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Der globale Kapitalismus hat die Menschheit abgeschrieben

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Von Paul Craig Roberts
Institute for Political Economy
Die Wirtschaftstheorie lehrt, dass die freie Preis- und Gewinngestaltung im Kapitalismus den größten Wohlstand für die meisten Menschen sicherstellen. Verluste bei wirtschaftlichen Aktivitäten zeigen, dass die Kosten den Wert der Produktion übersteigen und führen dazu, dass die Investitionen in solche Aktivitäten verringert werden. Gewinne kennzeichnen wirtschaftliche Aktivitäten, bei denen der Wert der Produktion höher als die Kosten ist, und bewirken Investitionssteigerungen. Preise werden durch die Knappheit der angebotenen Waren und Dienstleistungen und den Wert der Produktionsfaktoren und des Produktionsergebnisses bestimmt und bewirken eine möglichst effiziente Organisation des Produktionsvorgangs.

Diese Theorie kann nicht funktionieren, wenn die US-Regierung die Kosten sozialisiert und die Gewinne privatisiert; das hat sie getan, als sie von der Fed (der US-Zentralbank) Banken retten ließ, "die zu groß sind, um sie scheitern zu lassen", und als sie zuließ, dass nur ganz wenige Finanzinstitutionen die Masse der wirtschaftlichen Aktivitäten an sich rissen. Öffentlich subventionierte "private" Banken unterscheiden sich nicht von den öffentlich subventionierten Staatsbetrieben, die es früher in Großbritannien, Frankreich, Italien und in den kommunistischen Staaten gab. Die Banken haben die Kosten ihrer Inkompetenz, ihrer Habgier und ihrer korrupten Geschäftspraktiken den Steuerzahlern aufgebürdet. Die staatlichen Unternehmen in England und Frankreich wurden wesentlich effizienter geführt als die US-Banken, "die zu groß sind, um sie scheitern zu lassen"; sie haben weder die nationalen Wirtschaften noch die Weltwirtschaft an den Rand des Ruins gebracht, wie das die "privaten" US-Banken getan haben. Die Engländer, die Franzosen oder die Kommunisten mussten auch nicht jährlich Geld im Wert 1.000 Milliarden Dollar drucken, um eine Handvoll korrupter und unfähiger Finanzunternehmen zu retten.

Das geschieht nur im "Kapitalismus des freien US-Marktes", wo die Kapitalisten mit Billigung des korrupten Obersten Gerichts der USA die Regierung kaufen können, die dann nur sie und nicht die Wählerschaft vertritt. Dadurch können sie die Befugnis der Regierung zur Steuereintreibung und zum Gelddrucken nutzen, um wenige Finanzinstitute auf Kosten aller US-Bürger zu subventionieren. Das verkaufen sie dann auch noch als "sich selbstregulierenden Markt".

Schon vor mehreren Jahren hat mich Ralph Gomory davor gewarnt, dass die Lücken, die durch die Verlagerung von US-Jobs ins Ausland entstanden sind, durch Robotertechnik gefüllt würden. Gomory sagte mir, die entsprechenden Technologiepatente seien aufgekauft worden und befänden sich in den Händen ganz weniger Konzerne; weil Roboter durch ständige Weiterentwicklung immer mehr menschliche Fähigkeiten ersetzen könnten, würden immer weniger Menschen im Produktionsprozess gebraucht.

Illustration einer bürgerlichen Klassengesellschaft
Wikimedia, Public domain
An diese Worte Gomorys habe ich mich wieder erinnert, als ich am 15. Februar 2014 auf der RT-Website las, dass Computer- und Roboter-Experten in Harvard bewegliche Maschinen gebaut und mit der Logik von Termiten programmiert haben; diese Maschinen sollen sich selbst organisieren können und fähig sein, komplizierte Aufgaben ohne zentrale Steuerung und Kontrolle auszuführen. [s. hier]

RT hat aber die Folgen dieser Entwicklung nicht verstanden. Anstatt davor zu warnen, hat RT begeistert geschwärmt: "Damit eröffnen sich fantastische Möglichkeiten. Die Maschinen können so programmiert werden, dass sie jede dreidimensionale Struktur selbstständig mit nur minimalen Zusatzinstruktionen zu bauen in der Lage sind. Was wirklich verblüfft, ist ihre Fähigkeit, sich an ihre Arbeitsumgebung und aneinander anzupassen, Fehler zu korrigieren, Neues auszuprobieren und sich auf veränderte Situationen einzustellen. Es zeichnet sich bereits ab, dass diese Neuentwicklung der Menschheit wunderbare Möglichkeiten im Weltraum, an schwer zugänglichen Orten und in schwierigen Situationen eröffnen wird."

Weil nur wenige, unendlich gierige Kapitalisten die Welt beherrschen, wird diese Technologie aber nicht zum Wohl der Menschheit eingesetzt werden. Sie wird nur bewirken, dass man in der Produktion keine Menschen mehr braucht, weil gefühllose Roboterarmeen ihren Platz einnehmen und alle verdrängen werden, die durch sie zu ersetzen sind. Die sich abzeichnende Zukunft ist viel schlimmer als alle Vorhersagen von Alex Jones.

Da die Nachfrage nach menschlicher Arbeit nur noch sehr gering sein wird, ist es kein Wunder wenn Denker davon ausgehen, dass die Reichen vorhaben, den größten Teil der Menschheit auszulöschen, um – nur von ihren Robotern bedient – ungestört in einer weitgehend menschenleeren Umgebung leben zu können. Wenn diese Geschichte noch nicht als Sciencefiction-Vision existiert, sollte sie schnell jemand schreiben, bevor sie Realität wird.

Die Wissenschaftler in Harvard sind sicher sehr stolz auf ihre Entwicklung; das waren zweifellos auch die meisten an dem Manhattan-Projekt beteiligten Forscher, nachdem ihnen den Bau der Atombombe gelungen war. Der Erfolg dieser Forscher hat aber vielen Einwohnern Hiroshimas und Nagasakis den Tod gebracht, und die Möglichkeit eines Atomkriegs wirft bis heute einen dunklen Schatten auf die Welt.

Auch die in Harvard entwickelte Technologie wird sich als Feind der Menschheit erweisen.

Das müsste sie nicht sein, aber die Ideologen des freien Markts lehnen jedes die Zukunft planende Eingreifen in den Markt ab, weil der sich angeblich am besten selbst reguliert, obwohl die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise das Gegenteil beweist. Die Ideologie des freien Markts lehnt jede gesellschaftlichen Kontrolle ab und dient nur den Kurzzeitinteressen mächtiger und gieriger privater Gruppierungen. Deshalb wird die neue Technologie nicht zum Wohl der Menschheit eingesetzt werden, sondern nur die Profite einer Handvoll Kapitalisten erhöhen.

Das ist die Absicht, aber wie sieht die Wirklichkeit aus? Kann eine auf Konsum aufgebaute Wirtschaft auf Dauer überleben, wenn es keine Beschäftigung mehr gibt? Dass das nicht möglich ist, hat sich schon gezeigt, als die US-Konzerne immer mehr Jobs ins Ausland verlagert haben. Wenn immer mehr Menschen nur noch Teilzeitjobs haben und von ihren Ersparnissen, von Lebensmittelgutscheinen oder von gekürzter Arbeitslosenhilfe leben müssen, kann sich eine auf Konsum aufgebaute Wirtschaft nur noch eine begrenzte Zeit halten.

Wenn die Ersparnisse aufgebraucht sind und herzlose Politiker den Bezug von Lebensmittelgutscheinen und Arbeitslosenhilfe immer stärker einschränken, wird bald auch der heimische Markt für die Waren zusammenbrechen, die unsere Konzerne im Ausland herstellen lassen.

Dann wird sich erweisen, dass der von (dem schottischer Moralphilosophen und Nationalökonomen) Adam Smith propagierte freie Markt so nicht funktionieren kann. Jeder US-Konzern, in dem es nur darum geht, durch Erhöhung der Profite die "Bonuszahlungen" für die Manager zu erhöhen, hat seinen Teil zur Zerstörung des US-Verbrauchermarktes und zum wachsenden Elend in den USA beigetragen.

Die Wirtschaftstheorie des Adam Smith kann nur in Volkswirtschaften funktionieren, in denen sich die Kapitalisten den Rest von Verantwortung für ihre Mitbürger und ihren Staat bewahrt haben, den Henry Ford noch hatte. Die Globalisierung hat dieses Verantwortungsgefühl total zerstört. Der Kapitalismus hat heute ein Stadium erreicht, in dem die wirtschaftlich Mächtigen die Regierung kontrollieren und überhaupt nichts mehr für das Land tun, in dem sie ihre Geschäft betreiben. Neben den Atomwaffen ist der internationale Kapitalismus zur größten Bedrohung für die Menschheit geworden.

Der internationale Kapitalismus hat die Habgier zur treibenden Kraft der Weltgeschichte gemacht. Der unregulierte, von Habgier angetriebene Kapitalismus zerstört nicht nur die Jobs in der industrialisierten Welt, sondern auch die Fähigkeit der unterentwickelten Länder, sich selbst zu ernähren, weil er ihre Landwirtschaften in Exportmonokulturen verwandelt hat, die nur noch der Profitmaximierung global agierender Kapitalisten dienen. Wenn es zum Zusammenbruch der Weltwirtschaft kommt, werden die Kapitalisten die "dritte Welt" einfach verhungern lassen.

Auf ihren abgeschirmten Zusammenkünften sind sich die Kapitalisten ohnehin einig da- rüber, "dass es auf der Welt zu viele Menschen gibt".

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

Neues vom Henker und seinen Gehilfen

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Mowitz
Das transatlantische Horrorblatt berichtet in Endlosschleifen und völlig in Ekstase, dass aus "jetzt aufgetauchten Plänen" hervordgehe, dass Janukowitsch vorhatte, die Demonstrationen von Tausenden Polizisten niederschlagen zu lassen - und Scharfschützen einzusetzen.

Stichhaltige Beweise blieb man schuldig. Man schwärmte aber von einem "Abgeordneten der bisherigen Opposition," der die Pläne ins Internet gestellt hätte. Ein Link zu den "Plänen" war im Bericht nicht zu finden. Obwohl sie doch "beweisen" sollten, dass 22.000 Polizisten, darunter 2000 Spezialkräfte, an der Aktion beteiligt werden sollten.

Was immer das transatlantische Horrorblatt uns damit sagen will, vermutlich, dass der gewählte Präsident der Ukraine, vor dem vom Henker in Washington und seinen "Fuck the EU" Gehilfen angezettelten Putsch zu kapitulieren hat, und die Ukraine fremdgesteuerten Faschisten widerstandslos zu übergeben habe. Obwohl meines Wissens nach die Zugehörigkeit der Scharfschützen überhaupt noch nicht geklärt ist, hat jeder Staatschef nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, sein Land gegen äußere Angriffe zu verteidigen. Aber für die Henker aus Washington, die diesen Putsch ja nicht erst einen Tag vorher geplant hatten, ist es doch überhaupt kein Problem gefälschte Papiere von der "bisherigen Opposition" im Präsidentenpalast, oh, welch eine glückliche Fügung der "Vorsehung," finden zu lassen. Man hat schließlich reichlich Übung mit der Durchführung von Putschen und militärischen Überfällen. Gar keine Frage. Selbst im Land der Henker berichtet die eine und andere mutige TV-Anstalt, dass die USA den Staatsstreich organisierten. (Siehe hier mit deutschen Untertiteln)

Im Deutschland Merkels, und jetzt der Großkotz-Koalition, werden bereits friedliche Demonstranten der Blockupy-Bewegung mit Polizeiaufgeboten, die durchaus vergleichbar mit denen auf dem Maidan-Platz in Kiew sind, gnadenlos bekämpft. Und die Blockupy-Bewegung ist friedlich, unbewaffnet, demonstriert für ihre grundgesetzgeschützten Bürgerrechte gegen Ausbeutung durch den Kapitalismus, und will noch nicht einmal eine gewählte Regierung stürzen. Aber halb totgeschlagen werden sie von staatlich legitimierten Krawallos. Das ist staatlicher Faschismus pur im vereinten Gesamtdeutschland.

In Venezuela sind bereits wieder diplomatische Kräfte der Henkerregierung in Washington voll damit beschäftigt, Venezuela zu destabilisieren um den nächsten Putsch einzuleiten.

Hinrichtung durch Scharfrichter
Wikimedia, Public domain
Wollen die Henker in Washington zum ersten Mal zeigen, dass sie zur gleichen Zeit drei Regierungen, in Syrien, in der Ukraine und in Venezuela stürzen können? Wenn es ihnen gelingen sollte, wird keine Regierung mehr in der Lage sein ihnen zu widerstehen. Auch nicht die bislang noch als Vasallen benötigten Regierungen Europas; falls sie wirklich in naher oder ferner Zukunft doch mal die Henkersknechte des Kapitalismus auffordern würden ihre Militär-Basen in Europa dicht zu machen, um sich auf den nordamerikanischen Kontinent zurückzuziehen, und sich dort um den eigenen Dreck kümmerten, den sie bereits schon im Übermaß im eigenen Land produziert haben.

Die neue, nicht gewählte ukrainische Regierung will jetzt die russische Schwarzmeerflotte vertreiben. Das war vorhersehbar. Die Henker aus Washington betreiben mit Unterstützung ihrer Gehilfen aus Europa, das US-Projekt "Die Welt als Schachbrett" und hoffen, mit diesem Projekt nicht nur die "einzige", sondern – wie Brzezinski es formuliert– auch die "letzte echte Supermacht" zu werden. Falls das Projekt erfolgreich durchgeführt wird.

Russland hat bestimmt viel dagegen und sieht jetzt schon nicht mehr tatenlos zu wie die US/EU/NATO-Bedrohung Russlands stetig zunimmt. Als wenn Russland keine eigenen legitimen Sicherheitsinteressen hätte. Nun unternimmt Russland zusätzliche Maßnahmen zum verstärkten Schutz seiner in Sewastopol stationierten Schwarzmeerflotte. Auch seinen Luftstützpunkt Kant in Kirgistan verstärkt Russland. Und Putin löste erneut Übungsalarm bei den russischen Truppen aus.

Und das transatlantische Horrorblatt hat nichts besseres zu tun als seinen Lesern zu verschweigen, dass die Massenproteste in Kiew ein von langer Hand geplanter und fremdgesteuerter Staatsstreich von Merkel, Obama und Brüssel ist. Nicht eine eigenständige, innerukrainische "Revolution", wie es das Horrorblatt, der Rest der gekauften Konzermedien und das deutsche Staatsfernsehen ihrer Kundschaft in einer konzertierten Presse-Aktion aufs Auge drücken.

Ein wahres "Sturmgeschütz der Demokratie". Verkäuflich nur in echten Spaßgesellschaften.

Den Part der ebenfalls fremdgesteuerten Al Qaida-Horden in Syrien, [USA, Golfstaaten,] übernahmen in der Ukraine faschistische Totschlägertruppen.
"In einem 8 Minuten 46 Sekunden langen Vortrag vor dem National Press Club, gesponsert von der US-Ukraine-Stiftung, Chevron und der Ukraine-in-Washington Lobbygruppe gab Nuland damit an, das Washington
$5 Milliarden ausgegeben hat, um die Agitation zu schüren, die die Ukraine in die Europäische Union bringen sollte. Einmal von der EU geschnappt würde der Ukraine durch den Westen, vertreten durch den IWF „geholfen“ werden. Nuland stellte den IWF natürlich als den Retter der Ukraine hin, nicht als die eiserne Faust des Westens, die alles Leben aus der ums Überleben kämpfenden Wirtschaft der Ukraine heraus quetschen wird. Paul Craig Roberts"
FH

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Ukraine nähert sich der NATO - Die EU hat ein neues Entwicklungsprojekt

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Von Uli Gellermann

Unmittelbar nach dem Machtwechsel in der Ukraine gab es zwei wesentliche Weichenstellungen: Die eine liegt in jener Äußerung des deutschen Außenministers, der das Auftauchen von Julia Timoschenko auf dem Maidan damit kommentierte, dass sie eine "große Verantwortung für die Zukunft ihres Landes" trage. Timoschenko, die sich nicht in das Rennen zur Wahl des Ministerpräsidenten begab sondern sich für die ukrainischen Präsidentschaftswahlen aufspart, hat so den offiziellen Segen der EU bekommen: Mach mal, Julia. Eine zweite Weiche stellte das Parlament. Es schaffte die Zweisprachigkeit - Ukrainisch und Russisch - in jenen Gegenden ab, in denen bisher die alte Janukowitsch-Regelung galt, wonach in einer Region, in der mindestens zehn Prozent der Bevölkerung eine andere Muttersprache habe, diese den Status einer regionalen offiziellen Sprache bekommt. Also weg mit Russisch als zweiter Amtssprache.

Es gibt viele Zahlen darüber, wie viele Ukrainer primär Russisch oder Ukrainisch sprechen, sie alle pendeln so um die 50 Prozent für die jeweilige Sprache. Ein zarter Hinweis auf die wirkliche Wirklichkeit gibt die Lage auf dem Zeitungsmarkt: Die auflagestärkste Zeitung "Fakty i kommentarii" (1,1 Millionen) erscheint in Russisch. Die beiden nächstgrösseren (700.000 und 500.000 Auflage) erscheinen ebenfalls in Russisch. Mit der Entscheidung des Parlamentes ist der Sprachenkonflikt, der natürlich ein politischer Streit und ein Moment der Unterdrückung ist, vorprogrammiert. Angenehm unideologisch verhält sich bisher die große Mehrheit der Ukrainer, die im Alltag einfach "Surschyk" spricht, eine Mischung aus Ukrainisch und Russisch.

Unangenehm ideologisch sind die neuen Kandidaturen für das Amt des Ministerpräsidenten zu werten. Mit Petro Poroschenko ist einer der alten Oligarchen auf den Stimmzettel zurückgekehrt. Er ist nicht nur einer der reichsten Männer der Ukraine sondern auch ein braver Besucher der "Münchner Sicherheitskonferenz", jenem privaten NATO-Gremium, das Jahr für Jahr das atlantische Bündnis preist. Dass Poroschenko seine politische Basis im Westen der Ukraine hat, dort wo die Statuen des ukrainischen Nazi-Kollaborateurs Stepan Bandera viele Plätze zieren, versteht sich. Auch der zweite Kandidat, Arsenij Jazenjuk, kommt aus dem Westen des Landes, ist aber eine junge, postsowjetische Figur des ukrainischen Neoliberalismus. Jazenjuk, der zeitweilig stellvertretender Vorstandsvorsitzender der zweitgrössten ukrainischen Bank (in österreichischem Besitz) war, wurde landesweit so richtig bekannt, als er 2008 gemeinsam mit Julia Timoschenko einen Brief an die NATO unterschrieben hatte, in dem um den Beitritt der Ukraine gebettelt wurde. Die wirkliche Wahl heißt also: Timoschenko oder Timoschenko. Die Spaltung des Landes in einen eher russisch orientierten Osten und einen eher Ukrainisch sprechenden Westen ist vorbereitet.

Keine Spaltung des Landes will zum Beispiel die Obama-Beraterin Susan Rice. Ihr Statement steht für viele Politiker-Stellungnahmen aus dem Westen. So freundlich sich das anhört, so sicher ist es, dass der Westen, wenn er schon die Ukraine übernehmen möchte, den industriellen Osten, dort wo Kohle- und Stahlarbeiter das bisschen Reichtum erwirtschaften, mitschlucken möchte. Denn irgendwie muss der IWF seine Kredite an die Ukraine doch zurückbekommen. Der Währungsfonds hatte mit seiner Schocktherapie von 1992 bis 1995 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 60 % ausgelöst, von dem sich das Land bis heute nicht erholt hat. Gefährdet sind auch jene 6,4 Milliarden Dollar ukrainischer Staatsanleihen, die von der US-Fondsgesellschaft Franklin Templeton gehalten werden. Wer sich vor Augen hält, dass Templeton 707 Milliarden US-Dollar schwer ist - zum Vergleich der ukrainische Staatshaushalt, der mal gerade 41 Milliarden Dollar ausmacht - der kann sich vorstellen wo die Loyalitäten von Frau Rice liegen. Man will die industriellen Pfänder im Osten nicht in einer Spaltung verlieren.

"Die EU hat auf dem Maidan ein gewaltiges Entwicklungsprojekt geerbt", schreibt der Mentor der Münchner Sicherheitskonferenz, Stefan Kornelius, in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG und gibt so den Kurs an: Zwar ist der ukrainische Bär noch nicht so ganz erlegt, aber sein Fell wird schon mal in ein Entwicklungsprojekt der EU überführt. Für jene Kiewer, die sich mit ihrem Protest auf dem Maidan einfach nur eine andere, bessere Ukraine versprochen haben, wird die Rolle als Beute ein schmerzhaftes Erwachen bedeuten. Wer EU-Erbstücke wie Rumänien oder Bulgarien kennt, der weiß das.



Dieser Artikel erschien am 25. Februar 2014 auf Ulrich Gellermanns Plattform für Nachdenker und Vorläufer, RATIONALGALERIE, wovon ich ihn, mit seinem Einverständnis, übernommen habe. Danke.



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Anonymous Ukraine veröffentlicht Klitschko Mails

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Entnommen von: russland.RU
Die Hackergruppe „Anonymous Ukraine“ hatte das E-Mailkonto des litauischen Präsidenten-Beraters Laurynas Jonavicius gehackt und die darin gefundenen E-Mails von Vitali Klitschko veröffentlicht. russland.RU berichtete darüber. Die komplette Videobotschaft:

Außerdem hat sich die Gruppe „Anonymous Ukraine“ mit einer vierminütigen Videobotschaft an die Staatengemeinschaft gewandt. „Anonymous Ukraine“ erklärt allen Staaten den Cyberwar, die sich in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischen. Allen voran den Vereinigten Staaten , der NATO und der Europäischen Union.

In der Videobotschaft erklärt „Anonymous Ukraine“ das sie den Frieden und das Recht der Völker auf Selbstbestimmung unterstützen und das die Bandera Nazis und faschistischen Schlägertrupps nicht den Willen oder die Wünsche der Menschen in der Ukraine vertreten.

Die Menschen in der Ukraine wollen das ihre Unabhängigkeit anerkannt und zugelassen wird und ihr eigenes Schicksal ohne Druck von USA, der NATO , der Europäischen Union bestimmen. Die Menschen in der Ukraine wollen Frieden und wollen, dass die Nazis nach Bandera ein für alle Mal verschwinden werden.

„Anonymous Ukraine“ verurteilt und unterstützt nicht, was jetzt in der Ukraine geschieht. Die sogenannte Opposition versucht die Ukraine zu zerreißen. „Anonymous Ukraine“ hat die E-Mails von einem der Führer der so genannten Opposition veröffentlicht und wird auch weiterhin die westlichen Einflüsse aufdecken, die den souveränen Staat der Ukraine untergraben.



Die E-Mails die „Anonymous Ukraine“ veröffentlicht hat beweisen, dass Vitaly Klitschko eine Marionette des Westens ist und über Zwischenhändler in Litauen finanziert wird. Aus den E -Mails geht hervor, dass Klitschko über seine deutschen Bankkonten in Deutschland den Staatsstreich mit gefördert hat. Wir werden weiter gegen diese Marionetten kämpfen. Die westlichen Marionetten-Oppositionsführer werden die Ukraine ins Chaos zu stürzen.

Ferner appelliert „Anonymous Ukraine“ an den Präsidenten. Die Menschen in der Ukraine fordern Sie, Präsident Janukowitsch , die Ordnung wiederherzustellen. „Anonymous Ukraine“ wird auf alle Web-Ressourcen der westlichen Söldner und Faschisten einschlagen.

In der Videobotschaft weist die Gruppe auch darauf hin, dass eine Assoziierung mit der EU die Ukraine in ein wirtschaftliches Chaos stürzen könnte.

Ukraine muss nicht Teil einer von Russland geführten Eurasischen Zollunion sein. Wir brauchen nicht die Diener der NATO sein. Die Ukraine braucht keine Europäische Union. Die Ukraine braucht keine NATO. Die Ukraine sollte nicht jedermanns Diener sein.

Wir stehen für eine unabhängige Ukraine. Wir erklären die Fortsetzung der Operation Unabhängigkeit. Wir werden die Web-Ressourcen der Länder und Organisationen, die eine Bedrohung für die Freiheit und Unabhängigkeit der Ukraine darstellen angreifen!

We are Anonymous Ukraine.
We are Legion.
We Do Not Forgive,
We Do Not Forget.
Operation Independence Continues,
Expect Us!

Damit endet die Videobotschaft.

Da es keine – zumindest offensichtliche oder erkennbare – Hierarchie bei Anonymous gibt, ist es auch grundsätzlich schwierig, Meldungen oder Informationen von Anonymous bezogen auf ihre Echtheit zu bestätigen.

Bereits 2010 hat russland.RU mit einem, der sich Anonymous dazugehörig fühlt, ein Interview geführt.


Quelle: russland.RU



Ein Leser von "Gegenmeinung" hat mir den Tipp „Anonymous Ukraine“ gegeben und folgendes hinzugefügt:

ich sende hier mal einen etwas längeren Kommentar, evtl. bastelst Du was draus, viel Erfolg 2014, wünscht Dir Georg

? Anonymous Ukraine veröffentlicht Klitschko Mails ?
? Anonymous Ukraine ? hat die E-Mails des litauischen Präsidenten-Beraters Laurynas Jonavicius gehackt. Und das kam zum Vorschein.

Zur Quelle
"Wir sind Anonymous Ukraine

Wir haben das E-Mail-Account von Laurynas Jonavicius – dem Berater des Präsidenten von Litauen gehackt. Wir haben alle eingegangenen E-Mails und entdeckten Schreiben von Vitali Klitschko.

Der Inhalt dieser Briefe zeigt wie westliche Länder Klitschko durch Mittelsmänner wie die litauische Regierung finanzieren und kontrollieren.

Sie können diese Briefe runterladen. Sie sprechen für sich selbst.

http://www.mediafire.com/download/2jl25ef29c2laat/...

http://www.filefactory.com/file/5znjeiuu980f/klits...

https://www.4shared.com/archive/86Iyyu0dce/klitsch...

http://www.sendspace.com/file/seivqh

Hier können sie auch die andere Korrespondenz des Beraters des litauischen Präsidenten downloaden.

http://www.mediafire.com/download/4p6kfcwfc9t3tq2/...

http://www.filefactory.com/file/4qtgyx6zg2yv/laury...

https://www.4shared.com/archive/VYnGgpwVce/lauryna...

http://www.sendspace.com/file/if70gl

Ukraine muss vereint und unabhängig bleiben!!

#OpIndependence geht weiter… Rechnet mit uns.

https://www.cyberguerrilla.org/blog/?p=17397

https://www.cyberguerrilla.org/blog/?p=17402

Wir sind Anonymous Ukraine.

Wir sind Patrioten unseres Landes.

Wir vergeben nicht.

Wir vergessen nicht.

Rechnet mit uns"

Verschluckt sich der Westen gerade an der Ukraine? Der russische Riese ist erwacht!

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Nach Auflösung der UdSSR, sollte das Zeitalter eines Neuen Tausendjährigen Reiches anbrechen, nachdem das alte, nach nur 12 Jahren, 1945 in Schutt und Asche versunken war. Diesmal sollte es unter us-amerikanischer Führung ein friedliches sein. Der Kapitalismus hatte seinen kommunistischen System-Widersacher Sowjetunion überwunden und ließ den damaligen US-Präsidenten George H. W. Bush in einer Rede am 11. September 1990 vor beiden Kammern des Kongress von einer Welt schwadronieren,
[..]„in der die Völker der Welt, Ost und West, Nord und Süd, prosperieren und in Harmonie leben können. [...] Eine Welt, in der die Herrschaft des Rechts die Herrschaft des Dschungels ersetzt. [...]"wiki
Sprachs, und begann nur vier Monate später, am 16. Januar 1991, den sogenannten Zweiten Golfkrieg gegen den Irak. Die Herrschaft des Dschungels hatte kaum pausiert bevor es sie wieder aufs Ölschlachtfeld zog. Seitdem befinden sich die Vereinigten Staaten, und andere auf Teilhabe hoffenden Komplizen der NWO-Bande, in unablässigen Dauer-Kriegen um sich die Filetstücke globaler, materieller Ressourcen zu sichern. Im feinen diplomatischen Sprachgebrauch heißt das dann "Sicherheitspolitik". Eine Ableitung aus "Filetstücke sichern". Die meisten ihrer Kriege waren völkerrechtswidrige Angriffskriege, da sie nicht vom SR der Vereinten Nationen legitimiert wurden, aber sämtliche begannen mit einer Lüge. Bei allen Kriegen stirbt zuerst immer die Wahrheit.

Ohne Ressourcenkontrolle keine Weltherrschaft. Wen interessierte schon Bushs Geschwätz 1990, als er die Herrschaft des Rechts über die Herrschaft des Dschungels einforderte? Weder die Wall Street, noch die City of London, noch andere Finanz- und Großkapitalakteure, auf die es im Kapitalismus ankommt. Deren Herrschaft baute sowieso schon immer auf das Recht des Stärkeren; das mafiöse Faustrechtprinzip, von dem sinnigerweise Klitschko in der Ukraine fleißig Gebrauch macht.

Bild: Wikimedia
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Nach der Destabilisierung und dem noch nicht entschiedenen Versuch die Ukraine zu übernehmen, spitzt sich der Kampf um die Ukraine zu, und kann schnell und unverhofft aus dem Ruder laufen. Schon zündelt Springers paramilitärisches, transatlantische Kampforgan "Die Welt" an der Atomwaffenlunte. Hinterfotzig stellt sie die nicht nur rhetorisch gemeinte Frage, "Hätte die Ukraine ihre Atomwaffen besser behalten?" und vergisst dabei zu erwähnen, wer für diese gefährliche Situation verantwortlich zeichnet, und wer die Nazis die sich jetzt in der Ukraine breit machen, sponsert. Es scheint in Mode gekommen zu sein, dass der westliche Mainstream fremdgesteuerte "Revolutionen" im Nahen Osten und Osteuropa fördert und aufmunternd begleitet. Dann sollte man die Aufstände mal nach Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien verlegen, und dort die Bourgeoisie jubeln lassen.

Die seit langem vom Westen und besonders den USA, erfolgreich angewandte Methode Aufstände und Unruhen in fremde Länder zu exportieren, wie die antichinesischen Unruhen in Tibet, oder jetzt in Venezuela, Syrien, Ukraine lässt die totale Verachtung vor internationalem Recht erahnen, dem sich die USA, und jetzt auch die EU unter Führung ihrer deutschen Patin Merkel meinen ungestraft leisten zu können.

Putin blieb gar nichts anderes übrig als bestimmt und mit fester Hand zu reagieren, so wie er es tut. Denn nach der Ukraine liegen Russlands Weiten und Städte offen für die nächsten Destabilisierungsversuche der USA/EU/NATO. Die sich durchaus auf Moskauer Straßen abspielen können, wenn Putin ihnen jetzt nicht die Grenzen aufzeigt. China steht auch noch auf der Agenda und Merkel gehört als Komplizin dieser großmannsüchtigen Bellizistenpolitik als Bundeskanzlerin abgesetzt und vor den Kadi gestellt.

Der Widerstand der Massen gegen das us-merkelsche Putschregime in der Ukraine wächst stündlich. Auch wenn westliche Medien es verschweigen. Die auf der Krim einquartierten Angehörigen der Streitkräfte der Ukraine verlassen massenweise ihre Standorte und reichen Entlassungsanträge ein, wie ein RIA-Novosti-Korrespondent am Sonntag aus der Hauptstadt der autonomen Republik, Simferopol, berichtet. Zum Schluss siegt immer die Wahrheit und dann muss man sich verantworten.
"Wollten die Staaten Europas ihre Interessen sowie ihre "wirtschaftliche und soziale Stärke in der Welt des 21. Jahrhunderts dauerhaft behaupten", dann müsse die EU "stärker, stabiler und wettbewerbsfähiger werden als heute", sagte Angela Merkel in ihrer Rede vor beiden Kammern des britischen Parlaments. Anlass für das Berliner Werben sind die erstarkenden Bestrebungen in Großbritannien, Kompetenzen aus Brüssel rückzuverlagern oder gar den EU-Austritt des Landes durchzusetzen; sie haben Premierminister David Cameron gezwungen, für 2017 ein Referendum über die britische EU-Mitgliedschaft anzukündigen. Berlin hat Interesse daran, dass London mit seiner Militärmacht auch in Zukunft für EU-Interventionen zur Verfügung steht, und sucht daher einem britischen Austritt entgegenzusteuern. Zugleich ist es aber nicht bereit, auf die immer engere Integration der Eurozone zu verzichten, die für das exportfixierte deutsche Wirtschaftsmodell nützlich ist. Die Widersprüche sollen durch gemeinsame Expansion stillgestellt werden."German-Foreign-Policy

FH

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Obamas Krieg gegen die Zivilisation

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Image: Carlos Latuff, Wiki
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Von Von BAR-Chefredakteur Glen Ford
Black Agenda Report 26. Februar 2014

„Die nationale Souveränität ist im Zeitalter Obamas ersetzt worden durch ein beliebig anwendbares Gebot der ‚humanitären’ Einmischung, das nur von den Stärksten eingesetzt werden kann.“

Die Welt lernt jetzt kennen, was der Kandidat für den Senat der Vereinigten Staaten von Amerika Barack Obama am 2. Oktober 2002 meinte, als er vor einer Versammlung in Chicago sagte, dass er nicht gegen alle Kriege ist. „Ich bin gegen einen dummen Krieg. Ich bin gegen einen überstürzten Krieg.“

Wir wissen jetzt, dass Präsident Obama sich festgelegt hat auf umfassende, kompromisslose, grenzenlose Kriege gegen jeden möglichen Widerstand gegen die imperiale Herrschaft der Vereinigten Staaten von Amerika – also Unternehmungen, die er weder für überstürzt noch für dumm befindet.

Auf dem Spiel steht das Überleben – nicht der Einwohner und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, die in ihrer Existenz von nirgendwo her bedroht sind, sondern eines Imperiums, dessen selbstdefinierte strategische Interessen den gesamte Globus umfassen.

Hinter Washingtons Wahnsinn steht eine erschreckende Logik: Wenn die Struktur des Systems zusammenbricht, muss sie überall abgestützt werden.

Präsident Obamas Beitrag zum Zerfall der globalen Ordnung ist beeindruckend: er ist ein großer Innovator. Während andere Führer der Vereinigten Staaten von Amerika sich damit begnügten, einfach regelmäßig gegen das Internationale Recht zu verstoßen, hat Obama die Satzungen neu geschrieben. Das Konzept der nationalen Souveränität wurde ausgeschaltet zugunsten einer Art von universalem Bewährungs-Status, der von einer pyramidenförmigen „Internationalen Gemeinschaft“ mit den Vereinigten Staaten von Amerika an der Spitze überwacht wird.

Die Nationale Selbstbestimmung, das grundlegende Fundament des Internationalen Rechts – wird jetzt behandelt wie eine Konzession, die je nach Laune irgendeiner Koalition ausgestellt oder entzogen wird, die die Vereinigten Staaten von Amerika zusammenzustellen imstande sind.

Im Falle von Haiti etwa genügte eine simple Troika aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und Frankreich, um eine beschlussfähige Mehrheit zu bilden, die 200 Jahre Unabhängigkeit über den Haufen stieß. Das Kapitalverbrechen der regulären Regierung in Libyen bestand in der Drohung, eine jihadistische Revolte in einer ihrer Städte zu unterdrücken. Der syrische Staat wird verdammt, weil er sich zehntausenden vom Ausland finanzierten Killern entgegenstellte, die keinerlei irdische Gesetze respektieren. Die Vereinigten Staaten von Amerika unterstützen einen Staatsstreich von direkten Abkömmlingen der Nazis gegen die rechtmäßig gewählte Regierung der Ukraine. Gleichzeitig droht Obama der demokratisch gewählten Regierung von Venezuela mit düsteren Konsequenzen, wenn sie den von Washington bezahlten und gelenkten Aufrührern auch nur ein Haar krümmt.

„Das ist kein Recht, sondern das Gegenteil.”

Der Obama-Administration vorzuwerfen, dass sie sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischt, ist praktisch nutzlos, da der Präsident die elementaren Rechte anderer Staaten nicht anerkennt. Die nationale Souveränität ist im Zeitalter Obamas ersetzt worden durch ein beliebig anwendbares Gebot der „humanitären“ Einmischung, das nur von den Stärksten angewendet werden kann. Das ist kein Recht, sondern das Gegenteil: Faustrecht, angewendet von einem verfallenden gesetzlosen Imperium.

Wenn Länder keine souveränen Rechte besitzen, dann haben ihre Bewohner kein Recht auf Selbstbestimmung – um diesen Punkt dreht sich Obamas imperiales Projekt. Washingtons Ansage, alle Völker der Welt seinem „humanitären“ Veto gegen ihre Rechte auf Selbstbestimmung zu unterwerfen, verkörpert eine Entartung der Zivilisation.

Durch die Auflösung der fundamentalen Grundsätze des Internationalen Rechts normalisiert Obamas die allerschlimmsten Verbrechen: Verbrechen gegen den Frieden. Für Zwecke der Vereinigten Staaten von Amerika hat er Krieg neu definiert, nämlich auf Konflikte eingeschränkt, in denen Amerikaner im Kampf getötet werden. Daher, so sagte er 2011 vor dem Kongress, war die massive Bombardierung Libyens kein Krieg, ja nicht einmal „feindliche Handlungen,“ da keine Amerikaner getötet wurden.

Keine Normen der Souveränität, keine Normen des Krieges, keine individuellen oder nationalen Rechte, die zu respektieren eine Supermacht gebunden ist. Die Vereinigten Staaten von Amerika errichten unter Obamas Führung eine Infrastruktur für Faschismus in einem planetaren Ausmaß.

Jetzt wissen Sie, warum die Vereinigten Staaten von Amerika alle Völker der Erde bespitzeln: sie versuchen, unsere Gattung völlig niederzuhalten. Das ist Obamas Art der Kriegsführung.

Übersetzung: Klaus Madersbacher, antikrieg.com

Die USA sind nicht Teil Europas - Russland schon

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Mowitz
Eine neue Erfahrung für die Henker aus Washington und ihren europäischen Knechten aus Berlin, über Paris bis London. Sie, die sich vom Weltherrschaftsanspruch der Vereinigten Staaten von Nordamerika, ein bisschen Teilhabe erhoffen, die einen mehr, die anderen weniger, mussten zusammen mit ihrem Befehlhaber hilflos mit ansehen, was passiert, wenn eine potente Macht wie Russland, nicht gewillt ist, sich von den Nordamerikanern bis zum letzten Hemd fremdbestimmen zu lassen.

Die Russen wissen sehr wohl, dass ein ergebenes "Führer befiehl, wir folgen," zum Ukraine-Putsch der Nordamerikaner und ihrer europäischen Befehlsempfänger, einer Einladung an Washington gleichgekommen wäre, als nächstes Ziel auf Moskaus Straßen westliche W(ää)rte zu verbreiten, um Russland auf dem Weg nach China unter seine Kontrolle zu bekommen.

Diese Zielsetzung müssen die Vereinigten Staaten von Nordamerika, wegen des Rückschlags an Russlands Grenze, Kiew - Moskau 756 km, vorerst verschieben, aufgegeben haben sie es nicht.

Die Vereinigten Staaten haben sich entschieden, den Krieg nach Europa zurückzubringen, sagte Willi Wimmer, ehemaliger parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium der Regierung Kohl, in einem bemerkenswerten Interview.

Bereits 2004 versuchten die EU und Nordamerika in einer konzertierten "Orangen Revolution" die Ukraine zu übernehmen und scheiterten. Auch damals schon waren unsere Konzern- und Staatsmedien in ihrer Berichterstattung so verkommen wie heute und erfüllten nur ihren Auftrag als Lautsprecher der Geldaristokratie zu dienen. 5 Milliarden Dollar haben sich die Weltenlenker in Washington den aktuellen Übernahmeversuch bisher kosten lassen, in der Hoffnung, dass dann die Weiten Russlands, und der Weg nach Moskau offen liegen. Putins schnelle Reaktion sich auf der Krim militärisch präsent zu zeigen, erbost die kriegsgeilen transatlantische Medienmegaphone und ihre Auftraggeber ganz besonders. Ist doch die Krim mit Russlands Marinehafen in Sewastopol ein begehrliches militärisches Ziel für die Nordamerikaner und ein unverzichtbarer Stützpunkt für Russlands legitime Sicherheitsinteressen.

Bild: Wikimedia, public domain
Russland verteidigt nicht nur seine Interessen, sondern europäische schlechthin. Wer die USA einmal als "Gast" in seinem Land hat, wird sie schwerlich wieder los.
"Die alte Methode des Kolonialismus, wie ihn die Europäer betrieben haben, bestand darin, ganze Länder zu übernehmen und sie zu verwalten. Aber das war schwerfällig. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben da einen schmaleren Weg zum Weltreich gebahnt. Wie der Historiker Chalmers Johnson sagt, „ist Amerikas Version der Kolonie die Militärbasis.“ Die Vereinigten Staaten von Amerika, sagt Johnson, besitzen ein „Imperium von Basen.“

Diese Militärbasen sind nicht billig. Ohne die Stützpunkte in Afghanistan und Iran geben die Vereinigten Staaten von Amerika rund $ 102 Milliarden für den Betrieb ihrer Militärbasen in Übersee aus, gemäß Miriam Pemberton vom Institute for Policy Studies. In vielen Fällen stellt sich die Frage, welchem Zweck sie dienen. Zum Beispiel betreiben die Vereinigten Staaten von Amerika 227 Militärstützpunkte in Deutschland. Das machte vielleicht Sinn während des Kalten Krieges, als Deutschland durch den Eisernen Vorhang in zwei Teile geteilt war und die Politiker der Vereinigten Staaten von Amerika den Sowjets deutlich machen wollten, dass die Amerikaner einen Angriff gegen Europa als einen Angriff auf sich selbst betrachteten. Aber in einer neuen Zeit, in der Deutschland wieder vereint ist und die Vereinigten Staaten von Amerika mit Konfliktzonen in Asien, Afrika und im Nahen Osten beschäftigt sind, macht für das Pentagon der Betrieb von 227 Militärbasen in Deutschland so viel Sinn, wie es für die Post Sinn machen würde, eine Flotte von Pferden und Kutschen zu betreiben."Imperium der Militärbasen von 2009
FH

Zum Thema:
Gegenmeinung: Imperium der Militärbasen.....

"Na so was!"

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Mowitz
Kriegsjournaillen heulen Rotz und Wasser: Der Dritte Weltkrieg ist vorerst abgesagt.

Barack Obamas Erkenntnisgewinn, dass der noch immer rechtmäßige Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch heißt, und demokratisch gewählt wurde, hat Obama nicht nur dazu gebracht in dieser Frage die russische Sicht zu übernehmen, sondern nun hofft er nach eigenen Worten auf eine baldige Entspannung im Ukraine-Konflikt. Die Wahrheitsfälscher der medialen transatlantischen Kampfgeschütze, von Springer bis Stiefel, sind wohl nun vollauf damit beschäftigt, für ihre Kundschaft eine halbwegs plausible Erklärung zusammenzuschnitzen, damit sie ihnen nicht endgültig von der Fahne gehen. Ihr Kriegs- und Sanktionsgeheul hat zu unser aller Wohl nicht dazu geführt, dass Putin die Nerven verlor, und seine Truppen in Marsch setzte, was Nordamerika im umgekehrten Fall sicher getan hätte.

Die Russen nehmen es gelassen hin, und machen inzwischen Nägel mit Köpfe. Während die US/EU im eigenen Sanktionssaft schmoren, feilt Gazprom unterdessen an einem 30-jährigen Gasvertrag mit China, was durchaus zu verstehen ist. Die Chinesen wollen ja auch aus dem Dollar aussteigen und ihre sauer erwirtschafteten Exportüberschüsse, 2013 waren es 195 Milliarden Dollar, nicht jedes Jahr in wertlose US-Staatsanleihen investieren, die ihnen womöglich im Ernstfall nie zurückgezahlt werden, da das selbsternannte "Weltgewissen" Nordamerika, sich aus irgendeinem X-beliebigen Grund die Freiheit nimmt, Chinas Konten in der Welt zu sperren. Das tun die Nordamerikaner nämlich immer dann, wenn sie meinen, es läge in ihrem Interesse.

Nun braucht Kiew dringend finanzielle Unterstützung und erliegt den Schalmeienklängen des Kapitals und seiner Werkzeuge. EU-Kommissionspräsident Barroso kündigte bereits Zahlungen über elf Milliarden Euro an. Mit den zu zahlenden Zinseszinsen und immer neuen Krediten begeben sich die Ukrainer für viele Generationen in die Hände des IWF, wie in eine babylonische Gefangenschaft, auf dass sie geplündert werden können wie die Letten, Griechen und jedes andere Volk, das je ein Strukturanpassungsprogramm des IWF verpasst bekommen hat. Alle Gelder, die von den Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union an Demonstranten ausbezahlt werden, werden in Bälde vielfach zurückfließen, sobald die Ukrainer „bereit“ sind für die Plünderung durch den Westen.

Esel streck dich, Marktplatz in Diekirch (Luxemburg)
Wikimedia, Creative Commons
Manchmal, wie die deutsche Untertanenmentalität uns lehrt, kann es auch durchaus vorkommen, „dass Deutschland das Gold nie wiedersieht,“ dass es dem nordamerikanischen Federal Reserve System, kurz Fed, dem Zentralbank-System der Vereinigten Staaten von Nordamerika zur sicheren Aufbewahrung klaglos anvertraute, und das in die Hände des sagenumwobenen Marktes gefallen sein soll. Den Markt hat zwar noch nie einer gesehen, hat es aber laut s.g. Experten fertiggebracht, das Gold der Bundesbank spurlos verschwinden zu lassen.

Das wiederum rief Springers-Stiefel-Welt auf den Plan, die uns die Welt ganz neu erklärte: Verschwörungstheorie - Die ganze Wahrheit über das Gold der Bundesbank, von und mit Erklärungsnotständen der Bundesbank. Fazit: die Hälfte ihrer rund 3400 Tonnen schweren deutschen Goldreserven, will die Bundesbank nun in Deutschland lagern. Wer kümmert sich um die andere Hälfte? Der "Markt?" Oder auch nicht. Ist sowieso egal. Scheißegal.

Ich habe meine 100 kg, (oder waren es 0,100 g?) im Garten vergraben. Unterm Pflaumenbaum. Dort befindet sich auch meine Bank. Meine Sitzbank; und ich sitze da an hellen, lauen Sommerabenden und fühle mich reich. Steinreich. Ob das Gold unterm Plaumenbaum noch vorhanden ist? Ehrlich gesagt; ich weiß es nicht und will es auch nicht wissen. Ich habe wohl nie Gold gehabt, dass ich hätte vergraben können. Und gefehlt hat es mir auch nie. Vergraben oder nicht. Mir ist Gold sowieso egal. Scheißegal!

FH

Aus der Reihe die Verheißungen des Kapitalismus - Heute: Eine Psychopathin meldet sich zu Wort

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Von Mowitz
Hillary Clinton, Psychopathin,
"Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht. Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen. Dabei sind sie mitunter sehr manipulativ, um ihre Ziele zu erreichen. Oft mangelt es Psychopathen an langfristigen Zielen, sie sind impulsiv und verantwortungslos.[1] Psychopathie geht mit antisozialen Verhaltensweisen einher, so dass oft die Diagnose einer dissozialen/antisozialen Persönlichkeitsstörung gestellt werden kann. Wiki"
wird im transatlantischen Horrorblatt mit den Worten bemüht, "die Ex-Außenministerin hätte sich Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeknöpft. Und wie"**. Ihre und des Horrorblattes inellektuelle Schandtat war, Putins Taktik mit der Hitlers zu vergleichen. Das könnte man an und für sich unter dem jetzt planmäßig erreichten Punkt der Dämonisierung eines den Zielen des internationalen Kapitals im Wege stehenden Präsidenten, abbuchen. Wenn es nicht für unser aller Überleben so gefährlich wäre.

Das Horrorblatt, bedient, wie viele von uns eigentlich wissen sollten, den transatlantischen Kapitalinteressen-Zeitgeist. Nur so ist die herablassende Ankündigung, "die Ex-Außenministerin hätte sich Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeknöpft. Und wie," zu verstehen.

Man konnte fast den Eindruck gewinnen, das Horrorblatt meine einen unartigen Lausebengel, der von seiner strengen Erzieherin zur Ordnung gerufen werden muss, um auf Vordermann gebracht zu werden. Nicht um den Präsidenten der Groß- und Atommacht Russland, der sein Land gegen die beutegierigen Krallen einer internationalen, kapitalistischen Regimewechsel-Bewegung verteidigt, von der die Psychopathin in einem nie vergessenen TV-Auftritt über eines der Opfer, Libyens Präsident Muammar al-Gaddafi, mit irrem Gelächter ausrief: "We came, we saw, he died". (Wir kamen, wir schauten, er starb).

Gaddafi, der dem immensen Druck 1993 nachgegeben hatte und großen Erdöl- und anderen transnationalen Konzernen lukrative Investitions- und Handelsabkommen gewährte, sowie die gesamte Nukleartechnologie seines Landes abbaute, in der Hoffnung, dass sie sich damit zufrieden geben würden und ihn fortan sozusagen in Ruhe ließen.

Seine Zugeständnisse, die er notgedrungen gemacht hatte, erwiesen sich schon bald als wertlos, als die Vereinigten Staaten von Nordamerika und ihre NATO-Willigen, seine Regierung 2011 gewaltsam stürzten und er buchstäblich von aufgehetzten Banden, die vom Westen ausgebildet und bewaffnet worden waren, geschlachtet wurde. Muster einer "Revolution" nach dem heute auch in Syrien und Ukraine sogenannte "Revolutionen" ablaufen. Sie sind alle auf dem gleichen Zeichenbrett entworfen worden, wie die
"Orange Revolution in der Ukraine (2004 und 2014), die Rosen-Revolution in Georgien (2003), die Zedernrevolution im Libanon (2005), die Tulpenrevolution in Kirgisistan (2005) und die Grüne Revolution im Iran (2009). Sie schließen auch ein die unerbittliche Agitation gegen die rechtmäßig gewählten Regierungen des vor kurzem verstorbenen Hugo Chavez und jetzt seines Nachfolgers Nicolás Maduro in Venezuela und die Ablehnung (und effektive Anullierung) der rechtmäßig gewählten Hamas-Regierung in Palästina [......]

[.....]Warum? Weil die Vereinigten Staaten von Amerika und deren Alliierte mehr erwarteten; sie wollten, dass er, [Gaddafi], sich an die wirtschaftlichen Richtlinien der „Experten" des globalen Finanzwesens halte, das heißt der Wirtschafts"berater" der Vereinigten Staaten von Amerika, des Internationalen Währungsfonds und der Welthandelsorganisation - was kurz gesagt hieß, die ziemlich robusten staatlichen Wohlfahrtsprogramme seines Landes abzuschaffen und seine Wirtschaft nach dem Modell des Neoliberalismus zu restrukturieren.

Die verbrecherische Behandlung al-Gaddafis kann helfen zu erklären, warum die imperialistischen Mächte auch geplant haben, die populistischen/sozialistischen Regimes des kürzlich verstorbenen Hugo Chavez und seines Nachfolgers in Venezuela, der Brüder Castro in Kuba, von Rafael Correa Delgado in Ecuador, von Bashar al-Assad in Syrien und von Evo Morales in Bolivien zu stürzen. Sie hilft auch zu erklären, warum sie die populären gewählten nationalistischen Regierungen von Mohammad Mossadeq im Iran, von Jacobo Arbenz in Guatemala, von Kusno Sukarno in Indonesien, von Salvador Allende in Chile, der Sandinistas in Nikaragua, von Jean-Bertrand Aristide in Haiti und von Manuel Zelaya in Honduras gestürzt haben."
FH

**Nachtrag;
Das spon-Zitat "die Ex-Außenministerin hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeknöpft. Und wie" stand so in dem verlinkten Beitrag auf spon als ich ihn verlinkte. Irgendwann zwischen gestern und heute 07.03. 19:35 Uhr hat man diese Formulierung auf spon ersatzlos gestrichen. Donnerlittchen auch! Gegenmeinung wird beobachtet.

Fußnote:
Nachtwandler: Weltweiter Krieg gegen die 99%: Wie die internationalen Finanzeliten Regierungen austauschen, um Einsparungsprogramme einzuführen.....

Die USA haben in der Ukraine ein von Neonazis dominiertes Regime installiert

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Von Prof. Michel Chossudovsky
Global Research, 02.03.14
In der New York Times stand: "Die USA und die EU haben die Revolution in der Ukraine als Aufblühen der Demokratie und als Schlag gegen das autoritäre System und die Kleptokratie in einer ehemaligen Sowjetrepublik begrüßt." [Der Artikel ist hier nachzulesen.] War das "ein Aufblühen der Demokratie" oder eine "Revolution"? Die düstere Realität sieht ganz anders aus. In Wirklichkeit hat ein Staatsstreich stattgefunden, den die USA und die NATO unter Missachtung des Völkerrechts (inszeniert und) bezahlt haben.

Die unterdrückte Wahrheit ist, dass der Westen – durch gut vorbereitete verdeckte Operationen – die Bildung einer von Neonazis durchdrungenen Marionettenregierung lanciert hat.

Victoria Nuland, eine Staatssekretärin im US-Außenministerium, hat zugegeben, dass oppositionelle Gruppierungen in der Ukraine, einschließlich der neonazistischen Swoboda-Partei viel Geld von Washington erhalten haben: "Wir haben mehr als 5 Milliarden Dollar investiert, um die (Opposition in der) Ukraine im Kampf um ihre Ziele zu unterstützen, ... und wir werden ihr auch in Zukunft die Hilfe gewähren, die sie verdient." (Weitere wichtige Informationen dazu hier.)

Die westlichen Medien haben bewusst darauf verzichtet, die Zusammensetzung und ideologische Ausrichtung der Übergangsregierung zu analysieren. Die Charakterisierung "Neonazi" ist tabu. Sie kommt in den Kommentaren der Mainstream- Medien nicht vor. In der New York Times, der Washington Post oder der Independent taucht diese Charakterisierung überhaupt nicht auf. Deren Journalisten wurden angewiesen, den Begriff "neonazistisch" in Berichten über die Swoboda-Partei oder den Rechten Sektor nicht zu benutzen.

Die Zusammensetzung der Koalitionsregierung

Wir haben es nicht mit einer Übergangsregierung zu tun, in der die Allukrainische Vereinigung "Vaterland" den Ton angibt und die neonazistischen Elemente nur Randfiguren sind. (Die Vorsitzende der Vereinigung Vaterland ist Julija Tymoschenko).
Karikatur: Carlos Latuff
Copyleft
Nicht nur im Kabinett tummeln sich Minister, die der Swoboda-Partei und dem Rechten Sektor angehören (s. dazu hier) oder früher sogar Mitglied der faschistischen Partei UNA-UNSO waren; die beiden einflussreichsten Neonazis haben weitere Schlüsselpositionen inne und kontrollieren de facto die Streitkräfte, die Polizei und die Geheimdienste der Ukraine.

Die Vereinigung Vaterland, der auch (der amtierende ukrainische Ministerpräsident) Arsenij Jazenjuk angehört, stellt zwar die meisten Minister, und Oleh Tyahnybok, der neonazistische Chef der Swoboda-Partei, hat – wohl auf Betreiben der US-Staatssekretärin Victoria Nuland – keinen wichtigen Posten im Kabinett übernommen, aber Mitglieder der Swoboda-Partei und des Rechten Sektors kontrollieren die Verteidigung, die Strafverfolgung, das Bildungswesen und die Wirtschaftspolitik.

Andriy Parubiy, ein Mitbegründer der neonazistischen Sozial-Nationalen Partei der Ukraine, die sich später in Swoboda-Partei umbenannt hat, wurde zum Sekretär des Komitees für Nationale Sicherheit und Nationale Verteidigung / RNBOU ernannt; er hat damit eine Schlüsselposition erhalten, weil dieses Komitee das Verteidigungsministerium, die Streitkräfte, die Strafverfolgungsbehörden und alle Geheimdienste überwacht. Das RNBOU ist ein zentrales Entscheidungsgremium. Es untersteht zwar formal dem Präsidenten, wird in Wirklichkeit aber vom Sekretariat geführt, das aus 180 Experten aus dem Bereich der Verteidigung, der Geheimdienste und der Staatssicherheit besteht.

Parubiy war einer der Hauptinitiatoren der Orangenen Revolution im Jahr 2004. (Er und) seine Partei wurden schon damals vom Westen gefördert. Jetzt wird er von westlichen Medien als "Kommandant" der den Anschluss an die EU fordernden Maidan-Bewegung gefeiert. Andriy Parubiy und sein Parteiführer Oleh Tyahnybok sind Anhänger des ukrainischen Nazis Stepan Bandera, der im Zweiten Weltkrieg am Massenmord an Juden und Polen beteiligt war.

Unter Parubiy ist Dmytro Yarosh Stellvertretender Sekretär des RNBOU; er führt gleichzeitig auch die Fraktion des Rechten Sektors im ukrainischen Parlament.

Yarosh war der Anführer der neonazistischen paramilitärischen Braunhemden, die aus der Maidan-Bewegung heraus gewalttätig wurden. Er hat bereits Verbote für andere ukrainische Parteien gefordert – für die Partei der Regionen und die Kommunistische Partei.

Da Oleh Makhnitsky, ein Mitglied der Swoboda-Partei, zum Generalstaatsanwalt der Ukraine ernannt wurde, kontrollieren die Neonazis auch die Strafverfolgung. Kann von einem bekannten Neonazi erwartet werden, dass er sich als Generalstaatsanwalt plötzlich für Gerechtigkeit einsetzen wird? Kabinettspositionen wurden auch an ehemalige Mitglieder der neonazistischen Splittergruppe Ukrainische Nationalversammlung – Nationale Ukrainische Selbstverteidigung / UNA-UNSO vergeben.

Tetyana Chernovol, die in der westlichen Presse nur als kämpferische investigative Journalistin dargestellt wird, aber ebenfalls der antisemitischen UNA-UNSO angehörte, wurde zur Vorsitzenden des Antikorruptionskomitees der Regierung berufen.
Dmytro Bulatov, der bekannt wurde, weil er angeblich von der Polizei gekidnappt (und gefoltert) worden war, aber auch Verbindungen zur UNA-UNSO hatte, wurde zum Minister für Jugend und Sport ernannt.

Yegor Sobolev, der Anführer einer Gruppierung der Maidan-Bewegung, die Jazenjuk politisch nahesteht, wurde zum Vorsitzender des "Lustration-Komitees" (s. dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Lustration) berufen, das Anhänger des abgesetzten Präsidenten Janukowytsch aus Behörden und Verwaltungen entfernen soll. (s. hier.)

Das Lustration-Komitee soll eine neonazistische Hexenjagd gegen alle Gegner des neuen Neonazi-Regimes organisieren. Die Lustration-Kampagne soll Anhänger der abgesetzten Regierung aus dem öffentlichen Dienst, aus Regional- und Kommunalverwaltungen, aus dem Bildungswesen, aus der Forschung und aus anderen wichtigen Bereichen entfernen. Mit dem Begriff "Lustration" (Reinigung) wird die "Massenentlassung" von Anhängern der früheren Regierung umschrieben. Die Lustration hat auch eine rassistische Komponente. Sie wird sich vermutlich vorrangig gegen Kommunisten, Russen und Juden richten.

Es ist wichtig, über die Tatsache nachzudenken, dass der Westen, der sich angeblich der Demokratie verpflichte fühlt, nicht nur die Absetzung eines demokratisch gewählten Präsidenten betrieben, sondern auch ein von Neonazis dominiertes Regime installiert hat.

Über diese Marionettenregierung können sich die USA, die NATO und die EU in den inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischen und deren bilaterale Beziehungen zur Russischen Föderation demontieren. Die Neonazis handeln nämlich nicht eigenständig. Sie erhalten die Direktiven für ihre Außen- und Militärpolitik – auch einen möglichen Befehl zum militärischen Widerstand gegen Truppen der russischen Föderation – vom US-Außenministerium, vom Pentagon und von der NATO.


Die Welt steht vor einem gefährlichen Scheideweg: Die politische Ausrichtung und Zusammensetzung dieser vom Westen installierten Marionettenregierung lässt vermuten, dass man nicht an einem Dialog mit der russischen Regierung und deren Streitkräften interessiert ist.

Wahrscheinlicher ist ein Szenario der militärischen Eskalation, das zu einer Konfrontation der NATO mit Russland führen könnte. Das Komitee für Nationale Sicherheit und Nationale Verteidigung der Ukraine / RNBOU, das von Neonazis kontrolliert wird, spielt bei allen militärischen Entscheidungen eine Hauptrolle. Bei einer Konfrontation mit Moskau könnten Entscheidungen des RNBOU, das von dem Neonazi Parubiy und seinem Braunhemd-Stellvertreter Yarosh geleitet wird und Anweisungen aus Washington und Brüssel erhält, verheerende Folgen haben.

Die Unterstützung der USA bei der Installierung eines Neonazi-Regimes in der Ukraine hat auch mit "faschistischen Tendenzen" im Weißen Haus, im US-Außenministerium und im US-Kongress zu tun.

"Das Aufblühen der Demokratie" in der Ukraine – von dem die New York Times berichtet hat – wird von Republikanern und Demokraten unterstützt, ist also ein Zweiparteienprojekt. Es sollte nicht vergessen werden, dass (der republikanische) Senator John McCain ein eifriger Förderer und Freund des Neonazis und Chefs der Swoboda-Partei Oleh Tyahnybok ist.

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

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Gegenmeinung: Der neue Kalte Krieg wird heißer.....

Die Ausplünderung der Ukraine hat begonnen

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Von Paul Craig Roberts
Institute for Political Economy
Laut einem Bericht des Kommersant-Ukraine haben die Handlanger des Washingtoner Finanzministeriums in Kiew, die eine Regierung zu sein vorgeben, einen Einsparungsplan vorbereitet, der die Kürzung der Pensionen der Ukrainer von $160 auf $80 vorsieht, so dass die westlichen Banker, die der Ukraine Geld geliehen haben, auf Kosten der Armen in der Ukraine zurückbezahlt werden können. Griechenland lässt grüßen.

Noch bevor irgendetwas in Richtung Stabilität und Legitimität für die durch den von Washington orchestrierten Staatsstreich gegen die rechtmäßige gewählte Regierung der Ukraine an die Macht gekommene Hampelregierung erreicht werden konnte, sind die westlichen Plünderer bereits am Werk. Naive Demonstranten, die die Propaganda glaubten, dass die EU-Mitgliedschaft eine Verbesserung der Lebensbedingungen bringt, werden ab April die Hälfte ihrer Pension verlieren. Aber das ist nur der Anfang.

Die korrupten Medien des Westens bezeichnen Kredite als „Hilfe.” Die 11 Milliarden Euros, die die EU Kiew anbieten, sind jedenfalls keine Hilfe. Das ist ein Kredit. Darüber hinaus wird dieser mit vielen Bedingungen verbunden sein, darunter die Akzeptanz eines IWF-Sparprogramms durch Kiew.

Leichtgläubige Ukrainer beteiligten sich also an den Demonstrationen zum Sturz ihrer gewählten Regierung, weil sie an die Lügen glaubten, die ihnen von den von Washington finanzierten NGOs erzählt wurden, nämlich dass sie mit Gold gepflasterte Straßen haben würden, wenn sie erst der EU beigetreten sind. Stattdessen bekommen sie Pensionskürzungen und ein IWF-Sparprogramm.

Diese Unterstützerin des Beitritts der Ukraine zur Europäischen Union
hat ihre Belohnung bekommen: eine Kürzung ihrer Pension um 50%.

Das Sparprogramm wird Mittel für soziale Dienste und Bildung kürzen, Regierungsangestellte entlassen, die Währung abwerten und so die Importpreise erhöhen, darunter für russisches Gas und Strom, und Ukrainisches Staatsvermögen für die Übernahme durch westliche Konzerne freigeben.

Die Ackergebiete der Ukraine werden in die Hände der amerikanischen Agrarkonzerne fallen.

Ein Teil des Washingtoner/EU-Plans für die Ukraine bzw. des Teils der Ukraine, der sich nicht nach Russland absetzt, hatte also Erfolg. Was vom Land bleibt, wird vom Westen gründlich geplündert werden.

Der andere Teil hingegen ist nicht so gut gelaufen. Die ukrainischen Handlanger Washingtons verloren die Kontrolle an organisierte und bewaffnete Ultranationalisten. Diese Gruppen, deren Wurzeln zu denen zurückreichen, die im Zweiten Weltkrieg für Hitler gekämpft haben, führten sich so auf, dass die südliche und östliche Ukraine lautstark forderten, zu Russland zurückzukehren, zu dem sie bis zu den 1950ern gehört hatten, bis die sowjetische kommunistische Partei sie der Ukraine zuteilte.

Während ich das hier schreibe, sieht es so aus, als hätte sich die Krim von der Ukraine abgespalten. Washington und seine NATO-Hiwis können nichts tun als schimpfen und mit Sanktionen drohen. Die Pfeife im Weißen Haus hat die Impotenz der „einzigen Supermacht“ demonstriert, indem er Sanktionen gegen unbekannte Personen verhängte, die verantwortlich sind für die Rückkehr der Krim zu Russland, zu dem sie etwa 200 Jahre lang gehört hatte, ehe laut Solschenizyn ein besoffener Chrustschow, selbst ein Ukrainer, diese südlichen und östlichen russischen Provinzen der Ukraine angliederte. Nachdem sie die Ereignisse in der westlichen Ukraine mitverfolgt haben, wollen diese ehemaligen russischen Provinzen wieder zu Russland zurückkehren, wo sie hingehören, nicht anders als Südossetien, das auch nichts mit Georgien zu tun haben wollte.

Washingtons Handlanger in Kiew können in Bezug auf die Krim nichts anderes tun als schimpfen. Unter dem russisch-ukrainischen Abkommen darf Russland bis zu 25.000 Soldaten auf der Krim haben. Die Verurteilung einer „russischen Invasion von 16.000 Soldaten“ durch die Medien des Westens entspringt entweder totaler Ignoranz oder der Komplizenschaft mit den Lügen Washingtons. Offenkundig sind die Medien der Vereinigten Staaten von Amerika/der Europäischen Union korrupt. Nur ein Idiot wird sich auf deren Berichte verlassen. Alle Medien, die auch nur irgendetwas glauben, was Washington von sich gibt, nachdem George W. Bush und Dick Cheney den Außenminister Colin Powell in die UNO geschickt haben, um dort mit den Lügen des Regimes über „irakische Waffen der Massenvernichtung“ zu hausieren, von denen die Waffeninspektoren dem Weißen Haus berichtet hatten, dass es keine gab, sind ganz eindeutig ein Haufen von gekauften und bezahlten Huren.

In den ehemaligen russischen Provinzen der östlichen Ukraine hat die niederschwellige Reaktion Putins auf die strategische Bedrohung durch Washington Washington eine Chance gegeben, einen bedeutenden Industriekomplex zu vereinnahmen, der der russischen Wirtschaft und dem Militär dient. Die Menschen in der östlichen Ukraine sind auf den Straßen und fordern die Trennung von der nichtgewählten Regierung, die der Washingtoner Staatsstreich in Kiew an die Macht gebracht hat. Nachdem Washington realisiert hatte, dass die Krim durch seine Inkompetenz verlorengegangen war, ließ es seine Handlanger in Kiew ukrainische Oligarchen, gegen die die Maidan-Demonstrationen zum Teil auch gerichtet waren, in Regierungspositionen in Städte der östlichen Ukraine ernennen. Diese Oligarchen verfügen über eigene private Milizen zusätzlich zu Polizei und etwaigen ukrainischen Militäreinheiten, die noch immer funktionieren. Die Anführer der demonstrierenden Russen werden verhaftet und verschwinden. Washington und seine EU-Marionetten, die ihre Unterstützung für Selbstbestimmung hinausposaunen, sind nur für Selbstbestimmung, wenn diese zu ihren Gunsten orchestriert werden kann. Daher ist Washington eifrig am Werk, um die Selbstbestimmung in der östlichen Ukraine zu unterdrücken.

Das ist ein Dilemma für Putin. Seine niederschwellige Vorgangsweise hat Washington ermöglicht, die Initiative in der östlichen Ukraine zu ergreifen. Die Oligarchen Taruta und Kolomoyskiy wurden in Donetsk und Dnjepropetrovsk an die Macht gebracht und führen Verhaftungen von Russen durch und begehen unsägliche Verbrechen, aber man wird davon nichts von den Medienhuren der Vereinigten Staaten von Amerika erfahren. Washingtons Strategie ist es, die Anführer der Sezessionisten zu verhaften und verschwinden zu lassen, so dass es keine Autoritäten gibt, die um eine Intervention Putins ersuchen könnten.

Wenn Putin über Drohnen verfügt, dann hat er die Option, Taruta und Kolomoyskiy aus dem Verkehr zu ziehen. Wenn Putin Washington die russischen Provinzen der östlichen Ukraine behalten lässt, dann zeigt er damit eine Schwäche, die Washington ausnutzen wird. Washington wird die Schwäche bis zu dem Punkt ausnutzen, wo Washington Putin zum Krieg zwingt. Und das wird ein Atomkrieg sein.

Übersetzung: Klaus Madersbacher, antikrieg.com

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Die Restauration der Oligarchen in der Ukraine

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German-Foreign-Policy.com
KIEW/BERLIN (Eigener Bericht) - Die von Berlin geförderte Kiewer Umsturzregierung weitet ihre Zusammenarbeit mit den ukrainischen Oligarchen aus. Zwei von ihnen sind zu Gouverneuren der wichtigen Regionen Donezk und Dnipropetrowsk ernannt worden; ein dritter, der bislang als Unterstützer des gestürzten Präsidenten Wiktor Janukowitsch galt, tritt nun an der Seite der Regierung gegen prorussische Kräfte auf. Immer deutlicher zeichnet sich damit die Restauration derjenigen Machtzirkel ab, gegen die sich die Majdan-Rebellion in den ersten Tagen richtete, bevor sie von Deutschland und anderen westlichen Staaten instrumentalisiert wurde, um eine prowestliche Regierung in Kiew an die Macht zu bringen - zwecks Einbindung der Ukraine in die eigenen Bündnissysteme.

Klitschko: „Befehl ausgeführt,
Ukraine brennt, Frau Bundeskanzlerin!“
Der Machtkampf um Kiew wird zwischen Deutschland und Russland immer wieder ausgetragen, seit Berlin bei Beginn des Ersten Weltkriegs den Versuch startete, die Ukraine zur Schwächung des Gegners dem russischen Einfluss zu entreißen. 1918 gelang es Berlin für einige Monate, Kiew unter seine Kontrolle zu bringen. Zuvor hatte das Reich dafür geworben, die Ukraine vom repressiven Joch des Zaren zu befreien; schon bald jedoch brachten die Deutschen in Kiew einen Vertreter der ukrainischen Großgrundbesitzer an die Macht, der Teile der Bevölkerung in neue Revolten trieb.

Petro Poroschenko

Befreundete Oligarchen

Die von Berlin geförderte Kiewer Umsturzregierung kooperiert immer offener mit den in der Bevölkerung verhassten ukrainischen Oligarchen. Bereits während ihrer Proteste auf dem Majdan waren die Oppositionsführer von einigen Milliardären unterstützt worden. Petro Poroschenko, der "Schokoladenkönig" genannt wird, weil er einen milliardenschweren Süßwarenkonzern besitzt, hatte sich offen neben Witali Klitschko gezeigt. Medien im Besitz des Oligarchen Wiktor Pinchuk hatten mit Sympathie über die Demonstrationen berichtet. Klitschko hatte bestätigt, er halte auch zu weiteren Oligarchen Kontakt.[1] Arsenij Jatsenjuk, heutiger Ministerpräsident, gehört ohnehin der Partei der Oligarchin Julia Timoschenko an. Inzwischen hat die Umsturzregierung allerdings begonnen, weitere Oligarchen in hohe Staatsämter zu bringen; an exponierter Stelle werden jetzt etwa Sergey Taruta und Ihor Kolomoisky eingesetzt.

Rinat Achmetow (l.) und Sergey Taruta (r.)

Die Einheit der Ukraine
Ihor Kolomoisky
Hintergrund ist, dass erhebliche Teile der russischsprachigen Bevölkerung die Kiewer Umsturzregierung dezidiert ablehnen - und diese befürchtet, es könne nach den Ereignissen auf der Krim zu weiteren Abspaltungen oder dauerhaften Unruhen unter den russischsprachigen Ukrainern kommen. Die meisten Oligarchen gelten als sicheres Bollwerk dagegen, weil sie ein massives Interesse am dauerhaften Fortbestand des ukrainischen Staates haben: Bei einer engeren Anbindung an Russland könnten sie von den ungleich mächtigeren russischen Oligarchen geschluckt werden. So erklärt es sich, dass der Stahlmagnat Taruta nun zum Gouverneur der Region Donezk ernannt worden ist; dort sieht Kiew sich Sezessionsforderungen aus den starken russischsprachigen Bevölkerungsteilen gegenüber. Taruta hat sich umgehend an die Einwohner gewandt: "Liebe Landsleute. Ich wende mich an Sie als Vorsitzender des Industrieverbands des Donezbeckens und als russischsprachiger Bürger mit ukrainischem Blut. Ich rufe diejenigen auf, denen die Ukraine und ihre Zukunft wichtig sind, ihre Kräfte zu vereinigen, um die territoriale Integrität unserer Nation zu bewahren."[2] Ganz ähnlich hat sich mittlerweile auch Rinat Achmetow geäußert, ein langjähriger Gefolgsmann von Wiktor Janukowitsch, der allerdings ebenfalls allzu starken russischen Einfluss fürchtet. Damit zahlt sich aus, dass die EU keine Sanktionen gegen ihn verhängt hat: Als Wahrer des ukrainischen Staates hat der Oligarch Achmetow erheblichen Nutzen für den Westen.

Mit dubiosen Mitteln

Besondere Aufmerksamkeit verdient auch Ihor Kolomoiskys Ernennung zum Gouverneur von Dnipropetrowsk. Die Motive sind dieselben wie im Falle Tarutas: Kolomoiskys Geschäftsinteressen sehen eine enge Annäherung der Ukraine an Russland und damit an den direkten Einflussbereich konkurrierender russischer Oligarchen nicht vor. Hinzu kommt, dass Kolomoisky, einer der reichsten Ukrainer, sich mit seinem ehemaligen Gefährten Janukowitsch überworfen und seinen Lebensmittelpunkt in die Schweiz verlegt hat, wo er für westlichen Druck empfänglich ist. Seine Beliebtheit in der Ukraine hat es nicht gesteigert, dass der Mann, über dessen Bank fast ein Fünftel des gesamten Zahlungsverkehrs im Land laufen sollen, in den Jahren von 2008 bis 2010 - damals regierte in Kiew noch die prowestliche "Orangene Koalition" - mit dubiosen Mitteln die größte ukrainische Raffinerie unter seine Kontrolle brachte. Nach Janukowitschs Wahlsieg 2010 gelang es ihm jedoch, sich auch mit dessen Regierung ins Benehmen zu setzen. Seine Ernennung zum Gouverneur ist ein weiterer Schritt hin zur offenen Restauration derjenigen Machtzirkel, gegen die sich die Majdan-Rebellion zunächst richtete, bevor Berlin sie für seinen Machtkampf gegen Moskau in Anspruch nahm.



Die russische Orange

Der Machtkampf um Kiew wird zwischen Deutschland und Russland immer wieder ausgetragen, seit Berlin bei Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren erstmals den offenen Kampf aufnahm. Hintergrund war damals der deutsche Plan, den russischen Gegner durch das Anheizen innerer Unruhen bis hin zur Abspaltung einzelner Territorien zu schwächen. Eine der prägenden Gestalten der deutschen Ukraine-Politik, der Publizist und spätere Mitarbeiter des Auswärtigen Amts, Paul Rohrbach, hatte den Gedanken unter Nutzung eines einprägsamen Bildes formuliert, indem er Russland mit einer Orange verglich: "Wie diese Frucht aus einzelnen leicht voneinander lösbaren Teilen besteht, so das russische Reich aus seinen verschiedenen Gebietsteilen: baltische Provinzen, Ukraine, Polen usw." Rohrbach war überzeugt, es genüge, diese "Gebietsteile ... voneinander abzulösen und ihnen eine gewisse Autonomie zu geben", um "dem russischen Großreiche ein Ende zu bereiten".[3] Sein Konzept wurde oft auch als "Dekompositionstheorie" bezeichnet.


Kampfmittel Insurgierung

In ein operatives Stadium ging der von Rohrbach prägnant formulierte Plan schon in den ersten Wochen des Ersten Weltkriegs über. In einem Erlass vom 11. August 1914 verkündete der Berliner Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg, man strebe - als "Kampfmittel gegen Rußland" - die "Insurgierung" unter anderem der Ukraine an. Wenig später bestätigte der Außenminister des Habsburgerreichs, "daß sowohl unser wie Deutschlands Hauptziel die möglichste Schwächung Rußlands ist. Wir hoffen daher, die Befreiung der Ukraine und der anderen durch Rußland unterdrückten Völker an unseren Grenzen zu erwirken."[4] Das Vorhaben, Russland zu zerteilen, bot nicht zuletzt erhebliche innenpolitische Chancen. Zum einen konnte man mit ihm traditionelle antirussische Ressentiments in der deutschen Bevölkerung bündeln; zum anderen gelang es, die militärische Aggression als Kampf gegen den Despotismus des Zarenreichs zu etikettieren und damit auch zurückhaltendere Kreise für den Waffengang zu gewinnen. "Der antizaristische Effekt der Sozialdemokratie" sei "ein wesentliches Moment gewesen, um ihr das Eintreten für den Krieg zu erleichtern", hielt 1961 der Historiker Fritz Fischer in seiner bahnbrechenden Studie "Griff nach der Weltmacht" fest.[5]

General Wilhelm Groener

Befreit und unter Kontrolle

Dazu passend wurden die Formulierungen in deutschen Kriegszieldenkschriften gewählt. So plädierte beispielsweise der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger im September 1914 dafür, für die "Befreiung" der "nichtrussischen Völkerschaften vom Joch des Moskowitertums" und für die Schaffung von "Selbstverwaltung" im "Innern der einzelnen Völkerschaften" zu kämpfen. Er vergaß dabei jedoch nicht hervorzuheben, "all dies" habe "unter militärischer Oberhoheit Deutschlands" zu geschehen. Erzberger ließ ebensowenig unerwähnt, dass "Befreiung" und "Selbstverwaltung" unter bewaffneter deutscher Kontrolle nicht nur der wirtschaftlichen Durchdringung der Ukraine, sondern auch einem klar definierten geostrategischen Ziel dienten: Es gehe darum, schrieb er, "Rußland sowohl von der Ostsee als auch vom Schwarzen Meer abzuschließen".[6]


Wechselnde Marionetten

Anfang 1918 gelang es Berlin zum ersten Mal, sein strategisches Ziel zu realisieren. Am 9. Februar 1918 schloss das Deutsche Reich einen Vertrag mit der ukrainischen Zentral-Rada, die soeben erst die Eigenstaatlichkeit der Ukraine proklamiert hatte und prompt Berlin gegen Russland zu Hilfe rief. Das Deutsche Reich übernahm in Kiew de facto die Kontrolle; man werde allerdings "die Fiktion aufrecht" erhalten, "als ob die ukrainische Rada" regiere, kündigte General Wilhelm Groener, der tatsächliche Machthaber über die Ukraine von Ende März bis Ende Oktober 1918, an.[7] Als sich allerdings zeigte, dass die eher liberal bis sozialdemokratisch orientierte Zentral-Rada nicht in der Lage war, die Berliner Pläne für die Ukraine umzusetzen, da brachten die Deutschen in Kiew den Großgrundbesitzer Pavlo Skoropadski per Umsturz an die Macht - einen Vertreter reicher, in der verarmten Landbevölkerung höchst unbeliebter Kreise. Prompt kam es zu Revolten, wie es zuvor Revolten gegen die Zarenherrschaft gegeben hatte; Berlin ließ sie brutal niederschlagen. Damit hatten die Deutschen ihre vollkommene Gleichgültigkeit gegenüber den inneren Verhältnissen in der angeblich zu "befreienden" Ukraine noch zuverlässig dokumentiert, bevor sie den Ersten Weltkrieg und mit ihm auch die Kontrolle über Kiew verloren.

Weitere Berichte und Hintergrundinformationen zur aktuellen deutschen Ukraine-Politik finden Sie hier: Protestbündnis für Europa, Probleme der Ostexpansion, Ein breites antirussisches Bündnis, Termin beim Botschafter, Expansiver Ehrgeiz, Zukunftspläne für die Ukraine, Unser Mann in Kiew, Die militärische Seite der Integration, Integrationskonkurrenz mit Moskau, In die Offensive, Die Expansion europäischer Interessen, Nützliche Faschisten, Oligarchen-Schach, Der Mann der Deutschen, Koste es, was es wolle, Vom Stigma befreit, Testfeld Ukraine, Der Krim-Konflikt und Kiewer Zwischenbilanz.

Noten

[1] S. dazu Oligarchen-Schach.
[2] Kiew ruft die Oligarchen. www.n-tv.de 05.03.2014.
[3] Walter Mogk: Paul Rohrbach und das "Größere Deutschland". Ethischer Imperialismus im Wilhelminischen Zeitalter. München 1972.
[4] Zitiert nach: Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18. Düsseldorf 1961.
[5] Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18. Düsseldorf 1961.
[6] Zitiert nach: Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18. Düsseldorf 1961.
[7] Winfried Baumgart: General Groener und die deutsche Besatzungspolitik in der Ukraine 1918. In: Geschichte 6/1970, S. 325-340.

Danke German-Foreign-Policy.com
Quelle: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58816
Erscheinungsdatum des Originalartikels: 07/03/2014
Artikel in Tlaxcala veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=11641


Ehemaliger Irak-Kriegsdienstverweigerer Ex-Kanzler Schröder: Ich habe beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen

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Wo er recht hat hat er recht. Auch das muss einmal gesagt werden. Bekleckert mit Ruhm hat er sich trotzdem nicht. In Jugoslawien wurde von den üblichen Dienern der internationalen Finanzeliten, also Politik und Pressehuren, gezündelt, aufgewiegelt, gehetzt, gemordet und manipuliert, bis das der Weg zum Bombardement der unabhängigen, sozialistischen und souveränen Bundesrepublik Jugoslawien frei wurde. Auf einen Sicherheitsratsbeschluss der Vereinten Nationen pfiff man, als man ihn nicht bekam. Die Finanzeliten bekamen, was sie wollten und was nach Jugoslawien zum Normalfall wurde.
"Die volkswirtschaftlichen Reformen, die Jugoslawien nach den Prinzipien des Neoliberalismus aufgedrängt wurden, haben unbestreitbar zur Auflösung des ganzen Landes beigetragen. Aber seit dem Beginn des Krieges 1991 ist die zentrale Rolle dieser Reformen mit Bedacht von den globalen Medien übersehen worden. Der "freie Markt" wurde als die Lösung zum Wiederaufbau einer kriegsgeschüttelten Wirtsschaft gepriesen. Während die Medien ein genaues Tagebuch der Kriegsereignisse und des "Friedensprozesses" lieferten, wurde der soziale und politische Einfluß der ökonomischen Reformen in Jugoslawien aus unserem Bewußtsein getilgt, und kann so das Bild von dem, was "wirklich geschah", nicht vervollständigen. Kulturelle, ethnische und religiöse Spannungen werden nach allen Seiten untersucht und auf dogmatische Weise als die einzige Ursache der Krise dargestellt, während sie doch in Wirklichkeit nur die Folge eines tiefer liegenden Prozesses der wirtschaftlichen und politischen Auflösung sind."Wie Jugoslawien zerstört wurde
Schröder habe, so das transatlantische Horrorblatt, das gerne internationale Finanzeliten bei Laune hält und über ihren wahren Einfluss auf und in der internationalen Politik, sich selten oder nie äußert,
"dem Krisenmanagement der EU am Sonntag schwere Fehler und ein Unverständnis für die Struktur der Region attestiert. Zugleich machte er die EU indirekt für den Ausbruch der Krise auf der Krim mitverantwortlich."
Eben hier gilt: wo er recht hat hat er recht. Auch wenn sein Bundeskanzler-Gesellenstück die "Agenda 2010" war, über das die internationalen Finanz- und Kapitaleliten noch immer voll des Lobes sind. So, als wäre es auf ihrem Mist gewachsen. Sicher war sie das auch wurde aber im Zuge einer Neusprech-Manipulation fortan als "Reform" präsentiert. Alternativlos noch dazu und damit BASTA! Oder, vielleicht dachte Schröder so: Ich tue es um des lieben "Friedens" willen. Jugoslawien war noch voll in seinem und unser aller Bewusstsein und Kampfflugzeuge der USNATO starteten stündlich, wie immer nur zu "Übungszwecken," von Basen des Basen-Imperiums in Deutschland.

Seine Nachfolgerin im Amte, ließ das BASTA fortan weg und begnügte sich gekonnt nur mit einem ALTERNATIVLOS. Das genügte und dabei blieb es. Es war und ist immer noch ALTERNATIVLOS Banken nicht pleite gehen zu lassen: Angela Merkel am 15.02.2009: [...] Wir haben international versprochen, dass keiner mehr eine Bank, die andere mitreißen könnte, insolvent gehen lässt. So setzte sie die Politik im Auftrag der Finanzeliten ungerührt fort, für die sie zwar nicht gewählt war, aber immerhin wiedergewählt wurde und immer noch im Amt ist. Weniger folgsame Staats- und Regierungschefs, verlieren ihre Ämter schnell. Häufig auch ihr Leben. Vor Teilnehmern eines Kongress zur „Finanzmarktstabilisierung”, aber Hallo, im Juni 2011 schmeichelte sie ungefragt ihre anwesenden „Finanzmarktstabilisierer": „Ich persönlich neige dazu [......] Ihrer Argumentation zu folgen......” Das wird ihr, aller Voraussicht nach, eine lange Regierungszeit sichern und dazu ein noch längeres Leben.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
"Die offizielle Begründung (seitens der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Alliierten), dass das Ziel der Unterstützung von Regierungsgegnern in Ländern wie Syrien, Ukraine und Venezuela die Verbreitung der Demokratie sei, hat keinerlei Gültigkeit mehr, es kann leicht abgetan werden als verrückter Vorwand, um Neoliberalismus zu exportieren und Sparpolitik zu verbreiten. Reichlich vorhandene und unwiderlegbare Beweise zeigen, dass in Orten, wo die Mehrheit der Bürger Regierungen gewählt hat, die den westlichen Mächten nicht passten, diese Mächte ihre lokalen Verbündeten mobilisierten und alle Arten von Söldnern anheuerten, um die rechtmäßig gewählten Regierungen zu stürzen und dadurch die Stimmenmehrheit über den Haufen zu werfen.

Derartige unverhohlene Interventionen zur Kippung von Wahlergebnissen, die der Stimmenmehrheit entsprachen, umfassen unter anderem die Orange Revolution in der Ukraine (2004 und 2014), die Rosen-Revolution in Georgien (2003), die Zedernrevolution im Libanon (2005), die Tulpenrevolution in Kirgisistan (2005) und die Grüne Revolution im Iran (2009). Sie schließen auch ein die unerbittliche Agitation gegen die rechtmäßig gewählten Regierungen des vor kurzem verstorbenen Hugo Chavez und jetzt seines Nachfolgers Nicolás Maduro in Venezuela und die Ablehnung (und effektive Anullierung) der rechtmäßig gewählten Hamas-Regierung in Palästina.

Die wirklich treibenden Kräfte hinter Kriegen um Regimewechsel müssen also anderswo gesucht werden, vor allem in dem Gebot der Expansion und Akkumulation von Kapital auf einer globalen Ebene. Sozialistische, sozialdemokratische, populistische oder nationalistische Führer, die die neoliberale Wirtschaftspolitik nicht annehmen, die vielleicht misstrauisch sind gegenüber der weiten Öffnung ihrer Märkte für ungezügeltes Kapital aus dem Ausland, wurden zum Ziel für die Ablösung durch gehorsame Führer oder Klientenstaaten. Das ist natürlich nicht eine neue Erklärung des wirtschaftlichen Imperialismus, das ist so alt wie die Internationalisierung von Handel und Investitionen."
FH

Mehr zum Thema:
Wie die internationalen Finanzeliten Regierungen austauschen, um Einsparungsprogramme einzuführen.....
Gegenmeinung: Wie Jugoslawien zerstört wurde.....
Gegenmeinung: Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank - Zwei Instrumente zur Zerstörung von Nationen.....

Scheinheiliger des Tages

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"Der Einsatz russischer Truppen in der Ukraine ist eine massive Verletzung des Völkerrechtes, die Konsequenzen haben muss," schreibt Cem Özdemir, Mitglied der S?PD-Grünen Kriegskoalition während des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges auf Jugoslawien 1999 mit deutscher Beteiligung, heute auf facebook.

Zum Besten, was die Öffentlich-Rechtlichen zum Jugoslawien-Krieg zeigten, gehört die "Panorama"-Sendung vom 18. Mai 2000 - gut ein Jahr nach dem Krieg. Für all diejenigen, die die Sendung nicht sehen konnten: >>>> Enthüllungen über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien.

Özdemir, absolvierte 2001, knapp zwei Jahre nach Deutschlands Beteiligung am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat,
"das sogenannte Young Leader-Programm des mit dem deutsch-amerikanischen Elitenetzwerk Atlantik-Brücke affiliierten American Council on Germany. wiki"
Zur Zeit der deutschen Beihilfe zum Morden in Jugoslawien, war Özdemir innenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, die fast ausnahmslos für die Teilnahme am ersten deutschen Völkerrechtsverbrechen nach dem Zweiten Weltkrieg im Bundestag stimmten.

Zitat aus Das verheimlichte Kapitulationsdiktat RAMBOUILLET - »ANNEX B«:
"Die unwissenden bundesdeutschen Volksvertreter haben also für einen Krieg gestimmt, ohne die Gründe der kriegsauslösenden Unterschriftsverweigerung Jugoslawiens zu kennen! Die führenden Politiker in Fraktionen und Regierung, denen dieses »Annex B« sicherlich bekannt war, haben sogar in vollem Wissen, daß die kriegssüchtigen Hintergrundmächte mit diesem Kapitulationsdiktat das Rambouillet-Abkommen verhindern wollten, für den Krieg gestimmt!"
His Master’s Voice Plattenlabel,
September 1928, gemeinfrei
Özdemir, ein Dudelwackar, (schwäbisch für Dummschwätzer) der das sogenannte Young Leader-Programm des mit dem deutsch-amerikanischen (Ä)litenetzwerk Atlantik-Brücke verbundenen American Council on Germany absolvierte, muss  ja während des Überfalls auf Jugoslawien einen tiefen Eindruck auf die federführenden Kriegs(ä)liten hinterlassen haben,  der sie dazu animierte ihm zur weiteren Verwendung ein solches Programm angedeihen zu lassen.

Für die Entwicklung auf der Krim, so Ex-Kanzler Schröder am 9. März:
"sei das Kosovo „die Blaupause“. In beiden Fällen handele es sich um einen Verstoß gegen die UN-Charta. Er selbst habe als Kanzler beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen. "Da haben wir unsere Flugzeuge (...) nach Serbien geschickt, und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt - ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte."
Nun ja, Schröder hat seine politische Zukunft bereits hinter sich und kann ehrlich sein. Özdemir ist anscheinend noch nicht am Ende seiner Karriere angelangt. Die Investition die von der Atlantik-Brücke und dem American Council on Germany in Özdemir getätigt wurde, trägt Früchte. Özdemir meldete sich nicht nur auf Facebook zu Wort, sondern auch in einem Tagesschau-Kurzeinschlag des Mittagsmagazins hier. Ab 01:17 bis 02:28

Özdemir hört genau zu wenn "HIS MASTER'S VOICE" zu ihm spricht. Man muss schließlich wissen, was von einem erwartet wird, um dienen zu können.

FH

Mehr zum Thema:
Gegenmeinung: Ehemaliger Irak-Kriegsdienstverweigerer Ex-Kanzler Schröder: Ich habe beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen.....

Bislang unerreichtes Gaunerstück Nachkriegsdeutschlands: USMerkels ukrainische Faschisten-Regierung

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Ich empfehle niemanden auf das Geschwätz, oder "Analysen," wie käufliche Medienhuren es bei sogenannten "Experten" gerne nennen, zu hören. Egal ob Talk-Show Schwätzer als Experten von irgendwas vorgestellt werden um einem staunenden Publikum die Welt und ditten und datten zu erklären. Oder en masse, dafür aber anonym. Die häufigste Einführung geschieht mit dem nicht nachprüfbaren Hinweis: "Nach Ansicht vieler Experten bla, bla, bla,....." die den Vorteil hat, seinem Publikum die Wichtigkeit seines sie nun zu erwartenden Geschwätzes zu vermitteln. Das erhöht die Bedeutung des Gesagten.

Nimmt man z. B. den aktuellen Übernahmeversuch der Ukraine durch den Westen, der auf einem neuen Marsch in Richtung Osterweiterung und zur Kontrollübernahme neuer Märkte ist, werden Horden von "Experten" bemüht, die es durch vielfältiges Geschwätz tatsächlich fertigbringen, genau dieses den heimischen Massen zu vernebeln, obwohl durchaus das Risiko eines finalen Krieges besteht. An dessen Ende die Überlebenden die Toten beneiden werden.

Man muss sich schon anstrengen um ehrenwerte, nicht gekaufte, kompetente Fachleute zu finden, die zumindest den Versuch unternehmen Themen öffentlich neu zu diskutieren, die vernünftige Denkanstöße auf viele Ungereimtheiten geben und Antworten, die für die meisten neu sind, oder auch mit gelebter Ignoranz, (Unwissenheit), als kommunistische Propaganda abgetan werden. Wer kennt schon seinen "Marx" so genau, dass er/sie sich trauen seine Thesen öffentlich, kompetent und kontrovers zu debattieren, außer in linken elitären Zirkeln; die es wahrscheinlich gibt.

Immerhin, die Wall Street und ihre nordamerikanische Regierung, [die Wall Street hat viele Regierungen unter ihrer Fuchtel], haben ein altes, klar umrissenes und gemeinsames Ziel. Es wird berichtet, dass
"der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Harry Truman 1947 in einem ehrlichen Moment die unerklärte Mission der Vereinigten Staaten von Amerika, ihr Wirtschaftssystem zu globalisieren, folgendermaßen ausdrückte: „Die gesamte Welt sollte das amerikanische System annehmen. Das amerikanische System kann in Amerika nur dann überleben, wenn es zu einem Weltsystem wird." [.....]

Klassenkampf in einer globalen Größenordnung
Karikatur: Carlos Latuff
Creative Commons Attribution-No
Derivative Works 3.0 License
Wie bemerkt, stellen alle die Komplotte und Kriege für Regimewechsel, sei es durch traditionelle militärische Mittel oder durch die „weiche" Macht des globalen Finanzmolochs im Wesentlichen eines dar: einen versteckten Klassenkampf auf einer globalen Ebene, einen unerbittlichen weltweiten Wirtschaftskrieg durch das eine Prozent der Finanzoligarchie gegen den Rest der Weltbevölkerung.

Klassenkampf in einer wirtschaftlich abgestuften Gesellschaft ist natürlich nichts neues. Relativ neu in dem Krieg des einen Prozents gegen die 99% ist hingegen dessen beschleunigte Geschwindigkeit, sein umfassendes Ausmaß und sein global orchestrierter Charakter.

Während neoliberale Einsparungsattacken gegen die Lebensbedingungen der Öffentlichkeit in den kapitalistischen Kernländern (formell) mit der angebotsorientierten Volkswirtschaftslehre von Präsident Ronald Reagan und Premierministerin Margaret Thatcher vor über drei Jahrzehnten begannen, wurde die Brutalität solcher Attacken um ein vielfaches schlimmer in Zusammenhang mit der derzeitigen Finanz-/Wirtschaftskrise, die mit dem Finanzcrash 2008 in den Vereinigten Staaten von Amerika begann. Prof. Ismael Hossein-Zadeh
Ich fände es gut, wenn wir zum allgemeinen Erkenntnisgewinn uns mehr grundsätzlich Themen widmen würden, anstatt uns vom täglichen Nachrichtenmüll - Ukraine: Goldreserven reichen nicht einmal für zwei Monate - Nato will Russland einschüchtern - Hoeneß-Prozess, Tag 2, Mindestens 27,2 Mio. hinterzogen! - Daum hat "großes Mitgefühl" mit Hoeneß - Mr. President: "2013 haben Sie einen Truthahn begnadigt - was ist Ihr Plan für 2014?", berieseln zu lassen.

So gekonnt schaffen Konzern- und Staatsmedien es, dass die ukrainische Faschisten-Regierung als eine Ausgeburt US/merkelscher/CDU großmannsüchtiger Denke von den Menschen als faschistisch gar nicht Mal wahrgenommen wird. "Rechtsradikal" ist die offizielle Schreibweise hier. Faschistisch oder nazistisch kommt nicht vor. Und keiner empört sich. Viele in unserer Gesellschaft sind bereits Faschisten, ohne es zu wissen; werden es aber entdecken wenn es an der Zeit ist. Dann ist es zu spät.

Nun, hier ist ein kurzes Video in dem einer der "Revolutionäre" sich vor laufender Kamera mit dem Generalstaatsanwalt "unterhält". Man muss kein Ukrainisch verstehen um zu erkennen was vor sich geht.

FH

Zum Thema:
Wie die internationalen Finanzeliten Regierungen austauschen, um Einsparungsprogramme einzuführen.....

Merkel: Nun übernehme ich

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Deutsche (Ä)liten, wie die deutsche Mittel- und Unterschicht auch, sind immer noch tief im Faschismus verwurzelt - aller gegenteiliger Behauptungen von so genannter Vergangenheitsbewältigung zum Trotz. Nicht jeder, aber große Teile. Wäre es zu einer geglückten Vergangenheitsbewältigung der Nazizeit in all den Jahrzehnten nach 1945 gekommen, wären heute Millionen rundum in Deutschland auf den Straßen und würden Rechenschaft von der Regierung Merkel für ihre subversive Mittäterschaft beim durchgeführten Staatsstreich in der Ukraine einfordern.
Art. 26 Abs. 1 GG: Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.
Wie immer über das Zustandekommen und Durchführung des Staatsstreiches in der Ukraine auch gelogen wird, Fakt ist die führende Beteiligung der Merkel-Regierung und ihrer CDU-Konrad-Adenauer-Stiftung bei der Planung und Durchführung der Kiew-Krawalle, mit dem Ziel eine demokratisch gewählte ausländische Regierung zu stürzen und durch Krawallmacher und Nazis zu ersetzen. Selbst wenn Letzteres nicht die erklärte Absicht Merkels und des hinter ihr stehenden deutschen Kriegstreiberestablishments gewesen sein sollte, und ihnen die ukrainischen Nazis sozusagen aus den Händen glitten, sind sie für die Massaker auf dem Maidan mitverantwortlich zu machen, die erst durch aktive ausländische (USA/EU und damit Deutschland) Unterstützung zum angestrebten Fall des legalen ukrainischen Regimes führte.

Merkel, Meisterin des "nix davon gewusst zu haben," so wie die Elterngeneration einer ehemals aufmüpfigen Jugend der 50er und 60er Jahre in Westdeutschland die auch nix von deutschen Gräueltaten gewusst haben wollte, obwohl sie in ihrem Namen begangen wurden.

In den 1960er Jahren spielte die Kritik am mangelnden Willen einer ganzen Generation zur Aufarbeitung des Terrors im dutzdendjährigen Reich eine große Rolle beim Start der s.g. 68er-Bewegung, die trotz aller heute geworfenen Nebelkerzen, nicht so erfolglos war, wie sie viele heute machen; aber auch nicht so erfolgreich wie ebenso viele es sich eigentlich wünschen. So funktioniert Veränderungsarbeite. Zwei Schritte nach vorn und dann wieder einen zurück. Und das nächste Mal umgekehrt. Man sollte nur darauf achten, dass unter dem Strich, am Ende des Tages wenigstens ein halber Schritt nach vorn gemacht wurde, was auch nicht immer eintrifft.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Mit der Regierung Merkel ist der deutsche Militarismus wieder voll salonfähig geworden, obwohl die Weichenstellung bereits mit dem ersten Auslandseinsatz der Bundeswehr gemacht wurde, als ein unverdächtiger, humanitärer Hilfseinsatz nach einem Erdbeben 1960 in Agadir/Marokko durchgeführt wurde, bei dem weit über 10.000 Menschen ums Leben kamen. Irgendwie musste man ja die Menschen in Westdeutschland, nur 15 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wieder an Auslandseinsätze gewöhnen. Da kam das Erdbeben gerade zur rechten Zeit. Der erste kleine Schritt ward getan. Und dazu noch ein humanitärer. Seitdem ist die Bundeswehr nur in "Hilfseinsätzen" unterwegs. Wie beim Hilfseinsatz in Afghanistan, wo sie dabei hilft, die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland am Hindukusch zu verteidigen. Donnerlittchen auch!

Im Augenblick übernehmen die Großdeutschen wieder ein Kommando, das schon im vorigen Jahrhundert in zwei desaströsen Weltkriegen endete. Ich bin vom Expertengeschwätz, dass die deutsche Regierung mehr "deeskalierend" auf Russland einwirken könne und würde, als es die Nordamerikaner auf der anderen Seite des Atlantiks täten, könnten und wollten kolossal ermüdet. Zu groß ist der Einfluss deutscher und angelsächsischer Transatlantiker auf europäische Politik um ein einmal beschlossenes Ziel nicht aufzugeben. Höchstens den Start zur Erreichung des Zieles zu verschieben ist denkbar.

Hinter dem undeutlichen Rauschen von "friedlichen Demonstrationen in Kiew gegen ein korruptes Regime Janukowitsch" steckt wie immer nichts anderes als die Interessen des großen Geldes mit ihrem Gas, Gasrechten und noch mehr US-Gas. Obama, schwärmt, "Wie sich zeigt, sind wir das Saudi-Arabien des Erdgases". Dem europäischen Russland möchte er schon den Gashahn momentan zudrehen, um der Wall Street Macht auf der anderen Seite des Meeres, die Möglichkeit zu geben, ihre Gashähne weiter aufzudrehen. Und was kommt nach den Gashähnen?

Lasst die Nordamerikaner ihre globalen Weltherrschaftskriege im eigenen Land ausführen; nicht in Europa und dem Rest der Welt. Egal ob sie sich schon entschieden haben, den Krieg nach Europa zurückzubringen, oder nicht. Jede Entscheidung die gefallen ist, kann vor ihrer Ausführung immer noch rückgängig gemacht werden. Im Interesse der Völker liegt ein irgendwie gearteter Krieg nicht. Im Interesse des internationalen Groß- und Finanzkapitals schon.

Wie lauten die "friedensstiftenden" Schlagzeilen heute?

Reaktion auf Nato-Manöver: Weißrussland bittet Kreml um Stationierung von Kampfjets,
G7 wird Resultate von Krim-Referendum nicht anerkennen,
Brennstoff für den Kalten Krieg,
US-Experte macht Washington für Ukraine-Krise verantwortlich,
„Es gibt noch keine Alternative zu russischem Gas.“ Aber dann schon? Oder wie ist das zu verstehen?

Russland kämpft heute gegen einen über die Maßen aggressiven, westlichen Eroberungskapitalismus. Wenn Russland ihn heute nicht stoppt, wird es ihm morgen zum Opfer fallen. Ob das dann in "geordneten Bahnen" ablaufen wird, darf stark bezweifelt werden.

FH

Der große Strippenzieher Brzezinski bestimmt im Hintergrund die Kriegsstrategie

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Von Mike Whitney
Information Clearing House, 07.03.14
"Seit die Sowjetunion 1991 zusammengebrochen ist, haben die USA unerbittlich die Strategie verfolgt, Russland genau so einzukreisen wie ihre vermeintlichen anderen Feinde China und den Iran. Sie haben 12 früher mit Moskau verbündete mittel- und ost-europäische Staaten in das NATO-Bündnis aufgenommen. Die US-Militärmacht reicht jetzt direkt bis an die Grenzen Russlands heran. Diese krisenträchtige Entwicklung ist größtenteils das Ergebnis einer knallharten Kalkulation, die das Verhältnis der USA zu Moskau seit dem Ende des Kalten Krieges prägt: Jeder Verlust Russlands wird als Gewinn für die USA verbucht, und alles für Russland Positive wird als Nachteil für die USA gewertet. Diese Einstellung bewirkt natürlich eine ständige Zunahme und keinen Abbau der Konfrontation." (Das schrieb Stephen Kinzer im Boston Globe unter der Überschrift "US a full partner in Ukraine debacle", was so viel bedeutet wie "Die USA mischen bei dem Debakel in der Ukraine kräftig mit"; der komplette Artikel ist hier aufzurufen)

"Wir haben unsere sämtlichen schweren Waffen aus dem europäischen Teil Russlands abgezogen und hinter den Ural verlegt; wir haben unsere Streitkräfte um 300.000 Soldaten verringert. Außerdem haben wir noch weitere Schritte unternommen, die in dem Adapted Conventional Armed Forces Treaty in Europe / ACAF (siehe hier) vereinbart wurden. Und wie haben die USA und die NATO darauf reagiert? Die osteuropäischen NATO-Staaten wurden mit neuen Waffen ausgerüstet, in Rumänien und in Bulgarien sind neue Militärbasen entstanden; außerdem sollen (für den US-Raketenabwehrschild) eine Radarstation in der Tschechischen Republik und eine Raketenstation in Polen errichtet werden. (Wegen Massenprotesten aus der tschechischen Bevölkerung musste der Bau dieser Radarstation aufgegeben werden, (s. hier.) Wir fragen uns, was geht da eigentlich vor? Russland rüstet einseitig ab und sähe gern, wenn der Westen das auch täte. Stattdessen werden die europäischen NATO-Staaten mit neuen Waffensystemen aufgerüstet. Das macht uns natürlich große Sorgen." (Das sagte der russische Präsident Wladimir Putin auf der Münchener Sicherheitskonferenz im Februar 2007.)
Die von der Obama-Regierung angegebene Begründung für die Unterstützung des faschistischen Staatsstreichs in der Ukraine brach am Mittwoch zusammen, weil aus einem "gehackten" Telefongespräch zwischen der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton und dem estnischem Außenminister Urmas Paet bekannt wurde, dass die Scharfschützen rund um den Maidan-Platz in Kiew nicht auf Befehl des Präsidenten Wiktor Janukowytsch, sondern im Auftrag der Führer der Maidan-Bewegung auf die Demonstranten geschossen haben. Die Bedeutung dieser Enthüllung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, weil das Obama-Team die Erschießung von Demonstranten als Rechtfertigung für die Anerkennung und Unterstützung der neu eingesetzten Regierung genutzt hat. Wenn sich bestätigen sollte, dass Mitglieder dieser neuen Regierung die Ermordung unschuldiger Zivilisten angeordnet haben, könnte Obama gezwungen sein, den Putschisten in Kiew jede Unterstützung zu entziehen; dann könnte auch der Plan der neuen Regierung scheitern, Russland von der Krim zu vertreiben und die Ukraine in die NATO einzugliedern. Die nachfolgenden Details wurden einem Artikel auf der Website Russia Today / RT [s. hier] entnommen (über den auch der Mitschnitt des Telefongesprächs aufzurufen ist).
"Das estnische Außenministerium hat bestätigt, dass der Mitschnitt des Gesprächs mit der EU-Außenbeauftragten authentisch ist. (Außenminister) Urmas Paet hat darin erklärt, dass die Scharfschützen, die in Kiew auf Demonstranten und Polizisten geschossen haben, von Führern der Maidan-Bewegung angeheuert wurden.

Während des Gespräches betonte Paet, jetzt werde immer klarer, 'dass hinter den Scharfschützen nicht Janukowytsch, sondern einer der Führer der neuen Koalition steckte'.

Das estnische Außenministerium veröffentlichte auch eine Erklärung auf seiner Website in der bestätigt wird, dass der durchgesickerte Mitschnitt eines Telefongesprächs zwischen Paet und Frau Ashton 'authentisch' ist."
Sogar die britische Zeitung The Guardian veröffentlichte einen Artikel mit den grundlegenden Fakten, während die New York Times, die Washington Post und alle wichtigen TV-Sender der USA diese wichtige Nachricht einfach unterschlugen. Die US-Leitmedien haben eine koordinierte Nachrichtensperre verhängt, damit die US-Bürger nicht erfahren, dass die Obama-Regierung und ihre EU-Komplizen eine Gruppe von Rechtsextremisten (und Faschisten) unterstützen, die Demonstranten (und Polizisten) erschießen ließen, um eine demokratisch gewählte Regierung stürzen zu können. Es folgt ein Ausschnitt aus dem Artikel im Guardian. [s. hier]
"... es wird immer klarer, dass hinter den Scharfschützen nicht Janukowytsch, sondern einer der Führer der neuen Koalition steckte,' sagte Paet. ... es war die gleiche Handschrift, der gleiche Munitionstyp, und es macht auch stutzig, dass die neue Koalition sich weigert, untersuchen zu lassen, wer eigentlich geschossen hat."
Es wird keine Untersuchung geben, weil dann die Wahrheit herauskäme, und die Wahrheit würde Obamas Plan durchkreuzen, unbedingt ein Marionettenregime in Kiew zu installieren. Die neue Regierung hat bereits signalisiert, dass sie untertänigst alle Wünsche Washingtons erfüllen wird; sie wird der arbeitenden ukrainischen Bevölkerung harte Sparmaßnahmen auferlegen, damit die Geldgeber in Berlin und Brüssel die Ukraine über erpresserische IWF-Darlehen ausplündern können; sie wird in die NATO eintreten und damit die Allianz bis an die russische Grenze heranführen. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Vereinbarung, die der ältere Bush nach dem Fall der Berliner Mauer (mit Moskau) getroffen hat; es ist auch ein weiterer Schritt zur Realisierung des größenwahnsinnigen Traums von globaler Hegemonie und einer neuen Weltordnung, den der Fantast Zbigniew Brzezin in seinem Buch "The Grand Chessboard" (Das große Schachbrett,) entwickelt hat. Das sind die primären Ziele der gegenwärtigen US-Politik, die durch das enttarnte Falschspiel (in Kiew) gefährdet werden könnten. Die durch den gehackten Anruf entlarvten Machenschaften wurden nur wenige Stunden vor der Ankündigung von US-Offiziellen bekannt, dass man das militärische Engagement der USA in Osteuropa verstärken wolle. Dazu war auf der
World Socialist Web Site zu lesen:
Bild: USS Truxtun
Wiki, public domain
"US-Verteidigungsminister Chuck Hagel kündigte an, das Pentagon werde mehr gemeinsame NATO-Manöver in Polen durchführen und die NATO-Luftpatrouillen über den baltischen Staaten verstärken. Nach Auskunft von US-Militärs wurden deshalb sechs Kampfjets des Typs F-15 und Tankflugzeuge des Typs KC-135 (von RAF Lakenheath in Großbritannien nach Litauen) verlegt. ... Die Lenkwaffenfregatte "USS Taylor", die während der Winterolympiade in Sotschi im Schwarzen Meer gekreuzt ist, liegt immer noch in einem Hafen an der türkischen Schwarzmeer-Küste.

Türkische Offizielle haben bestätigt, dass sie einem US-Kriegsschiff (der 'USS Truxtun'
(s. hier) die Erlaubnis erteilt haben, durch den Bosporus ins Schwarze Meer einzulaufen, an das auch die Ukraine angrenzt."
RT hat berichtet: "Der Lenkwaffenzerstörer 'USS Truxtun' ist – nach Aussage der U.S. Navy – zu einem 'Routinebesuch' ins Schwarze Meer eingelaufen. ... Das Schiff hat eine Mannschaft von etwa 300 Mann und gehört zu einer Flugzeugträgergruppe, die Mitte Februar die USA verlassen hat." (s. dazu auch hier) Zu einem "Routinebesuch"? Ist das Provozieren eines Krieges mit Russland schon "Routine"? Damit soll wohl nur die Gefahr heruntergespielt werden.

Die militärische Eskalation erfolgt in einer Atmosphäre erhöhter Spannungen zwischen zwei Atommächten und wird sicher zur Erhöhung des beiderseitigen Misstrauens beitragen. Hagels Maßnahme stimmt mit einem Plan zur Zügelung Moskaus überein, den Zbigniew Brzezinski, der ideologische Vorbeter der Obama Regierung, nur einige Tage vorher in der Washington Post veröffentlicht hat. Es folgen einige Auszüge aus dem Brzezinski-Artikel:
"... der Westen sollte die neue Regierung der Ukraine schnellstens als legitim anerkennen. Wenn ihre rechtliche Position nicht umgehend gesichert wird, könnte das Putin dazu verleiten, sich außer der Krim auch noch andere Teile der Ukraine anzueignen.... der Westen sollte klarstellen ..., dass die ukrainische Armee auf sofortige westliche Hilfe zur Verstärkung ihrer Verteidigungsfähigkeit rechnen kann. Bei Putin dürfen keine Zweifel darüber aufkommen, dass ein Angriff auf die Ukraine einen langen und kostspieligen Konflikt auslösen würde, und dass die Ukrainer nicht fürchten müssen, im Stich gelassen zu werden.

Inzwischen sollten die NATO-Streitkräfte, wie es die bestehende Notfallplanung vorsieht, in Alarmbereitschaft versetzt werden. Auch die sofortige Verlegung einiger US-Luftlandeeinheiten nach Europa wäre politisch und militärisch sinnvoll. Wenn der Westen einen Konflikt vermeiden will, muss dem Kreml unmissverständlich klargemacht werden, auf welches riskante Abenteuer er sich einlässt, wenn er in der Mitte Europas weiterhin Gewalt anwendet."
"Riskantes Abenteuer"? Dr. Strangelove warnt den Kreml vor einem "Abenteuer" und empfiehlt den USA und der NATO gleichzeitig, auch ihre Atomstreitkräfte in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen und damit das Risiko eines versehentlich ausgelösten Atomkriegs sprunghaft zu erhöhen. Wird da nicht Öl ins Feuer gegossen?

In seinem in sehr aggressivem Ton verfassten kurzen Artikel vergleicht Brzezinski – den viele immer noch respektvoll für einen seriösen und brillanten Strategen halten – Putin mit einem Kriminellen, mit einem Mafia-Gangster, mit Mussolini und sogar mit Hitler. In seinem nächsten Kommentar werden vielleicht auch noch der Beelzebub und der Teufel in diese Liste aufgenommen.

Das hat nichts mehr mit Politik zu tun, das ist reine Hysterie. Das ist Brandstiftung, chauvinistische Panikmache und Kriegstreiberei, um die US-Bevölkerung aufzuhetzen. Das ist der gleiche selbstgerechte Wahnsinn, mit dem auch schon der Überfall auf den Irak ideologisch vorbereitet wurde.

Was will uns Brzezinski damit sagen?

Sieht er in den Ereignissen auf der Krim eine Bedrohung für die Sicherheit der USA? Glaubt er, die USA seien nach der Monroe-Doktrin berechtigt, ihre große Nase in sämtliche Angelegenheiten auf unserem Planeten zu stecken, wann immer es unserem Präsidenten beliebt?

Die Probleme auf der Krim gehen die USA überhaupt nichts an. Wir haben uns da überhaupt nicht einzumischen. Aber Brzezinski will eine Ausweitung der US-Militärpräsenz auf Eurasien; es geht ihm um Pipelines und Ölfelder und darum, die Russische Föderation zu zerschlagen und den US-Konzernen und den Investment-Banken der Wall Street im neuen Jahrhundert den Weg nach Asien zu öffnen. Außerdem befindet sich der alte Mann auf einem Egotrip, denn er möchte seine irre Vision von einem US-Kreuzzug zur Erringung der Weltherrschaft und zur Errichtung einer neuen Weltordnung noch realisiert sehen, bevor sein Körper unter einer Marmorplatte verschwindet. Darum geht es in Wirklichkeit: um das Anzetteln einer großen Unordnung auf der ganzen Welt und um die Inszenierung der Schreckensvisionen von Think Tank-Strategen, deren einziger Lebenssinn darin besteht, immer neue Kriege auszuhecken, in denen anderer Leute Söhne (und Töchter) kämpfen und sterben.

Die Einverleibung der Ukraine in den Machtbereich der von US-Konzernen beherrschten westlichen Allianz ist das Herzstück in Brzezinskis Masterplan. Diese US-Strategie zur Erringung der Weltherrschaft wird seit dem Fall der Berliner Mauer verfolgt; schon damals begannen neoliberale US-Glücksritter mit der Ausplünderung der Sowjetunion, bis sie schließlich auseinanderbrach und nur Russland in einem politisch und wirtschaftlich völlig desolaten Zustand von ihr übrigblieb. Von Anfang an betrieben die USA auch gegenüber Russland ganz offen eine feindselige Politik, die darauf abzielte, das energiereiche Land zu isolieren und mit an seinen Grenzen aufgestellten US-Atomraketen zu umzingeln. Und jetzt will Washington einen von Faschisten inszenierten Staatsstreich in der Ukraine nutzen, um Moskau zur Aufgabe einer Region zu zwingen, die für die Sicherheit Russlands unverzichtbar ist.

Es folgt ein kurzer Auszug aus einem Interview mit Stephen Cohen, einem emeritierten Professor für russische Geschichte der New York University, das am Montag von PBSNewshour ausgestrahlt wurde. Cohen klärt darüber auf, was wirklich zwischen den USA und Russland vorgeht: (Ein Videomitschnitt der Sendung ist hier aufzurufen).
"Wir erleben gerade eine Wiederholung der Geschichte, den Ausbruch eines neuen Kalten Krieges, der in Europa wieder in einen westlichen von einen östlichen Sektor trennen wird – diesmal nicht in Berlin, sondern in der Ukraine, direkt an der russischen Grenze. Das bedeutet Instabilität und Kriegsgefahr, die wieder Jahrzehnte andauern und auch noch unsere Kinder und Enkel bedrohen werden. Die offizielle Version lautet, schuld daran sei nur Putin. Das ist aber nicht wahr. Der Konflikt hat schon vor 20 Jahren angefangen, als Clinton die NATO nach Osten Richtung Russland zu erweitern begann, und diese Erweiterung wird auch heute noch fortgesetzt.

... das fundamentale Problem besteht darin, dass Putin vor drei, vier Jahren zwei rote Linien gezogen hat (die von der NATO nicht überschritten werden dürfen). ... eine um die ehemalige Sowjetrepublik Georgien und die andere um die ehemalige Sowjetrepublik Ukraine. Wir haben beide überschritten. Deshalb kam es 2008 zu einem Krieg in Georgien, (s. hier) und jetzt haben wir die Krise in der Ukraine, weil die USA und die EU auch noch die zweite rote Linie überschritten haben."
Cohen lässt keinen Zweifel daran, wer seiner Meinung nach die gegenwärtige Krise verursacht hat: Es ist Washington.

Die Welt steht wieder einmal am Rand des Abgrunds: Putin kann die Krim nicht aufgeben, weil sie für die Sicherheit Russlands unverzichtbar ist, und Washington ist mehr als jemals zuvor entschlossen, die Ukraine in "ein kooperatives internationales System" einzubinden – wie Henry Kissinger das Aufzwingen der Regeln des globalen Kapitalismus nennen würde. Das bedeutet höchste Kriegsgefahr.

Am Donnerstag stimmten Abgeordnete der Krim einmütig dafür, ein Referendum darüber abzuhalten, ob sich die Krim Russland anschließen soll oder auch nicht. Die Abstimmung soll in 10 Tagen stattfinden, obwohl Obama bereits angekündigt hat, dass er das Ergebnis nicht anerkennen wird. Offensichtlich glaubt er, andere Länder bräuchten jetzt grünes Licht aus Washington, bevor sie irgendwelche Entscheidungen treffen können. Das zeigt, wie lächerlich sich die US-Regierung macht.

Bereits 2008 hat Brzezinski in einem Artikel in der Huffington Post die wahren Absichten hinter der US-Aggression in Zentralasien enthüllt; darin ging es hauptsächlich um Georgien, weil Putin damals russische Truppen einsetzte, um Russisch sprechende Bürger in Südossetien vor einem Überfall der georgischen Armee zu schützen. Das kommentierte Brzezinski damals so:
"Die internationale Gemeinschaft muss jetzt die Frage beantworten, wie sie darauf reagieren will, dass Russland in imperialer Absicht schamlos Gewalt anwendet, um ehemalige Sowjetrepubliken wieder dem Kreml zu unterstellen, dem Westen den Zugang zum Kaspischen Meer und nach Zentralasien zu verwehren und die Baku-Ceyhan- Pipeline, die durch Georgien verläuft, unter seine Kontrolle zu bringen.

Kurz gesagt, der Einsatz ist sehr hoch. Auf dem Spiel steht der Zugang zum Öl; weil diese Ressource immer knapper und teurer wird, darf sich eine Großmacht in einer auf Ausgleich und Konsens bedachten Welt nicht mehr mit brutaler Gewalt bedienen.

Wenn Georgien verloren geht, wird der Westen vom Kaspischen Meer und von Zentralasien abgeschnitten. Es entspricht der Logik, dass Putin, wenn er jetzt nicht auf Widerstand trifft, auch bei der Ukraine die gleiche Taktik anwenden wird. Putin hat der Ukraine sogar schon öffentlich gedroht."
Brzezinski hört sich doch so an, als gehöre das kaspische Öl ihm selbst oder wenigstens den westlichen Ölgiganten, oder etwa nicht? Es geht hier also nicht um die Sicherheit und Souveränität von Staaten oder um Einflusssphären, sondern ausschließlich um den "Zugang zum Öl". Aber nicht nur darum, denn Brzezinski behauptet einfach, der "Westen"– womit er die USA meint – hätte einen legitimen Anspruch auf die Bodenschätze in anderer Leute Erde. Wie kommt er bloß darauf? In einem anderen Interview, das 2008 auf Kavkacenter.com veröffentlicht wurde, sprach Brzezinski die gleiche Warnung noch einmal mit anderen Worten aus:
Brzezinski sagte, die USA rechneten mit "weiteren von Russland ausgehenden Bedrohungen ... dabei gehe es nicht um territoriale Streitfragen ... sondern um eine mögliche Kontrolle über die Baku-Ceyhan-Pipeline".

"Wenn die Regierung Georgiens abgelöst wird, könnte das den Zugang des Westens nach Baku, zum Kaspischem Meer und nach Zentralasien gefährden,"äußerte Brzezinski. Russland werde versuchen, sein Monopol auf diesen Märkten auszubauen und dazu alle verfügbaren politischen und wirtschaftlichen Hebel nutzen, einschließlich eines "politisch motivierten Stopps der Energielieferung nach Europa und ins Baltikum. "Russland möchte Zentralasien von der Weltwirtschaft abschneiden, besonders wegen seiner Energievorräte", vermutete der Politikwissenschaftler
Putin schneidet niemand ab und will ganz sicher auch keine fremden Pipelines kontrollieren. Er ist der Präsident Russlands. Er macht russisches Öl (und Gas) zu Geld; so funktioniert nun einmal das System, das Kapitalismus genannt wird. Das Öl und das Gas, das er verkauft, und die Pipelines, durch die beide fließen, gehören Russland und nicht den USA. Damit muss sich die US-Regierung abfinden.

Lassen Sie sich nicht täuschen, es geht nur um Öl und Macht. Das US-Imperium will immer nur Öl, den Zugang zum Öl und die Kontrolle über das Öl. Ohne Öl sterben das Imperium und die Vorherrschaft des Dollars; ohne Öl kann das aufgeblähte, brutale US-Militär keine schwächeren Länder mehr unterwerfen und Tribut von ihnen fordern. Öl ist das überall gültige Zahlungsmittel, das den Weg zur Weltherrschaft ebnet.

Putin hat die Kühnheit, zu glauben, das Öl im russischen Boden gehöre den Russen. Washington will das aber nicht hinnehmen. Und deshalb ist die Situation in der Ukraine so gefährlich, weil der unstillbare Durst nach Öl uns alle in einen neuen Weltkrieg stürzen könnte.

Mike Whitney lebt im Staat Washington. Er ist einer der Autoren des Buches "Hopeless: Barack Obama and the Politics of Illusion" (Hoffnungslos. Barack Obama und seine illusionäre Politik), erschienen bei AK Press. Er ist zu erreichen über fergiewhitney@msn.com

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

Der verharmlosende Sprachgebrauch

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Kaiser Karl V. herrschte als Erster
über ein globales Imperium, in dem
„die Sonne niemals unterging“;
Gemälde von Rubens
Wiki, public domain
Kaum meldeten "Experten" des transatlantischen Horrorblattes, dass Merkel die Führungsrolle in der s.g. "Krim-Krise" vom Imperium übernommen habe, wurde die Musik weiter da gespielt, wo sie vorher auch gespielt hatte.

Russlands Außenminister Lawrow und sein nordamerikanischer Kollege Kerry, trafen sich am Freitag in London; der Nordamerikaner mit der ausdrücklichen Zielvorgabe seiner neokonservativen Auftraggeber, das völkerrechtskonforme Krim-Referendum zu verhindern.

Außenminister Lawrow wies darauf hin, dass die Krim für Russland von äußerst großer Bedeutung sei, die nur im historischen Kontext betrachtet werden sollte. RIA NOVOSTI zitierte ihn nach den Verhandlungen mit seinem nordamerikanischen Kollegen Kerry in London auf einer Pressekonferenz:
"Wenn unsere westlichen Partner sagen, das Kosovo sei ein besonderer Fall, können wir nur antworten, dass die Krim ein ganz besonderer Fall ist“. „Die Krim ist ein Fall, der nicht isoliert von der Geschichte betrachtet werden kann. Alle sind sich darüber im Klaren, dass die Krim für Russland unermesslich mehr bedeutet als die Komoren für Frankreich oder die Falklandinseln für Großbritannien“. RIA NOVOSTI
Das war von Außenminister Lawrow noch sehr behutsam und diplomatisch ausgedrückt, so wie das häufig der Fall bei Diplomaten in der Öffentlichkeit ist.

Die irrsinnige Wut und der zügellose Hass die Russland und speziell seinem Präsidenten Wladimir Putin in westlichen Horrormedien, den Werkzeugen fürs Grobe ihrer neofaschistischen Auftraggeber, entgegenschlagen, lässt erahnen, wie in den der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Hinterzimmern der Macht, geschäumt wird; bevor der Schaum vor den eigenen Mündern sie zum Schweigen bringt.

Nun können die allerwenigsten von uns Mainstreamkonsumenten etwas mit Lawrows "nur im historischen Kontext betrachtet werden sollte" anfangen, und fühlen uns wie Dr. Faust,  den Goethe im Faust sagen lässt: "Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor".

Dem kann abgeholfen werden. Mit zwei vorzüglichen Artikeln denen ich habhaft werden konnte, erweitert sich unser Bewusstsein wenigstens in dem Ausmaß, dass wir nach eingehender Lektüre besser verstehen werden warum wir früher als von der Natur vorgesehen, den Interessen des Kapitals und seinem Imperium geopfert werden könnten. Russland lässt sich nicht länger die Butter vom Brot nehmen! Putin hat die Schnauze voll, und das zu Recht, und reagierte in der einzigen Sprache, die man in Washington und Brüssel versteht: mit einer größeren militärischen Mobilisierung.

Mit Putin kam einer in Russland an die Macht, der den Plünderungen und dem wirtschaftlichen Zerfall Russlands unter der US-Marionette Jelzin ein Ende setzte. Die Wirtschaft wurde wieder in den Dienst der heimischen Entwicklung gestellt. Die Armee wurde in ein System nationaler Verteidigung und Sicherheit integriert. Russland wurde wieder eine wichtige Figur in der regionalen und internationalen Politik. Die Nordamerikaner sowie die EU, stört, dass mit Putin ein kraftvoller Verteidiger russischer Interessen an die russischen Schalthebeln der Macht gekommen ist. Immerhin ist er russischer Präsident und vom russischen Volk gewählt worden um russische Interessen zu vertreten. Welche auch sonst? Wall Street Interessen, wie Obama oder Interessen der City of London, wie David Cameron, oder des Finanzplatzes Frankfurt am Main wo Merkel sich die Ratschläge holt, die sie zu befolgen hat? Denn der gemeinsame Auftrag den die Obamas, Camerons und Merkels erhalten haben, ist, die Gier des internationalen Kapitals nach Bodenschätzen, Öl, etc. und neuen Märkten, die von ihren global operierenden Konzernkonglomeraten übernommen und dominiert werden können, zu befriedigen.
"Die ukrainische Machtergreifung signalisierte auch die größte geo-politische Herausforderung der weiteren Existenz des russischen Staates. Obama hat die Ausweitung der Macht über ganz Europa bis zum Kaukasus im Auge. Der Putsch und die anschließende Verteidigung des Marionettenregimes in Kiew sind Schlüsselelemente zur Unterminierung des größten Gegners - Russland.

Nach Vortäuschung einer 'Partnerschaft' mit Russland ... machte Obama seinen waghalsigsten und brutalsten Zug. Alle Vorwände friedlicher Koexistenz und gegenseitiger Entgegenkommen wurden über Bord geworfen. Obama brach ein Abkommen der Machtteilung in der Ukraine und unterstützte den neo-Nazi-Putsch."
Es ist mehr als eine "Krim-Krise". Es ist das Vorstadium des Untergangs eines Imperiums. Die alles entscheidende Frage ist nur ob der Untergang in geordneten Formen vonstatten geht. Oder in einem finalen Atomkrieg der alles mit sich reißt.

FH

Hier die zwei vorzüglichen Artikel zum Thema:
Prof. James Petras: Vormarsch von Amerikas Imperium: Putsch, Plünderung und Possenspiel....
Mike Whitney: Der große Strippenzieher Brzezinski bestimmt im Hintergrund die Kriegsstrategie.....

FH

Horrorblatt: Im Dienst globaler Mafia-Strukturen

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Mowitz
Das deutsche Sturmgeschütz zur Erhaltung und Förderung dämonkratischer Meinungsbildung in der Sparte deutsche "Qualitätsmedien," meldete sich mit dem Reißer Referendum: Neue Krim-Elite, alte Mafia-Verbindungen zu Wort. Es folgt ein Rundumschlag der wüsten Sorte, der gleich zu Anfang die Richtung vorgibt: "die neue politische Elite setzte bisher auf Korruption, Filz und organisiertes Verbrechen". Man stützte sich auf einen namenlosen Anwalt, der ebenso namenlos dem Horrorblatt die wichtigste Botschaft zur Verbreitung mitschickte: "Vom juristischen Standpunkt aus gesehen ist das Referendum null und nichtig." Juristische Begründung? Keine.

Schon die Überschrift im ehNaMag, löste bei mir für einen Augenblick den Eindruck aus, das transatlantische Horrorblatt wolle den Russen nun auch noch den Sachsensumpf mit all seinen mafiösen Verstrickungen anhängen.

Damals ging es um die Verwicklung hochrangiger deutscher Persönlichkeiten aus Justiz, Politik und dem Geheimdienstmilieu in einem der schändlichsten Verbrechen die man sich denken kann, und die besonders im Mafia-Milieu blühen: der Kinderprostitution. Aber auch um lukrative Immobiliengeschäfte und die damit in Zusammenhang stehenden kriminellen Machenschaften in Sachsen. Der verantwortliche Innenminister in Sachsen hieß damals Thomas de Maizière, und wurde von dem Dresdner Anwalt Klaus Koenig wegen Strafvereitlung im Amt angezeigt. Aber bei soviel "Hochrangigkeit" erstaunt es mich nicht wirklich, dass diese deutsche Affäre, bis heute eine unaufgeklärte blieb. Der Mafia-Experte Jürgen Roth sah in Sachsen sogar eine Herrschaftsjustiz am Werk, was ihm prompt ein Ermittlungsverfahren des Staatsschutzes wegen "Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole" einbrachte.

Thomas de Maizière arbeitete an seiner folgenden Karriere intensiv in Berlin weiter. Er hatte sich in Sachsen schon um das Land verdient gemacht und versuchte sich in Berlin mal als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, ein andermal als Bundes-Innenminister, dann Kriegs- und Drohnenminister und wieder zurück als Innenminister. So machte er sich diesmal gleich um ganz Deutschland verdient.

Deutschland ist voller Bestechungsskandale, Siemens ist kein Einzelfall. Das wird es auch in Russland, auf der Krim und in Nordamerika geben. Wobei die nordamerikanische Mafia sogar schon vor Fidel  Castros kubanischer Revolution den Willen und die Fähigkeit hatte Kuba zum ersten offiziellen Mafia-Staat der Welt zu machen, bevor Fidel sie zum Teufel jagte. [s. hier.] Das hat ihm Washington und die Wall Street bis auf den heutigen Tag nicht verziehen und Kuba befindet sich seitdem einem nordamerikanischen Embargo und allerlei Geheimdienstschweinereien ausgesetzt.

Auch der Staatsstreich in der Ukraine, der durch die aktive nordamerikanische und europäische Mittäterschaft erst zu einem völkerrechtswidrigen wurde, da es sich so wenig um eine innerukrainische "Revolution" handelt wie der vom westlichen Ausland, Israel und den Golfstaaten (GCC) massiv mit Terrortruppen der Quaida-Strukturen geführte Krieg gegen Syrien ein "Bürgerkrieg" ist. Hier machen sich unsere Machthaber ihre mediale Deutungshoheit zunutze, die in den Massenauflagen ihrer konzern- und staatseigenen Medien begründet ist, und im Übrigen nicht durch Qualität, unabhängiger und gut recherchierter Berichterstattung bestechen. Wahrheitsfälschung zur Erreichung eigener Ziele ist der oberste Leitsatz einer bis auf die Knochen verkommenen Medienlandschaft. ("Und wenn alle anderen die von der (Partei) Mainstream verbreitete Lüge glaubten - wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit." Orwell in "1984" ohne Mainstream).

Image Carlos Latuff
Die Faschisten in der Ukraine, die nur durch die 5 Milliarden Dollar Putsch-Beihilfe Nordamerikas sowie der Hilfe putscherprobter US/NATO-Geheimdienstinstrukteure in hohe Staatsämter gehievt werden konnten, werden in westlichen Presseorganen nach einer gemeinsamen Sprachregelung nicht als Nazis oder Faschisten auftauchen, sondern schlimmstenfalls als "Radikale". Wie sich diese Strolche im konkreten Fall aufführen zeigt dieser Auftritt eines vom Westen in Macht und Würde gebrachten Alexander Muzychko bei einem "Gespräch" mit einem Staatsanwalt. Das sind die Strolche, von denen die deutsche Bundeskanzlerin Merkel meint, die Ukraine habe eine legale Regierung. Legal war Hitlers Regierung auch, Frau Merkel.

Nun haben die Nordamerikaner und mit ihnen selbstverständlich auch die EU, bereits mehrfach im Vorfeld des Krim-Referendums angekündigt das Referendum über den Status der Krimt nicht anerkennen zu wollen, da es nach ukrainischen Gesetze nicht legitim sei.

Das russische Außenministerium hat eine Stellungnahme auf seiner Seite in deutscher Sprache veröffentlicht, aus der ich zitiere:
"Russland ist überzeugt, dass das Referendum auf der Krim absolut legitim ist und im vollen Maße dem Willen der Völker der Krim entspricht. In Entsprechung mit der Schlussakte von Helsinki der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa aus dem Jahr 1975 „haben alle Völker immer das Recht, unter völliger Freiheit, wann und wie sie wünschen, ihren inneren und äußeren politischen Status ohne äußere Einmischung zu bestimmen“.
Mit ihrem UN-Resolutionsentwurf den die Nordamerikaner vor einigen Tagen initiierten und der das Referendum auf der Krim für ungültig erklären sollte scheiterte Nordamerika im Sicherheitsrat an Russlands Veto. So sind die Spielregeln an denen sich alle halten sollten, die aber immer wieder vom Westen, und ganz besonders seines gesetzlosen Hegemons USA gebrochen werden. Ich will hier nur an die vielen völkerrechtswidrigen Angriffskriege erinnern, welche die USA ohne entsprechende Beschlüsse des SR der Vereinten Nationen durchführten. Das schlimmste aller Kriegsverbrechen. Das Völkerrecht gilt für alle Staaten gleichermaßen. Ob Hegemon oder San Marino. Nur dann können und werden wir überleben. Für eine Zivilisation muss es das oberste Gebot sein dem Recht wieder Geltung zu verschaffen und das US/EU/NATO-Faustrecht in die Schranken zu weisen.

Mit welchem Recht beanspruchen die Vereinigten Staaten von Nordamerika und die hinter ihnen stehenden Kräfte der "freien Märkte, Finanzen und Globalisierung" die Vorherrschaft auf unserem Planeten? Mit dem Faustrecht! Da liegen die wahren mafiösen Strukturen verborgen

FH

P.S. Wie RIA NOVOSTI meldet, will Kiew seinen Verteidigungsetat verzehnfachen – Auf Kosten von Sozialprogrammen. Na, da kommen doch die "Hilfsgelder" des IWF zur Plünderung der Ukraine gerade noch rechtzeitig.

Ukraine, Russland und die Welt: Fünf Fragen an drei Autoren

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TLAXCALA ΤΛΑΞΚΑΛΑ ТЛАКСКАЛА تلاكسكالا 特拉科斯卡拉
Tlaxcala hat drei Autoren- Dmitry Orlov, The Saker und Pepe Escobar -, die die Situation in und um die Ukraine genau verfolgen, fünf Fragen gestellt. Hier sind alle ihre Antworten. Tlaxcala teilt nicht alle ihre Ansichten, doch wir finden sie interessant genug, um sie weiterzuverbreiten.


1. Glauben Sie, dass die Ukraine von den USA (Obama) benutzt wird, um sich für Syrien zu rächen und die EU “kampfunfähig” zu machen? Was wären ihre strategischen Ziele?

Dmitry Orlov: Obamas Ziel war, einen Staatsstreich durchzuführen, um die ukrainische Regierung durch ein Marionettenregime zu ersetzen. Das ist ihm gelungen. Doch ich zweifle daran, dass er eine weiterführende Strategie hat.

Pepe Escobar: Das abartige Spiel der Obama-Regierung in der Ukraine ist definitiv die Rache dafür, dass sie daran gehindert wurde, Syrien zu bombardieren (es war ja Moskau, das sie vor einem weiteren Krieg, mit all seinen schrecklichen Folgen, gerettet hat). Die einzigen Dinge, die für Washington in Ukraine eine Rolle spielen sind, in dieser Reihenfolge: 1. Nato-Stützpunkte; 2. Pipelineistan: die Kontrolle der US-Öl-Industrie über noch nicht erschlossene Öl- und Gasvorkommen; 3. Die Vereinnahmung des fruchtbaren ukrainischen Ackerlandes durch die US-Agrarindustrie.Die EU braucht und will nicht die Ukraine, denn sie müsste das Land vor dem Bankrott bewahren, mit Geldern, die sie nicht hat (außerdem würde das Millionen von bereits verarmten Europäern nur noch wütender machen).

The Saker: Die derzeitige Krise wurde gänzlich von den USA geschaffen, und in etwas geringerem Ausmaß von der EU. Das Denken der USA steckt fest in einer Art Kalter-Krieg-Mentalität, das zeigen die folgenden zwei Zitate. Hiliary Clinton sagte: „Es gibt eine Tendenz, die Region zu re-sowjetisieren,“ ... „Es wird nicht so genannt werden. Es wird Zollunion genannt, es wird Eurasische Union genannt oder sonstwie,“ ... „Aber lasst uns nicht irreführen. Wir wissen, was das Ziel ist und wir versuchen, effektive Wege zu finden, um das zu verlangsamen oder zu verhindern.“ (Quelle) Und Zbigniew Brzezinski sagte: „Ohne die Ukraine hört Russland auf, ein Imperium zu sein, während es mit der Ukraine - erst gekauft und danach unterworfen - automatisch zu einem Imperium wird … Ihm zufolge wird die neue Weltordnung unter der Hegemonie der USA gegen Russland und auf den Fragmenten von Russland aufgebaut. Die Ukraine ist der westliche Außenposten, um zu verhindern, dass die Sowjetunion neu ersteht.“ (Quelle). Somit versuchen die USA nicht, die Ukraine für Nato oder irgendeinen anderen Zweck zu „bekommen“, sie wollen nicht, dass Russland die Ukraine bekommt, damit hoffen sie zu verhindern, dass aus Russland ein neues Sowjet-Imperium wird. Es ist daher ein reines Null-Summen-Spiel – jeder Verlust für Russland ist definitionsgemäß ein Gewinn für die USA. Hierbei ist unerheblich, dass Russland bereits eine Supermacht ist, durchaus fähig, die USA herauszufordern (wie das Beispiel des Krieges in Syrien gezeigt hat) oder dass Russland keine Absicht hat, die Sowjetunion neu zu erschaffen oder, und noch viel weniger, ein Imperium zu werden (Imperien sind teuer und die Russen haben keine Absicht, eine zweite UdSSR zu werden): die US-Plutokratie glaubt dies und handelt danach. Außerdem haben die US-Eliten in der Syrien-Krise eine Niederlage erlitten und nun wollen sie Russland und der Welt zeigen, „wer das Sagen hat”. Dazu kommt schließlich noch der Einfluss einiger mächtiger ethnischer Lobbygruppen, deren gemeinsamer Nenner der Hass auf Russland ist (Juden, Ukrainer, Polen). Das alles ergibt eine Politik, deren einziges Ziel es ist, die Lage für Russland so schlecht wie möglich zu machen. Das ist nichts Neues. Während des Afghanistan-Krieges waren die USA willens, die übelsten wahabitischen Terroristen zu unterstützen, nur um der UdSSR zu schaden. Nun unterstützen die USA gewalttätige neo-faschistische Nationalisten. Die einzige Bedingung, die eine Terroristengruppe, egal wie böse und irre, erfüllen muss, um Geld von der CIA und ihren Partnern zu erhalten, ist, Russland zu hassen. Die Kriege in Kroatien, Bosnien und Kosovo hatten kein anderes Ziel als es „den Russen zu zeigen”. Und wenn man das Wesen dieses manischen Hasses der US-Eliten auf Russland genauer betrachtet, stellt man fest, dass sich im Westen seit dem Mittelalter kaum etwas geändert hat: Die westlichen Eliten haben Russland schon immer dafür gehasst, dass es orthodox ist und sich nicht unterjochen lässt.


2. Was ist Ihrer Meinung nach Russlands (Putins) strategisches Ziel und mit welcher Taktik will er es erreichen?

Dmitry Orlov:
Ein weiteres Vordringen der EU/NATO zu verhindern; die Rechte der Russischsprecher in einem Gebiet zu garantieren, das jahrhundertelang zu Russland gehörte; die Einhaltung des Völkerrechts. Möglicherweise Vergeltung für den Nato-Einsatz gegen Serbien in Kosovo.

Pepe Escobar:Das oberste strategische Ziel ist, Nato-Stützpunkte in der Ukraine zu verhindern. Ein Putsch auf der Krim nach dem gleichen Schema des Putsches in Kiew wurde durch russische Geheimdienstinformationen vereitelt. Das würde – langfristig – dazu führen, dass der Russland-Ukraine-Vertrag in Sewastopol von der Regimewandel-Truppe in Kiew zerstampft würde, und damit der Nato den Weg ebnen würde. Das hat die Entsendung der Spetznaz nach der Krim ausgelöst. Putin hat die Vor- und Nachteile abgewogen. Es ist ein Schachzug. Er wird im Westen vielleicht verlieren, aber im eigenen Land gewinnen (beliebter als je zuvor), Sewastopol behalten, und wenn die Krim sich Russland anschließt, wird Gazprom immense Öl- und Gasvorkommen auf der Halbinsel erschließen – und nicht die US-Ölbonzen.


The Saker: Das Ziel für Russland ist einfach: das Überleben als eine Nation, Land und Zivilisation. In diesem Sinne ist es keine „Politik von Putin“, sondern eine „russische Politik“. Abgesehen von einigen winzigen, von der CIA finanzierten Parteien, die nicht mehr als 1-2 Prozent der russischen Bevölkerung darstellen, stimmen alle großen politischen Bewegungen der russischen Haltung in dieser Krise zu, die die Russen als eine existenzielle Bedrohung sehen. Als Nato die Serben in Kroatien, Bosnien und Kosovo bombardierte, regierte in Russland eine betrunkene westliche Marionette, Jeltsin, und eine hauptsächlich aus jüdischen Oligarchen bestehende Clique, genannt „semibankirshchina“ (die sieben Banker); Russland ähnelte damals sehr der heutigen Ukraine. Doch schon damals verstanden die meisten Russen genau, dass das Wüten der US auf dem Balkan eine Botschaft an sie war: „Seht mal, was wir euren Verbündeten antun können – ihr seid als nächstes dran“. Dieses Gefühl verstärkte sich noch viel mehr durch den verdeckten Krieg der US gegen Syrien; die meisten Russen verstanden, dass Assad in Syrien genau die gleichen grausamen wahabitischen Schlägertypen tötete, die Putin in Tschetschenien niederschmettern musste. Viele Russen sagten damals „wir sollten Assad dafür danken, dass er sie dort tötete, damit wir dies nicht hier tun müssen“ und „wenn wir Assads Sturz zulassen, sind wir als nächstes dran“. Heute hört man in Russland: „Es geht jetzt nicht mehr um die Serben oder die Syrer, jetzt geht es um uns.“ Für die große Mehrheit der Russen – einschließlich Putin – ist das wichtigste strategische Ziel ganz einfach: zu verhindern, dass Russland das nächste Bosnien, Kosovo oder Syrien wird. Mit anderen Worten: Überleben. Das zweitwichtigste strategische Ziel Russlands ist es zu verhindern, dass die Ukraine ein „Banderastan“ wird und die Russisch sprechende Bevölkerung vor ihrer Versklavung durch ein offen neofaschistisches und rassistisches Regime zu retten. Das drittwichtigste strategische Ziel Russlands ist die Erreichung der ersten beiden Ziele, wenn möglich, ohne einen Krieg mit der USA/NATO auszulösen. Ich möchte dazu anmerken, dass ich diese Ziele nach ihrer Wichtigkeit aufgelistet habe und falls seitens der USA/NATO ein großflächiger Krieg angedroht wird, wird der Kreml nicht von seinen ersten beiden strategischen Zielen absehen. Es gibt keine Zweifel, dass Russland deswegen Krieg zu führen gewillt ist, Putin blufft nicht.

Die von Russland gewählte Taktik ist gut durchdacht. Es gibt den Ausdruck„wenn Russland bedroht wird, dann wird es nicht wütend, sondern es konzentriert sich“. Genau das ist heute der Fall. Die russische Taktik ist im Wesentlichen folgende: Zunächst wird die Krim militärisch beschützt, um ihre Abspaltung vom derzeitigen Banderastan zu ermöglichen und dadurch einen Präzedenzfall und ein Beispiel zu schaffen: Während in der Hälfte der von den Neofaschisten kontrollierten Regionen überhaupt keine Pensionen gezahlt werden und während das revolutionäre Regime in Kiew bereits angedeutet hat, dass es alle Pensionen um 50 Prozent kürzen will, werden in der Krim alle Gehälter und sozialen Leistungen in vollem Umfang gezahlt, sogar an diejenigen, die gekündigt haben, statt die Krimbehörden anzuerkennen. Die Leute in Banderastan werden demnächst feststellen, dass es zum Regieren eines Landes mehr braucht als unbewaffnete Polizisten zu verprügeln und die Nationalhymne zu singen. Dann hat Russland mit der Anwendung von militärischer Gewalt gedroht, falls die banderistischen Kräfte versuchen, den Süden (Odessa, Nikolajew, Kherson) und den Osten (Donetsk, Kharkov, Dnepropetrovsk, Lugansk) gewaltsam zu unterdrücken. Diese Drohung schreckt die Banderisten davon ab, es mit der Gewalt zu übertreiben, während die Russischsprecher damit so eine Art „Sicherheitsnetz“ für ihren Protest und ihren zivilen Ungehorsam erhalten. Drittens weiß der Kreml, dass das neu geschaffene Banderastan bankrott ist und dass die USA und die EU niemals auch nur annähernd die Summe aufbringen werden, die zu seiner Rettung benötigt wird. Russland hat nicht nur seine Zahlungen an die Ukraine eingestellt, Gazprom hat darüber hinaus verkündet, die frühere mit Janukowitsch geschlossene Vereinbarung sei vom neuen Regime gebrochen worden, daher werde der Gaspreis für die Ukraine nun kräftig ansteigen. Schließlich sind die reichsten Gebiete der Ukraine eben im Osten und Süden des Landes, wo die Leute nun keine Steuern an das illegale Regime in Kiew zahlen wollen. Und sollte es den Banderiten gelingen, den Osten zu übernehmen, dann würde seine gesamte Industrie sofort zusammenbrechen (sie hängt vollkommen von Russland ab). Die Zeit ist daher auf Russlands Seite und das neue Banderastan ist einfach nicht überlebensfähig. Ohne Geld, ohne Energie und ohne die Möglichkeit einer Schreckensherrschaft (zumindest im Süden und Osten) wird das neue Regime unweigerlich zusammenbrechen. Russland wird auf die Rest-Ukraine erst dann wieder zugehen, wenn die Neo-Faschisten weg sind und ein zivilisiertes Regime in Kiew wieder an die Macht kommt.

3. Glauben Sie, dass die üblichen «Marionetten» der USA (Deutschland/Saudi-Arabien) sich aus der Abhängigkeit ihrer Herren zu lösen versuchen? Verfolgt Merkel eine echte eigene Politik gegenüber Ukraine und Russland? Und verfolgt Saudi-Arabien eine echte eigene Politik gegenüber Syrien, Ägypten und Irak?

Dmitry Orlov:
Bin mir nicht sicher, inwieweit Deutschland eine Marionette sein wird. Es ist schon viel enger mit Russland verbunden, als sich alle vorstellen und ist ziemlich unzufrieden mit den USA. Saudi-Arabien wollte US-Kräfte als Söldner in Syrien benutzen; als dies nicht klappte, wurde es mit den USA ebenfalls sehr unzufrieden.

Pepe Escobar:Die Marionetten fangen an selbst zu denken – mit gewissen Einschränkungen. Deutschland und Russland – im Hinblick auf Energie und Investitionen – haben bereits eine strategische Partnerschaft; das kann jeder bedeutende deutsche Industrielle bestätigen. Berlin hat die Nase wirklich voll von Washington; der Grund dafür, dass Victoria Nuland die Geduld verloren hat (“F**k the EU”), ist, dass die USA den Regimewandel sofort wollen, angeführt von ihrer eigenen Marionette “Yats” Jatsenjuk, auch wenn man dafür die Hilfe der Neonazis benötigt (Swoboda, Rechter Sektor), statt später vielleicht mit der unerfahreren deutschen Marionette (Klitschko) am Ruder.

Die EINZIGE Politik der saudischen Herrscherfamilie ist ihr eigenes Überleben– ein dringendes Thema, da immer noch offen ist, wer der Nachfolger von Abdullah sein wird. Dazu kommen dann noch Paranoia und der irrationale Hass der Wahhabiten auf die Schiiten – hieraus formiert sich ihre “Strategie”. Sie kauften die Sisi-Junta in Ägypten, ein kleiner Preis, um sich der Muslimbruderschaft zu entledigen. Sie würden aus Syrien liebend gern ein Emirat machen – doch trotz des von “Bandar Bush” eingesetzten schweren Geschützes wurden ihre Pläne zunichtegemacht (kein Wunder, dass er fallengelassen wurde). Im Irak wollen sie ebenfalls einen Regimewandel, denn für sie ist Maliki eine iranische Marionette. Das saudische Königshaus ist für den Ärger im gesamten Nahen Osten am MEISTEN verantwortlich.

The Saker: Die EU steckt in einer tiefen systemischen Krise, die sie nicht überwinden kann, ohne einige drastische Veränderungen, die in Erwägung zu ziehen die EU-Bürokratie sich kategorisch weigert. Für die EU bot die Ukraine eine Gelegenheit, einen neuen Markt für ihre Güter und Dienstleistungen zu erschließen und eine Chance, auf der politischen Weltbühne relevant auszusehen. In Wirklichkeit braucht die EU die Ukraine, um ihr stark angeschlagenes Image und Ego aufzupolieren, daher die leeren Versprechungen und der ständige Strom von EU-Politikern auf dem Maidan. Und wenn man dafür offene Neo-Faschisten und Rassisten unterstützen muss – sei's drum! Das Problem für die EU ist, dass sie nicht die Mittel für ihre Politik hat. Sicher, Klitschko wird von einigen als deutsche Marionette gesehen, doch weder er noch Tiagnibok oder sogar Jatseniuk oder Timoschenko spielen eine große Rolle. Die Leute, die heute in der Ukraine eine Bedeutung haben, sind die Mitglieder von Dimitri Iaroshs Rechter Sektor – die knallharten Irren, die west-ukrainische Version der Taliban. Nur sie spielen eine Rolle, denn sie haben momentan das Gewaltmonopol inne. Es stimmt zwar, dass Timoschenko von den Oligarchen unterstützt wird und dass sie eine Menge Geld haben, doch kurzfristig zumindest ist eine Schusswaffe mächtiger als ein Koffer voller Geld. Im Gegensatz zu den „offiziellen Oppositionsführern“ werden die wahren Schlägertypen des Maidan gänzlich von den USA bezahlt und gelenkt, daher Frau Nulands krude, aber genaue Einschätzung der Rolle der EU in der aktuellen Krise. Natürlich werden einige EU-Politiker langsam nervös, schließlich ist ein großes Banderastan mitten in Europa eine gefährliche Sache, doch kein Europapolitiker wird die USA bezüglicher ihrer Politik je offen in Frage stellen. Die USA haben in der EU „das Sagen“ und alle EU-Politiker wissen das. Tatsache ist, dass es keine „EU-Politik“ gibt. Die EU ist die Hure der USA und macht alles, was Onkel Sam ihr zu tun befiehlt. Natürlich können EU-Politiker Reden halten oder etwas besitzen, das entfernt an eine eigene Meinung erinnert, doch wenn es hart auf hart kommt, sind sie alle irrelevant – und sie wissen es.

4. Zurück zur Ukraine: Stimmen Sie mit der Analyse von Christopher Westdal Ukraine should let Crimea go. But Putin shouldn’t take it überein? Was haben Sie dazu zu sagen?

Dmitry Orlov:
Ukraine hat in dieser Angelegenheit keine Wahl; es liegt am Krim-Volk und an russischen Parlamentsabgeordneten, ob es sich Russland anschließen wird. Putins Sichtweise wird sich wahrscheinlich darum drehen, was seiner Beliebtheit bei den Russen am meisten zuträglich sein wird und ich schätze, dass ein Anschluss der Krim sie am meisten steigern wird.

Pepe Escobar: Das ist im Wesentlichen richtig. Die Krim ist für Putin viel nützlicher (und billiger), wenn sie Teil der Ukraine bleibt – mit einem hohen Grad an Autonomie – statt sich der Russischen Föderation anzuschließen. Es wird sich noch zeigen, inwieweit das Resultat des Referendums vom Kreml benutzt bzw. gesteuert werden kann, um von Kiew „Zugeständnisse“ zu erhalten, vorausgesetzt dass Kiew und Moskau Gespräche aufnehmen (das werden sie tun müssen). Für Russen am Wichtigsten ist die Unantastbarkeit von Sewastopol und die Gewissheit, dass es keine Nato-Stützpunkte geben wird. Ich zweifle daran, dass Kiew in beiden Fällen Versicherungen abgeben kann.

The Saker:Westdahls Analyse ist grundsätzlich fehlerhaft, denn sie übersieht zwei grundlegende Fakten: Erstens ist Russland keine Diktatur und zweitens ist die Krim heiliges russisches Land, für das eine gewaltige Zahl von Russen im Verlauf der Jahrhunderte gestorben ist. Wenn Putin sich dazu entschiede, die Krim den Banderiten zu übergeben, befände er in seinem eigenen Land in einer äußerst schwierigen Situation mit einer aufgebrachten Öffentlichkeit. Westdals zweiter Fehler ist, dass seiner Auffassung zufolge Russland einen „Aufhänger“ braucht, um die Ukraine zu kontrollieren. Es gibt keine „Ukraine“ mehr, dieses Experiment ist vorbei, nun gibt es nur noch ein Banderastan in der Zentral- und Westukraine, eine Region im Osten und Süden, um die man auf die eine oder andere Art kämpfen wird, und eine Krim, die für immer verloren ist. Das derzeitige neofaschistische Regime in Kiew ist sowieso nicht überlebensfähig und Russland hat jede Menge andere Optionen, Verhandlungen einzufädeln mit einem zukünftigen Rest-Ukraine, das auf das derzeitige Banderastan folgen wird. Die Quintessenz ist: wenn die Krimbewohner sich Russland anschließen möchten, hat Putin keine andere Wahl, als dies zu akzeptieren.

5. Wie können gegen despotische Regime kämpfende Menschen es vermeiden, in die Falle einer Farben-Revolution zu tappen? Hätten Sie da irgendwelche Ratschläge, aufgrund Ihrer Erfahrung?

Dmitry Orlov:
Akzeptiert keine Hilfe von den USA oder der EU. Unternimmt alles Erdenkliche, um die Arbeit der westlichen Nichtregierungsorganisationen (NGO) zu diskreditieren und sie so bald wie möglich aus dem Land zu jagen.

Pepe Escobar:Beobachtet genau Nichtregierungsorganisationen von der Sorte wie NED (National Endowment for Democracy) und Freedom House und informiert euch über sie, und überwacht, wie sie jeglichen Dissens für ihre eigenen Regimewandelzwecke instrumentalisieren. Gleiches gilt für die Manöver des US-Außenministeriums, darunter suspekte US-Botschafter, die gerne agitieren. Bleibt dem Geld und der Propaganda auf der Spur, und achtet darauf, wer hinter euren “Unterstützern” steckt.

The Saker:Akzeptiert niemals das Geld oder die Unterstützung eines Imperiums. Nehmt niemals jemanden in eure Reihen auf, der gewillt ist, das Geld oder die Unterstützung eines Imperiums zu akzeptieren. Denkt immer daran, dass ein schlechter Staat und ein schlechtes Regime stets keinem Staat und keinem Regime vorzuziehen sind. Letzteres bedeutet, dass man keine Gewalt einsetzen sollte, um ein gehasstes Regime zu stürzen, sogar wenn es einen unterdrückt. Erstens erzeugt Gewalt immer Furcht und mehr Gewalt. Doch noch wichtiger ist, dass Gewalt oft nicht nur zum Zusammenbruch des gehassten Regimes führt, sondern auch des Staates selbst. Und wenn Anarchie ausbricht, kommen immer die gewalttätigsten und skrupellosesten Gangs an die Macht. Wenn ihr ein gehasstes unterdrückerisches Regime bekämpft – bekämpft seine Ideologie, seine Autorität, verweigert ihm den Respekt, macht euch öffentlich lustig über es, doch benutzt keine Gewalt und bekämpft niemals eure eigenen Mitstreiter. Bekämpft Ideen, nicht Menschen. Man kann einen nationalen Befreiungskrieg gegen einen ausländischen Besatzer gewinnen, aber nicht einen Bürgerkrieg. Sucht Versöhnung, niemals Rache, zeigt „dem Anderen“ gegenüber Mitgefühl und ignoriert niemals die Stimme eures eigenen Gewissens. Unterscheidet immer zwischen richtig und falsch, doch niemals zwischen „unserem Volk“ und „ihrem Volk“, denn alle Menschen sind vor Gott gleich wertvoll. Legt euer Vertrauen allein in Gott und „Verlasst euch nicht auf Fürsten, auf Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt.“ (Psalm 145, LXX) Wenn man sein Herz und sein Gewissen rein hält, wird einen kein Imperium zu seiner Marionette machen.

Quelle: Tlaxcala

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