „Deutschland müsse wieder mehr internationale Verantwortung übernehmen”, die er zur Eröffnung der Münchner Nato-Kriegsgottesdienst-Tagung am 31. Januar 2014 hielt, und der aktuellen politischen Lage in der Ukraine, erkennen.

Nicht nur dass Deutschland sich an vorderster Front in eklatanter Weise in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates einmischt, was laut UN-Charta verboten ist, und mittels eines, von langer Hand, auch von Merkels CDU-naher Konrad-Adenauer-Stiftung geplanten Putsches, den demokratisch gewählten Präsidenten, und die Regierung der Ukraine mit verbündeten ukrainischen Nazis gewaltsam absetzte um sie durch eine Junta handverlesener Marionetten der Vereinigten Staaten zu ersetzen. Ein eindeutig völkerrechtswidriger Akt der von der westlichen W(ä)rtegemeinschaft begangen wurde und schon zahlreiche Todesopfer forderte.  Weitere werden folgen. Sogar die Gefahr eines größeren bis großen Krieges ist nicht länger von der Hand zu weisen. Und endlich darf Deutschland, legitimiert durch den selbsternannten Hilfsheriff aus Übersee, wieder in Europa zeigen wo der Hammer hängt; oder wie Volker Kauder, CDU, es ausdrücken würde: "In Europa wird wieder deutsch gesprochen". Nur, die USA wissen sehr wohl warum sie Deutschland vorschicken. Wenn es wirklich zum Schlimmsten kommen sollte, werden die Kapitalistenknechte versuchen sich auf ihre "Festung" in Übersee zurückzuziehen und es den Europäern selbst überlassen sich abzuschlachten.

Dann bleibt immer noch Zeit genug für die Rosinenbomber um frisch erholt und braun gebrannt, aus den Trümmern Europas eine neue Geschäftsidee zu zimmern. Schließlich hat man genug Übung darin Kriege auf ausländischen Territorien zu führen und nur im Ausnahmefall zuzulassen, dass 19 Luftpiraten es schafften, in New York mit zwei Flugzeugen drei Gebäude zum Einsturz zu bringen, während in Washington ein Pilot, der noch nicht einmal eine einmotorige Cessna fliegen konnte, im Stande war, eine Boeing 757 aus 8.000 Fuß Höhe in einer 270-Grad-Spirale ganz knapp über dem Boden genau in das Rechnungsprüfungsamt des Pentagons zu steuern; darin versuchten Angestellte des Verteidigungsministeriums gerade das Mysterium zu klären, wohin die 2,3 Billionen Dollar verschwunden waren, die Verteidigungsminister Rumsfeld am Vortag, dem 10. September 2001, in einer Pressekonferenz als Fehlbestand in der Kasse des Pentagons ausgewiesen hatte. (Siehe hier)

Herresbach Politische Cartoons
Ûber einen Fortschritt der besonderen Art in der neuen deutschen, „mehr internationale Verantwortung übernehmenden” Politik, berichtete heute das transatlantische Horrorblatt, wonach die Ukraine offenbar Waffengeschäfte über Deutschland abwickelt. Halbautomatische Gewehre des Typs SKS Simonow. Einfuhr in Deutschland genehmigt und auch sonst fast alles picobello. Über die Endverbraucher der Gewehre wollen sich die dafür zuständigen Stellen in Deutschland allerdings nicht äußern. Geschäfts- und Betriebsgeheimnis, versteht sich. Punkt.

Böse Zungen glauben allerdings, dass von Deutschland aus die Waffen zum Sturz einer anderen legalen Regierung zum Einsatz kommen sollen. Die Bundesregierung hat vom Verdacht der bösen Zungen gehört, weiß aber trotzdem nichts. "Keine eigenen Erkenntnisse", eines der beliebtesten Stereotypen hinter denen man sich immer mal gerne verschanzt, wenn man nichts gewusst haben will. Die Bundeswehr weiß nix, der Militärische Abschirmdienst auch nicht, und der Bundesnachrichtendienst weiß sowieso nie etwas.

Nur die "bösen Zungen" haben den Verdacht, dass die Gewehre gegen die syrischen Regierungstruppen zum Einsatz kommen sollen. Die USA, Frankreich, Großbritannien, die Türkei, Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Israel, versuchen bereits seit März 2011 mit einem als "Bürgerkrieg" kaschierten Stellvertreterkrieg die Regierung Assad zu stürzen. Um dieses Ziel zu erreichen scheut man sich auf Seiten der von einer zusammengewürfelten W(ä)rtegemeinschaft geführten Truppe nicht, auch mit Quaida-Banden zusammenzuarbeiten und sie zum Einsatz gegen die Regierung Assad zu führen. So wie man sich in der Ukraine der Nazi-Hilfe aus dem „rechten Sektor” bedient, die heute in der Ukraine Andersdenkende in Angst und Schrecken versetzt und terrorisiert. Assad dagegen sitzt immer noch fest im Sattel. Zu groß ist die Unterstützung des eigenen Volkes für ihre Regierung Assad und gegen ausländische Banden, welche die Interessen des Imperiums bedienen und Syrien verwüsten. Im Mai 2013 hatte sich die Zahl der Todesopfer nach UN-Angaben auf 80.000 erhöht, während eine Million Syrer aus dem Land geflohen, und vier Millionen weitere innerhalb Syriens auf der Flucht seien. Ein hoher Preis den die Syrer im Kampf für ihre Unabhängigkeit vom Wall-Street-Kapitalismus gezwungen sind zu zahlen.

Wenn Attila, Herrscher der Hunnen, schon als Geißel Gottes = (Plage/Strafe Gottes), durch die Weltgeschichte geistert wie nennt man die Plage heute? Ganz einfach: Kapitalismus! Die schlimmste Form der Diktatur und Barbarei welche die Menschheit bis heute erfunden und durchgemacht hat.

FH

Ukraine: Krieg aus Versehen? Quatsch! Er ist immer ein von langer Hand geplantes Verbrechen gegen die Menschheit!

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"Niemand hat vorhersehen können, wie schnell wir in die schwerste Krise seit dem Ende des Kalten Krieges geschlittert sind," dödelte Außenminister Steinmeier im transatlantischen Horrorblatt und versteht die Welt, trotz seines schönen weißen Haarschopfes, nicht mehr. Ein aktiver Außenminister, der diese Gefahr nicht vorhersah, ist schon eine echte Fehlbesetzung und sollte schnellstens ausgetauscht werden.
"Der Stanford-Historiker Ian Morris geht noch einen Schritt weiter. Er kann der Schlächterei des Ersten und Zweiten Weltkriegs Positives abgewinnen. In der Washington Post veröffentlichte er am 25. April einen Artikel mit dem Titel „Langfristig bringen uns Kriege mehr Sicherheit und Reichtum“.

Darin rechnet er vor, dass im Steinzeitalter 10 bis 20 Prozent aller Menschen durch andere Leute umgebracht wurden. Die 100 bis 200 Millionen Opfer der beiden Weltkriege machten dagegen nur ein bis zwei Prozent der 10 Milliarden Menschen aus, die im Laufe des Jahrhunderts auf der Erde lebten. „Es kann gut sein, dass Krieg der schlechteste Weg ist, den man sich vorstellen kann, um größere, friedlichere Gesellschaften zu schaffen, aber die deprimierende Tatsache ist, dass er so ziemlich der einzige Weg ist“, folgert er. WSWS"
Herresbach Politische Cartoons
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten," sagte ein anderer deutscher Riesenpolitiker verschmitzt. Zwei Monate später ließ er Bautruppen aufmarschieren, die anfingen die zweitlängste Mauer der Welt, nach der chinesischen, zu errichten. 28 Jahre später wurde sie wieder abgerissen. Mit dem Bau der chinesischen Mauer wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. begonnen und sie steht zu großen Teilen immer noch. Nun ja, früher gab es noch richtige Wertarbeit. Produkte wurden für lange Haltbarkeiten produziert. Im Gegensatz zur schnelllebigen Plastik-Wegwerfgesellschaft von heute.

"Niemand hat die Finanzkrise kommen sehen," grölten auf Jahrmarktsveranstaltungen selbsternannte Finanz- und Wirtschaftsexperten aus aller Welt und von allen Märkten zusammen mit Politikern unserer Zeit. Was bei letzteren Hampelmännern wirklich nicht erstaunt. (Video mit George W. Bush 1 Minute. Ein absoluter Hit.)

Die "Neue Weltordnung", schon zu Ende? Was kommt jetzt? Schmieden Moskau und andere an einem zweiten weltpolitischen Machtzentrum; den BRICS-Staaten? Die Unterstützung von BRICS für Russland zeigt, dass die vom Westen dominierte Weltordnung nach dem ersten Kalten Krieg erodiert Soll jetzt ein zweiter Kalter Krieg, oder gar ein heißer her, um die schon sicher geglaubte Vormachtsstellung des Wall Street Kapitals wiederherzustellen?

"Kriege werden viel mehr gemacht, als sie entstehen - wer da mit magischen Geschichten kommt, hat viel zu gewinnen im Kriege - und wenig zu verlieren." Kurt Tucholsky

FH

Merkel nach Washington einbestellt

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Der drittklassige, ehemalige Präsidentschaftskandidat Senator John McCain durfte sich aus dem Fenster lehnen und die Binsenwahrheit verkünden, der Einfluss der Industrie auf die Politik in Deutschland sei zu groß. Womit er das "demokratische" System des gesamten Westens aber nur unzureichend beschrieb. Das internationale Finanzkapital ließ er wohlweislich aus, obwohl diese Gruppe machtpolitisch völlig "systemisch" mindestens auf gleicher Augenhöhe, wenn nicht auf der Rangskala internationalen Einflusses sogar ein Stück vor den Industriebossen rangiert.

Die größten deutschen Unternehmen, darunter BASF SE, Siemens AG, Volkswagen AG, Adidas AG und Deutsche Bank AG, haben sich öffentlich gegen eine Erweiterung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland ausgesprochen und die Bosse diverser Gesellschaften rufen dazu auf, „keine Schritte zu unternehmen, die ihren Wirtschaftsinteressen in Russland schaden könnten“, was wohl dem entspricht was die Niete McCain meinte. Bleibt abzuwarten welche Interessen Merkel in Washington vertreten wird. Ich tippe mal frei aus dem Bauch heraus, sie wird sich, wie bei der NSA-Affäre als getreue Befehlsempfängerin Washingtons zeigen und das tun was von ihr verlangt wird. Sonst ist sie weg vom Fenster.

Kritik am gekauften politischen Einfluss des internationalen Finanzkapitals, vor allen Dingen in den USA, erhob McCaine nicht. Zu leicht handelt man sich nämlich dann den Vorwurf ein, "antisemitische Klischees" zu bedienen. Mit diesem Totschlagargument will man die gesamte Geldbranche unantastbar machen, und vor näheren Nachforschungen und Auflagen schützen. Egal mit welch kriminellen Machenschaften die internationale Finanzindustrie die größte globale Finanzkrise aller Zeiten auslöste, an der noch viele kommende Generationen, im wahrsten Sinne des Wortes, zu "gnagen" haben.

Herresbach Politische Cartoons
Aus der Ukraine, wo der Antisemitismus immer noch in voller Blüte steht und die z.Z. durch eine handverlesene US-Marionette, dem Banker Arsenij Jazenjuk, Hitlergruß inklusive, als Ministerpräsident einer Nazi-Junta "regiert" wird, erfahren wir von unseren Lei(d)medien vom gelebten Antisemitismus dort, so gut wie nichts. Warum wohl? Weil er sich vor dem Hintergrund des US/EU/NATO-Übernahmeversuchs der Ukraine als kontraproduktiv oder "unnützlich" erweisen würde. Erst die Übernahme, dann kommen "nützliche" Antisemitismusvorwürfe schon wie von selbst.

Beispielsweise wenn die Ukrainer am eigenen Leib erfahren wie sich der IWF seine sogenannte "Milliardenhilfe" vergüten lässt. Dann ist spätestens der Zeitpunkt gekommen jede Rebellion gegen Kürzungen bei den jetzt schon mehr als magren Sozialleistungen in der Ukraine im Keim zu ersticken und als von Antisemiten geführte Proteste zu verunglimpfen. Da wird noch einiges auf die Ukrainer (und Europa) zukommen, wenn riesige Flächen ukrainischer, landwirtschaftlich bewirtschafteter Böden in die Hände internationaler Finanz- und Agrarkonzerne fallen, deren mit Gentechnik erzeugten Landwirtschaftsprodukte zwar hohe Gewinne abwerfen, die in die Taschen von Aktionären fließen, und wir von den gesundheits- und umweltsschädigenden Auswirkungen auf Mensch und Natur erst erfahren werden wenn es zu spät ist.

Die Ukraine besitzt die fruchtbarsten Böden der Welt und gilt als Kornkammer Europas. Dieser Schatz wird bei einer, aus Sicht der internationalen Finanz- und Großkapitalausbeuter, geglückten Vereinnahmung der Ukraine in die Hände derjenigen fallen, die heute mit "Finanzhilfen" locken. Das Dollarimperium kann es sich noch leisten. Und zwar so lange, wie der Dollar seine Stellung als Weltreservewährung nicht verliert. Russland, China und BRICS sägen bereits an der Stellung des Dollars. Darum auch die sich immer mehr zuspitzende Gefahr eines weiteren, vom Hegemon ausgelösten Krieges. Ohne Dollar als Weltreservewährung ist das Imperium kein Imperium mehr und müsste seine Kriege selbst bezahlen. Dann könnte es nicht den Rest der Welt durch den Kauf von (eigentlich wertlosen) US-Staatsanleihen dazu bringen US-Kriege zu finanzieren.

FH

Halali! Hatz auf Schröder, Mißfelder, Gauweiler und andere Putinversteher wird intensiviert

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Merkel war in Washington auf Kurzbesuch um deutsche Interessen in der NSA-Überwachungs-Affäre zu verraten und US-amerikanische Eroberungspolitik auf dem eurasischen Kontinent zu unterstützen. So kann man ihre Mission in einem Satz zusammenfassen. Nach Druck, Sanktionen und Dämonisierungskampagnen gegen Präsident Putin und sein sogenanntes Umfeld, ist jetzt die Zeit der Hatz deutscher Kriegspostillen auf namhafte deutsche Politiker gekommen, die der aggressiven Kriegspolitik der Wall Street-Regierung in Washington nicht Gewehr bei Fuß, bedingungslos folgen wollen.

Das transatlantische Horrorblatt von BILD-Format, erschreckte die Unbedarften der Republik mit der Stammtischschlagzeile "Vertrauter von Putin: Schröder empfing dubiosen Gast im Kanzleramt," nach Informationen die dem Horrorblatt vorliegen sollen. Donnerlittchen auch. Gleich drei Personen in einem Satz auf die man seinen Müll schüttete. Ex-Hartz-IV-Kanzler Gerhard Schröder bewirtete danach, im letzten Jahr seiner Amtszeit, seinen Gast von zweifelhaftem Ruf, zusammen mit deutschen und russischen Unternehmern im Kanzleramt. Ein russischer Oligarch der auf den Namen Oleg Deripaska hört und dem vom BND Verbindungen zur Organisierten Kriminalität nachgesagt wurden. Nachgesagt, nicht bewiesen oder höchstrichterlich festgestellt. Die Oligarchen Russlands sind die Großkapitalisten Russlands, vergleichbar mit jedem X-beliebigen Großkapitalisten des Westens. Sicher keine angenehmen Zeitgenossen, die in ihrem Bemühen Geld zu scheffeln um damit Macht und Herrschaft zu erringen ihren westlichen Kollegen in nichts nachstehen. Fragt mal die Soros', Buffets, Quandts und wie sie alle heißen mögen.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Auffällig ist nur, dass das transatlantische Horrorblatt ausgerechnet jetzt mit dieser wenig aufregenden Geschichte kommt, die aus dem Jahre 2005 stammen muss; dem letzten Jahr Schröders als Bundeskanzler. Wieso nicht früher? Wenn der BND schon damals "gewarnt" hat, hat er das Gerücht sicher auch schon damals in Umlauf gebracht und versucht es Journalisten zu "stecken". Das anzunehmen, bedarf zumindest keiner besonderen Abwegigkeit.

Viel aufregender wäre es allerdings, wenn all die transatlantischen Schmierenorgane die zeitnahe Geschichte erzählten, die sich zwischen der Kumpanei westlicher Geheimdienste und Diplomaten, wie Victoria Nuland "Fuck the EU" abspielten, die im Auftrag ihrer Regierungen mit ukrainischen Nazis, Schlägertruppen und Mördern kol­la­bo­rie­rten um eine Putschisten-Junta zu installieren, die nur aus einem einzigen Grund zustande kam; die Weigerung der legalen ukrainischen Regierung das Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterschreiben. Das sollten die sonst so neolibertären Vertragsfetischisten in den Schreibstuben der unfreien Presse doch zumindest schreiben dürfen. Ein Vertrag der weder unterschrieben noch ratifiziert ist, ist kein Vertrag. Oder sollte ich mich da irren?

Überhaupt ist festzustellen, dass die schlimmen Lügen- und Hetzkampagnen der Mainstreammedien gegen den russischen Präsidenten Putin, nur mit der Verteufelung des iranischen Ex-Präsidenten Ahmadinedschad vergleichbar ist. Die Partnerschaft zwischen Nazis und sich selbst als "Demokratien" bezeichnende Staaten des Westens, werden nur Wochen nach dem von "außen" durchgeführten Putsch, von westlichen Jounaillen, die sich nur der Vormachtsstellung des Dollarimperiums verpflichtet fühlen, nicht mit einer Silbe problematisiert und sprachlich nur als Übergangsregierung, -präsident usw. weichgespült.

Schröder, Gauweiler, Mißfelder aus durchsichtigen Gründen niedermachen. Gerichtlich verurteilte Wirtschaftsverbrecher wie Timoschenko, „ich werde all meine Beziehungen spielen lassen, die ganze Welt auf die Beine stellen, damit von Russland nicht mal verbrannte Erde übrig bleibt“, von der ukrainischen illegalen Junta freigelassen, und der ebenfalls wegen Wirtschaftsverbrechen von einem russischen Gericht verurteilte  russische Oligarch Michail Chodorkowski, nach beispiellosen westlichen Kampagnen von Putin begnadigt. Und deutsche Soldaten unter falscher OSZE-Flagge  als Kundschafter in der Ostukraine unterwegs. Und das alles fürs Vaterland des Dollars.

P.S. Wer sich mehr und detailliert über das russische Oligarchentum und seinen Weg nach "Oben", nach dem Zerfall der Sovjeutunion, informieren will, kann es hier tun.

FH

Frau Merkels Besuch bei Obama ruft die Rolle Deutschlands im US-Drohnenkrieg in Erinnerung

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Herresbach Politische Cartoons
Die britische Menschenrechtsorganisation REPRIEVE wirft der Merkel-Regierung unter Berufung auf deutsche Quellen Komplizenschaft im US-Drohnenkrieg vor.

REPRIEVE, 01.05.14

Die jüngsten Enthüllungen über die deutsche Komplizenschaft bei den US-Drohnenangriffen werden morgen einen Schatten über die Gespräche werfen, die Kanzlerin Angela Merkel mit dem Präsidenten Barack Obama in Washington führt.

Investigative deutsche Journalisten haben kürzlich herausgefunden, dass Ramstein, eine US Air Base in Deutschland, ein wichtiges Datenzentrum für die geheimen Drohnenangriffe ist, durch die in Ländern wie dem Jemen und Pakistan schon Tausende von Zivilisten getötet wurden. An diesem Wochenende hat REPRIEVE (Infos über diese britische Menschenrechtsorganisation hier) erfahren, dass bei einem solchen Angriff, der über Ostern im Jemen stattfand, vier Bauarbeiter auf dem Weg zur Arbeit umgebracht wurden, wodurch mindestens 20 Kinder ihre Väter verloren haben.

Die Erkenntnisse über Ramstein widerlegen Aussagen, die Obama und Frau Merkel bei ihrem letzten Treffen im Juni 2013 gemacht haben; Obama verkündete damals (bei seinem Besuch in Berlin), die US-Basen in Deutschland würden nicht für Drohnen-Angriffe verwendet. Vor Journalisten sagte er: "Wir benutzen Deutschland nicht als Startplatz für unsere unbemannten Drohnen, [...] die wir zur Terrorbekämpfung einsetzen. [...] Ich weiß, dass es in Deutschland einige Berichte gab, in denen das behauptet wurde. Das trifft aber nicht zu." Während Obamas Besuch billigte Frau Merkel Ramstein "eine sehr wichtige Funktion" zu und betonte, die Zusammenarbeit (zwischen den USA und Deutschland) beruhe "auf gemeinsamen Werten".

Eine Kleine Anfrage, die im deutschen Parlament zum tatsächlichen Ausmaß der deutschen Beteiligung an den US-Drohnenangriffen gestellt wurde [Wortlaut s. hier], hat den Druck auf Frau Merkel deutlich erhöht; es ist aber wenig wahrscheinlich, dass die deutsche Regierung die derzeitige Praxis der Obama-Regierung in Frage stellen wird.

Kat Craig, die Justiziarin von RERIEVE, erklärte dazu: "Ein Jahr nach der Äußerung der Kanzlerin Merkel über 'gemeinsame Werte der USA und Deutschlands' ist das Ausmaß der US-Aktivitäten auf deutschem Boden, die zu illegalen Tötungen (durch Drohnen) führen, geklärt. Trotz der Versicherungen, die Obama 2013 vor der deutschen Bevölkerung abgegeben hat, ist die Anzahl der Zivilisten, die bei US-Drohnenangriffen getötet wurden, höher als jemals zuvor; die deutsche Regierung hat das Problem jedoch bisher ignoriert. Es wird höchste Zeit, dass Frau Merkel mit Obama über die US-Aktivitäten auf deutschem Boden spricht, die mit den illegalen Drohnenangriffen in Zusammenhang stehen."

Anmerkungen
1. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an:
alice.gillham@reprieve.org.ukrieve.org.uk / +44 (0) 207553 8160.

2. Die Rolle der US Air Base Ramstein im US-Drohnenkrieg wurde im April 2014 von deutschen Medien enthüllt. Informationen dazu hier und hier.

(Luftpost-kl.de hat die Meldung komplett übersetzt. In folgenden LUFTPOST-Ausgaben finden Sie weitere Infos über Aktivitäten auf der US Air Base Ramstein, die von entscheidender Bedeutung für den US-Drohnenkrieg sind:

http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP06013_080513.pdf
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP07413_020613.pdf
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP09413_150713.pdf
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP06514_070414.pdf)

Warnung des Tages zur EU-Wahl

Mach mal, Russe! EU-Händewaschen im Akkord

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Bild: Rainer Ostendorf,
Freidenker Galerie
Von Uli Gellermann

Golineh Atai, die Korrespondentin der ARD in der Ukraine ist ein Genie: Jüngst, nachdem in einem Gewerkschaftshaus in Odessa 40 Menschen verbrannten, wusste sie schnell wer die Brandstifter waren: "Prorussische Anhänger – Aktivisten – Demonstranten sind mit Bussen weitgehend in die Stadt (Odessa) gekommen und haben mit Waffen, mit Schlagstöcken, mit Molotow-Cocktails die Menge angegriffen.“ Die Schuldzuweisung für das Massaker ist damit klar: Die Pro-Russen, die haben angefangen. Und genial ist diese Feststellung, weil Atai zur Zeit ihres Kommentars 700 Kilometer von Odessa entfernt war, in Donezk, aber von dort aus alles im Auge hatte. Ukrainische Online-Medien vor Ort haben das ganz anders gesehen. Aber die waren ja vor Ort, das trübt die Objektivität. Und weil die ARD ein Hort der Objektivität ist, hat sie zu den Massaker-Ursachen auf "tagesschau.de" flugs die Kiewer Putschregierung zitiert: "Das Innenministerium in Kiew sprach von krimineller Brandstiftung". Na, wenn´s Kriminelle waren. . . Auf den Videos der lästigen Leute vor Ort sind Bewaffnete des "Rechten Sektor" zu erkennen, die das Gewerkschaftshaus stürmen. Macht nichts. Denn - so der Kriegsschäumer Stefan Kornelius in der "Süddeutschen Zeitung" - die Regierung in Kiew sei "durchaus respektabel". Die wird schon wissen was Wahrheit ist. So einer wie Kornelius würde offenkundig auch eine Bundesregierung mit NPD-Ministern als "durchaus respektabel" bezeichnen. Ein echter Demokrat der Mann. Doch den zynischen Höhepunkt lieferte die Website der "Deutschen Welle" zum Massaker mit der Schlagzeile: "Odessa: Brandherd am Schwarzen Meer". Schade eigentlich, dass denen nicht "Grillen an der Schwarzmeerküste" eingefallen ist. Das wäre noch origineller gewesen.

Keine westliche Kamera bei den Müttern, deren Kinder im Gewerkschaftshaus in Odessa verbrannt oder erstickt sind. Jede Menge Kameras und Mikrofone für jene Leute, die seit Tagen und Wochen fordern, die Russen sollten Einfluss auf die Oppositionellen in der Ost-Ukraine nehmen. Ob und wie viel Einfluss Russland auf die Aufständischen in der Ost- und der Süd-Ukraine hat ist unklar. Aber wenn der ehemalige russische Menschenrechtsbeauftragte Wladimir Lukin in Abstimmung mit dem Generalsekretär des Europarats, Thorbjörn Jagland, die Freilassung der Geiseln in Slawjansk erreicht, gröhlt die "Zeit" ihm hinterher "Putin kann sehr wohl eingreifen – wenn er will". Schade, dass der Mann vom Europarat nicht als Agent Moskaus entlarvt wurde. Die "durchaus respektable" Regierung in Kiew peitscht inzwischen im ukrainischen Parlament eine Entscheidung gegen ein Referendum zur Föderalisierung durch. Sicherheitshalber hat man die im Parlament vertretenen Kommunisten vorher ausgeschlossen. Die KPU wollte über die Morde an Zivilisten in Donezk, Luhansk und Odessa diskutieren. Über diese Verbrechen mochte die Timoschenko-Parlamentarier keinesfalls reden. Derweil fällt der Dame Merkel dies aus dem Mund: "Es ist wichtig, dass sich alle Mitgliedstaaten der EU mit der gleichen Botschaft an Russland wenden". Aber das tun sie doch seit Monaten: EU-Außenminister lungern auf dem Kiewer Maidan rum und feuern die oppositionelle Menge an. EU-Außenminister reichen bewaffneten Nazis die Hände. EU-Regierungen schweigen gleichzeitig, wenn ukrainische "Anti-Terror-Einheiten" die Menschen in der Ost-Ukraine terrorisieren. Die Botschaft an die Putschregierung ist klar und deutlich: Weiter so!

Manchmal rutscht dem ukrainischen Übergangspräsidenten Alexander Tutschinow, der sich als Vorsitzender des Komitees für Privatisierung die Taschen vollgestopft hatte, eine echte Wahrheit raus: "Sagen wir es doch mal ehrlich: Die Bürger dieser Regionen (Ost- und Süd-Ukraine) unterstützen die Separatisten, sie unterstützen die Terroristen, was die Durchführung der Anti-Terror-Operation erheblich erschwert." Hören wir einen Aufschrei der Steinmeiers und der Merkels? Da gibt der Putschisten-Präsident unumwunden zu, dass er zumindest in der Ost- und der Süd-Ukraine das Volk gegen sich hat. Und er beschwert sich, dass dieses blöde Volk sich seiner nagelneuen "Nationalgarde", rekrutiert aus den jetzt beschäftigungslosen Maidan-Truppen, entgegenstellt. Liest oder hört man in den deutschen Medien das Wort Menschenrechte? Nein. Zu lesen ist die hasserfüllte Überschrift auf der ersten Seite der "Süddeutschen Zeitung": "Kiew: Russland führt Krieg gegen uns". Bravo Kornelius, respektable Leistung. Nicht schlecht auch die ARD: Auf der Web-Site der Tagesschau, auf der das markige Merkel-Wort zur europäischen Geschlossenheit referiert wird, häuften sich die wütenden Kommentare der Zuschauer. Das ist der ARD zu viel. Deshalb liest man am 06. Mai 2014 um 16:46 Uhr auf der Seite: "Liebe User, meta.tagesschau.de ist derzeit überlastet. Deshalb kann diese Meldung im Moment nicht kommentiert werden. Mit freundlichen Grüßen, die Moderation." Der riesige und mächtige ARD-Apparat konnte zu der Zeit nicht mehr als neun Kommentare verkraften. Da irgendjemandem im Apparat auffiel wie lächerlich diese Begründung war, wurde die Kommentarfunktion kurzzeitig wieder geöffnet, um dann, nach 110 zumeist konträren Kommentaren, um 19.14 Uhr die Kommentar-Funktion erneut zu schließen. Mit folgender Begründung: "Liebe User, um Ihre Beiträge besser bündeln zu können, wird die Kommentierung dieser Meldung geschlossen. Gern können Sie das Thema hier weiter diskutieren:
http://meta.tagesschau.de/id/85042/europarat-moskau-signalisiert-gespraechsbereitschaft". Und besucht man dann diese Adresse liest man: "Die Kommentierung der Meldung ist beendet." Die wollen uns besser bündeln, um uns besser zu bescheissen.

Ein Wort von den EU-Gewaltigen, die der Ukraine eine Assoziierung und eine NATO-Mitgliedschaft aufschwätzen wollten, an ihre Marionetten in Kiew, und die Antiterror-Truppen blieben in den Kasernen. Ein Wort von den Urhebern der Unruhen, und die Kiewer Untergangsregierung müsste den russischen Vorschlag zu einer gemeinsamen Konferenz mit den Oppositionellen aus der Ost- und Süd-Ukraine annehmen. Aber die Anerkennung der Wirklichkeit, das Eingeständnis, dass man zu hoch gepokert hat, das kommt den USA-Verstehern nicht über die Lippen. Das würde ja die Kriegsgefahr mindern. Deshalb waschen die EU-Funktionäre im Akkord ihre Hände in Unschuld und zeigen mit ihren nach wie vor dreckigen Fingern auf Russland und johlen: Mach mal, Russe!


Dieser Artikel erschien am 07. Mai 2014 auf Ulrich Gellermanns Plattform für Nachdenker und Vorläufer, RATIONALGALERIE, wovon ich ihn, mit seinem Einverständnis, übernommen habe. Danke.

Der Weltkrieg der Information: Interview mit Giulietto Chiesa

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Ein Mitarbeiter der NOD-Redaktion, Anatolij, diskutiert mit dem italienischen Journalisten und Politiker Giulietto Chiesa über die jüngsten Entwicklungen in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen.
Rusnod Руснод
Übersetzt von Irina Snatschok Ирина Значок

Ist die aktuelle Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russlands und dem Westen eine vorübergehende Erscheinung oder wird sie für eine lange Zeit anhalten? Mit welchen Methoden versucht man uns zur Gehorsamkeit zu bringen? Sind wir ausreichend entschlossen und flexibel genug, dem zu widerstehen? Die Antworten auf diese Fragen suchen wir zusammen mit Giulietto Chiesa, zu finden.

Rußlandfeindliche Haltung auf Bestellung

Vor kurzem las ich ein Material, in dem die Autorin bemerkte, dass sich bei ihr die Empfindung
Giulietto Chiesa
Italienischer Journalist und Europaabgeordneter, der in den 70er Jahren
eine wichtige Rolle innerhalb der KPI (wurde 1991 aufgelöst) spielte.
Danach arbeitete er als Korrespondent für L’Unità und La Stampa in Moskau.
Er hat zahlreiche Bücher über diese Zeit geschrieben. Seine Tätigkeit in
Moskau endete im Jahre 2000. 2004 wurde er Mitglied des Europaparlamentes,
zunächst als Abgeordneter der Allianz der Liberalen und Demokraten, später
dann der Sozialdemokratischen Partei Europas. Er schreibt für Zeitungen und
Magazine in Italien, Europa, Russland und US-Amerika.
herausbildet, dass die US-amerikanischen Journalisten, Kommentatoren und die Politiker speziell mit Wörterbüchern und Nachschlagewerken auf der Suche sind, immer ausgefallenere Vokabeln auszugraben, um speziell Putin zu beleidigen. Und wie ist das in Italien?

Wir sind ein Kolonialland. Bei uns wiederholt sich hauptsächlich all jenes, was man auf Englisch schreibt und sagt. Das begann nicht gestern.

Aber ich muss sagen, dass ich in meiner Karriere als Journalist niemals so etwas sah, wie es jetzt zu erleben ist. Die Betrachtungsweise der ukrainischen Ereignisse hat alle vorigen Grenzen überschritten. Sogar bei der Sowjetunion gab es ein solches Niveau der Verfälschung, der Entstellung der Information nicht. Bis zu einer solchen Niederträchtigkeit kam es niemals.

Ausnahmslos alle Kanäle des Fernsehens, alle Funkstationen, alle Zeitschriften und die Zeitungen schreiben einmütig: Russland ist der Aggressor. Wladimir Putin persönlich ist in den Reihen « der gefährlichen Diktatoren »: Slobodan Milosevic, Saddam Hussein, Gaddafi, Baschar al-Аssad, schon aufgeführt Das heißt, er ist schon der Feind. Nicht einfach der politische Gegner, sondern der persönliche Feind. Der Diktator. Freilich, verwendet man noch nicht das Attribut "blutig", jedoch in einigen Monaten wird man das ergänzen. Es ist ein Chor, ein einmütiger Chor, der sich sogar für mich als Überraschung herausgestellt hat.

Dmitry dе Koschko, ein Veteran der französischen Journalistik russischer Herkunft, hat mir erzählt, dass er die Missgunst gegenüber Russland auch persönlich anfängt zu spüren. Und wie fühlen Sie sich?

Ich habe das Web-Fernsehen, « Pandora TV » gegründet, auf dem ich laut Vereinbarung mit dem Kanal Russia Today, dessen englischsprachigen Materialien verwende. Das war in den letzten zwei Monaten der einzige TV-Kanal, ich betone - der einzige von den Massenmedien, der eine objektive Einschätzung der Information gab. Und vor etwa zwei Tagen erfolgte der erste persönliche Angriff auf mich, der durch die unabhängige Oppositionszeitung « Il Fatto Quotidiano » erfolgte: Chiesa arbeitet für Putin, er entstellt die Realität und bekommt Geld dafür. Das ist schon keine Kritik meiner Worte mehr, sondern die Anschuldigung besteht darin, dass ich « ein Feind des italienischen Volkes » sei. Was die Bevölkerung betrifft, so habe ich den Eindruck, dass die Stimmung viel weniger Russenfeindlichkeit aufweist, als nach den Massenmedien zu erwarten wäre. Kurz vor unserem Gespräch trat ich im Norden Italiens, in Bergamo auf, wo mir etwa 400 Menschen zuhörten. Die Leute waren verwundert, als sie meine Beschreibung der Situation hörten. Hören und wundern sich. Aber niemand sprach mit mir in feindseligem Ton. Aber wenn Du die Zeitungen liest, den Fernseher einschaltest, ist es völlig anders. Es ist einfach ein Schüren von Russenangst.

Ich stellte mehrmals fest, dass wenn in Russland oder in Zusammenhang mit Russland in der Welt irgendwelche wichtigen Ereignisse geschehen – sei es die Vertreibung der Jelzingetreuen aus dem Parlament im Oktober 1993, oder die georgischen Ereignisse im August 2008, oder jetzt in der Ukraine – wird der Pluralismus in den westlichen Medien beendet und amerikanischen, englischen, französischen und, deutschen Medien beginnen einträchtig, einen und den selben Satz der Thesen, in der Regel sogar mit Tatsachen, die nicht bewiesen sind, zu wiederholen. Welche Mechanismen liegen einer solchen Koordination zugrunde?

Das Wesentliche ist, dass im Westen unter dem Deckmantel die Journalistik die Armee der Propagandisten geschaffen worden ist. Es sind die Millionen von Menschen, die ein Gehalt bekommen, von dem sie leben. Dort sind viele Leute wissend, aber wenn das Problem ernst wird, entschlüsseln sie sofort, was man sagen muss. Die Journalisten verstehen, dass die Situation gefährlich ist – vor allem für ihre eigenen Taschen - und die Freiheit wird in bestimmten Themen beendet. Dafür sind die Weisungen von oben gar nicht notwendig. Wenn über das nicht formale "Zentrum" gesprochen wird, so besteht es aus den Zeitungen « New York Times», « Washington Post », dem Fernsehsender CNN, der britischen Nachrichtenagentur "Reuters" und der US-amerikanischen « Associated Press ». Das sind diese fünf "Zentren", die den Ton für die ganze Weltpresse angeben. Alle anderen Versionen sind marginal. Hier hat Russland in alle diesen Jahren einen großen strategischen Fehler gemacht. Ihre Führer haben nicht verstanden, dass im Westen keine Stimme existiert, die den Standpunkt Russlands nahe bringen könnte. Das fehlt vollständig. Wir haben keine alternative Version der Ereignisse aus der Sicht Russlands.

Es gibt kein Fernsehen, es gibt keine Zeitungen, es gibt kein solches Instrumentarium. Oder sie sind unbedeutend. Da ergibt es sich eben, dass alle 60 Millionen Italiener im Laufe von zwei Monaten der Entwicklung der ukrainischen Krise nur eine Stimme hörten. Gefährlich wird es, wenn die Politiker beginnen, der eigenen Propaganda zu glauben.

Die Bürger verschiedener Länder vermuten nicht selten, dass ihre Führer Unsinn daherreden, aber dabei scheint es ihnen, dass die staatlichen Personen über irgendwelches höchstes, den einfachen Sterblichen unzugängliches Wissen verfügen, weshalb sie geneigt sind, ihnen zu vertrauen. Gibt es ein solches « sakrales Wissen »?

Nein. Ich kenne viele Abgeordneten des italienischen Parlamentes, kluge und gebildete Leute. Das ist nicht die Mehrheit, sondern die Minderheit. So etwas gibt es bei ihnen nicht. Und bei den übrigen fehlt sogar das elementare Verständnis vollständig. Sie wissen, zum Beispiel nicht, dass in der Ukraine 10 Millionen Russisch Sprechende, fast 20 % der Bevölkerung, leben. Wie können sie richtige Beschlüsse annehmen? Sie lesen dieselben Zeitungen und sehen dieselben Fernsehkanäle, die der Mensch von der Straße sieht, und bekommen von dort die Information. Zwei Tage vor dem Sturz von Janukowitsch traf ich mich im Cafe mit 3 Abgeordneten und 2 Senatoren von der oppositionellen Bewegung « Fünf Sterne » , eine ganz neue Partei, die im letzen Jahr 25 Prozente der Wählerstimmen erhielt und 173 neue Senatoren und Abgeordnete in das Parlament gebracht hat. Das bedeutet, es sind Leute von der Straße, die sich plötzlich als Gesetzgeber eingefunden haben. Als ich auf deren Fragen über die Ukraine antwortete, sahen sie mich an, als ob ich vom Mars käme. Ihr habt die Zusammenstöße auf dem Maidan gesehen, aber das italienische Publikum sah diese größtenteils nicht.

Wie viele Abgeordnete des italienischen Parlamentes wissen, dass 53 % des russischen Gases durch die Rohrleitungen über die Ukraine geht? Fast niemand. Als ich begann, diese Sache zu erzählen, waren sie verwundert. Und wenn ich gesagt habe, dass die US-Amerikaner jetzt die Ukraine ergreifen und dadurch die Kontrolle über das Gasventil bekommen, wusste dort aber niemand von ihnen etwas darüber, dass der Beintritt der Ukraine zur NATO nahe liegt. Einer von ihnen hat gesagt, wenn die Situation so ist, möchten wir dich zum Zuhören in die Kommission des Senates für Auswärtige Angelegenheiten einladen. Auf diese Einladung warte ich bis jetzt. Ich war Abgeordneter des Europäischen Parlamentes im Jahre 2008, als der Krieg Georgiens gegen Südossetien stattfand. Die Mehrheit von meinen Kollegen wusste nicht, wo sich Georgien befindet. Sie kannten die Existenz Südossetiens, Abchasiens nicht. Wie sie können entscheiden, wie können sie Maßnahmen ergreifen, wenn sie die elementaren Dinge nicht wissen.

Doch nehmen wir Obama. Ich will nicht beleidigend sein, aber das intellektuelle Niveau jener Leute, die Obama Ratschläge erteilen, ist so niedrig, dass sie überhaupt nicht bewerten können, was Putin bewegt, oder die reale politische Situation in Russland richtig verstehen, geschweige denn jene in der Ukraine. Frau Nuland (Stv. Staatssekretärin für Europäische und Euroasiatische Angelegenheiten– Red.) ist ein unbedeutender Mensch. Sie weiß nichts, sie sagt vollkommen sinnlose Sachen. Vor 20 Jahren hätte sich eine solche Persönlichkeit auf der Ebene eines stellvertretenden Ministers für auswärtige Angelegenheiten US-Amerikas niemals durchgesetzt. Ich bin überzeugt, dass auch die Hälfte der US-amerikanischen Senatoren nur mit Mühe weiß, wo sich die Krim befindet.

Obama, ist allgemein gesprochen, kein böser oder dummer Mensch. Kann es sein, wenn er einen intensiven Kontakt mit Putin pflegen würde, dass es letzterem gelingen könnte, ihm alles zu erklären und der US-amerikanische Präsident seine Politik in Übereinstimmung mit der Realität bringen würde?

Erstens, wird es ihnen an der Zeit fehlen. Es ist ein 7-Tages-Seminar hier nötig. Aber auch danach, was würde Obama tun? Er würde zu seinen Leuten zurückkehren und dorthin gehen, wo ihm diktiert wird. Obama steuert die Situation nicht. Er hat eine riesige Vollmacht, aber ich denke, dass die Mehrheit der Ereignisse an ihm vorbeigeht. Somit ist es naiv damit zu rechnen, dass Putin ihn überzeugen kann. Da sind die verschiedenen Ebenen der intellektuellen Fähigkeiten der Politiker. Je schwächer US-Amerika ist, desto böswilliger wird es.

Bei uns wird besonders über die Sanktionen, die der Westen uns wegen der Ukraine auferlegt, diskutiert. Viele rechnen damit, dass die Welt zum « kalten Krieg » zurückkehrt. Andere sagen, dass « der kalte Krieg » nur eine Episode im Kampf des Westens gegen Russland war. Und, nachdem die UdSSR aufgegeben wurde, fing hier bereits ein noch härterer « warmer Krieg » gegen Russland an. Jetzt ist er in eine neue Phase getreten. Ist das auch Ihre Meinung?

Ich denke, dass es eine neue Phase ist. Der Vergleich mit dem « kalten Krieg » ist falsch. Der Unterschied liegt nicht nur darin, dass die Sowjetunion der reale politische Gegner war. Damals war US-Amerika stark. Jetzt geschieht etwas vollkommen anderes. Die US-amerikanische Vorherrschaft wurde beendet. Der Kaiser gibt immer noch Befehle aus, aber die Empfänger - in erster Linie Russland und China – lehnen es ab, diese zu erfüllen. Es ist das Ende des Imperiums eben. US-Amerika ist heute schwach, befindet sich in der Gefahr, dass es seine Schulden nicht bezahlen kann. Und Russland ist unbegrenzter Spielraum, es ist Energie, es sind die Naturschätze für dreihundert Jahre Zukunft. Dabei denken die US-Amerikaner – beim gegenwärtigen intellektuellen Niveau - dass sie die Bedingungen immer noch diktieren können. Deshalb gehe ich davon aus, dass US-Amerika jetzt viel gefährlicher ist.

Sie attackieren euch in der Ukraine. Putin befindet sich in einer schwierigen Situation und ich denke, dass er eine solche Entwicklung der Ereignisse nicht erwartet hatte. Aber gleichzeitig gibt Putin offenbar schon das deutliche Signal – wir werden nicht zurückweichen. Und die US-Amerikaner reagieren darauf so: Das bedeutet, wir werden Euch zerbrechen. Es ist schon nicht mehr « der kalte Krieg », der erste Schritt zum « heißen Krieg » ist getan. Ich denke, eine solche Situation zu unterschätzen wäre sehr gefährlich. Die Rückkehr zu den früheren ruhigen Beziehungen mit US-Amerika wird es nicht geben. Dies ist der Anfang einer gigantischen globalen Krise.

Ende 1990 haben Sie das Buch geschrieben « Lebe wohl, Russland! ». Es war Ihre Ablehnung des neuen Landes, das, wie Sie sagen, anerkannte, sich selbst besiegt zu haben, um kolonisiert zu werden. Jetzt hoffe ich, Sie verabschieden sich nicht mehr von Russland?

Jetzt gibt es mir eine bestimmte Hoffnung, weil ich sehe, dass Russland versteht und das Staatsoberhaupt Russlands versteht, mehr darf man nicht zurückweichen, sonst hat man keinen Platz. Denn wenn ihr zurückweicht, so werdet ihr zerstört, persönlich und physisch. Deshalb zum ersten Mal in den letzten 30 Jahren gibt es Widerstand, den realen Widerstand. Ich gehe davon aus, dass es sehr wichtig ist, weil es in drei - vier Jahren zu spät sein wird.

Ich hoffe, dass Russland in diesem Widerstand nicht einsam bleiben wird. Wenn China auf der Szene erscheint, wird der Widerstand noch stärker sein. Die übrigen Riesen können die schwergewichtige Rolle noch nicht spielen – ich meine Indien, Brasilien, obwohl sie schon geneigt sind, gegen US-Amerika aufzustehen, es fehlt ihnen aber noch an Stärke, ihre Kräfte reichen noch nicht aus. Aber die Zeit spielt jetzt für Russland, erstens, und zweitens für China. Deshalb eine solche Frage: Ist Europa schon endgültig verloren?

Vor wem fürchtet sich Europa? Und wie würden Sie selbst diese Frage beantworten?

Herresbach Politische Cartoons
In Europa ist jetzt eine antieuropäische Bündnisbewegung auf der rechten Flanke erschienen. Marine Le Pen in Frankreich, die Euroskeptiker in anderen Ländern. Ich werde etwas widersprüchlich sagen, dass dies negative Erscheinungen sind. Nehmen wir an, morgen gewinnt Frau Le Pen die Wahlen und Frankreich tritt aus der EU aus. Ich gehe davon aus, dass diese Abschwächung Europas aber zugunsten US-Amerikas erfolgt. Ein zerstückeltes Europa wird nichts selbständig machen. Und ich denke, dass es im Gegenteil für Russland und für Europa außerordentlich wichtig wäre, Europa nicht zu zerbrechen, sondern die Voraussetzungen für die große strategische Allianz zu schaffen. Und ich rechne, dass der Angriff auf die Ukraine gleichzeitig ein Schlag gegen Russland und gegen Europa ist. Um Europa zu schwächen und unter die Protektion US-Amerikas zurückzubekommen. Deshalb hätte ich vorgezogen, ein Europa zu sehen, das aus dieser Krise erscheint und zum ersten Mal in der modernen Geschichte beginnt, selbständig zu denken. Aber jetzt befindet sich Europa in einer solchen Situation, in der die rechten Kräfte Europa zerbrechen wollen, und andere Kräfte, die ein demokratisches Europa schaffen wollten, sehr zersplittert und getrennt sind. Deshalb wird im Europarlament, das im Mai gewählt werden wird, die sehr kleine Gruppe der Leute, die fähig sind, in dieser Richtung zu überlegen, nicht mehr 10 % betragen.

Das europäische Bündnis heute – der mächtige Block, im Prinzip, sowohl ökonomisch als auch politisch fähig mit den Vereinigten Staaten zu wetteifern. Was fürchtet es? Doch nicht etwa die russische Bedrohung …

Praktisch hängt die ganze Finanzstruktur Europas von den Vereinigten Staaten Amerikas ab. Die City (das weltumfassende Finanzzentrum in London – Red.) ist eine Stütze US-Amerikas in Europa. Die Wallstreet und die City haben alle europäischen Finanzriesen Amerika untergeordnet. Das erklärt, warum die Kanzlerin Frau Merkel so offensichtlich für US-Amerika arbeitet, trotz der Unzufriedenheit aller großen deutschen Warenproduzenten. Der Kapitalismus in Westen wurde hundertprozentig in den Finanzkapitalismus umgewandelt. Diejenigen, die Maschinen herstellen, sei es sogar «Mercedes» und «Volkswagen», bestimmen die Situation nicht mehr. Die Situation bestimmen die Finanzstrukturen.

Europa – was kann es entscheiden? Das europäische Parlament ist im Wesentlichen nicht bevollmächtigt, Beschlüsse anzunehmen. Und die "Triade", oder die "Drei"– der Internationale Währungsfonds, die Europäische Zentralbank und die Eurokommission – drei Strukturen, die niemand wählte. Eine dieser Strukturen ist sogar nicht europäisch. Der Internationale Währungsfonds ist Amerika, im Wesentlichen. Die Zentralbank Europas ist ein US-amerikanisches Konglomerat von Goldman Sachs, J. P. Morgan, Bank оf Amerika, Deutsche Bank, Paribas, und Union Crédit Suisse. Das ist die Macht. Europa in den Händen der großen Finanzkreise. Das erklärt alles, was vor sich geht.

Danke Tlaxcala
Original

Hier wie da: Systemangepasste leben lukrativer

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Mowitz
Der deutsche Lautsprecher transatlantischer Weltherrschaftsambitionen greift tief in die Mottenkiste deutsch/deutscher "Widerstandskämpfer" und macht bereits bei den Tonbändern des immer noch quirligen Gregor Gysi halt. "Der DDR-Justizapparat war nicht unabhängig und frei in seinen Entscheidungen....," teilt uns das systemische Propagandageschütz mit, was so wenig sensationell ist, wie seine eigenen, wie zu erwartenden wahrheitsfälschenden Berichterstattungen über dem vom Westen organisierten und durchgeführten Putsch in der Ukraine und die daraus resultierenden Folgen. Die völkerrechtswidrige Rolle des Westens kam weder im Horrorblatt, noch im Rest deutscher Einheitsmedien, zur Sprache. Es fehlte wohl an freien Journalisten, die den Mut aufbrachten, anstatt den Vorgaben von Eigentümern und Chefredakteuren zu folgen, ganz einfach nur die Wahrheit zu rapportieren.
"Die unterdrückte Wahrheit ist, dass der Westen – durch gut vorbereitete verdeckte Operationen – die Bildung einer von Neonazis durchdrungenen Marionettenregierung lanciert hat.

Victoria Nuland, eine Staatssekretärin im US-Außenministerium, hat zugegeben, dass oppositionelle Gruppierungen in der Ukraine, einschließlich der neonazistischen Swoboda-Partei viel Geld von Washington erhalten haben: "Wir haben mehr als 5 Milliarden Dollar investiert, um die (Opposition in der) Ukraine im Kampf um ihre Ziele zu unterstützen, ... und wir werden ihr auch in Zukunft die Hilfe gewähren, die sie verdient."
Die erbärmliche Verlogenheit gerade der deutschen Presse ist mit Hinblick auf die deutsche Nazi-Vergangenheit zwischen 1933-1945 besonders beschämend, da sie auch die deutsche Teilhabe der Regierung Merkel am Ukraine-Putsch vertuscht. Die Presse thematisiert nicht den Umstand, dass 69 Jahre nach Ende der Nazi-Herrschaft in Deutschland, die heutige deutsche Regierung keinerlei Berührungsängste mit Nazis und Faschisten der Swoboda-Partei und dem Rechten Sektor hat, die auch in der ukrainischen Marionettenregierung vertreten sind. Die "freie" Presse löst das Problem furchtbar einfach mit dem Neusprechbegriff einer "Übergangsregierung", wobei die der Wahrheit entsprechende Charakterisierung "Neonazi" oder "Faschisten" bewusst vermieden wird.

Julia Timoschenko, kam 2004, nach offensichtlichen Wahlfälschungen, aus der „Orangen Revolution“ und der Präsidentschaftswahl mit ihrem Verbündeten Wiktor Juschtschenko an die Macht. Von Januar bis September 2005 und von Dezember 2007 bis März 2010 war sie Ministerpräsidentin der Ukraine. Aufgrund einer Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs befand sie sich von August 2011 bis zum Regierungsumsturz nach den Protesten des Euromaidans am 22. Februar 2014 in Haft.

Herresbach Politische Cartoons
Nun droht Timoschenko mit einer neuen Revolution, falls sie die Präsidentenwahl, zu der sie antreten will, verlieren sollte.
„Wenn das Land einen anderen Präsidenten wählt - und ich habe eigentlich nur einen Konkurrenten, so werden wir einen dritten Anlauf zur Revolution nehmen“, sagte die 53-Jährige in einer Sendung des ukrainischen TV-Kanals ICTV. Zur Begründung verwies sie darauf, dass nur sie das Problem der Korruption lösen könne."
So "demokratisch" sind sie, die Komplizen deutscher "Staatsräson"-Politik.

Wir haben es nicht mit einer Übergangsregierung zu tun, in der die Allukrainische Vereinigung "Vaterland" den Ton angibt und die neonazistischen Elemente nur Randfiguren sind. (Die Vorsitzende der Vereinigung Vaterland ist Timoschenko).
"Nicht nur im Kabinett tummeln sich Minister, die der Swoboda-Partei und dem Rechten Sektor angehören oder früher sogar Mitglied der faschistischen Partei UNA-UNSO waren; die beiden einflussreichsten Neonazis haben weitere Schlüsselpositionen inne und kontrollieren de facto die Streitkräfte, die Polizei und die Geheimdienste der Ukraine.

Die Vereinigung Vaterland, der auch (der amtierende ukrainische Ministerpräsident) Arsenij Jazenjuk angehört, stellt zwar die meisten Minister, und Oleh Tyahnybok, der neonazistische Chef der Swoboda-Partei, hat – wohl auf Betreiben der US-Staatssekretärin Victoria Nuland – keinen wichtigen Posten im Kabinett übernommen, aber Mitglieder der Swoboda-Partei und des Rechten Sektors kontrollieren die Verteidigung, die Strafverfolgung, das Bildungswesen und die Wirtschaftspolitik".
Das wären doch Themen über die unsere medialen Saubermänner hätten berichten können. Oder auch über Merkels und Gaucks DDR-Vergangenheit, die ebenfalls jeglichen Widerstand gegen das DDR-Gesellschaftssystem vermissen lässt und deren gesamtdeutsche Karriere, dank Springer-Hilfe, der Gysi-Karriere einiges voraus hat.

FH

Die postkonstitutionelle Ära - Die Verfassung der USA ist außer Kraft gesetzt

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Der US-Journalist Chris Hedges sieht nach der höchstrichterlichen Abweisung seiner Klage gegen die polizeilichen Befugnisse des US-Militärs die USA auf dem Weg in den Faschismus.

Von Chris Hedges
truthdig, 04.05.14
Bild: from Rense.com (origin unknown)
Die Weigerung des U.S. Supreme Court unsere Klage zu verhandeln, die gegen die Section 1021(b)(2) des National Defense Authorization Act / NDAA gerichtet war, bedeutet, dass diese Section Gesetzeskraft behält; sie erlaubt es dem Militär, US-Bürger festzunehmen und ohne Prozess unbegrenzt in Militärgefängnisse einzusperren. Die Abweisung der Klage bedeutet gleichzeitig, dass die Verfassung der USA nicht mehr gilt. Das bedeutet auch, dass es künftig legal ist, wenn die US-Regierung auf dem Territorium der USA Bürger der USA ohne richterliche Anordnung unbegrenzt festsetzen lässt. Das bedeutet außerdem, dass jetzt auch die Judikative (die Justiz mit all ihren Gerichten) – wie vorher schon die Legislative (die aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat des US-Kongresses besteht) und die Exekutive (also die US-Regierung mit allen ihr unterstehenden Behörden) – ausschließlich den Konzernen dient; diese Aufhebung der Gewaltenteilung ist das wichtigste Kennzeichen des Faschismus. Das bedeutet auch, dass der interne staatliche Mechanismus (das demokratische Zusammenspiel der drei Staatsgewalten) so korrumpiert ist und so sehr von den Konzernen manipuliert wird, dass die Hoffnung, die US-Bürger könnten sich ihre durch die Verfassung garantierten Rechte durch Reformen zurückholen, aufgegeben werden muss. Das bedeutet auch, dass das (angebliche) Einverständnis der Regierten (mit der Regierung), das nach einer Umfrage von OpenCongress.com bei 98 Prozent der Befragten nicht mehr vorhanden ist, nur noch für schlechte Witze taugt. Das bedeutet auch, dass wir – wenn wir unsere Freiheit nicht ganz verlieren wollen – schnell militante Massenbewegungen aufbauen müssen, um die Tyrannei der Konzerne zu brechen und die Scheinherrschaft der beiden Parteien zu beseitigen, weil die eigentliche Herrschaft von den Konzernherren ausgeübt wird.

"Durch die Abweisung der Hedges-Klage gegen Obama und die Ablehnung der Überprüfung des NDAA hat der Supreme Court die bisherige Rechtsprechung seit dem Bürgerkrieg verworfen; in der herrschte nämlich Übereinstimmung darin, dass die US-Streitkräfte in den USA selbst keine Polizeiaufgaben wahrnehmen dürfen," erklärte Rechtsanwalt Carl Mayer, der zusammen mit Bruce Afran unzählige unbezahlte Arbeitsstunden in die Klage investiert hat. Das ist ein Anschlag auf die Bürgerrechte. Er gibt dem Militär grünes Licht, Menschen ohne Gerichtsverfahren oder rechtlichen Beistand in Militärgefängnisse einzusperren, sogar in Geheimgefängnisse im Ausland. In Kriegszeiten können Anordnungen des Präsidenten künftig kaum noch von der Justiz überprüft werden.

Afran, Mayer und ich hatten die Klage im Januar 2012 beim U.S. Southern District Court in New York eingereicht. Später haben sich noch Noam Chomsky, Daniel Ellsberg, die Jornalistin Alexa O’Brien die Gründerin von RevolutionTruth, Birgitta Jónsdóttir, eine Abgeordnete des isländischen Parlaments, und Kai Wargalla, ein Aktivist von Occupy London, der Klage angeschlossen.

Noch im Jahr 2012 erklärte die Distriktrichterin Katherine B. Forrest die Section 1021(b)(2) für verfassungswidrig. Die Obama-Administration ging nicht nur in Berufung – was wir erwartet hatten – sie verlangte auch, dass ihr verfassungswidriges Gesetz bis zur endgültigen Entscheidung weiter Gültigkeit behalten sollte. Richterin Forrest bewies den gleichen Mut, den sie schon mit ihrem Urteil gezeigt hatte, und lehnte diese Forderung ab.

Sofort reichte die US-Regierung beim U.S. Court of Appeals for the 2nd Circuit eine Unterlassungsklage ein; unter Berufung auf die nationale Sicherheit wollte sie damit die Rechtskraft des District Court-Urteils bis zur Entscheidung über ihre Berufung aussetzen. Die Klage der Regierung hatte Erfolg. Die gesetzliche Regelung (aus dem NDAA), gegen die ich geklagt hatte, blieb in Kraft. Meine Rechtsanwälte und ich vermuteten, dass das geschah, weil die Regierung unter Berufung auf das umstrittene Gesetz bereits US-Bürger in Geheimgefängnissen festhielt; dabei handelte es sich wahrscheinlich um US-Bürger mit doppelter Staatsbürgerschaft, die aus Ländern wie Pakistan, Afghanistan, Somalia oder dem Jemen stammten. Die Regierung hätte sich der Missachtung des Gerichtes schuldig gemacht, weil Bundesbehörden bereits vor dem Urteil der Richterin Forrest (des District Court) US-Bürger unter Berufung auf dieses Gesetz eingesperrt hatten. Als Richterin Forrest die Anwälte der Regierung danach fragte, ob das Gesetz bereits Anwendung fände, verweigerten sie die Antwort und bestärkten damit unseren Verdacht, dass dem so war.

Im Juli 2013 hat der U.S. Court of Appeals for the 2nd Circuit das Urteil der Richterin Forrest aufgehoben – mit der Begründung, ein Gericht sei nicht verpflichtet, die Verfassungsmäßigkeit der Section 1021(b)(2) (Wortlaut ist hier aufzurufen) zu überprüfen. Unter Berufung auf ein Urteil des Supreme Court im Fall Clapper gegen Amnesty International, bei dem auch ich zu den Klägern gehörte, sprach es mir das Recht ab, den NDAA-Fall vor Gericht zu bringen; Im Fall Clapper gegen Amnesty International war es um die geheime Überwachung von US-Bürgern unter (missbräuchlicher) Ausnutzung des FISA Amendments Act von 2008 gegangen. Damals hatte der Supreme Court befunden, unser gegen die Regierung vorgebrachter Überwachungsverdacht sei reine "Spekulation". Wir hätten dem Gerichtshof Beweise dafür vorlegen müssen, dass der FISA Act tatsächlich ausgenutzt wurde, um die von uns genannten Personen zu überwachen. Der Gerichtshof wusste natürlich, dass die Regierung nicht bekannt gibt, wen sie überwacht, und er wusste auch, dass wir deshalb keine Beweise dafür vorlegen konnten. Durch die Enthüllungen Edward Snowdens, die erst nach dem zitierten Urteil des Supreme Court erfolgten, wurde aber bekannt, dass die Regierung nicht nur die von uns Benannten überwacht hat, sondern uns alle überwacht. Der U.S. Court of Appeals for the 2nd Circuit nutzte also ein klares Fehlurteil des Supreme Court, um selbst ein weiteres Fehlurteil zu fällen. Wie im Clapper-Fall, in dem es nicht gelungen sei, die Abhörtätigkeit der Regierung nachzuweisen, sei es auch in unserem Fall nicht gelungen, den Nachweis zu führen, dass auch die Kläger unbegrenzt eingesperrt werden könnten, und deshalb könnten sie nicht gegen das betreffende Gesetz klagen. Der Gerichtshof trieb ein schmutziges Spiel, in dem er sein verfassungswidriges Urteil mit einem verfassungswidrigen Urteil eines anderen Gerichtes begründete.

Durch die Abweisung unserer Klage haben die obersten US-Gerichte die Rechtsprechung von fast 150 Jahren ausgehebelt, in der wiederholt festgestellt worden war, dass das Militär keine polizeiliche Gewalt über US-Zivilisten ausüben darf. Jetzt kann jeder US-Bürger, den die Regierung beschuldigt, "Al Qaida, die Taliban oder mit ihnen verbündete Kräfte zu
unterstützen"– wie es in der verschwommenen Sprache der Section 1021 (b)(2) heißt – zum Subjekt einer außergewöhnlichen Ergreifung in den USA selbst werden [s. hier]. Und die US-Regierung kann die Festgesetzten "bis zum Ende der Feindseligkeiten" (also so lange sie will) in Militärgefängnissen verschwinden lassen.

In ihrem 112-seitigen Urteil hatte Richterin Forrest festgestellt, dass nach dem Bestimmungen im NDAA ganze Kategorien von US-Amerikanern vom Militär festgehalten werden dürften: Muslime, Aktivisten, Mitglieder des Schwarzen Blocks [s. dazu auch hier] und jeder US-Bürger, dem unterstellt wird, mit Terroristen zu sympathisieren. Frau Forrest schrieb in ihr Urteil, die Section 1021 (b)(2) erinnere sie an das Urteil des Supreme Court im Fall Korematsu gegen die USA aus dem Jahr 1944, das die während des Zweiten Weltkriegs ohne Gerichtsverfahren erfolgte Einweisung von 110.000 Japanern in vom Militär bewachte Internierungslager für rechtens erklärte.

Zur Abweisung unserer Klage meinte Rechtsanwalt Afran: "Der Supreme Court hat eine Regelung akzeptiert, die den Respekt vor den von der Verfassung garantierten Bürgerrechten weiter erodiert, das Recht auf freie Rede einschränkt und den Willen aller US-Bürger schwächt, ihre im 1. Zusatzartikel zur US-Verfassung aufgeführten, derzeit stark bedrohten Rechte überhaupt noch wahrzunehmen (s. hier).

Die Ziele des Konzernkapitalismus vermischen sich zunehmend mit den Zielen des Staates. Alle politischen und wirtschaftlichen Zielvorgaben dienen nur noch der Steigerung der Konzernprofite. Die früheren Debatten zwischen verfassungstreuen Liberalen und Konservativen wurden ersetzt durch hohles, schlecht gespieltes politisches Theater. Unabhängig davon, welche Politiker gerade an der Macht sind – die Konzerne plündern die Staatskasse, begehen Steuerflucht, drücken die Löhne, korrumpieren die Gewerkschaften, zerstören die Zivilgesellschaft, umgehen die Regeln und die staatliche Aufsicht, kontrollieren die Medien und damit die öffentliche Meinung, verwickeln uns in endlose Kriege und höhlen öffentliche Institutionen und Programme wie Schulen, Wohlfahrtseinrichtungen und die Sozialversicherung aus. Und unsere gewählten Volksvertreter, die durch die legalisierte Bestechung durch die Konzerne reich geworden sind, haben nicht die Absicht, diesen fortschreitenden Zerfallsprozess aufzuhalten.

Die US-Regierung ist dabei, ihre Legitimität zu verspielen, weil sie die Rechte und Bedürfnisse der normalen Bürger ignoriert. Das ist gefährlich. Wenn die Bevölkerung spürt, dass sie bei den Staatsorganen keine Gerechtigkeit mehr finden kann, dass sich die Staatsorgane zu Feinden der Freiheit und des wirtschaftlichen Fortschritts entwickelt haben, lehnt sie sich gegen diese Organe auf. Diejenigen unter uns, die als Radikale, Idealisten oder Träumer diffamiert werden, rufen nach grundlegenden Reformen und einer friedlichen Veränderung der Verhältnisse. Aber die Konzernkapitalisten, die nicht mehr vom Staat kontrolliert werden (sondern den Staat kontrollieren) und den Willen der Bevölkerung missachten, erkennen nicht das Feuer, das sie damit legen. Die Ablehnung unserer Klage durch den Supreme Court ist ein weiterer Wegweiser auf der Straße in die Dystopie (in einen gewaltsamen Aufstand).

Der Kapitalismus und nicht die Regierung ist das eigentliche Problem. Die Fusion der Macht der Konzerne mit der Staatsmacht hat die Regierung entmachtet. Sie ist zum Schutzgeldeintreiber für die Wall Street verkommen. Es ist unser Job, uns unsere Regierung zurückzuholen, und das ist nur durch den Aufbau von Massenbewegungen möglich. "Es ist sinnlos, 'Antifaschismus' zu predigen und gleichzeitig den Kapitalismus bewahren zu wollen," schrieb George Orwell. "Faschismus ist nur eine Entwicklungsstufe des Kapitalismus, und selbst die liberalste so genannte Demokratie ist anfällig für den Faschismus."

Die uns beherrschenden Konzernherren werden nicht aus eigenem Antrieb ihren Appetit auf Profite zügeln. Das Elend der Menschen und der tödliche Anschlag auf unser Ökosystem sind gut für das Geschäft. Diese Herren und Meister haben Gesetze erlassen, die es ihnen – für den Fall, dass wir aufstehen, womit sie rechnen – ermöglichen, uns wie eine Herde Schafe in Internierungslager zu treiben. Section 1021(b)(2) ist nur ein Mosaikstein in der installierten legalen Tyrannei, die uns unter die totale Kontrolle der Konzerne gebracht hat. Der Konzernstaat verfügt über den raffiniertesten Sicherheits- und Überwachungsapparat der Menschheitsgeschichte. Er kann die Ermordung von US-Bürgern anordnen. Er hat den Habeas Corpus Act außer Kraft gesetzt. Er benutzt geheimgehaltene Vorwürfe, um Dissidenten wie den palästinensischen Akademiker Mazen Al-Najjar [s. hier] wegzusperren. Er benutzt den Espionage Act (das Gesetz gegen Spionage), um die zu kriminalisieren, die den Machtmissbrauch kritisieren.
[s. hier] Eine herrschende Elite, die sich die totale Macht verschafft hat, nutzt sie auch aus; das beweist die Geschichte.


Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

Nach Staatsstreich in der Ukraine: Sicherung der Schätze

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de


Seit Montag gehört Hunter Biden, Sohn des US-Vizepräsidenten Joe Biden, dem Direktorium der Burisma Holdings an, die der größte private Gas- und Ölförderer der Ukraine ist. Die 2002 gegründete Firma hat ihren Sitz im Steuerbetrüger- und Geldwäscherparadies Zypern, das bei russischen und ukrainischen Kapitalisten sehr beliebt ist.

Einziger Kommentar von Joe Bidens Büro, State Department und Weißem Haus: Der Sohn des Vizepräsidenten sei »Privatbürger«.
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(kt) in junge Welt vom 15. Mai 2014: Privatbürger des Tages: Hunter Biden

Der IWF zieht in der Ukraine in den Krieg

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Von Pepe Escobar
Übersetzt von Lars Schall
Der IWF hat einen Kredit von 17 Milliarden Dollar an die Ukraine genehmigt. Die erste Tranche in Höhe von $ 3.2 Milliarden kam Mittwoch an.

Es ist wichtig, die Bedingungen dieses “Darlehens“ im Mafia-Stil zu identifizieren. Nichts ist im Spiel, das die ukrainische Wirtschaft wiederbelebte. Die Regelung ist untrennbar mit der berüchtigten, auf alle angewandte “Strukturanpassungs”-Politik des IWF verbunden, wie sie Hunderten von Millionen von Menschen in Lateinamerika über Südostasien bis hin nach Südeuropa bekannt ist.

Die Regime-Wechsler in Kiew haben pflichtgemäß stattgegeben, damit das unvermeidliche Sparpaket startend – von Steuererhöhungen und eingefrorenen Renten bis hin zu einem steifen, über 50 prozentigen Preisanstieg für das Erdgas, das ukrainische Häuser heizt. Das “ukrainische Volk” wird nicht in der Lage sein, im kommenden Winter seine Stromrechnungen bezahlen zu können.

Wie vorauszusehen war, ist das massive Darlehen nicht zum Nutzen “des ukrainischen Volkes” gedacht. Kiew ist im Wesentlichen bankrott. Die Gläubiger reichen von westlichen Banken bis hin zu Gazprom – dem nicht weniger als 2,7 Milliarden Dollar geschuldet wird. Das “Darlehen” wird diesen Gläubigern Geld zurückzahlen; nicht zu erwähnen, dass $ 5 Milliarden der Gesamtsumme für Zahlungen auf – was sonst – frühere IWF-Kredite vorgesehen sind. Es versteht sich von selbst, dass ein Großteil der Mittel von dem aktuellen Oligarchenhaufen, der mit der “Yats”-Regierung in Kiew verbunden ist, ordentlich eingesackt werden wird – im Afghanistan-Stil.

Der IWF hat bereits gewarnt, dass die Ukraine in der Rezession sei und eine Verlängerung des $ 17 Milliarden Darlehens benötigen könnte. IWF-Neusprech qualifiziert dies als “eine signifikante Neukalibrierung des Programms.” Diese wird geschehen, laut dem IWF, wenn Kiew die Kontrolle über die Ost- und Süd-Ukraine verliert – etwas, das bereits im Gange ist.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Der Osten der Ukraine ist das industrielle Herz des Landes – mit dem höchsten Pro-Kopf-BIP und als Heimat von Fabriken und Bergwerken, vor allem in der Region Donezk, die weitgehend gegen die neo-faschistisch-/neo-nazistisch-verbündeten Regime-Wechsler in Kiew mobilisiert ist. Falls der gegenwärtige Flächenbrand weiterhin besteht, bedeutet dies, dass sowohl die Industrieexporte als auch die Steuereinnahmen sinken werden.

Hier ist also das IWF-Rezept für den Oligarchenhaufen – einige von ihnen die Milizen des Rechten Sektors aktiv finanzierend: Solange Sie mit einem Volksaufstand in der Ost- und Süd-Ukraine konfrontiert sind, entspannen Sie sich; Sie werden später zusätzliche IWF-Gelder bekommen. Man spreche über einen Crashkurs in Katastrophen-Kapitalismus.

Wir möchten, dass Ihr angreift

Inzwischen hat die jugendliche Delinquenten-Schule der Diplomatie der Obama-Regierung Kurs gehalten: der Plan ist, Moskau zu locken, um “anzugreifen“. Die Vorteile wären immens. Washington würde ein für alle Mal die aufstrebende strategische Partnerschaft zwischen der EU, vor allem Deutschland, und Russland zerstören, die Teil einer organischen Interaktion zwischen Europa und Asien ist; Europa auf Dauer unter Amerikas Fittiche halten; und die Stärkung der Robocop-NATO nach ihrer afghanischen Demütigung.

Nun, sie sind nicht umsonst jugendliche Delinquenten. Doch dieser geniale Plan vergisst eine wichtige Komponente: genug kompetente Truppen, die bereit sind, Kiews Geschmacksmuster zu folgen. Die Regime-Wechsler lösten die Berkut-Bundesbereitschaftspolizei auf. Großer Fehler – weil sie Profis sind; sie sind arbeitslos; und jetzt, mit einem Monster-Groll, unterstützen sie die Ukrainer, die sich zugunsten einer Föderalisierung aussprechen.

Was das Skript des Ministeriums für Wahrheit, das über allen westlichen Medienkonzernen verhängt wurde, als “pro-russische Separatisten” bezeichnet, sind in der Tat ukrainische Föderalisten. Sie wollen keine Spaltung. Sie wollen nicht der Russischen Föderation beitreten. Was sie wollen, ist eine föderale Ukraine mit starken, autonomen Provinzen.

Unterdessen in Pipelineistan…

Washington betet intensiv, dass die Konfrontation zwischen der EU und Russland an der Gasfront außer Kontrolle gerät. Erdgas wird bis zu 25 Prozent des Energiebedarfs der EU bis zum Jahr 2050 abdecken. Seit 2011 ist Russland der Nummer Eins-Anbieter, gefolgt von Norwegen und Algerien.

Die bürokratisch verseuchte Europäische Kommission (EK) konzentriert ihre Angriffe nunmehr auf Gazprom und die South-Stream-Pipeline – deren Bau im Juni beginnt. Die EK besteht darauf, dass die Vereinbarungen, die zwischen Russland und sieben EU-Ländern bereits getroffen worden waren, die Gesetze der EU verletzen (wie kommt’s, dass sie das nicht schon früher herausfanden?). Die EK möchte, dass South Stream ein “europäisches”, kein Gazprom-Projekt wird.

Nun, das hängt von viel ernsthafter Diplomatie und der Innenpolitik der einzelnen EU- Mitgliedsstaaten ab. Beispielsweise hängen Estland und Litauen zu 100 Prozent von Gazprom ab. Einige Länder, wie Italien, importieren über 80 Prozent ihrer Energie; andere, wie Großbritannien, nur 40 Prozent.

Es ist, als sei die EK plötzlich aus ihrer üblichen Trägheit erwacht und habe entschieden, dass South Stream ein Spielball der Politik ist. Günther Oettinger, der Energiekommissar der EU, dröhnte durchs Horn des EU-Wettbewerbsrechts, das “das dritte Energiepaket” genannt wird – das im Wesentlichen von Gazprom fordern würde, South Stream für andere Anbieter zu öffnen. Moskau reichte eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) ein.

Die konsequente Anwendung des vor kurzem ausgegrabenen EU-Rechts ist eine Sache. Fakten auf dem Boden sind eine andere. South Stream könnte bis zu 16 Milliarden Euro kosten – aber sie wird gebaut werden, selbst wenn sie durch Russlands Staatshaushalt finanziert werden muss.

Außerdem hat Gazprom allein in 2014 bereits zusätzliche Übereinkünfte mit deutschen, italienischen, österreichischen und schweizerischen Partnern unterzeichnet. Die italienische ENI und die französische EDF sind Partner von Anfang an. Deutschland, Italien, Bulgarien, Ungarn und Österreich sind tief an South Stream beteiligt. Kein Wunder, dass sich keiner von ihnen für weitere Sanktionen gegen Russland ausspricht.

Was einen substantiellen Schritt der EU angeht, um neue Versorgungsquellen zu finden, ist das ein Prozess, der Jahre dauern sollte – und die bestmögliche Alternativquelle, den Iran, einbeziehen sollte, unter der Annahme eines Atomabkommen mit den P5 +1 in diesem Jahr. Eine weitere mögliche Quelle, Kasachstan, exportiert weniger, als es könnte, und das wird aufgrund von Infrastrukturproblemen der Fall bleiben.

Also sind wir zurück bei der ukrainischen Tragödie. Moskau wird nicht “angreifen”. Wofür sollte es? Die Strukturanpassungen des IWF werden die Ukraine mehr als ein Krieg verwüsten; die meisten Ukrainer können sogar am Ende Russland um Hilfe bitten. Berlin wird Moskau nicht verärgern. Washingtons Rhetorik der “Isolierung” Russlands ist einmal mehr als das entblößt, was sie ist: jugendliche Delinquenz.

Was dem Reich des Chaos bleibt, ist dafür zu beten, dass das Chaos über der Ukraine hängen bleibt, damit an Moskaus Energie zehrend. Und all das, weil das Washingtoner Establishment ob einer aufstrebenden Macht in Eurasien absolut erschrocken ist. Nicht eine, sondern zwei – Russland und China. Schlimmer: strategisch verbündet. Schlimmer noch: darauf aus, die Integration von Asien und Europa voranzutreiben. So fühlen Sie sich denn frei, sich ein paar alte Männer in Washington vorzustellen, die wie jugendliche Delinquenten zischen: “Ich mag dich nicht. Ich will nicht mit dir reden. Ich will, dass du stirbst.”

Danke Lars Schall
Quelle: http://rt.com/op-edge/157308-ukrainian-crisis-imf-loans/
Erscheinungsdatum des Originalartikels: 07/05/2014
Artikel in Tlaxcala veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=12278

Schädlich für die Wirtschaft wenn Schüler über die Rolle des Menschen bei der Klimaföränderung unterrichtet werden

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Mowitz
Im Land des Wall Street Kapitalismus ist im Augenblick die große Schlacht zwischen Bildung und Mammon entbrannt. Der neue nationale Lehrplan für naturwissenschaftliche Fächer der Grundschule besagt nämlich, dass Lehrer auch die Rolle des Menschen beim Klimawandel im Unterricht zu thematisieren haben.

Etliche Teilstaaten der USA setzen alles daran, um genau das nicht zu tun. Wyoming beispielsweise weigert sich mit dem fadenscheinigen Hinweis, es wäre schädlich für die Wirtschaft des Teilstaates, wenn Schüler lernten, fossile Emissionen beeinflussten die globale Erwärmung des Planeten.

Dass gerade Wyoming den Widerstand gegen den national verordneten Lehrplan anführt, ist nicht dem Genossen Zufall zuzuschreiben, sondern hat damit zu tun, dass Wyoming sehr abhängig von seiner Kohle- und Ölproduktion ist, was auch die hohe Zahl der Klimaleugner in Wyoming erklärt, die sich schwer damit tun die Erkenntnisse einer breiten Forschermehrheit zu akzeptieren, die besagt, dass Emissionen aus fossilen Brennstoffen durchaus Teil der globalen Erwärmung sind.

Sowohl der republikanisch kontrollierte Kongress, führende Wirtschaftsführer, sowie viele s.g. normale Bürger in Wyoming sind der Auffassung, dass die wissenschaftliche Erkenntnis, Menschen könnten das Klima beeinflussen, pure "linke" Propaganda ist. (Was immer in den USA mit "links" gemeint sein kann.)

Gegen ihr Argument, dass Wyomings Wirtschaft Schaden erleiden würde, wenn in den Schulen gelehrt wird, dass der Mensch mit dazu beiträgt die Klimakatastrophe zu beschleunigen, ist prinzipiell eigentlich nicht viel einzuwenden. Aber man muss natürlich einen Schritt weitergehen und den Schülern erklären warum es so ist. Und nicht nur den Schülern. Auch die überwältigende Mehrheit der Erwachsenen hat nicht nur in Wyoming, sondern auch in Deutschland und überall auf der Welt einen immensen Nachholbedarf um den Zusammenhang zu verinnerlichen, der zwischen Überkonsumtion, der in unserem Teil der Welt herrscht, und der weltumfassenden Umweltzerstörung, die bereits globale Ausmaße erreicht hat, besteht. Die immer wieder weltweit erhobenen Parolen von Kapitalismus-Propagandisten nach stetem und immer mehr Wachstum, ist eine überlebensnotwendige Botschaft - und zwar nur für das System Kapitalismus. An dessen Ende der Untergang sowohl des Menschen als auch des Kapitalismus steht. Der Mensch braucht diese Form des perversen Müll-Wachstums zum Überleben nicht.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Trotzdem Wyomings Lehrer die Auffassung teilen, dass die Rolle des Menschen beim Klimawandel Teil des Unterrichtes sein muss und seine Politiker aufgefordert hatte den neuen nationalen Lehrplan einzuführen, lehnten die Politiker Wyomings die Einführung des neuen Lehrplans ab.

Der Vorsitzende der staatlichen Schulbehörde sagte der New York Times, dass er sich eventuell Lektionen denken könnte die sich damit beschäftigten wieviel es kosten würde zu versuchen die globale Erwärmung, an die er selbst nicht glaubt, zu verlangsamen. Mehr nicht.

Ein weiteres Argument gegen den Lehrplan das in den Ring geworfen wurde, ist, dass es allein die Eltern sind, und niemand sonst, die entscheiden sollten, was ihre Kinder lernen sollen.

Es ist das gleiche Argument das in den USA angewandt wird, wenn es um die Evolution geht. Da gibts ja auch die prominente Verschwörungstheorie Schulen sollten nur lehren, dass es Gott war, der die Welt erschaffen hat, und die Evolution nicht erwähnen.

Bisher haben elf Staaten in den USA den neuen Lehrplan eingeführt, aber viele noch nicht. Und die Diskussionen gehen in die gleiche Richtung wie in Wyoming. Unter anderem in Oklahoma, South Carolina und Kentucky.

Und Frau Merkel lässt die EU das TTIP-Freihandelsabkommen mit den USA geheim verhandeln. Warum? Weil Geheim-Verhandlungen, laut Merkel, bessere Ergebnisse bringen. Nach dem Abschluss eines TTIP-Freihandelsabkommen ist die Diktatur des privaten Kapitals über den Menschen juristisch/finanziell ein für allemal abgesichert und der Bürger funktioniert dann nur noch als Untertan privater Kapitalisten.

Das hier angeführte Beispiel eines neuen Lehrplans in Grundschulen, der außerdem noch auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbaut, würde dem internationalen Großkapital die Möglichkeit geben Staaten, also uns Steuerzahler, wegen "entgangener Gewinne" vor außergerichtlichen Tribunalen auf Schadenersatz in Milliardenhöhe zu verklagen.

Schon heute verklagt Vattenfall vor einem geheimen Tribunal die Bundesrepublik Deutschland auf 4 Mrd. Euro Entschädigung wegen des Atomausstiegs; andere Unternehmen belangen Ägypten wegen der Einführung eines Mindestlohns und Kanada wegen eines Moratoriums gegen die umstrittene Schiefergasförderung (Fracking).

Mit Material von SR und Kontext.TV

FH
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