Quantcast
Channel: Gegenmeinung
Viewing all articles
Browse latest Browse all 838

US-Vordenker Zbigniew Brzezinski sagt Rache der muslimischen Welt am Westen voraus

$
0
0
Mowitz
Zbigniew Brzezinski, (Alter 88), seit Jahrzehnten einflussreicher Vordenker und Einflüsterer einer einseitigen US-amerikanischer Vorherrschaftspolitik, der als Berater verschiedener US-Präsidenten einen bedeutenden Einfluss über die Weltpolitik hatte und immer noch hat, wenn auch nicht im gleichen Umfang wie anno dazumal. Ein Mann der eine große Verantwortung dafür trägt, dass die Welt heute wieder so aussieht wie sie aussieht. Nämlich der Selbstvernichtung so nahe wie schon zu den schlimmsten Zeiten des ersten Kalten Krieges zu sein.

Das hat wohl etwas damit zu tun, dass die US-eigene Arroganz der Selbstüberschätzung dazu verleitet sich selbst als 'auserwählt' anzusehen die Welt zu führen oder klarer ausgedrückt zu beherrschen und jeden ernsthaften Rivalen auf wirtschaftlichem und/oder militärischem Gebiet als Bedrohung der eigenen 'Sicherheit' (Interessen) zu betrachten, den es zu bekämpfen gilt; wenn er sich nicht dem Vorherrschaftsanspruch des Imperiums und seiner herrschenden Klasse, dem Wall Street-Kapital, bedingungslos unterwirft. Ein Modell, das es in der Geschichte von Imperien und Großmächten schon öfters gegeben hat, welches aber nie von Dauer war.

Dabei spielt es keinerlei Rolle ob der Konkurrent friedliche Wettbewerbsabsichten hat oder nicht. Wenn man es als notwendig erachtet, will man seinen Vorherrschaftsanspruch auch bis zum letzten Blutstropfen durchsetzen. Vorzugsweise die letzten Blutstropfen von denjenigen die dem eigenen globalen Machtanspruch und der Ausbeutung des Planeten im Wege stehen. So wie es im Augenblick mit Syriens Bevölkerung geschieht, die den Plänen der USA von einem 'Greater Middle East' mit neuen Grenzen im Wege steht. Der neue Großraum Mittlerer Osten soll nach einem US-Plan alle „islamischen Staaten“ von nordafrikanischen Mittelmeeranrainerstaaten im Westen bis nach Pakistan im Osten, als geopolitische Großregion umfassen und auch die Türkei und Israel einschließen. Wobei anzunehmen ist, dass Israels Grenzen als regionale Vormacht in der Region auf Kosten seiner Nachbarn zu einem Großisrael erweitert werden. Da bleibt wenig Platz übrig um über alternative Modelle nachzudenken. Brzezinski in seinem Buch "The Grand Chessboard":
"Ziel dieses Buches ist es, „im Hinblick auf Eurasien eine umfassende und in sich geschlossene Geostrategie zu entwerfen“. Die Vereinigten Staaten als „erste, einzige wirkliche und letzte Weltmacht“ nach dem Zerfall der Sowjetunion müssen ihre Vorherrschaft auf dem „großen Schachbrett“ Eurasien sichern, um so eine neue Weltordnung zu ermöglichen".Wikipedia

DIE GLOBALE AGENDA FÜR AFRIKA UND NAHER OSTEN ZUM 'GREATER MIDDLE EAST' - Vor und nach neuen Grenzziehungen

Vor


Nach

Neuerdings warnt Brzezinski vor der gar nicht so brillianten Erkenntnis, die vor ihm schon viele Millionen andere Menschen hatten, die auch vor einem Massenaufstand der Armen des Planeten warnten die ihre Rolle als die Ausgeplünderten dieser Welt nicht länger hinnehmen wollen und Vergeltung für das Unrecht fordern, das ihnen von Kolonial- und Imperialmächten angetan wurde. Bei Brzezinski hört es sich dann so an: Rache der muslimischen Welt am Westen und fordert die Großmächte USA, Russland und China zur konstruktiven Zusammenarbeit auf. Nur wenn diese drei großen Mächte auf internationaler Ebene an einem Strang ziehen würden, könne man ein größeres Chaos verhindern.
  • Die USA seien weiterhin politisch, wirtschaftlich und militärisch die stärkste Macht der Welt, sie seien aber keine globale Imperialmacht mehr.
  • Russland befinde sich in den letzten Zuckungen seiner imperialen Phase, könnte aber, würde es eine kluge Politik betreiben, zum führenden europäischen Staat werden.
  • China wachse weiter, wenn auch langsamer als bisher, und kann zum ebenbürtigen Rivalen der USA werden.
  • Europa ist keine globale Macht und wird aller Voraussicht nach auch keine werden, kann aber eine konstruktive Rolle auf der Weltbühne spielen.
  • Das derzeitige gewaltsame politische Erwachen unter den postkolonialen Muslimen ist zum Teil eine verspätete Reaktion auf ihre mitunter brutale Unterdrückung vor allem durch europäische Kolonialmächte. Hierbei spielt vor allem das Pochen auf historische Gerechtigkeit und Wiedergutmachung eine große Rolle. Die „antiwestlichen Gefühle“, die schon jetzt größere Teile der islamischen Welt erfasst haben, könnten sich Brzezinski zufolge aber auch noch auf die gesamte postkoloniale Welt ausdehnen.
Immer mehr Rentner müssen sich etwas dazu verdienen
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Warum gerade mit diesen Mächten? Natürlich weil Leute wie Brzezinski nur in Kategorien wie "oben und unten" und "Großmächte" denken, die das Gesellschaftsmodell "Kapitalismus", in seiner heutigen Verkleidung eines abartigen Neoliberalismus, in dem unsichtbare Märkte die noch nie jemand gesehen hat, die aber alles regeln, was die Reichen reicher und die Armen ärmer macht. Leuten wie Brzezinski stehen letztlich im Dienst des neoliberalen, globalen Kapitalismus und stellen von daher erst gar nicht die Frage nach seiner Abschaffung.
"Erkennt ihr jetzt langsam, welche Welt wir schaffen werden?" schrieb Orwell "Sie ist das genaue Gegenteil der dummen, auf Genuss ausgerichteten Utopien, die sich die alten Reformer vorgestellt haben. Wir schaffen eine Welt der Angst, der Heimtücke und der Qualen, eine Welt, in der jeder auf jedem herumtrampelt, die umso gnadenloser wird, je weiter sie sich entwickelt."
"Der Krieg wird von den Herrschenden gegen die eigenen Untertanen geführt - und sein Ziel ist weder ein Sieg über Eurasien oder über Ostasien - sondern die Aufrechterhaltung der Gesellschaftsstruktur" (George Orwell) und ist bis heute nicht widerlegt worden.

FH

Viewing all articles
Browse latest Browse all 838