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Statt geschmackloser Einbalsamierung, würdige Beerdigung für Präsident Hugo Chávez

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Hugo Chávez, kämpfte dafür frei zu sein vom Kapitalismus. Frei zu sein von seinen barbarischen Spielregeln zur Ausbeutung der arbeitenden Massen. Das wird hoffentlich Schule machen und Nachahmer finden, die sein Werk am Leben erhalten.

Dies wäre der richtige Sieg für eine „Ewigkeit”.

Einen ersten kleinen Schritt hat man gemacht. Die Einbalsamierung seines Leichnames findet nicht statt. Das teilte der Informationsminister Ernesto Villegas mit, wie das deutschsprachige Portal amerika21.de, heute schrieb.

Als wenn sie mich erhört hätten. Danke!

FH

Mittendrin und erst jetzt gemerkt?

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Karrikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Der mir höchst sympathische Trainer Christian Streich vom FC Freiburg ist sauer. Richtig sauer. Es läuft im Augenblick nicht so gut für die von ihm trainierten Fußballspaßvögel. Gleich zwei dicke Klatschen in Folge: gegen Wolfsburg 2:5 und gegen Dortmund 1:5. Da kann einem schon mal der Kragen platzen. Das ehNaMag zitiert ihn mit der Binse "Unsere Spieler werden wie auf dem Viehmarkt angeboten".

Dabei lief diese Saison bisher für Streich und seine, nach Bundesligamaßstäben, eher als Geringverdiener zu bezeichnende Truppe, gut an. Die relativen "Geringverdiener" aus Freiburg brachten es zwischenzeitlich auf Rang fünf, sind allerdings nach den beiden Klatschen nun erst auf Rang acht wiederzufinden. Aber, so schreibt das ehNaMag, Streich beklage eine "wahnsinnige Unruhe" im Club.

Im heiligsten Geschäft der Deutschen, dem Legionärsfußball, zelebriert von zusammengekauften, zu hoch bezahlten Galeerensklaven, mit eigenen Sklavenhaltern inklusive, gilt die vornehmste aller Kapitalistenregeln: Wer das meiste Geld hat gewinnt, wird Meister und steht schon vor dem ersten Spiel fest. Wie im wirklichen Leben.

Chris Heges schreibt:
Die amerikanischen Oligarchen, die nur ein Prozent der Bevölkerung ausmachen, kontrollieren mehr Reichtum als 90 Prozent aller anderen US-Bürger zusammen; das sind die Typen, die wir am meisten beneiden und am liebsten im Fernsehen anschauen. Sie leben und tändeln in Palästen, die viele Millionen Dollar wert sind. Sie heiraten Mannequins oder Berufssportlerinnen. Sie lassen sich in überlangen Limousinen chauffieren. Sie hasten von Modeschauen zu Filmpremieren und tummeln sich in bekannten Ferienorten. Sie haben chirurgisch korrigierte, vollkommene Körper und tragen Kleidung von Modeschöpfern, die mehr kostet, als viele Menschen in einem Jahr verdienen. Dieses glamouröse Leben wird uns ständig als besonders erstrebenswert vorgeführt. Man erzählt uns, es sei besonders reizvoll und befriedigend, so zu leben. Und deshalb wollen wir auch so leben. Wir glauben daran, dass Geiz geil ist, und hoffen, dass wir es eines Tages schaffen, auch zu dieser "Elite" zu gehören. Sollen die anderen Bastarde doch leiden!
Dieser uns angepriesenen Scheinwirklichkeit gehen wir auf den Leim. Vielleicht platzt Christian Streich bald der Kragen weil er in einem Hamsterrad der Nonsensindustrie, trotz der letzten Klatschen, Großes leistet. Aber es ist und bleibt nur Nonsens.

FH

Kernkraftkatastrophen schlummern nicht

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AKWs weltweit, Bild: Wiki Gemeinfrei
Fukushima schläft nicht. Selbst wenn uns das dröhnende Schweigen von Konzern- und Staatskonzernmedien diesen Eindruck vermittelt. Die sind voll damit beschäftigt das Volk mit Porno, Fußball-Wetten und Geschwätz zuzudröhnen. Dafür sind wir dankbar. Denn was in der Welt passiert, ist nur das worüber auch berichtet wird. Wird nicht berichtet gibt es auch nichts.

Lange nichts gehört von Tschernobyl? Obwohl genau die Überreste des explodierten Reaktors, in einem maroden Sarkophag, munter weiter vor sich hinstrahlen.

Eine Außenwand und ein Teil des Dachs in der Maschinenhalle des 1986 explodierten Reaktors im ukrainischen Tschernobyl sind eingestürzt, berichtete RIA NOVOSTI verschämt am 12. Februar 2013. Grund zur Unruhe, wie immer in solchen Fällen, gibt es nicht. Immerhin gab die Pressestelle des AKWs bekannt, dass die Einsturzfläche etwa 600 Quadratmeter betrug. Bei Umweltkatastrophen bestehen bekannterweise zu Anfang der Berichterstattung nie irgendwelche Risiken für die Bevölkerung. Darüber herrscht Konsens zwischen Konzerne, sowie ihrer Konzern- und Staatskonzernpresse. Und Gottseidank tritt auch nie oder kaum Radioaktivität aus. Alles im grünen Bereich. Keine Gefahr für Volk und Vieh.

Man hatte es nie besonders eilig mit den Sicherheitsvorkehrungen nach der Reaktor-Explosion 1986. Erst am 26. Jahrestag der Atomkatastrophe, am 26. April 2012, hatte die Ukraine mit dem Bau eines dringend benötigten neuen Schutzmantels um den explodierten Reaktor begonnen, der als Ersatz für die alte rissige Schutzhülle bis 2015 fertig gestellt werden soll und eine Milliarde Euro kostet. Dann ist, im besten Fall, für ein paar Jährchen Ruhe. Aber strahlen werden die Reaktorreste noch tausende von Jahren weiter und die Betonhülle muss mehrmals jährlich mit Unterhaltungsarbeiten erneuert werden. So viel zur kostengünstigen und umweltfreundlichen Stromversorgung glücklicher Stromverbraucher. Die öffentliche-Meinung-bildenden Traumtänzer die auf unterschiedlichsten Gebieten ihrer Tätigkeit als Berufsprognostiker nachgehen, sagten bei der Einführung dieser nicht beherrschbaren Teufelstechnologie in etwa, dass die Wahrscheinlichkeit für einenen Super GAU so unwahrscheinlich gering sei, dass sie eigentlich nicht existiere. (Für meine schwedischen Leser hier Tage Danielssons, in Schweden berühmter Wahrscheinlichkeitsmonolog von 1979).

Heute, zwei Jahre nach Ausbruch der AKW-Katastrophe in Fukushima, wissen wir, dass diese für den Betreiberkonzern TEPCO keine ernsthaften Folgen hat. Strafrechtlich gehen die Verantwortlichen frei, der Steuerzahler musste dem Konzern mit erheblichen Mitteln unter die Arme greifen um ihn vor dem Konkurs zu bewahren und die Großaktionärsprofite zu retten. Im Kerker landete keiner, obwohl sie dahingehören. Die einzige Augenwischerei bestand darin einige Manager auszutauschen.
"Für die mehreren Millionen Menschen, darunter ca. 300.000 Kinder, in den verstrahlten Gebieten rund um das explodierte Atomkraftwerk, sieht die Situation anders aus. Sie bleiben nach wie vor ohne Hilfe sich selbst überlassen. Weit über ein Drittel der von freiwilligen Ärzten untersuchten Kinder in der Region weisen Anomalitäten in den Schilddrüsen auf, eine mögliche Vorstufe von Schilddrüsenkrebs. Bei mehreren Personen gibt es schon den Verdacht auf Schilddrüsenkrebs, drei von ihnen wurden bereits operiert. Ein Zusammenhang mit dem radioaktiven Fallout wird vom regierungsnahen Gesundheitskomitee bestritten. Hohe Strahlungswerte werden in der ganzen Region Fukushima gemessen. Diese liegen um ein Vielfaches höher als die für Beschäftigte der Atomindustrie geltenden Grenzwerte. Lebensmittel aus den verstrahlten Gebieten werden im großen Stil umdeklariert und gelangen immer häufiger in den Handel. Die Dekontaminierung läuft schleppend, verstrahltes Erdreich wird unter Plastikplanen unter freiem Himmel gelagert, teilweise in den Vorgärten der Anwohner. Gefahren werden vom TEPCO-Konzern und von der Regierung heruntergespielt. Eine unabhängige Gesundheitsbetreuung und -beratung ist nur in einer von Nichtregierungsorganisationen wie „Mütter von Fukushima“ selbst gegründeten Klinik möglich. Axel Köhler-Schnura, Gründungsstifter und Vorstand von ethecon: “Wenn Millionen von Menschen vorsätzlich in hoch-radioaktiv verstrahlten Gebieten zurück gelassen werden und sich selbst überlassen bleiben, dann ist das pure Barbarei. Wenn die Verantwortlichen für die Menschheitskatastrophe in Fukushima nicht zur Rechenschaft gezogen werden, dann ist das hochgradig kriminell.“

Zugleich dauert der Super-GAU an. Nach wie vor ist die Kernschmelze in den Katastrophenreaktoren von Fukushima in Gang und kann jeden Moment außer Kontrolle geraten. Auch steht das Abklingbecken des explodierten AKW mit sage und schreibe 1.535 Brennstäben auf nur noch zwei Wänden, in denen sich bereits große Risse zeigen. Ein - jederzeit möglicher - Einsturz wird eine weitere atomare Katastrophe auslösen, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen wird. Selbst die Multi-Millionenmetropole Tokio, die etwa 250 km entfernt liegt, würde verstrahlt werden."ethecon >>>
Deutsche Konzernmedien sehen das sehr viel lockerer, was mich nicht wirklich erstaunt. Man ist ja weit vom "Schuss" und verbreitet auftragsgemäß verbeamtete Stellungsnahmen der WHO, demzufolge psychische Krankheiten die Bevölkerung mehr gefährden als Radioaktivität. Allen Berufsverharmlosern sollte man einen Hinflug mit Daueraufenthaltsberechtigung in Fukushima schenken, damit sie sich in den "ungefährlich verstrahlten" Gebieten so richtig wohlfühlen können.

Schon der erste richtig ernste Unfall eines AKWs ereignete sich im März 1976 im Kernkraftwerk Three Mile Island, Harrisburg, USA. Damals schrammte man nur mit Mühe an einem Super Gau vorbei als es im Reaktorblock 2 zu einer partiellen Kernschmelze kam, in deren Verlauf etwa ein Drittel des Reaktorkerns fragmentiert wurde oder geschmolzen ist.

Ich frage mich nur, wann endlich sich die jüngeren Menschen gegen diese Volksverarschungen erheben. Sie sind es, die noch ein hoffentlich langes Leben auf einem einigermaßen unverstrahlten Planeten zubringen wollen. Oder irre ich mich da?

FH

Es herrscht Kapitalismus-Krise

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Mowitz
In einem Artikel in der jungen Welt, schreibt Sahra Wagenknecht unter der Überschrift Islands Beispiel folgen!, zwar das Richtige, wird aber trotzdem damit kein Gehör finden. Grund ist der fehlende Wille der politischen Hampelmänner und –frauen Politik für das Volk und gegen Zocker und Bankmafiosos zu betreiben. Dafür sind sie zwar gewählt und auch vereidigt worden. „..... des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben....” Täglich brechen sie diesen Eid. Nur wenn man die Begrifflichkeit „Deutschland” durch andere Begriffe wie „Spekulanten” und/oder „Kapitalisten” ersetzt, macht die Eidesformel irgendwie noch Sinn. An den Strippen der Finanzverbrecher hängend, deren Wünsche für Politiker Befehle und einfach nur umzusetzen sind, und die die Politik dem Volk als „alternativlose Rettung” Europas, der Welt und überhaupt des Planeten Erde zu verkaufen hat. Zitat Merkels vor Teilnehmern eines Kongress zur „Finanzmarktstabilisierung” Juni 2011: „Ich persönlich neige dazu [......] Ihrer Argumentation zu folgen......”

Ich habe diese merkelsche Bankrott- und Hörigkeitserklärung schon etliche Male zitiert. Ich halte sie für wichtig für den Wähler, da sie, von Merkel sicher nicht gewollt, in einem einfachen Satz Merkels, die Machtverhältnisse, auch in einer sogenannten Demokratie, klar und deutlich auf den Punkt bringen. Es soll ja immer noch Menschen geben, die glauben sie zögen zum Erhalt und zur Verbreitung von Demokratie (Volksherrschaft) in den Krieg, oder sie würden gar „Deutschland" am Hindukusch verteidigen und nicht die globale Oberhoheit des Kapitalismus.

Die Hörigkeit gegenüber Kapital und der Finanzindustrie, die in Merkels Zitat zum Ausdruck kommt, erinnert mich an Goebbels Liebeserklärung an den gröβtmöglichen Volksverbrecher des vorigen Jahrhunderts, als er in seiner berühmt berüchtigten Sportpalastrede der Menge zurief: „Wollt ihr den totalen Krieg?", und die tobende Menge immer und immer wieder dazu brachte ihn abzubrechen und verzückt zu schreien: „Führer befiehl, wir folgen!” Das hörte sich dann so an und sah auch so aus.

Die Werbeindustrie von heute hat sich, wie alles andere, seit den 30er/40er Jahren weiter entwickelt und betreibt ihre Massenmanipulationen um ein vielfaches effektiver, cleverer und vor allen Dingen subtiler als Goebbels es je zustande brachte. Hitler und die Nazis wurden voll von der großdeutschen Wirtschaft auf ihren Weg zur Macht unterstützt. Die berechtigten Hoffnungen auf gute Geschäfte mit dem sich schon sehr früh abzeichnenden Weg der Nazis Krieg in Europa zu führen, erfüllten sich ja auch für die Krupps und Stinnes, die IG-Farben und die Thyssens, die Vereinigten Stahlwerke und wie sie alle hießen. Zumindes zu Anfang des Krieges. Die meisten gibt es heute noch. Teilweise nur unter neuen Namen und Konstellationen.

Einige der damals einflußreichsten Wirtschaftsvertreter hatten schon frühzeitig enge Beziehungen zu den Faschisten geknüpft. Sie waren seit 1930 an führender Stelle daran beteiligt, die Nazis salonfähig zu machen mit dem Ziel, sie in die Regierung zu hieven. Was sie ja auch schafften. Daran möchten sie heute nicht mehr gerne erinnert werden. Das heutige Großkapital meint, die damals Verantwortlichen säßen bereits seit Jahren auf Wolke Sieben und könnten nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden. Dabei geht es gar nicht um die großkapitalistischen Kriegsverbrecher X, Y und Z. Es geht ums System. Die Verbrechen des Kapitalismus sind deshalb so subtil und versteckt, weil sie gar nicht als Verbrechen wahrgenommen werden sollen. Da schon lieber als  „naturgegeben" und damit unabänderlich, egal welche Clique gerade das Ruder in der Hand hält. Wie sagte Merkel noch bei der Rettung von Banken die sie als „systemisch" bezeichnet und die gleich zu Anfang des Finanzcrash unter dem Vorwand „systemisch" zu sein, gerettet werden mussten? Aber Halloooo! Damit besetzte die Gute einen Begriff, den sie meinte nicht rechtfertigen zu müssen. Und wirklich nachgefragt hat ja auch keiner. Merkel mit der ewig wahren Kapitalismuskeule in der Hand. Ja, ja „Ich persönlich neige dazu [......] Ihrer Argumentation zu folgen......”

Karrikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Hinter dem harmlos besorgten „systemisch" versteckt sich Merkels Sorge, den Menschen könnten die Billionen Euro die zur Rettung des Kapitalismus und des Vermögens der Reichen verschwendet wurden und für die die arbeitende Bevölkerung als Garant mit sinkenden Renten und sinkenden Löhnen steht,  bald so sauer aufstoßen,  dass das System Kapitalismus schnell auf der Kippe stehen könnte und von den Menschen nicht länger akzeptiert wird.

Im Kapitalismus ist vieles „systemisch". Die internationalen Massaker beispielsweise, die unter allen möglichen Begriffen geführt werden. „Menschenrechte schützen", „Religionskriege", „nationale Freiheitskriege" und unter vielen kreativen Wortschöpfungen mehr. Aber auch "Das tägliche Massaker des Hungers" ist eine Methode des Kapitalismus und wird uns täglich durch den IWF und Weltbank praktisch vor Augen geführt. Warum dämonisiert die Wall-Street-Regierung Kuba und Fidel Castro die vom Imperium seit 50 Jahren frenetisch wirtschaftlich bekämpft werden, nachdem es militärisch in der Schweinebucht kläglich scheiterte? Die Erklärung ist einfach. Der Erfolg alternativer Systeme darf im Kapitalismus nicht zur Sprache kommen. Denn trotz jahrzehntelanger Wirtschaftssanktionen gegen Kuba und unzähliger Mordversuche der CIA und anderer krimineller Organisationen gegen Castro, kann Kuba Erfolge wie Freie Bildung und Gesundheitsversorgung sind in Kuba fundamentale Menschenrechte vorweisen, die ein Unding in sämtlichen kapitalistischen Spaß- und Schießgesellschaften sind. Der Hass einheimischer und ausländischer Kapitalvertreter auf Hugo Chávez, nährte sich aus der Verstaatlichung der venezolanischen Ölindustrie, deren Gewinne mit der Umstrukturierung der Besitzverhältnisse, auch in den Kampf gegen die Armut floss, was den Kotzbrocken Henryk M. Broder unreflektiert Gift und Galle kotzen ließ.
"Nach einem UNO-Be­richt vom 21. Au­gust 2012 hat sich Ve­ne­zue­la zum Land mit der ge­rings­ten so­zia­len Un­gleich­heit in La­tein­ame­ri­ka ent­wi­ckelt. Ex­tre­me Armut ist deut­lich zu­rück­ge­gan­gen, zahl­lo­se Men­schen haben erst­mals Zu­gang zu einer lan­des­wei­ten me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung, güns­ti­gen Le­bens­mit­teln und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen."
Die Isländer haben sich nicht vor Angst in die Hosen gemacht als sie sich weigerten britische und holländische Spekulanten schadlos zu halten, die ihre Gelder der versprochenen unrealistischen Gewinne wegen, der isländischen Online-Bank Icesave anvertrauten. Das isländische Parlament lehnte diese Forderungen blank ab. Das verlangt Respekt vor dem Willen des eigenen Volkes und Mut gegen die internationale Finanzmafia. Zeigt aber auch sehr deutlich, die Banken- und Wirtschaftseliten sind besiegbar, wenn Volk und Politiker die vom Volk gewählt sind an einen Strang ziehen. Island gibt es immer noch, ist unverkäuflich und den Wikingern geht es gut. Nur den Kapitalismus gibt es leider noch.

FH

Zum Thema:
Gegenmeinung: ISLAND: ein klares und massives ”NEIN” zum Icesave-Gesetz - Ein Dossier zum Verständnis.....

Die USA: Eine psychotische Supermacht mit dem Finger am Abzug

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Finian Cunningham
Von Finian Cunningham
Information Clearing House, 11.03.13

Die USA sind zu einer psychotischen Supermacht geworden, die wegen ihrer eigenen vergifteten Propaganda unter Verfolgungswahn leidet. Dieser gesetzlose, bis an die Zähne bewaffnete, durch Selbstgerechtigkeit verblendete Schurkenstaat stellt die größte Bedrohung für die Sicherheit der Welt dar.

Besonders die Bevölkerung der westlichen Staaten sollte sich nicht länger vor imaginären Feinden fürchten, sondern vor allem auf folgende Tatsachen konzentrieren: Die Sicherheit der Welt und die Zukunft der Menschheit werden ausschließlich von der US-Regierung, ihren Geheimdiensten und dem US-Komplex aus Großbanken, Militär und (Rüstungs-)Industrie bedroht, dem diese Administration dient.

Durch eine in dieser Woche eingeleitete unheilbringende Maßnahme wird die psychotische Supermacht künftig den Finger ständig schussbereit am Abzug haben. Nach einem Bericht in einer in den USA erscheinenden Publikation zur Außenpolitik wurde dem Pentagon von seinem Defense Science Board (einem Gremium von Wissenschaftlern, das es in Verteidigungsfragen berät, das sich auch hat täuschen lassen, empfohlen, für den (äußerst unwahrscheinlichen) Fall eines "katastrophalen Cyber-Angriffs" eine Doomsday Retaliation Force (eine Vergeltungsstreitmacht, die den Weltuntergang herbei führen könnte) zu schaffen.

Diese Vergeltungsstreitmacht müsse unabhängig sein und dürfe nicht in bestehende militärische Strukturen eingebunden werden. Sie müsse aus Atombombern des Typs B-52 bestehen und auf Anordnung der US-Regierung ausländische Feindmächte vernichten, die nach "Erkenntnissen" der Regierung fatale Cyber-Angriffe planen. Wichtig ist dabei, dass schon solche "Erkenntnisse" einen "Vergeltungsschlag" auslösen könnten.

Was diese Entwicklung so beunruhigend macht, ist ihre Selbsterfüllungstendenz. In den letzten Monaten haben US-Politiker und ihnen hörige Nachrichtenmedien ausländischen Staaten wiederholt Offensiven mit Computerviren angelastet. Vor allem China wurde beschuldigt, Hacker-Angriffe auf die US-Regierung und Zeitungen wie die New York Times und die Washington Post durchgeführt zu haben.

Wie für so viele andere von US-Geheimdiensten gestreute Behauptungen wurden auch für die angeblichen Cyber-Angriffe keine überzeugenden Beweise vorgelegt. Wie schon beim Drohnen-Mordprogramm des Pentagons wird die Öffentlichkeit auch hier wieder mit so genannten "Erkenntnissen" der US-Geheimdienste abgespeist, die immer angeführt werden, wenn die Angst vor (angeblich) drohenden Terroranschlägen geschürt werden soll.

Die Behauptung, China, Russland und der Iran führten einen Cyber-Krieg gegen die USA, dürfte unbegründet sein, lässt aber eine Haltung erkennen, die gleichzeitig hysterisch und scheinheilig ist. Zweifellos betreiben alle Regierungen in gewissem Ausmaß Computerspionage – als moderne technologische Weiterentwicklung ihrer uralten Spionagetätigkeit.

Durch die in den USA erhobenen Vorwürfe, einer beispiellosen Welle einseitiger Cyber-Angriffe ausgesetzt zu sein, soll bewusst Hysterie erzeugt werden. Vor allem Peking bestreitet jedes Fehlverhalten, und China hat Daten veröffentlicht, die belegen sollen, dass es selbst einem massiven Cyber-Angriff von Seiten der USA ausgesetzt ist. Sehr wahrscheinlich trifft es auch zu, dass die USA zusammen mit ihrem Handlanger Israel iranische Atomanlagen mit Stuxnet- und Flame-Viren lahmlegen wollten.

Die wirkliche Gefahr besteht deshalb darin, dass die US-Regierung mit der von ihr erzeugten Cyber-Hysterie ihre seit Langem gehegte Absicht rechtfertigen will, Krieg und Zerstörung in jedes von ihr anvisierte Land tragen zu können – grundlos und ohne jede Rücksichtnahme auf das Völkerrecht.

Bisher mussten die USA viel Zeit, viel Geld und politische Tricks aufwenden, um einen Krieg anzetteln zu können, bei einem angeblich drohenden Cyber-Angriff wollen sie sofort losschlagen.

Es dürfte sehr einfach sein, einen an Pearl Habour angelehnten "überraschenden" Cyber-Angriff unter falscher Flagge – im Stil der Anschläge am 11.09.(2001) – zu inszenieren und ihn jedem beliebigen Feind anzuhängen. Man muss nur für ein paar Stunden die Lichter in Washington ausgehen lassen und mit Unterstützung hilfsbereiter Medien eine Massenpanik erzeugen, dann können die B-52 losfliegen und einen angeblichen Schurkenstaat in die Steinzeit zurückbomben. Anschließend kann dann unter US-Führung mit der neoliberalen kapitalistischen Rekolonisierung begonnen werden.

Spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg ist erwiesen und sogar der durch ständige Propaganda desinformierten US-Bevölkerung bekannt, dass auch die USA nicht vor Völkermord zurückschrecken.

Mit dem atomaren Holocaust, dem in Hiroshima und Nagasaki Hunderttausende von Zivilisten zum Opfer fielen, begann diese gestörte Supermacht ihren langen Schatten über die ganze Welt zu werfen.

Einige Jahrzehnte konnte sich der wahnsinnige US-amerikanische Riese unter dem Schleier des "Kalten Kriegs" gegen die Sowjetunion verbergen und vorgeben, der "Beschützer der freien Welt" zu sein. Wenn das wahr gewesen wäre, hätte dann nicht schon vor mehr als 20 Jahren – gleich nach dem Ende des Kalten Krieges – Frieden auf Erden einkehren müssen? Warum wuchern dann heute noch so viele Konflikte, dass ständig irgendwo auf der Welt Krieg herrscht? Die Kriege im ehemaligen Jugoslawien, im Irak und in Afghanistan sind zu einem großen, von den USA angeführten Krieg verschmolzen, der sich von Asien über den Mittleren Osten bis nach Afrika erstreckt.

Der "Krieg gegen den Terror", der eigentlich gegen die "bösen Islamisten" geführt wird, hat den Kalten Krieg gegen andere Buhmänner, die "bösen Kommunisten", abgelöst. Nur wenn wir diese Märchen durchschauen, erschließen sich uns die wahren Hintergründe der Ereignisse.

Die Wahrheit ist ganz einfach: Der Appetit der imperialistischen US-Kriegstreiber auf Krieg, Ausplünderung und Vorherrschaft ist unersättlich. Wenn den USA ein Feind abhanden kommt, erfinden sie sofort einen neuen.

Die Mär vom Kalten Krieg kann leicht durch die bereits erwähnte Tatsache als Lüge entlarvt werden, dass mehr als 22 Jahre nach dem Zusammenbruch der "bösen" Sowjetunion die Welt nicht etwa friedlicher geworden ist, sondern viel stärker unter Kriegen und Konflikten leidet. Auch die Mär vom Krieg gegen den Terror lässt sich nicht aufrechterhalten, weil die angeblich bekämpften "bösen Islamisten" in den 1980er Jahren von Geheimdienstagenten der USA und Großbritanniens mit Geld aus Saudi-Arabien für (den Krieg gegen die Rote Armee in) Afghanistan angeworben und ausgebildet wurden und auch heute noch vom Westen benutzt werden, um Libyen, Syrien und indirekt auch Mali zu destabilisieren.

Was übrig bleibt, ist eine Welt, die von den USA und ihren Komplizen ständig mit Kriegen überzogen wird. Als führende Macht im globalen kapitalistischen System sind die USA die Triebfeder bei der Durchsetzung der Ziele des aus Großbanken, Militärs und Rüstungsindustrie bestehenden US-Komplexes. Dieser Komplex betreibt die Unterwerfung aller Nationen – ihrer Arbeiter, Industrien und Regierungen – unter die totale politische und wirtschaftliche Kontrolle eines globalen Netzwerks des Finanzkapitalismus. Dabei wird die US-Regierung natürlich von ihren westlichen Verbündeten und dem Militärapparat der NATO unterstützt.

Jeder Staat, der sich den Imperialisten nicht freiwillig unterwirft, wird für einen Angriff ins Visier genommen. Vorgesehene Ziele sind Russland, China, der Iran, Venezuela, Kuba und Nordkorea. Bereits unterworfen wurden Vietnam, Angola, Mozambique, Grenada, Nicaragua, Chile und Panama. Unterwerfungsoperationen laufen gerade im Irak, in Afghanistan, in Libyen, in Syrien und in Mali.

Der Unterschied zwischen verdeckten und offenen Angriffen des US-Hegemons (der Weltmacht USA) ist nur graduell. Die schon Jahrzehnte andauernden Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, die Cyber-Angriffe auf seine Industrie und seine Infrastruktur, die Ermordung iranischer Atomwissenschaftler, der Aufbau der Terrororganisation MEK und die offenen Kriegsdrohungen der USA und ihres Komplizen Israel deuten darauf hin, dass der Iran nicht nur ein zukünftiges Ziel ist, sondern bereits bekriegt wird.

Was Russland betrifft: Auch der Aufbau eines Raketenabwehrsystems vor Russlands Grenzen dient der Kriegsvorbereitung. Und was China angeht: Die Aufrüstung Taiwans durch die USA, die häufigen Kriegsspiele im Südchinesischen Meer und das Anheizen territorialer Konflikte sind nur Beispiele dafür, dass die US-Politik immer ein "Krieg mit anderen Mitteln" ist.

Die Geschichte lehrt, dass die heutige Welt zum Schießplatz für eine durchgedrehte US-Regierung geworden ist, die sich über alle Gesetze hinwegsetzt. Und das hat sie nicht nur in den über 60 Kriegen getan, die sie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs angezettelt hat und in denen sie Millionen Menschen ermordete. Seit Jahrzehnten wird diese traurige Wahrheit durch Propagandalügen über den Kalten Krieg, über den Krieg gegen den Terror und über andere Konflikte verdeckt; die entsetzliche Realität lässt sich aber nicht mehr länger verbergen. Die USA führen gegen die ganze Welt Krieg.

Der jüngste Schachzug der herrschenden US-Elite, der Trick mit der militärischen Abwehr eines nicht nachprüfbaren Cyber-Angriffs, der ihr unbegrenzte Möglichkeiten zur Ausplünderung der Welt liefern soll, ist der Höhepunkt ihrer psychotischen Verkommenheit im Streben nach Weltherrschaft.



Finian Cunningham (geboren 1963) hat sich sehr ausführlich mit internationalen Angelegenheiten befasst und Artikel in mehreren Sprachen veröffentlicht. Er ist Master der Agrarchemie und hat als wissenschaftlicher Redakteur für die Royal Society of Chemistry in Cambridge in England gearbeitet, bevor es sich dem Journalismus zuwandte. Er ist auch Musiker und Songschreiber. Der Autor und Kommentator für verschieden Medien wurde im Juni 2011 wegen seiner kritischen journalistischen Arbeit aus Bahrain ausgewiesen, weil er die Menschenrechtsverletzungen des vom Westen gestützten Regimes anprangerte.

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de



Nachtrag Gegenmeinung 2013-03-22, 11:28
Wie aktuell und berechtigt die Befürchtungen Cunninghams sind, das die Verursacher von Cyber Attacken, beispielsweise die USA selbst, gern diese Attacken anderen Staaten anhängen, um einen ihrer völkerrechtswidrigen Kriege zu starten, könnte sich schon an diesem Beispiel zeigen, das heute bei Spon erschien: Cyber-Attacke: Südkorea verfolgt Hacker-Spur nach China . Kommt wie auf Bestellung. Wer kontrolliert die Ankläger?? Die USA, und alles wird gut? FH

Die notwendige Revolution - Kuba vor Fidel Castro: US-Mafioso-Paradies

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Bild: Fidel Castro, Wiki




Der Inselstaat hätte eine der zahlreichen, von Washington kontrollierten Militärdiktaturen im Hinterhof der USA werden können. Aber unter Batista wurde daraus mehr: Es entstand ein Mafia-Staat. Bosse der italo-amerikanischen "Cosa Nostra" wie Lucky Luciano oder Santo Trafficante sowie der Chef der jüdisch-amerikanischen "Kosher Nostra", Meyer Lansky, konnten sich unter Batista im kubanischen Staatsapparat einnisten und Havanna in die Weltstadt des Glückspiels, des Drogen- und Waffenhandels, der Geldwäsche und der Prostitution verwandeln.

Kuba wurde, sagt der US-amerikanische Politologe Karl E. Meyer, "zum Bordell der USA". Hunderttausende Amerikaner wurden mit Billigflügen in die Spielcasinos, Kabaretts, Pornokinos und in die mit Prostituierten gut versorgten Nobelhotels gelockt und dort ausgenommen. Die Millionengewinne verschwanden in den Taschen der US-Mafia und des Batista-Clans, die Landbevölkerung dagegen hungerte. Widerstand gegen das Regime und seine Mafia-Komplizen wurde vom staatlichen Repressionsapparat brutal bekämpft.

Schäuble: Beschützer der Reichen und Besitzenden

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Die Welt mal wieder kurz vor dem Untergang gerettet. Könnte man nach den hilflosen Presse- und regierungsamtlichen Bulletins der vergangenen Wochen meinen. Das "kranke" Zypern musste gerettet werden, lautete unisono die Aufgabenstellung von Kapitalismusjüngern jeden Jahrgangs. Wer "krank" ist, bestimmen wir, rief Schäuble von seinem Rollstuhl aus und wird schon jetzt teilweise auch prompt als "Der gefährlichste Mann Europas" gehandelt. Das ist bestimmt zuviel der Ehre die man ihm angedeihen lässt. Denn auch er tut nur das im Verbund mit Bänkstern und Großkapital, was ihm, wie anderen Politikern auch, von denselben aufgetragen wird. In der Sache sind Oligarchen und anderen Milliardärsdarstellern, wie immer, kein ernsthafter Schaden entstanden.

In einer Pressemitteilung Sahra Wagenknechts heißt es lapidar, und kommt damit der Wahrheit, vor allen anderen offiziellen Verlautbarungen, am nächsten:
"Plan B für Zypern ist Schmierentheater

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 25.03.13

"Wolfgang Schäuble feiert sich als harten Knochen. In Wahrheit verpfändet der Bundesfinanzminister Steuergelder für Banken und reiche Kapitalanleger und zerstört Zyperns Realwirtschaft", kommentiert Sahra Wagenknecht die Einigung in der Zypern-Krise. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Schwarz-Gelb wird als die Bundesregierung in die Geschichte eingehen, die Finanzhaie mit Steuergeldern freigekauft, Europa in die Depression gestürzt und dabei keine Insel ausgespart hat. Dabei ist es egal, ob Einlagen über 100 000 Euro am Ende mit einer Abgabe von 20 oder 40 Prozent belegt werden. Das ist eine Flat-Tax für Reiche, die Zyperns Realwirtschaft ins Herz trifft. Die Kürzungsdiktate der Troika werden Zypern den Rest geben und somit auch deutsche Steuergelder verbrennen, denn eine kaputte Wirtschaft kann keine Schulden zurückzahlen.

Es wäre sinnvoller, alle Einlagen über einer Million Euro sowie Einlagen von Ausländern von über 100.000 Euro komplett einzufrieren und für die Sanierung heranzuziehen. Bei privaten Haushalten und Unternehmen Zyperns sollten Einlagen bis zu 500.000 Euro gesichert werden. Das ist erforderlich, um Zyperns Wirtschaft zu schützen. Bei Einlagen von mehr als 500.00 Euro sollten dann 20 Prozent, und ab einer Million Euro 100 Prozent, eingefroren werden statt einfach nur den Rasenmäher auszupacken.

Es gibt in Europa - bei allen Unterschieden aufgrund der eigenen Währung, über die das Land verfügt – nur ein erfolgreiches Vorbild zur Überwindung der Krise: Island. Zypern braucht demnach eine echte Teil-Insolvenz des Bankensektors und den Aufbau von öffentlichen Good Banks. Um die Banken zu sanieren und die Schulden zu verringern, müssen die Aktionäre der Banken sowie die Inhaber von Bankanleihen vollständig haften. DIE LINKE wird keine Politik unterstützen, die Steuergelder für Finanzhaie verpfändet und Zyperns Bevölkerung ins Elend stürzt."
Ob Die Linke so viel Arsch in der Hose hat wie die Isländer, bezweifele ich allerdings. Zuviele ihrer Führungsfiguren sind voll damit beschäftigt der S?PD und ihrem führenden Nebenverdienstexperten Steinbrück hinterherzulaufen was im Klartext bedeutet, man steht gerne für eine S?PD-Politik zur Verfügung. Auch wenn Sahra Wagenknecht persönlich vielleicht nicht zur Verfügung stünde. Andere, weniger starke Persönlichkeiten innerhalb der Linken schon. Katja Kipping, Stefan Liebich auch Gregor Gysi, sind für Rot-Rosa-Grün zu haben. Sie würden sicher lieber schon gestern als heute als Hampelmänner und -frauen an den Fäden der Finanzindustrie baumeln um deren Wünsche politisch umzusetzen. Anstatt eine kraftvolle Oppositionspolitik zu betreiben. Ack ja, man wird ja noch "gestalten" dürfen. Siehe auch: Selbstaufgabe oder Opposition

FH

Die Afrikanische Union, Algerien und Mali - Der Krieg des Westens gegen die Entwicklung Afrikas geht weiter

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Autor: Dan Glazebrook
Übersetzung: Susanne Schuster
Afrikas klassische Darstellung in den Mainstreammedien als ein absolut hoffnungsloser Fall, geprägt von endlosen Kriegen, Hunger und hilflosen Kindern, erzeugt die Illusion eines Kontinents, der vollkommen von westlichen Almosen abhängig ist. In Wirklichkeit trifft das glatte Gegenteil zu – es ist der Westen, der von afrikanischen Almosen abhängig ist. Diese Almosen nehmen sehr viele verschiedene Formen an. Eine davon ist der illegale Fluss von Ressourcen, deren Profite über ein Netz von Steueroasen unweigerlich ihren Weg in den westlichen Bankensektor finden (dies wurde von Nicholas Shaxson in Poisoned Wells gründlich dokumentiert). Eine andere ist der Mechanismus der Schuldenerpressung, durch den Banken Kredite an Militärherrscher (die oft mit der Hilfe westlicher Regierungen an die Macht gekommen sind, wie Kongos früherer Präsident Mobutu) vergeben, die dann das Geld für sich selbst behalten (oft auf einem privaten Konto der Kreditbank) und es dann dem Land überlassen, auf eine exponentiell wachsende Schuld Wucherzinsen zu zahlen. Eine neue Studie von Leonce Ndikumana und James K Boyce hat ergeben, dass 80 Prozent des vergebenen Kredits innerhalb eines Jahres die Schuldnernation verlassen haben, die sogenannte „Kapitalflucht“, ohne jemals im Land investiert worden zu sein; gleichzeitig verliert Afrika pro Jahr 20 Milliarden US-Dollar als „Schuldendienst“ für diese im Grunde genommen betrügerischen „Kredite“.
Eine weitere Form von Hilfe erfolgt durch die Plünderung der Mineralien. Länder wie die Demokratische Republik Kongo werden verwüstet von bewaffneten Milizen, die die Ressourcen des Landes stehlen und sie unter dem Marktpreis an westliche Firmen verkaufen. Die meisten dieser Milizen werden von benachbarten Ländern wie Uganda, Ruanda und Burundi organisiert, die ihrerseits vom Westen finanziell unterstützt werden, wie in UN-Berichten regelmäßig hervorgehoben wird. Der letzte, und vielleicht der wichtigste Punkt, ist, dass sowohl für afrikanische Rohstoffe als auch die Arbeit, mit der sie abgebaut, angebaut oder gepflückt werden, erbärmlich niedrige Preise gezahlt werden, was tatsächlich einer afrikanischen Subvention für den westlichen Lebensstandard und Konzernprofite gleichkommt.

Das ist die Rolle, die Afrika von den Herren der westlichen kapitalistischen Wirtschaft zugeschrieben worden ist: ein Lieferant von billigen Ressourcen und billiger Arbeit. Und damit diese Arbeit und diese Ressourcen billig bleiben, muss sichergestellt werden, dass Afrika unterentwickelt und verarmt bleibt. Wenn der Kontinent wohlhabender würde, stiegen die Löhne; wenn er in technischer Hinsicht stärker entwickelt würde, könnte er seinen Rohstoffen vor dem Export durch den Verarbeitungsprozess Wert hinzufügen, was die Preise hochtriebe. Indessen hängt die Ausbeutung gestohlenen Öls und gestohlener Mineralien davon ab, dass afrikanische Staaten schwach und gespalten bleiben. Zum Beispiel konnte die Demokratische Republik Kongo – wo der Bergbau jährlich Mineralressourcen im Wert von zig Milliarden produziert – in einem nur wenige Jahre zurückliegenden Steuerjahr bloß die läppische Summe von 32 Millionen US-Dollar an Steuereinnahmen aus dem Bergbau erzielen, wegen des Stellvertreterkriegs, der gegen das Land durch vom Westen unterstützte Milizen geführt wird.

Die 2002 gegründete Afrikanische Union repräsentierte eine Bedrohung für all dies: Ein stärker integrierter und geeinter afrikanischer Kontinent würde die Ausbeutung erschweren. Von besonderer Bedeutung für westliche strategische Planer sind die finanziellen und militärischen Aspekte der afrikanischen Einigung. Was die finanzielle Ebene betrifft, so würde eine geplante Afrikanische Zentralbank (die eine einheitliche afrikanische Währung ausgeben würde: den Golddinar) die Ausbeutungsmöglichkeiten der USA, Großbritanniens und Frankreichs stark gefährden. Würde der gesamte afrikanische Handel in Golddinar fakturiert, bedeutete dies, dass westliche Länder für afrikanische Ressourcen effektiv in Gold bezahlen müssten, statt, wie derzeit, in britischen Pfund, Francs oder Dollar, die buchstäblich aus dem Nichts gedruckt werden können. Die beiden anderen geplanten AU-Finanzinstitutionen – die Afrikanische Investitionsbank und der Afrikanische Währungsfonds – könnten die Fähigkeit von Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds, die Wirtschaftspolitik von afrikanischen Ländern durch ihr Monopol der Finanzierung zu manipulieren, auf fatale Weise untergraben. Jean Paul Pougala hat darauf hingewiesen, dass der Afrikanische Währungsfonds, mit seinem geplanten Startkapital von 42 Milliarden US-Dollar „die afrikanischen Aktivitäten des Internationalen Währungsfonds vollkommen ersetzten soll, der mit nur 25 Milliarden US-Dollar einen ganzen Kontinent in die Knie zwang und ihm fragwürdige Privatisierungen aufnötigte, wie der erzwungene Wechsel von öffentlichen zu privaten Monopolen.“

Neben diesen womöglich bedrohlichen finanziellen Entwicklungen gibt es Initiativen an der militärischen Front. Der AU-Gipfel 2004 im libyschen Sirte einigte sich auf eine gemeinsame afrikanische Verteidigungs- und Sicherheitscharta, in der ein Artikel festlegte, dass „ein Angriff gegen ein afrikanisches Land als ein Angriff auf den Kontinent als Ganzes gesehen wird,“ in Anlehnung an die Charta der NATO. Darauf folgte 2010 die Schaffung einer Afrikanischen Bereitschaftstruppe mit einem Mandat zur Aufrechterhaltung und Umsetzung der Charta. Wenn die NATO die afrikanische Einheit gewaltsam umkehren wollte, dann blieb offensichtlich nicht mehr viel Zeit.

Dennoch stellte die Schaffung der Afrikanischen Bereitschaftstruppe (ASF) nicht nur eine Bedrohung, sondern auch eine Chance dar. Natürlich bestand die Möglichkeit, dass die ASF eine echte Kraft für Unabhängigkeit werden konnte, die dem Neoliberalismus Widerstand leistet und Afrika gegen imperialistische Aggressionen verteidigt. Doch es bestand auch die Möglichkeit, dass die Truppe, unter einer anderen Führung und mit der richtigen Handhabung, das Gegenteil werden könnte – eine Stellvertretertruppe für die fortgesetzte neokoloniale Unterjochung unter eine westliche Befehlskette. Es stand – und steht – zweifellos eine Menge auf dem Spiel.

Indessen hat der Westen seine eigenen militärischen Vorbereitungen für Afrika getroffen. Sein wirtschaftlicher Niedergang in Verbindung mit dem Aufstieg Chinas bedeutet, dass er sich immer weniger darauf verlassen kann, den Kontinent ausschließlich durch wirtschaftliche Erpressung und finanzielle Manipulation zu unterjochen und schwach zu halten. Er verstand genau, dass er deshalb immer stärker dazu gezwungen würde, seine Beherrschung mit militärischen Mitteln aufrechtzuerhalten, denn ein 2002 veröffentlichtes Weißbuch der US- amerikanischen African Oil Policy Initiative Group empfahl „einen neuen und starken Fokus auf US-amerikanische Militärzusammenarbeit im Afrika südlich der Sahelzone, wozu die Schaffung einer regionalen Kommandostruktur gehörte, die sich für den Schutz von US-Investitionen wirklich auszahlen könnte.“ Diese Struktur wurde 2008 unter dem Namen AFRICOM aufgestellt. Die – wirtschaftlichen, militärischen und politischen – Kosten der direkten Interventionen in Irak und Afghanistan – die Kosten des Irakkriegs allein werden auf mehr als 3 Billionen US-Dollar geschätzt – bedeuteten jedoch, dass AFRICOM hauptsächlich auf lokale Truppen zurückgreifen sollte, die das Kämpfen und Sterben erledigen sollten. AFRICOM sollte die Institution sein, mit der die Unterjochung der afrikanischen Armeen unter eine westliche Befehlsstruktur koordiniert werden würde; mit anderen Worten: Afrikanische Armeen sollten zu Stellvertretern des Westens gemacht werden.

Das größte Hindernis für diesen Plan war die Afrikanische Union selbst; sie verweigerte im Jahr 2008 kategorisch jegliche Präsenz des US-Militärs auf afrikanischem Boden. Dadurch war AFRICOM gezwungen, sein Hauptquartier in Stuttgart anzusiedeln, eine erniedrigende Kehrtwende, nachdem Präsident Bush bereits öffentlich seine Absicht angekündigt hatte, das Hauptquartier in Afrika selbst zu errichten. 2009 sollte es noch schlimmer kommen: Oberst Gaddafi – der standhafteste Befürworter einer anti-imperialistischen Politik – wurde zum Vorsitzenden der AU gewählt. Unter seiner Führung war Libyen bereits zum größten Geldgeber der Afrikanischen Union geworden und nun schlug er vor, den Prozess der afrikanischen Integration zu beschleunigen, mit einer einheitlichen afrikanischen Armee, Währung und Pass.

Sein Schicksal ist nun natürlich Geschichte. Die NATO führte eine Invasion seines Landes an, die auf einem Haufen Lügen basierte, die schlimmer waren als die über den Irak verbreiteten Lügen, reduzierte Libyen zu einem verwüsteten gescheiterten Staat und ermöglichte die Folterung und Exekution seines Führers – wodurch ihr ärgster Widersacher ausgeschaltet wurde. Eine Zeitlang schien es, als wäre die Afrikanische Union gezähmt worden. Drei ihrer Mitglieder – Nigeria, Gabun und Südafrika – hatten im UN-Sicherheitsrat für eine Militärintervention gestimmt und ihr neuer Vorsitzender – Jean Ping – erkannte die neue von der NATO auferlegte libysche Regierung schnell an, und er spielte die Leistungen seines Vorgängers herunter und machte sie schlecht. Er verbot der Versammlung der Afrikanischen Union sogar, eine Schweigeminute für Gaddafi nach seiner Ermordung einzulegen.

Das blieb jedoch nicht lange so. Vor allem die Südafrikaner bereuten bald ihre Unterstützung für die Intervention und sowohl Präsident Zuma als auch Thabo Mbeki übten heftige Kritik an der NATO in den darauf folgenden Monaten. Zuma argumentierte – richtig –, dass die NATO illegal gehandelt hätte, als sie den Waffenstillstand und die Verhandlungen blockierte, die von der UN-Resolution gefordert, durch die AU vermittelt und von Gaddafi akzeptiert wurden. Mbeki ging noch viel weiter und argumentierte, dass der UN-Sicherheitsrat durch das Ignorieren der Vorschläge der AU die „Menschen in Afrika mit absoluter Verachtung“ behandelt hätte und dass „die westlichen Mächte ihren Appetit auf Interventionen auf unserem Kontinent, auch mit Waffengewalt, gestärkt haben, um ihre Interessen zu schützen, ohne Rücksicht auf unsere Ansichten als Afrikaner.“ Ein hochrangiger Diplomat in der Abteilung für internationale Beziehungen im südafrikanischen Außenministerium sagte: „Die meisten Staaten des SADC [Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft], vor allem Südafrika, Simbabwe, Angola, Tansania, Namibia und Sambia, die im Befreiungskampf des südlichen Afrika eine Schlüsselrolle spielten, waren mit der Art und Weise, in der Jean Ping die Bombardierung Libyens durch NATO-Jets behandelte, nicht einverstanden.“ Im Juli 2012 musste Ping gehen und wurde ersetzt – mit der Unterstützung von 37 afrikanischen Staaten – durch Dr. Nkosazana Dlamini-Zuma: die „rechte Hand“ des früheren südafrikanischen Außenministers Thabo Mbeki – sie gehört definitiv nicht in das Lager der Kapitulierer um Ping. Die Afrikanische Union stand erneut unter der Kontrolle von Kräften, die sich für eine echte Unabhängigkeit engagierten.

Jedoch wurde mit Gaddafis Exekution nicht nur ein mächtiges Mitglied der Afrikanischen Union ausgeschaltet, sondern auch das wichtigste Element der regionalen Sicherheit in der Sahel-Sahara-Region. Mit einer differenzierten Mischung aus Macht, ideologischen Provokationen und Verhandlungen stand Gaddafis Libyen an der Spitze eines transnationalen Sicherheitssystems, mit dem verhindert wurde, dass salafistische Milizen Fuß fassen konnten, was von US-Botschafter Christopher Stevens 2008 anerkannt wurde: „Die libysche Regierung hat offensive Operationen durchgeführt, um die Bewegungen ausländischer Kämpfer zu hemmen, unter anderem durch striktere Überwachung der Grenzübergänge zu Land und Wasser, und um die ideologische Anziehungskraft des radikalen Islam abzuschwächen... Libyen kooperierte mit den angrenzenden Staaten in der Sahara-Sahel-Region, um Bewegungen ausländischer Kämpfer und transnationaler Terroristen einzudämmen. Muammar Gaddafi vermittelte kürzlich ein vielbeachtetes Abkommen mit Stammesführern der Tuareg aus Libyen, dem Tschad, Niger, Mali und Algerien, demzufolge sie ihre separatistischen Ambitionen und den Schmuggel (von Waffen und transnationalen Extremisten) aufgeben würden im Austausch für Entwicklungshilfe und finanzielle Unterstützung ... Unsere Einschätzung ist, dass der Fluss von ausländischen Kämpfern von Libyen nach Irak und der umgekehrte Fluss von Veteranen nach Libyen aufgrund der Zusammenarbeit der libyschen Regierung mit anderen Staaten geringer geworden ist ...“

Diese „Zusammenarbeit mit anderen Staaten“ bezieht sich auf die CEN-SAD (Gemeinschaft der Sahel-Sahara-Staaten), eine 1998 von Gaddafi gegründete Organisation für den freien Handel, die freie Bewegung von Völkern und die regionale Entwicklung zwischen ihren 23 Mitgliedstaaten, aber mit einem Schwerpunkt auf Frieden und Sicherheit. Die CEN-SAD stellte ein Gegengewicht zum Einfluss der salafistischen Milizen dar und spielte eine Schlüsselrolle als Mediator in den Konflikten zwischen Äthiopien und Eritrea und innerhalb der Mano-Region; außerdem handelte sie eine dauerhafte Lösung für den Aufstand in Tschad aus. CEN-SAD war in Tripolis angesiedelt und Libyen war zweifellos die dominante Macht in der Gruppe; ja die Unterstützung der CEN-SAD war der Hauptfaktor in Gaddafis Wahl zum Vorsitzenden der AU 2009.

Genau diese Wirksamkeit des Sicherheitssystems war ein doppelter Schlag gegen die Vorherrschaft des Westens in Afrika: Frieden und Sicherheit für Afrika rückten nicht nur ein Stück näher, gleichzeitig wurde damit auch ein zentraler Vorwand für westliche Interventionen unterwandert. Die USA hatten ihre eigene „Trans-Sahara Konterterrorismus-Partnerschaft“ (TSCTP) errichtet, doch wie Muatassim Gaddafi (libyscher nationale Sicherheitsberater) Hilary Clinton in Washington 2009 erklärte, „machten die in Tripolis ansässige Gemeinschaft der Sahel-Sahara-Staaten (CEN-SAD) und die Nordafrikanische Bereitschaftstruppe die Mission von TSCTP überflüssig.“

Solange Gaddafi an der Macht war und ein mächtes und wirksames regionales Sicherheitssystem anführte, konnten salafistische Milizen in Nordafrika nicht als „drohende Gefahr“ angeführt werden, um eine westliche Invasion und Besetzung zum Schutz der hilflosen Einheimischen zu rechtfertigen. Indem Libyen tatsächlich das erreicht hatte, was der Westen für sich als Ziel geltend macht (und es nirgendwo erreicht) – die Neutralisierung des „islamischen Terrorismus“ –, hatte das Land den Imperialisten einen zentralen Vorwand für ihren Krieg gegen Afrika genommen. Gleichzeitig hatte es die Milizen daran gehindert, ihre andere historische Funktion für den Westen zu erfüllen: die Destabilisierung von unabhängigen säkularen Staaten als Stellvertreterkraft (umfassend dokumentiert in Mark Curtis' hervorragendem Buch Secret Affairs). Der Westen hatte salafistische Todesschwadronen in Kampagnen zur Destabilisierung der UdSSR und Jugoslawiens mit großem Erfolg unterstützt und würde dies gegen Libyen und Syrien wieder tun.

Mit der Neudefinierung Libyens als gescheiterter Staat durch die NATO ist dieses Sicherheitssystem auseinandergebrochen. Die salafistischen Milizen sind von der NATO mit der neuesten militärischen Hochtechnologie ausgerüstet worden, man hat ihnen bei der Plünderung des staatlichen libyschen Waffenarsenals freie Hand gelassen und man hat ihnen einen sicheren Zufluchtsort gegeben, von wo sie Angriffe in der ganzen Region organisieren. Die Grenzsicherheit ist zusammengebrochen, mit der offenkundigen Duldung der neuen libyschen Regierung und ihrer Sponsoren in der NATO, wie dieser belastende Bericht der globalen Informationsfirma Jamestown Foundation vermerkt: „Al-Wigh war ein wichtiger strategischer Stützpunkt für das Gaddafi-Regime, da es nahe der Grenzen zu Niger, Tschad und Algerien lag. Seit dem Aufstand ist der Stützpunkt unter die Kontrolle von Tubu-Stammesführern unter dem Nominalkommando der libyschen Armee und dem direkten Kommando des Tubu-Kommandanten Sharafeddine Barka Azaiy gekommen, der sich beschwerte: „Während der Revolution war die Kontrolle über diesen Stützpunkt von zentraler strategischer Bedeutung. Wir befreiten ihn. Nun fühlen wir uns vernachlässigt. Wir haben nicht genügend Ausrüstung, Fahrzeuge und Waffen, um die Grenze zu schützen. Obwohl wir zur nationalen Armee gehören, bekommen wir keinen Sold.“ Der Bericht schloss, dass „der libysche regierende Nationalrat und sein Vorgänger, der nationale Übergangsrat, darin versagt haben, wichtige militärische Einrichtungen im Süden zu sichern und es zugelassen haben, dass die Grenzsicherheit in weiten Teilen des Landes effektiv ‚privatisiert‛ wurde von Stammesgruppen, die auch für ihre traditionellen Schmuggelaktivitäten bekannt sind. Dies wiederum hat die Sicherheit der libyschen Ölinfrastruktur und die Sicherheit der Nachbarstaaten gefährdet. Da der Verkauf und Transport von libyschen Waffen in der Post-Gaddafi-Ära zu einer Mini-Industrie geworden ist, stehen Al-Kaida gewaltige Summen an Bargeld zur Verfügung im islamischen Maghreb, was in dieser verarmten und unterentwickelten Region viele Türen öffnen kann. Wenn die von Frankreich geführte Offensive im Norden Malis die islamistischen Kämpfer erfolgreich verdrängt, dann können solche Gruppen derzeit anscheinend kaum daran gehindert werden, neue Stützpunkte in der schlecht kontrollierten südlibyschen Wüstenei zu errichten. Solange eine zentrale Kontrolle der Sicherheitsstrukturen in Libyen fehlt, wird das Landesinnere für die anderen Nationen in der Region weiterhin eine Sicherheitsbedrohung darstellen.

Das offensichlichste Opfer dieser Destabilisierung ist Mali. Kein seriöser Analyst stellt in Frage, dass die Übernahme Malis durch Salafisten eine direkte Folge der Handlungen der NATO in Libyen ist. Ein Ergebnis der Ausbreitung der von der NATO unterstützten Destabilisierung in Mali ist, dass Algerien – das 200.000 Zivilisten in einem tödlichen Bürgerkrieg mit Islamisten in den 1990er Jahren verlor – nun sowohl an seiner östlichen Grenze (zu Libyen) als auch an seiner südlichen Grenze (zu Mali) von schwer bewaffneten salafistischen Milizen umgeben ist. Nach der Zerstörung Libyens und dem Sturz Mubaraks ist Algerien nun der einzige Staat in Nordafrika, der noch von der anti-kolonialistischen Partei regiert wird, die ihre Unabhängigkeit von der europäischen Tyrannei erreicht hat.

Dieser unabhängige Geist ist immer noch stark zu spüren in Algeriens Einstellung gegenüber Afrika und Europa. Was Afrika betrifft, so ist Algerien ein starker Unterstützer der Afrikanischen Union, der 15 % ihres Budgets beiträgt, und es hat 16 Milliarden US-Dollar für die Errichtung des Afrikanischen Währungsfonds bezahlt, womit das Land bei weitem der größte Beitragszahler an den Fonds wurde. Was seine Beziehungen zu Europa betrifft, so weigert sich Algerien konsequent, die von ihm erwartete untergebene Rolle zu spielen. Algerien und Syrien waren die einzigen Länder in der Arabischen Liga, die gegen die NATO-Bombardierungen von Libyen und Syrien stimmten, und bekannterweise hat Algerien den vor dem NATO-Ansturm fliehenden Familienmitgliedern Gaddafis Asyl gewährt.

Doch größere Sorge als all dies bereitet europäischen strategischen Planern vielleicht die Tatsache, dass Algerien – zusammen mit Iran und Venezuela – ein sogenannter OPEC-„Adler“ ist, der sich darauf eingeschworen hat, den besten Preis für seine natürlichen Ressourcen auszuhandeln. Ein empörter Artikel in der Financial Times erklärte kürzlich, „Ressourcennationalismus“ habe Fuß gefasst, mit dem Ergebnis, dass „den großen Ölmultis die Lust an Algerien vergangen ist und die Firmen sich über die erdrückende Bürokratie, die schwere Steuerlast und das mobbende Verhalten von Sonatrach, das staatliche Energieunternehmen, das an den meisten Öl- und Gasprojekten einen Anteil hat, beschwert haben.“ Weiter berichtet der Artikel, dass Algerien im Jahr 2006 eine „kontroverse Steuer auf unerwartete Gewinne (windfall tax)“ eingeführt hat und zitiert einen westlichen Öl-Manager in Algiers, der sagte, dass „Ölfirmen von Algerien die Nase voll haben.“

Eine aufschlussreiche Beobachtung ist, dass dieselbe Zeitung auch Libyen des „Ressourcennationalismus“ bezichtigt hat – für Leser der Financial Times, wie es scheint, das abscheulichste Verbrechen –, kaum ein Jahr vor der NATO-Invasion. Natürlich bedeutet „Ressourcennationalismus“ genau das: Die Ressourcen einer Nation werden in erster Linie zum Nutzen und für die Entwicklung der Nation selbst (statt ausländischer Firmen) genutzt – und in diesem Sinn ist Algerien tatsächlich schuldig im Sinne der Anklage. Algerien exportiert Öl im Wert von mehr als 70 Milliarden US-Dollar pro Jahr und einen Großteil dieses Einkommens wurde in massive Gesundheits- und Wohnungsbauprogramme investiert, daneben wurde kürzlich ein Kredit- und staatliches Förderprogramm in Höhe von 23 Milliarden US-Dollar zur Förderung von Kleinunternehmen aufgestellt. Die hohen Sozialausgaben werden von vielen als der wesentliche Grund dafür gesehen, dass es in Algerien in den vergangenen Jahren keinen dem „arabischen Frühling“ ähnlichen Aufstand gegeben hat.

Diese Tendenz zu „Ressourcennationalismus“ wurde kürzlich auch beobachtet in einem Bericht von STRATFOR, die internationale nachrichtendienstliche Firma; sie schrieb, dass „die Wirtschaftsaktivitäten ausländischer Unternehmen in Algerien gelitten haben, größtenteils aufgrund der protektionistischen Politik, durchgesetzt von einer zutiefst nationalistischen Militärregierung.“ Sie argumentierte, dies sei besonders besorgniserregend, da Europa durch die sich erschöpfenden Reserven in der Nordsee von algerischem Gas schon sehr bald viel abhängiger sein werde: „Die Entwicklung Algeriens als bedeutender Lieferant von Erdgas ist ein wirtschaftlicher und strategischer Imperativ für EU-Länder, da die Gasförderung in der Nordsee im nächsten Jahrzehnt ihrem endgültigen Ende entgegengeht. Algerien ist bereits ein wichtiger Energielieferant für Europa, doch der Kontinent braucht erweiterten Zugang zu Erdgas, um die Abnahme seiner eigenen Reserven wettzumachen.“ Die britischen und holländischen Nordseegasreserven werden schätzungsweise innerhalb eines Jahrzehnts zu Ende gehen und Norwegens Reserven werden ab 2015 rapide abnehmen. Da Europa Angst vor einer zu starken Abhängigkeit von russischem und asiatischem Gas hat, wird dem Bericht zufolge Algerien – mit geschätzten Gasreserven von 4,5 Billionen Kubikmeter, neben Schiefergasreserven von 17 Billionen Kubikmeter – eine zentrale Bedeutung einnehmen. Doch das größte Hindernis für eine europäische Kontrolle dieser Ressourcen bleibt die algerische Regierung – mit ihrer „protektionistischen Politik“ und ihrem „Ressourcennationalismus“. Ohne es offen zu sagen, schließt der Bericht mit der Andeutung, dass man ein destabilisiertes „gescheitertes“ Algerien sehr viel lieber hätte, als ein Algerien unter einer stabilen unabhängigen „protektionistischen“ Regierung, und merkt dabei an, dass „das derzeitige Engagement der großen Energiemultis der EU in sehr risikoreichen Ländern wie Nigeria, Libyen, Jemen und Irak auf eine gesunde Toleranz für Instabilität und Sicherheitsprobleme hinweist.“ Mit anderen Worten: Im Zeitalter der privaten Sicherheit braucht „Big Oil“ nicht länger Stabilität oder staatlichen Schutz für seine Investitionen; Katastrophenzonen können toleriert werden, unabhängige Staaten nicht.

Man kann daher feststellen, dass es im strategischen Interesse der westlichen Energiesicherheit liegt, dass aus Algerien ein gescheiterter Staat wird, genau wie Irak, Afghanistan und Libyen. Aus diesem Zusammenhang wird deutlich, wie die scheinbar widersprüchliche Politik der Bewaffnung der salafistischen Milizen hier (in Libyen) und ihre Bombardierung dort (in Mali) tatsächlich einen Sinn ergibt. Die französische Bombardierungskampagne zielt, nach eigenen Aussagen, auf die „totale Wiedereroberung“ Malis ab; praktisch bedeutet dies das allmähliche Zurücktreiben der Rebellen durch das Land Richtung Norden – also direkt nach Algerien.

Diese vorsätzliche Zerstörung des in Libyen basierten Sahel-Sahara-Sicherheitssystems hat viele Vorteile für diejenigen, die Afrika gerne verwiesen sehen möchten auf seine Rolle als unterentwickelter Lieferant von billigen Rohmaterialien. Sie hat Milizen, die es auf die Zerstörung Algeriens – der einzige ressourcenreiche nordafrikanische Staat, der sich für echte afrikanische Einheit und Unabhängigkeit engagiert – abgesehen haben, bewaffnet, trainiert und Territorium gegeben. Dabei hat sie auch einige Afrikaner davon überzeugt – im Gegensatz zu ihrer vereinten Ablehung von AFRICOM vor nicht allzu langer Zeit –, dass sie nun schließlich doch den Westen für den „Schutz“ vor diesen Milizen brauchen. Wie bei einer klassischen Schutzgelderpressung der Mafia macht der Westen seinen „Schutz“ notwendig, indem er genau jene Kräfte entfesselt, vor denen die Leute geschützt werden müssen. Nun wird Mali von Frankreich besetzt, die USA errichten einen neuen Drohnenstützpunkt in Niger und der britische Premierminister David Cameron spricht von seinem Engagement für einen neuen „Anti-Terror-Krieg“, der sich auf sechs Länder erstrecken und wohl Jahrzehnte dauern soll.

An der imperialistischen Front steht jedoch nicht alles zum Besten. Im Gegenteil: Der Westen war sich ziemlich sicher, dass er nicht seine eigenen Soldaten entsenden müsste. Das anfängliche Ziel war, dass Algerien hineingezogen und in genau die selbe Falle tappen würde, die gegen die Sowietunion in den 1980er Jahren erfolgreich aufgestellt wurde; dies ist ein frühes Beispiel dafür, wie Großbritannien und die USA einen gewalttätigen sektiererischen Aufstand an der Grenze ihres Feindes unterstützten und damit versuchten, ihr Opfer als Reaktion darauf in einen zerstörerischen Krieg zu ziehen. Der Krieg der UdSSR in Afghanistan scheiterte letztendlich nicht nur, sondern zerstörte auch die Wirtschaft und Moral des Landes; überdies war er ein wesentlicher Faktor für die grundlose Selbstzerstörung der Sowietunion im Jahr 1991. Algerien weigert sich jedoch, in diese Falle zu tappen und das Spiel von Clinton und Hollande „guter Bulle, böser Bulle“ – ihr „Druck zum Handeln“ in Algiers im vergangenen Oktober, gefolgt von französischen Versuchen des Arschkriechens zwei Monate später – verlief im Sande.

Währenddessen spielten die unberechenbaren salafistischen Stellvertreter des Westens nicht ihre zugewiesene Rolle und dehnten sich nicht von ihrem Stützpunkt in Nordmali nördlich nach Algerien aus wie vorgesehen, sondern südlich nach Bamako und drohten damit, ein mit dem Westen verbündetes Regime zu stürzen, das durch einen Staatsstreich vor weniger als einem Jahr eingesetzt wurde. Frankreich musste gezwungenermaßen intervenieren, um sie nach Norden zu treiben, zurück zu dem Staat, der von Anfang an ihr eigentliches Ziel war. Im Augenblick scheint diese Invasion eine gewisse Unterstützung zu genießen unter denjenigen Afrikanern, die die salafistischen Stellvertreter des Westens mehr fürchten als die Soldaten des Westens. Wenn sich die Besatzung einmal in die Länge zu ziehen beginnt und damit die Glaubwürdigkeit und Anzahl der Guerillas gestärkt wird, während die Brutalität der Besetzer und ihrer Verbündeten offengelegt wird, werden wir sehen, wie lange es dabei bleiben wird.

Quelle

Wir sind die Terroristen Die Wahrheit schmerzt, aber Lügen töten - Die Wirklichkeit unserer betrügerischen Kriege

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Dr. Dahlia Wasfi
Die US-amerikanische Ärztin und Friedensaktivistin Dr. Dahlia Wasfi fordert ihre Landsleute auf, sich der terroristischen Kriegspolitik der US-Regierung zu widersetzen.

Von Dr. Dahlia Wasfi
INFORMATION CLEARING HOUSE, 23.12.11




Nachfolgend die deutsche Übersetzung:

Wir haben eine Verpflichtung gegenüber allen Opfern der illegalen (US-)Angriffskriege, weil dieses ganze Gemetzel in unserem Namen begangen wird. Seit dem Zweiten Weltkrieg sind 90 Prozent aller Kriegsopfer unbewaffnete Zivilisten, und ein Drittel davon sind Kinder. Unsere Opfer haben uns nichts getan. In Palästina, in Afghanistan, im Irak und in Somalia und wo auch immer unser nächstes Ziel sein wird, ist die Ermordung von Zivilisten kein Kollateralschaden, sie ist ein unvermeidlicher Bestandteil der modernen Kriegsführung. Die Angegriffenen hassen uns nicht wegen unserer Freiheit. Sie hassen uns, weil wir jeden Tag Verbrechen gegen die Menschlichkeit finanzieren oder selbst begehen. Der so genannte "Krieg gegen den Terror" ist nur ein Deckmantel für unsere militärische Aggression, mit der wir die Kontrolle über die Ressourcen Westasiens gewinnen wollen.

Wir senden unsere Armen aus und lassen sie die Armen in den (überfallenen) islamischen Ländern umbringen. Wir tauschen Blut gegen Öl. Das ist Völkermord, und für die meisten Menschen der Welt sind wir die Terroristen. Wer in diesen Zeiten unsere Verantwortung für die Welt und ihre Zukunft leugnet, wird selbst zum Verbrecher. Wie kann es angesichts unserer Mitschuld an den schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Irak und in Afghanistan und angesichts der ständigen Verstöße (der USA) gegen die UN-Charta und das Völkerrecht noch irgendein US-Amerikaner wagen, den legalen Widerstand gegen eine illegale Besetzung zu kritisieren?

Unsere so genannten Feinde in Afghanistan, im Irak, in Palästina, in unseren anderen Kolonien rund um die Welt und in unseren eigen Städten kämpfen gegen die Unterdrückung durch das (US-)Imperium und fordern die respektvolle Behandlung, die jeder Mensch verdient. Weil sie sich gegen die Vergewaltigung und Plünderung durch das weiße Establishment wehren, diffamieren wir sie als Aufständische und Terroristen, dabei sind sie unsere Brüder und Schwestern im Kampf um Gerechtigkeit. Die Zivilisten, die wir mit unseren Waffen bedrohen, haben keine Wahl, aber die US-Soldaten haben die Wahl; vor fünf Jahren hätten sie noch einige Zweifel haben können, aber heute kennen sie die Wahrheit. Unsere Soldaten opfern sich nicht aus Pflicht- und Ehrgefühl oder für ihr Vaterland, sie sterben für Kellogg Brown & Root (den größten privaten Dienstleister für das US-Militär.

Sie kämpfen nicht für die USA, sie kämpfen um ihr Leben und um das der Kameraden an ihrer Seite, weil wir sie in den Krieg schicken. Sie haben (im Irak) nicht unsere Freiheit verteidigt, sie haben nur die Fundamente für 14 bleibende US-Militärbasen gelegt, die dazu dienen, die Freiheit der Ölkonzerne Exxon Mobil und British Petroleum zu verteidigen.

Sie sollten keine Demokratie errichten, sie sollten nur die Voraussetzungen für die Fortsetzung der wirtschaftlichen Ausbeutung schaffen, damit diese auch nach dem Ende der Besetzung weitergehen kann. Die Menschen im Irak leiden heute, dank der "Hilfe" der USA, unter gewaltsamen Überfällen auf ihre Häuser, unter Todesschwadronen, Kontrollpunkten, Inhaftierungen, Ausgangssperren, blutigen Anschlägen und unter andauernder Gewalt. Wir müssen es wagen, die Iraker, die sich den Schrecken widersetzen, die wir mit unserem blutigen imperialen Kreuzzug über sie gebracht haben, offen zu unterstützen. Wir müssen es auch wagen, die Kriegsgegner in den USA offen zu unterstützen – auch die in den US-Streitkräften, diese wahren Helden, die das tun, wozu ihr Eid sie verpflichtet; sie verteidigen nämlich die Verfassung der USA gegen alle äußeren und inneren Feinde, auch gegen die Terrorzellen in Washington DC, die sich immer noch Legislative, Exekutive und Judikative nennen.

"Ohne Kampf gibt es keinen Fortschritt."

(Der schwarze Bürgerrechtler) Frederick Douglass hat einmal gesagt:
"Diejenigen, die Freiheit predigen, aber Aufstände verurteilen, sind Leute, die ernten wollen, ohne zu pflügen. Sie wollen Regen ohne Donner und Blitz. Sie wollen den Ozean ohne das schreckliche Tosen der Wellen. Unser Kampf kann aus moralischen Appellen oder physischen Handlungen bestehen oder beides beinhalten … , es muss aber ein Kampf sein. Die Mächtigen geben nichts freiwillig her. Das haben sie noch niemals getan, und das werden sie auch in Zukunft nicht tun."
Jeder von uns, wirklich jeder von uns muss fortfahren, zu fordern, zu kämpfen, zu wettern, zu pflügen, zu reden, sich abzumühen, bis wir der Gerechtigkeit zum Durchbruch verholfen haben. Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden!


Wir haben den aufrüttelnden Appell der US-amerikanischen Ärztin und Friedensaktivistin Dr. Dahlia Wasfi, die in dem eingangs angegebenen eindrucksvollen Video auch zu sehen und zu hören ist, komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in Klammern versehen. Frau Wasfis Mutter ist eine jüdische US-Amerikanerin mit österreichischen Wurzeln, ihr Vater stammt aus dem Irak. Auch sie selbst hat einen Teil ihrer Kindheit im Irak verbracht.

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

Herrscher-Kriege

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Mowitz
Darf die Presse die Unwahrheit verbreiten, ohne sie als solche zu kennzeichnen und sich dabei mit Hinweisen auf Bulletins und Statements von Lügenbolzen der herrschenden Klasse begnügen? Ist die "Pressefreiheit" auch die "Freiheit" für Lügen und Manipulationen?

Syrien, Iran und Nordkorea sollen die Bösen sein, welche die Welt vor den Segnungen eines globalen Rüstungsvertrages schützen. So ist zumindest im ehNaMag in einer Einheitsmeldung von ulz/dpa/AFP/Reuters zu lesen. Sogenannte Menschenrechtsorganisationen kommen ausführlich mit markigen Sprüchen, "Drei Staaten halten Welt als Geisel" (Oxfam), zu Wort und in einem Nebensatz erwähnt die Einheitsmeldung für ein Einheitspublikum so ganz nebenbei auch den Umstand, den der UN-Botschafter des Irans, Mohammed Chasai vorbrachte, dass das Recht eines Staates auf Selbstverteidigung, die Abwehr von Aggressionen und die Wahrung der territorialen Integrität in dem Entwurf nicht genügend berücksichtigt werde.

Gerade der Iran hat für jedermann nachvollziehbare Gründe, Verträgen, auch internationale, deren Inhalt hauptsächlich vom Imperium und seinen Knappen gesteuert und ausgearbeitet wurden, ein gesundes Misstrauen entgegenzusetzen. Denn ganz aktuell wird der Iran von den Atommächten USA und Israel mit einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg bedroht, weil er sein vertragliches Recht aus dem internationalen Atomwaffensperrvertrag in Anspruch nimmt und Atomforschung, die friedlichen Zwecken dient, betreibt.

Da genügt nach Auffassung imperialer Drohnen-Kriegsverbrecher allein die eigene Behauptung der Iran arbeite an einem Atomwaffenprogramm, um einen gigantischen Holocaust im ressourcenreichen Iran anzurichten, dessen Öl- und Gasvorkommen bei den Wall-Street-Bänkstern schon lange Begehrlichkeiten geweckt haben. Ganz besonders auch nachdem der Iran seine Ölgeschäfte nicht länger in Dollar abwickelt. Ein Schlag gegen die globale Macht der FED und den mit ihr verbündeten globalen Netzwerken von Finanzwelpen. Hinzu kommt noch die Aussage sämtlicher 16 US-Geheimdienste vom November 2007 und die immer noch gilt, wonach der Iran im Herbst 2003 sein Atomwaffenprogramm eingestellt hat.
"Die Entscheidung Teherans, sein Atomwaffenprogramm zu stoppen, zeigt, dass es weniger entschlossen an der Entwicklung von Atomwaffen gearbeitet hat, als wir 2005 angenommen haben. Nach unserer Einschätzung wurde das Programm wahrscheinlich in erster Linie wegen des internationalen Drucks gestoppt; der Iran reagiert also stärker auf Druck von außen, als wir vorher angenommen haben...."
....schreiben die vereinigten US-Spionageorganisationen, was Bush und Cheney seinerzeit zu umfänglichen Wutausbrüchen veranlasste. Bush tobte heftig über die National Intelligence Estimate / NIE (eine Einschätzung aller US-Geheimdienste), weil sie ihm mit ihrer aufsehenerregenden Enthüllung, dass der Iran sein Atomwaffenprogramm mit hoher Verlässlichkeit 2003 auslaufen ließ, "in militärischer Hinsicht die Hände gebunden" habe.

Genau darum geht es der Wall-Street. Mit den von ihnen eingesetzten Politik-Hampelmännern immer auch relevante militärische Optionen zu haben, mit denen sie ihren globalen Raubzügen den notwendigen Nachdruck verleihen und Widerstand in der Regel schon im Keim ersticken können. Wobei Letzteres nicht immer so glatt abläuft wie anfangs erwünscht. Dass Saddam Hussein keine Massenvernichtungswaffen hatte, wussten Wall-Street, Bush, Blair und die Willigen, wie auch die Unwilligen. Bush durfte den Irak immer wieder nach MVW durchsuchen, ohne etwas zu finden was einen Krieg auch nur annähernd gerechtfertigt hätte. Offiziell konnte die Wall-Street Regierung nicht mit der Veröffentlichung seiner wahren Gründe in den Irak einfallen, ohne einen Aufschrei an der Heimatfront zu verursachen. Sogar der Hartz-IV-Erfinder und später bei Gazprom tätige Gerhard Schröder erklärte öffentlich, "dieses Land werde unter seiner Führung für Abenteuer nicht zur Verfügung stehen." Und der BND wusste mit Sicherheit nicht mehr als andere Schlapphüte auch. In dieser einen Frage hat Schröder einen Arsch in der Hose gehabt. Das muss auch einmal gesagt werden.

Die Welt als Geisel der gröβten Waffenexporteure und -produzenten der Welt. So einfach und dazu noch wahrheitsgemäβ, hätten sich doch die so genannten Menschenrechtsorganisationen ausdrücken können. Zeigt aber nur, dass immer mehr von den NGOs ihr Futter aus den Händen des Groβkapitals beziehen. Im Volksmund heiβt so etwas: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Auch deutsche Parteienstiftungen.

Von den 10 größten Rüstungsunternehmen der Welt sind 6 im regierenden Imperium beheimatet, Plätze 2, 3, 4, 5, 6 und 9. Auf Platz 1 rangiert das BAE Systems im ansonsten fast entindustrialisierten und zum europäischen Finanzplatz umgewandelten Groβbritannien. Auf Platz 7 findet man EADS ein v. a. in Deutschland, Frankreich und Spanien beheimatetes Rüstungsunternehmen. Platz 8 Finmeccanica Italien und Platz 10 Thales aus Frankreich.

M.a.W. sämtliche zehn Erstplazierten der aktiven Mörderindustrie sind fest in der Hand des Imperiums und seiner Vasallen. Da sollte es doch nicht schwer sein neue Verkaufsrichtlinien zu erlassen, wenn man es denn wollte. Aber man will selbstverständlich nicht.

Beim Waffenexport sieht es ähnlich aus:

Land199920002001200220032004200520062007200820092010
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten11,47,25,84,95,56,66,87,47,96,26,86,9
Russland Russland4,04,35,85,65,26,45,56,24,66,05,56,6
Deutschland Deutschland1,71,60,80,91,71,01,92,43,32,82,53,1
Frankreich Frankreich1,81,11,31,31,32,21,61,52,61,61,91,6
Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich1,31,51,20,90,61,20,90,91,11,11,01,0
Spanien Spanien0,030,050,010,120,160,060,130,760,550,620,930,81
China China0,310,270,500,520,630,280,310,600,410,540,870,88
Angaben in Mrd. US$

Dann waren da noch die "bösen" Syrer und Nordkoreaner die laut Einheitsmeldung Einspruch gegen eine nicht näher erläuterte Einigung erhoben haben sollen.

[1] Die Syrer werden seit März 2011 von ausländischen Banden terrorisiert, die unter Befehl von Diktaturen wie den Saudis, Kataren und Massakerstaaten wie den USA und Israel stehen und von denen sie auch finanziert werden. Zusammen bilden sie eine unheilige Allianz für den neuen Greater middle east. Der ganze Einsatz von Terrororganisationen geschieht auch nicht ohne Zuhilfenahme der North Atlantic Terror and Horror Organization, (NATO).

[2] Es passiert viel mehr im Syrien-Konflikt als sichtbar ist. Syrien ist gegenwärtig der Schauplatz eines kalten Krieges zwischen USA, NATO, Israel und dem Golf Kooperationsrat (GCC) auf der einen Seite und Russland, China, Iran und dem Widerstandsblock auf der anderen. Mitten im Kampf zwischen der syrischen Regierung und den anti-Regierungskräften findet auch ein intensiver Krieg der Geheimdienste statt.

Deutschlands Auslandsgeheimdienst, der Bundesnachrichtendienst (BND), hat mit dem Finger auf Al-Qaida wegen der Bombenattentate gezeigt. Dies hat jedoch den Effekt, die Rolle zu verbergen und von ihr abzulenken, die von den Geheimdiensten der USA und ihren Alliierten gespielt wird. Indem der BND die Al Qaida verantwortlich macht, kommen Washington und seine Alliierten ungeschoren davon. Auch wenn Al Qaida weit mehr als nur Instrument des US-Geheimdienstes ist, ist die Organisation und ihr Firmenname ein Allerweltsbegriff, der benutzt wird, um die Operationen der CIA und Tochteragenturen zu tarnen.

Das kleine Nordkorea, von dem ich so wenig weiβ, wie die sich als "Experten" ausgebenden Irren der Bild-Zeitung, hat natürlich auch allen Grund der Wall-Street-Regierung nicht zu trauen. Immerhin wurde es schon einmal Opfer US-amerikanischer Angriffskriege. In einem auf meiner Seite 2009 gespeicherten Artikel von Hans-Jürgen FALKENHAGEN & Brigitte QUECK kann man mehr über Nordkorea, oder wie es richtig heiβt Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK), erfahren:

[3] Warum schafft sich also Nordkorea Atomwaffen an?

Konstruieren wir den Ernstfall. Die USA und ihre Satellitenstaaten Südkorea und eventuell Japan greifen Nordkorea an. Niemand soll sagen, das sei hypothetisch, denn 1950 geschah schon einmal eine Aggression gegen Nordkorea, die damals mit chinesischer und sowjetischer Hilfe abgewehrt werden konnte. Gehen wir davon aus, das passiert jetzt wieder und der Startschuss für eine Aggression zur Besetzung von Gebieten Nordkoreas wird gegeben. Zunächst hat Nordkorea eine kampfstarke Armee, übrigens die fünftgrößte modern bewaffnete Armee der Welt mit 1,19 Mio. Soldaten und Soldatinnen plus Milizen (Selbstverteidigungskräfte der Betriebe und Kommunen). Konventionell könnten die US-Amerikaner auch mit südkoreanischer und japanischer Hilfe hier keinen Sieg erringen, und wenn, dann nur mit untragbaren Verlusten an Material und Menschen (Soldaten und Soldatinnen der eigenen Zivilbevölkerung). Also bietet es sich für Washington dann an, den militärischen Sieg mit ihren Atomstreitkräften und weiteren Massenvernichtungswaffen zu erreichen. Diese Rechnung geht aber in der Tat nur auf, wenn Nordkorea dann keine atomare Gegenschlagsfähigkeit hätte. Anderenfalls müsste es sich auf Verbündete Atommächte wie Russland und China verlassen können, was diese in einen Weltkrieg hineinziehen würde. Muss aber deswegen der alles vernichtende Weltkrieg riskiert werden? Selbst ist der Mann, warum dann die Abschreckungswaffen nicht gleich selbst haben, hat man sich in Pjöngjang gesagt und das liegt auch im Interesse der VR China und Russland. Wenn dann die Führung in Washington weiß, dass das Risiko einer Selbstvernichtung oder zumindest gewaltiger eigener Verluste im Falle eines von ihnen vom Zaune gebrochenen Atomkrieges besteht, werden die USA leichter geneigt sein, auf kriegerische Abenteuer zu verzichten und genau das ist die Absicht der nordkoreanischen Führung, nämlich dem Land den Frieden zu sichern, damit es seinen Wohlstand entwickeln und das Land weiter aufbauen kann.

FH

Fuβnoten

[1] Amerikanischer Geheimdienst gibt zu: Waffenlieferungen für Syrien gehen an Al Qaida.....
[2] Der syrische Geheimdienstkrieg: Eine Geschichte über zwei Geheimdiensthauptquartiere.....
[3] Warum fürchtet die Obama-Administration Nordkorea als Atommacht?.....

Heim ins gelobte Land

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Mowitz
Es sind Mythen die hilfreich bei der Inbesitznahme von Land und Wirklichkeit sind. In diesem Fall die Gasfelder vor der Küste Gazas.

Der Mythos vom gelobten Land ist in der Sprache des protestantischen Dauerreformators Martin Luther, die Bezeichnung des Landes Kanaans, das laut Märchenerzählungen im Alten Testament, Gott Abraham für seine Nachkommen auf ewig versprach. Warum Gott den Weg über Abraham nahm und nicht den der Direktansprache ans jüdische Volk, muss man nicht wissen und ist mir auch nicht geläufig. Es erleichtert aber vor allen Dingen die Mythenbildung, wenn nur so wenige wie möglich direkt mit Gott sprechen, und damit, wie ich schon eingangs erwähnte, die Herrschaft über ein „verheißungsvolles Land”, in dem auch „Milch und Honig fließen“, antreten.

Mit dem gleichen religiösen Mythos und ähnlichen religiösen Wahnvorstellungen vom Verheißungsland (engl. promised land) wurden dann auch mit äuβerster Brutalität europäische Kolonisation, inklusive dazugehörender Genozide, (Völkermorde), in Übersee betrieben. Von Amerika über Afrika bis Asien und Australien. Für die Ureinwohner blieben schon damals alle Verheiβungen, von denen sie weder etwas gehört noch bemerkt hatten und von denen sie sich bis auf den heutigen Tag auch nie erholten, auf der Strecke. Für sie war der Mythos vom „Gelobten Land“ gleichbedeutend mit dem Todesurteil ihrer Völker.

Für die Palästinenser flieβt schon seit Jahrzehnten keine Milch und Honig in ihrem Land, aber die neue Variante von Milch und Honig, Öl und Gas, wird neuerdings von israelischen Mythenbildern gefördert. Die FAZ berichtet verschämt, dass Israel Gas aus dem Mittelmeer fördert. Was sich ja lieb und unverbindlich anhört. Mittelmeer, hört sich direkt nach teutonischem Urlaubsparadies an, als wenn keine rechtlichen Besitzansprüche der Palästinenser existieren würden.

Prof. Michel Chossudovsky schrieb 2009:
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
[1] "Wem gehören diese Gasfelder?

Das Problem der Herrschaft über die Gaza-Gasfelder ist sehr wichtig. Nach rechtlichem Standpunkt gehören diese Bodenschätze Palästina.

Der Tod Yasser Arafats, die Wahl der Hamas-Regierung und das Ende der palästinensischen Behörde ( im Gazastreifen) hat es Israel ermöglicht, die de facto Kontrolle über Gazas küstennahe Gasreserven zu übernehmen.

British Gas hat mit der Tel Aviver Regierung ein Geschäft gemacht. Die Hamasregierung hat man so hinsichtlich Erforschung- und Entwicklungsrechten über die Gasvorkommen umgangen.

Die Wahl von Ministerpräsident Ariel Sharon 2001 war ein Wendepunkt. Palästinas Herrschaft über die küstennahen Gasfelder wurden vor dem Obersten (israelischen) Gerichtshof angefochten. Sharon stellte eindeutig fest, dass „Israel nie von Palästina Gas kaufen werde“ und zu verstehen gab, dass die küstennahen Gasfelder Gazas Israel gehören würden.

2003 verhinderte Sharon ein anfängliches Geschäft, das British Gas erlauben würde, Israel mit dem Gas von den küstennahen Gasquellen zu versorgen (The Independent, 19.August, 2003) Der Wahlsieg der Hamas 2006 brachte das Ende der palästinensischen Behörde - die dann auf die Westbank beschränkt wurde – unter dem Marionettenregime von Mahmoud Abbas.

2006 war British Gas „ nahe dran, ein Geschäft mit Ägypten abzuschließen, um Gas nach dort zu pumpen“.(Times, 23. Mai 2007). Der britische Ministerpräsident Tony Blair intervenierte im Namen Israels, um das Abkommen zu verschieben.

Im folgenden Jahr – im Mai 2007 – billigte das israelische Kabinett einen Vorschlag von Ministerpräsident Olmert: „Gas von der palästinensischen Behörde zu kaufen.“ Es ging um 4 Milliarden $ mit einem Profit von 2 Milliarden, von denen 1 Milliarde an die Palästinenser gehen sollten.

Tel Aviv hatte jedoch nicht die Absicht, die Einkünfte mit Palästina zu teilen. Ein israelisches Unterhändler-Team wurde vom israelischen Kabinett zusammengestellt, um mit der BG Group einen Deal auszuarbeiten, bei der die Hamas-Regierung und die palästinensische Behörde umgangen wird:

„Die israelischen Verteidigungsbehörden wollen, dass die Palästinenser mit Waren und Diensten bezahlt werden. Sie bestehen darauf, dass die von Hamas kontrollierte Regierung kein Geld erhält.“

Das Ziel war im Wesentlichen, den 1999 zwischen der BG-Group und der palästinensischen Behörde unter Arafat unterzeichneten Vertrag rückgängig zu machen.

Nach dem vorgeschlagenen Abkommen von 2007 mit BG, sollte das palästinensische Gas von Gazas küstennahen Gasquellen in einer Unterwasserpipeline in den Hafen von Ashkalon gepumpt und dabei die Kontrolle über den Verkauf Israel übertragen werden.

Das Geschäft misslang. Die Verhandlungen wurden suspendiert. Der Mossad-Chef war aus Sicherheitsgründen dagegen …."
[2] Die Militarisierung der ganzen Gaza-Küstenlinie, die für Israel strategisch wichtig ist, ist schon lange Wirklichkeit. Israel ließ es sich nicht nehmen Hilfsgüter auf dem Seeweg nach Gaza mehrmals zu stoppen und dabei 2010 neun unbewaffnete, friedliche türkische Friedensaktivistren zu ermorden. Vor einigen Tagen entschuldigte sich der Verantwortliche für diese Morde, Netanyahu, bei seinem Waffenbruder gegen Syrien, Erdogan. Man darf schon erstaunt sein, für was man sich alles entschuldigen kann, ohne vor ein Gericht gestellt zu werden. Wichtig ist nur, der herrschenden Klasse anzugehören. Das entschuldigt jeden Mord. AuchDrohnen-Massenmorde an Zivilisten.

Der Massaker-Staat wird Öl und Gas vor Gazas Küste bis zum letzten Palästinenser fördern. Mit Hilfe Europas, den Vereinigten Staaten von Nordamerika und der North Atlantic Terror and Horror Organization, (NATO).

FH

Fußnoten

[1] Krieg und Naturgas: die israelische Invasion und Gazas küstennahe Gasfelder.....
[2] Ship to Gaza.....

Betrüger als "renommierter Staatsmann" unterwegs

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Mowitz
Der Plagiator, (Dieb geistigen Eigentums), Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), hat schon wieder lauthals gedacht und es auch noch der Welt mitgeteilt. Deutschland solle sich doch bitteschön darüber Gedanken machen, wie es Israel helfen könne, den Iran zu vernichten. Natürlich hat er es nicht so gesagt. Das tun Plagiatoren nie. Im ehNaMag wird er und der CSU-Stift Ulf Gartzke wörtlich so zitiert:
"Berlin sollte anfangen, darüber nachzudenken, wie es Israel unterstützen kann nach möglichen Luftangriffen auf Iran"
Nicht von ungefähr durften die beiden Riesendenker ihre Denkanstrengungen im "Wall Street Journal" veröffentlichen. So zu tun als sei Israel "gezwungen" einen Angriff auf den Iran loszutreten, an dem sich Deutschland auch noch beteiligen müsse, da die Gesalbte aus der Uckermark Deutschland an Israel verpfändet hat. Merkel hat wiederholt die Sicherheit Israels als Teil deutscher Staatsräson erklärt, die "niemals verhandelbar" sei. Egal ob Israel, wie schon so oft in seiner kurzen Geschichte, der Aggressor ist, oder nicht.

Die lächerlichen Gründe die in dem Kommentar angeführt werden, reichen von der Rede des israelischen Präsidenten Shimon Peres, dem "Vater des Siedlungsbaus und der Atombombe" vor dem Europaparlament, als er die Gelegenheit nutzte um eine seiner Propagandaschlachten vor den EU-Parlamentariern zu schlagen, den Iran und Syrien zu dämonisieren, die "Friedfertigkeit" Israels zu loben, bis hin zu Netanyahus peinlichem Auftritt vor der UNO, als er mit Zeichenblock und aufgemalter Bombe, die "rote Linie" beklagte, die Israel schon seit Jahrzehnten überschritten hat, und der Iran eben nicht. Letzteres ist auch die übereinstimmende Meinung sämtlicher 16 US-Geheimdienste, die ihre eigene Regierung im November 2007 dahingehend informierte, dass der Iran sein Atomwaffenprogramm bereits 2003 eingestellt habe. Also vor 10 Jahren.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Hat nun der Riesenplagiator selber gedacht, oder sich in alter Tradition fremden geistigen Eigentums bemächtigt? Ausschließen würde ich es nicht. Denn alles was im Artikel steht kann man so auch im Wahlprogramm des rechtsextremistischen israelischen Likud-Blockes und seines Führers Benjamin Netanyahu lesen.

Das deutsche Volk scheint allerdings mehr an politischer Vernunft und Einsicht erreicht zu haben, als seine politische Klasse. Trotz ungehemmter Bombardierung mit goebbelähnlicher Kriegspropaganda deutscher Konzern- und Lei(d)medien.

Meinungsumfragen zeigen nämlich, dass eine Mehrheit der Deutschen Israel als "aggressives" Land betrachtet, das seine Interessen ohne Rücksicht auf andere Länder verfolgt. Aus der Geschichte lernen, heißt den Verheißungen des Kapitals und seiner Diener nicht zu trauen.

Wie ermahnen die beiden CSUler die Deutschen am Ende ihrer sonntäglichen Betrachtung? "The stakes are high. Germany cannot afford to be on the wrong side of history". Will sagen: "Die Einsätze sind hoch. Deutschland kann es sich nicht leisten, auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen." Oder im Klartext: die "falsche" Seite ist die Seite des Friedens. Die "richtige" Seite ist die Seite des Krieges. An dem Trauma arbeiten die Deutschen bereits seit 1918 und 1945. Um es mit einem anderen Verbrecher, leicht abgewandelt, noch deutlicher zu sagen: "Wollt Ihr den totalen Krieg für Israel?"

Guttenberg treibt sein Unwesen unter der Bezeichnung eines "renommierten Staatsmanns" an der Washingtoner Denkbude "Center for Strategic and International Studies". Sicher ein seriöses Unternehmen. Wird von der CIA auch ganz bestimmt nicht gesponsert. So sagt man zumindest.

Worterklärungen laut Duden:
Renommee, das; -s, -s ([guter] Ruf, Leumund)
Plagiat, das; -[e]s, -e (Diebstahl geistigen Eigentums)

FH

Vom Nachrichtenmagazin zum ehNaMag - Zwei Chefredakteure und über 100.000 Auflage weniger

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Du schreibst, wasman dir sagt!
Laut vertrauensvollen Berichten aus den Gerüchteküchen deutscher Konzern- und Lei(d)medien will "Das ehNaMag" seinen beiden Chefredakteuren Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron den Laufpass geben. Kommentieren wollten die Verantwortlichen des ehNaMag-Verlages diese Berichte aber noch nicht. Vielleicht später??

Das Interesse des zahlenden Publikums den in journalistischer Bedeutungslosigkeit versinkenden Transatlantikblättern auch weiterhin Geld für ihre offensichtliche Publikumsverarschung hinterherzuschmeißen, nimmt rapide ab. Für das Geschwätz, das heute bereits Nachrichten und Analysen ersetzt, dem Klatsch und Tratsch, mit dem sowohl die Dampfplauderer der privaten wie die der öffentlichen Zotenmedien hausieren gehen, und damit vernünftige Gespräche unmöglich machen, wollen immer weniger Verarschte zahlen.

Wir erleben gerade einige der tiefgreifendsten Krisen in unserer Geschichte, die enorme Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft haben werden, und unsere Zwangsvorstellungen kreisen mit Hilfe sogenannter "Qualitätsmedien" um das Triviale und Absurde. Ein Wixxer hier, eine Wixxerin da.

FH

"Die Zahl der deutschen Kriegerdenkmäler zur Zahl der deutschen Heine-Denkmäler verhält sich hierzulande wie Macht zum Geist."

Kurt Tucholsky


(1890 - 1935 (Freitod)), Pseudonyme Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel, deutscher Schriftsteller und Journalist, Literatur- und Theaterkritiker der Zeitschrift »Die Schaubühne«

Konfliktverschärfung: Nordkorea droht den USA mit Einsatz deutscher Superwaffen

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Mowitz
Heute konnte das investigative ehNaMag, transatlantisches Verschwörungsblatt aus Hamburg, in seiner Online-Ausgabe schwarz auf weiβ und in Farbe dokumentieren, dass im → →Korea-Konflikt: Deutsche sich von Kim nicht einschüchtern lassen. Nun schaukelt sich der Konflikt zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) und den Vereinigten Staaten von Nordamerika immer höher und ist jetzt bedeutend bissiger als er es je zuvor war.

Im Kampf um Marktanteile hat die deutsche Rüstungsindurstrie, eine Spur im deutschen Waffenexportgesetz aufgespürt und im Namen der „Marktfreiheit“ einen schon seit Jahrzehnten erfolgreichen, internationalen Verkaufsschlager deutscher Wertarbeit, an allen Kontrollen des Bundessicherheitsrates vorbei und gegen den ausdrücklichen Willen von UNO und NATO, zum ersten Mal für Kriegseinsätze der DVRK geliefert. Nach Dolphin-U-Booten an Israel und Leopard-Panzern nach Saudi-Arabien nun das.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Damit wurde mit dem Prinzip gebrochen, dass die deutscheste aller deutschen Spezialwaffen niemals in die Hände böser Soldatesken fallen dürfe, sondern nur den Händen guter Soldatesken anvertraut werden darf. Nun ist die Aufregung groβ und keiner weiβ so recht, wie man sich aus dem Sumpf ziehen soll in den man sich selbst hineingeritten hat.

Unsere liebe Bundesregierung will von Forderungen die jetzt laut werden und die Strafmaβnahmen gegen die Rüstungsindustrie verlangen, ausdrücklich nichts wissen. In einer amtlichen Erklärung lässt sie verlauten, dass bei einer Güterabwägung zwischen freiem Handel und internationaler Sicherheit, immer noch das kapitalistische Grundprinzip gilt: „Wir tun alles um unseren Exportüberschuss auszuweiten um damit Geld zu verdienen. Schlieβlich sind wir die Zahlmeister Europas. Sollen die anderen doch ebenfalls ihre Hunde exportieren. Wer das nicht begreift, den beiβen unsere deutschen Schäferhunde.“

FH


Statt einer Würdigung: Margaret Thatcher, die ewige Krämerseele

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Mowitz
Nun hat die Stunde der Geschichtsfälscher und Propagandisten geschlagen, die mit gewohntem Elan und im schönsten Neusprech Lügen Wahrheit werden lassen. Margaret Thatcher hat den Löffel endgültig abgegeben und habe, so werden die Boten des Neoliberalismus kundtun, Großbritannien „modernisiert“. Womit die Zerschlagung britischer Gewerkschaften und damit die Abschaffung des Sozialstaates gemeint ist.

Zu Thatchers bleibenden Verdienst wird man auch ihren Einsatz Großbritannien zu einer modernen Dienstleistungsgesellschaft gemacht zu haben, hochjubeln. Dahinter versteckt sich der fast unausrottbare Glaube mit Finanzblasen bleibende Werte schaffen zu können. Spätestens seit dem Eintreffen des immer noch nicht überwundenen Finanzcrash, sollte auch der letzte Finanzmarktbläser gelernt haben, dass eine Blase, früher oder später, immer platzt. Sicher, London ist Europas Finanzplatz Numero 1, aber Großbritanniens Entindustrialisierung hat Großbritannien schwächer, nicht stärker werden lassen. Im Gegensatz zu Deutschland, wie in der Banken- und Finanzkrise heute deutlich sichtbar wird. So weit sahen, oder wollten weder Thatcher, Reagan noch ihre neoliberalen Wirtschaftseinflüsterer rund um Milton Friedman und Konsorten allerdings auch nicht sehen. Sie erfüllten ja einen Auftrag. Mit verstärkter Deregulierung, Privatisierung, Globalisierung und Abbau des Sozialstaats dafür zu sorgen, der Neuerfindung des „Rades" Kapitalismus den Status eines „Urknalls" zu verleihen, mit dem die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer wurden.

Man wird auch ihre Rolle als überzeugte Unterstützerin des chilenischen Massenmörders, Diktators und Kommunistenhassers Augusto Pinochet schönreden wollen. Dieser Verbrecher zeichnete sich durch seinen fanatischen Kampf gegen alle demokratischen Einrichtungen Chiles aus, was ihm die Unterstützung der Wall Street und des politischen Establishment Washingtons bei dem Militärputsch 1973 gegen den demokratisch gewählten, sozialistischen Präsidenten Salvador Allende, sicherte. Es gab zu jener Zeit keinen einzigen Putsch in Südamerika an dem nicht die USA mit ihrer CIA maβgeblich beteiligt waren und jeder Putsch das Ziel verfolgte die Wirtschaftsmacht der USA und damit die der Wall Street zu stärken. Der Massenmörder Pinochet war zwischen 1973 und 1990 erst als Vorsitzender einer Militärjunta und später als Präsident diktatorisch tätig. Er wurde nie durch eine demokratische Wahl legitimiert.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
"Unmittelbar nach dem Putsch gab es die meisten Opfer, sowohl von Folterungen als auch von politischen Morden. Allein am 11. September wurden 2131 Menschen aus politischen Gründen verhaftet, bis Ende des Jahres waren es 13.364. 43 % der Opfer wurden von der Polizei verhaftet, weitere 30 % von Soldaten des Heeres (der Rest meist von Angehörigen von Luftwaffe und Marine oder Geheimdiensten). Opfer waren vor allem Mitglieder und Sympathisanten der gestürzten Allende-Regierung, Linksparteien und Gewerkschaften. [....] Die „Kommission für Wahrheit und Versöhnung“ (auch unter dem Namen „Kommission Rettig“ bekannt) erwähnte in ihren Aufzeichnungen 2095 Tote und 1102 verschwundene Häftlinge, andere Berichte zählten Hunderte mehr. Wiki"
Das waren die „Helden" in deren Gesellschaft sich die Krämerstochter wohlfühlte. Endlich mal wieder ein Verbrecher der so richtig durchgriff. Gefangenen wurde der Kontakt zu Anwälten oder ihren Familien verweigert. Die Angehörigen von ca. 2500 Verschwundenen wurden über deren Schicksal im Dunkeln gelassen. Noch 1998 reiste Pinochet als Senator und Mitglied des Verteidigungsausschusses nach Großbritannien, ließ sich dort seinen kranken Rücken behandeln und traf sich mit Ex-Premierministerin Margaret Thatcher, die ihm immer noch freundschaftlich verbunden war.

So wurde die Einführung einer neoliberalen Wirtschaftsordnung gestaltet. In deren Fahrwasser folgten gigantische Vermögensumverteilungen von unten nach oben, die mit Begrifflichkeiten wie „Gewinne privatisieren - Verluste sozialisieren" treffend beschrieben sind. Mit Globalisierung inklusive. Wobei Kriege noch heftiger, noch häufiger, als „Wachstumsmotor" herhalten müssen. Wir befinden uns mitten in einer Wiederauferstehung des Faschismus und Kolonialismus in seiner übelsten Form.

In Großbritannien, so ist zu hören, gibt es schon eine neue Zeitenrechnung: „Vor und nach Margaret Thatcher", was ihre Größe und Bedeutung unterstreichen soll. Damit steht sie nicht allein. Alle Neofaschisten holen sich ihre Inspiration und ihr Sendungsbewußtsein in der gleichen Suhle.

FH

Hilflose Raterei: Hat Nordkorea, oder hat es nicht?

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Eigentlich ist es völlig unwichtig wie phantasievoll spekuliert wird, oder auch nicht. Ob nun Nordkorea all die phantastischen Drohungen ausgestoßen hat, oder ob es sich wieder einmal um gewollte Falschübersetzungen handelt, kann ich und mit mir mindestens 99,5% der Menschen letztlich nicht korrekt beurteilen, da wir nicht der koreanischen Sprache mächtig sind. Und Falschübersetzungen sind beliebte Mittel westlicher Propagandasender und -journaillen, um Stimmung an der Heimatfront zu machen. Prominentestes Beispiel rüder Falschinformationen mit dem Mittel Falschübersetzung, ist die bis heute immerwieder behauptete Lüge Irans Präsident Ahmadinedschad, habe die Vernichtung Israels gefordert. Eine der rüdesten Lügen die in die Welt gesetzt wurden. Und das, um dem heimischen Publikum in West einen Krieg gegen den Iran schmackhaft zu machen und ihn weiter bis zur Unkenntlichkeit dämonisieren zu können. Siehe dazu Anneliese FIKENTSCHER & Andreas NEUMANN: >>> 'Von der Landkarte tilgen': Die Spitze eines Eisbergs - Eine Strategie zur Verfälschung der Äußerungen des iranischen Präsidenten

Zumindest in der lateinamerikanischen Presse sind Stimmen laut geworden, die den angeblich von Nordkorea gemachten Kriegsparolen so wie wir sie täglich, mit Variationen, von unseren Postillen serviert bekommen, widersprechen:
"Auf große Resonanz in der lateinamerikanischen Presse war zuvor ein Bericht des russischen Auslandssenders Stimme Russlands gestoßen, nach dem die Berichte über eine Kriegserklärung Nordkoreas falsch sind. Die Moskauer Redaktion hatte einen Korea-Experten der nationalen Akademie der Wissenschaften, Jewgenij Kim, konsultiert. In der Erklärung aus Pjöngjang sei die Regierung in Seoul davon in Kenntnis gesetzt worden, dass "die Leitung Nordkoreas (...) nicht beabsichtigt, die Provokationen der USA und Südkoreas unbeantwortet zu lassen", sagte der Wissenschaftler. Zudem sei in der Nachricht aus Nordkorea auf die vorherige Verlegung atomwaffenfähiger US-Flugzeuge des Typs B-2 und B-52 verwiesen worden. Von einer Kriegserklärung sei aber nicht die Rede gewesen."amerika21.de
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
In dem nicht ganz unbegründeten Glauben an die weitverbreitete Naivität des eigenen Publikums, das schon mal gerne Klatsch und Tratsch für reale Kriegsdrohungen mit dazugehörender Information hält, können es sich westliche Lei(d)medien straffrei erlauben, ihrem Publikum, mit Bildern von bösen Wölfen, die Hucke vollzulügen. Obendrein läuft einem dabei noch glatt ein wohliger Schauder des Entsetzens den Rücken runter.

Und da wir gerade beim Raten und Spekulieren sind. Wozu der ganze Aufwand? Wer ernsthaft glaubt, die Nordkoreaner drohen den global höchstgerüsteten Kriegsverbrechern der Welt, mit einem atomaren Krieg, sollte den Weg zum Psychiater wirklich nicht scheuen. Dagegen darf man, ohne den Gang zum Psychiater antreten zu müssen, dahingehend spekulieren, dass die Menschheit vor lauter Glück den bösen Nordkoreanern noch einmal entkommen zu sein, es aber diesmal den Iranern zeigen wird. Kein Problem für die gut geschmierte Propagandaschmiede Hollywoods.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht nur in der Online-Ausgabe des ehNaMag die Menge sogenannter Artikel über Nordkorea seit dem 1. April 2013 zu zählen. Bis heute, in 11,5 Tagen komme ich auf 61 Artikel. Alle ohne wirklichen Informationswert. Das hat nichts mit nichtvorhandenen Chefredakteuren zu tun. Es reicht bei den Sturmgeschützen der Konzern-Demokratie nicht zu mehr als zu Klatsch und Tratsch. Mit einer richtigen Bombennachricht auf letzterem Gebiet konnten die Wixxer allerding doch noch aufwarten: Jürgen Klopps Haarverpflanzung.

FH

Boston: Wer wars diesmal? Die Nordkoreaner, oder wer und was?

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Das ehNaMag ist in Aufruhr und titelt schon mal in vorauseilendem Gehorsam: "Das sieht aus wie Krieg". Schließlich muss die Journaille wieder einmal Solidarität zeigen und jetzt, wo Nordkorea keinen neuen Raketentest durchgeführt hat, müssen trotzdem alle Deutsche auch wieder Amerikaner sein. US-Amerikaner!

Der oberste Befehlshaber des Imperiums, dem das Morden mit Drohnen auf Verdacht durchaus geläufig ist, hatte sich in seiner ersten Stellungnahme noch zurückhaltend gegeben: "Wir finden heraus, wer das war. Wir werden sie zur Rechenschaft ziehen". Man hatte diesmal noch keinen Schuldigen parat. Anscheinend hat man wohl aus der vorschnellen 9/11 Schuldzuweisung gelernt. Die verfolgt den innersten US-Machtzirkel bis auf den heutigen Tag. Sogar die geballte Schützenhilfe von Konzern- und staatlichen Lei(d)medien, sind wenig hilfreich bei der Beseitigung berechtigter Zweifel an der offiziellen Verschwörungstheorie, die immer noch ungebrochen sind und neulich vor einem britischen Gericht erfolgreich aktenkundig wurden.
"48 Stunden nach den Anschlägen zaubern sie dann eine Liste aus dem Hut, die Fotos und Namen aller 19 vermeintlichen Attentäter enthält. Da frage ich mich, wie kommen die an die Daten der Täter ran, wenn die Terroristen Schläfer waren , also gar nicht bekannt waren. Hinzu kommt: CNN veröffentlichte unmittelbar nach den Geschehnissen die Passagierlisten. Kein arabischer Namen befand sich darauf und schon gar nicht Namen der Selbstmordattentäter. Außerdem: 10 Tage später stellte sich heraus, daß 7 der 19 Attentäter noch am Leben waren ...Andreas von Bülow (SPD), ehem. Bundesminister"
Verständlich, dass Obama den gequälten Wahrheitssucher vor den Kameras machte und nicht wie sein Vorgänger Bush den schnellen Schuss aus der Hüfte auf sein Publikum abfeuerte.

"Die Amerikaner ließen sich nicht terrorisieren," gab er markig zu Protokoll. Wäre ja auch noch schöner. Wer hat denn schließlich das Monopol auf Terrorismus, wenn nicht die Vereinigten Staaten von Nordamerika??? Das traurige Fazit sind laut Medienberichten drei Tote, darunter ein achtjähriger Junge. Außerdem sollen 176 Menschen verletzt und der Zustand von 17 Verletzten kritisch sein. Im Irak sind nach der "Befriedung" durch die USA und seiner Willigen Terrorakte an der Tagesordnung. Die Häufigkeit und Schwere dieser Verbrechen werden in westlichen Lei(d)medien kaum, und wenn, nur kurz erwähnt bevor man wieder zur Tagesordnung übergeht. Man verliert leicht den Überblick.

Bei den schnell ausgemachten Tätern von Al Quaida und anderen Terroristkreisen, wird nie erwähnt von wem sie geführt werden und wer sie erfand.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Die Mudschaheddin wurden von der CIA rekrutiert und ausgebildet. Das mit den USA verbündete Saudi-Arabien finanzierte die wahabbitischen Koranschulen. Ronald Reagan lobte die Mudschaheddin als "Freiheitskämpfer". Dass die Lehren über den islamischen Dschihad in den USA entwickelt und über ein von der University of Nebraska erstelltes Anleitungsbuch verbreitet wurden, wissen heute nur noch wenige Menschen bei uns.
"Es ist eine bittere Ironie, dass US-Geheimdienste in all diesen Ländern die Aktivitäten der Al-Qaida nahestehenden Gruppen koordinieren. Offiziell richtet sich die Terrorbekämpfung gegen den "Islamischen Dschihad". Inoffiziell werden die Aktivitäten der auf der Liste des US-Außenministeriums geführten "Terroristen" von westlichen Geheimdiensten inszeniert. Außerdem werden die verschiedenen Terrororganisationen in verdeckten Militäroperationen der USA und der NATO auch gegen souveräne Staaten wie Libyen und Syrien eingesetzt. In einer israelischen Geheimdienstquelle heißt es dazu:

"Das NATO-Hauptquartier in Brüssel und das Oberkommando der türkischen Armee haben inzwischen Pläne für ein militärisches Eingreifen in Syrien entwickelt; die syrischen Rebellen werden mit Waffen zur Bekämpfung der Panzer und Hubschrauber ausgerüstet, mit denen das Assad-Regime den Aufstand niederschlagen will. Unter Verzicht auf die in Libyen durchgeführten Luftangriffe wollen die NATO-Strategen dieses Mal durch die Lieferung von Raketen zur Panzer- und Flugzeugbekämpfung und von Granatwerfern und Maschinengewehren in die Protest-Zentren die Zerschlagung der Streitkräfte der Regierung ermöglichen."
Ist der Terror nicht ein "Geschöpf der Geheimdienste", ein Instrument der CIA auf dem Weg zu einer NWO, mit dem der "Globale Krieg gegen den Terror" gerechtfertigt werden soll?

FH

Finanzkriege: Angriff ist die beste Verteidigung

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Der russische Autor Alexander Gorokhov stellt sehr erhellende Überlegungen über die Waffen an, mit denen Finanzkriege geführt werden.

Von Alexander Gorokhov
Strategic Culture Foundation, 31.03.13

Die Geschichte der Finanzkriege ist keineswegs kürzer als die Geschichte der traditionellen Kriege. Obwohl auch vorher schon viele erkannt haben, dass die Macht des Geldes zur Unterjochung von Völkern genutzt werden kann, wird das Geld erst seit einem Jahrhundert als echte Alternative zu herkömmlichen Waffen eingesetzt. Amerikanische Bankiers spielten dabei eine entscheidende Rolle, indem sie durch die Schaffung des Federal Reserve System's / Fed zunächst die USA selbst unterwarfen und dann durch die Vereinbarungen von Bretton Woods, die den Dollar zum international anerkannten Zahlungsmittel machten, auch den Rest der Welt unter ihre Kontrolle brachten. Ein ebenso wichtiges Ergebnis dieser Vereinbarungen war die Gründung des Internationalen Währungsfonds / IWF, der ebenfalls von der Fed kontrolliert wird.

Wie traditionelle Kriege verfolgen auch Finanzkriege das Ziel, einen Staat ganz zu unterwerfen oder ihn wenigsten teilweise unter Kontrolle zu bringen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass bei Finanzkriegen die physische Kontrolle über ein Territorium nicht obligatorisch ist; die durch Finanzkriege angerichteten Verwüstungen sind aber nicht weniger schrecklich als bei traditionellen Kriegen. Während traditionelle Kriege durch große Schlachten entschieden werden, gehen die Sieger in Finanzkriegen aus Krisen hervor. Da in der größten Krise des 20. Jahrhunderts, der Weltwirtschaftskrise, das Gold aller US-Banken bei der Fed landete, konnten die zur Fed zusammengeschlossenen Banken die Kontrolle über den größten Teil der US-Industrie übernehmen. Die Finanzkrise, die der Währungsspekulant George Soros 1992 im Zusammenspiel mit Fed-Banken in Großbritannien auslöste, verhalf ihm an einem einzigen Tag zu einem Profit von einer Milliarde Dollar, hatte aber die Abwertung eines ganzen Dutzends europäischer Währungen zur Folge und verzögerte die Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung um sechs Jahre. Am wichtigsten jedoch war, dass sie den Einfluss der USA auf die europäische Wirtschaft vergrößerte, weil sie US-Kapitalanlegern die Möglichkeit verschaffte, in großem Stil, viel billiger gewordene Aktien europäischer Firmen aufzukaufen.

Soros war auch einer der Initiatoren der Krise, die 1995 Mexiko so erschütterte, dass es die Pläne für die Errichtung eines zweiten Kanals (zwischen dem Atlantik und dem Pazifik), der eine Konkurrenz für den von den USA kontrollierten Panamakanal gewesen wäre, aufgeben musste. Im gleichen Jahr versetzt Soros auch Japan einen Schlag, weil dessen schnell im Wert steigende Währung das Land zu einem globalen Finanzzentrum zu machen drohte, das nicht nur viele Kapitalanleger angelockt, sondern mit Yen-Darlehen auch ein explosives Wachstum der gesamten Wirtschaft Südostasiens verursacht hätte. Unmittelbar danach brachte Soros mit Unterstützung von Fed-Banken auch die Finanzsysteme Indonesiens, Südkoreas, Thailands, Malaysias und Hongkongs ins Wanken, legte alle "asiatischen Tiger" an die Kette und zwang sie, ihre Wirtschaft auch weiterhin an den US-Dollar zu binden. Infolge der Währungsprobleme dieser Staaten fielen auch die Aktien ihrer Elektronikkonzerne und anschließend der Dow-Jones-Index; dadurch konnten USHightech- Firmen wie IBM, Intel, Motorola, Compaq, Dell und Hewlett Packard nicht nur deren Aktien billig aufkaufen, sondern auch ihre eigenen, die ängstliche Kapitalanleger "abgestoßen" hatten.

Nachdem wir George Soros erwähnt haben, sollten wir die Rolle, die er beim Auslösen von Krisen spielt, etwas genauer untersuchen. Sogar mit den mehreren Milliarden Dollar, über die er verfügt, lassen sich Krisen nicht ohne sorgfältige Vorbereitung organisieren. Zunächst muss in den Hirnen der am Finanzmarkt Agierenden der Verdacht genährt werden, dass eine ganz bestimmten Krise heraufzieht und unvermeidlich ist. Dann genügt sogar ein relativ kleiner Betrag von mehreren Milliarden Dollar, um eine Panik auf den Finanzmärkten auszulösen, die zur Abwertung der Währung und der Aktien der Schlüsselunternehmen eines Staates oder eines ganzen Kontinents führt.

Wenn man die Statements beachtet, die Soros selbst abgibt, die Veröffentlichungen der Medien verfolgt, die er kontrolliert, und die Aktivitäten von Unternehmen beobachtet, die seine Stiftung finanziert, dann ist es ist nicht schwierig, vorherzusagen, wer das nächste Opfer im Finanzkrieg sein wird: Europa wird das Opfer sein. Seit 2012 droht die Eurozone zu zerfallen. In Griechenland, dem am stärksten von der Finanzkrise bedrohten Staat, wird bereits über einen Ausstieg aus dem Euro gesprochen, der zweifellos zu einer ernstzunehmenden Schwächung des Euros führen würde.

Neben der psychologischen Kriegsführung, die im ständigen Gerede über einen unvermeidlichen Zusammenbruch der europäischen Währung sichtbar wird, gibt es noch andere Vorbereitungsmaßnahmen. In den letzten Monaten haben die USA immer wieder versucht, sich mit der Europäischen Union auf die Schaffung einer Freihandelszone zu einigen – in der Absicht, die letzten Barrieren für den Zufluss von US-Kapital nach Europa zu beseitigen. Wenn die Zerschlagung des Euro-Raumes gelingt, hofft man mit völlig überbewerteten Dollars die Filetstücke der europäischen Wirtschaft aufkaufen zu können – unter dem Vorwand, die europäische Wirtschaft retten zu wollen. Damit wären auch alle Versuche der EU vereitelt, eine Reindustrialisierung in Gang zu setzen und ihren globalen Einfluss zu verstärken.

Man könnte einwenden, dass die USA einfach nicht genug Geld für eine so groß angelegte Operation haben. Die US-Regierung hat tatsächlich nicht genug Geld. Aber die Fed hat genug; das hat doch ein erst kürzlich bekannt gewordener Skandal gezeigt: Während der Finanzkrise hat die Fed "loyalen Banken" insgeheim fast drei Billionen Dollar geliehen. Mit diesem geliehenen Geld haben die US-Banken vielen Privatbanken auf der ganzen Welt, die durch die 2008 "ausgebrochene" Krise in Schwierigkeiten geraten waren, Aktienpakete von vielversprechenden Firmen abgekauft. Mit dem beim Verkauf dieser Aktien erzielten Gewinn haben die Banken ihre Schulden ausgeglichen und die von der Fed gewährten Darlehen zurückbezahlt. Diese riesigen Darlehen haben keine Hyperinflation verursacht, weil das Geld nicht in die Wirtschaft geflossen ist. Trotzdem hat dieses "elektronische Nullsummenspiel" mit Geld aus einer "unerschöpflichen Tasche" die Besitzverhältnisse bei Großunternehmen stark verändert.

Auf dem Schlachtfeld der Finanzen, in das die Welt schon vor langer Zeit verwandelt wurde, gibt es eine strenge Trennung zwischen denen, die das Finanzkapital erschaffen, und denen, die es (durch Spekulation) nur importieren und sich aneignen. So ist zum Beispiel der Wert des russischen Geldes zehnmal höher, als der Wert der Dollars, der Euros und der anderen Währungen, die angekauft werden, um den Rubel stabil zu halten. Deshalb verschaffen die Währungsreserven, die Russland anlegt, den Herausgebern anderer Währungen vielfach höhere Gewinne. Verkürzt dargestellt, sichert die Ausgabe von Rubeln im Wert von einer Milliarde Dollar der Fed die Ausgabe von nicht nur einer, sondern von zehn Milliarden Dollar. Für die Ausgabe von Rubeln im Wert von zwei Milliarden Dollar könnte die Fed sogar 20 Milliarden Dollar ausgeben.

Es gibt aber einen Ausweg aus dieser Situation: Das Geld muss in dem Land reinvestiert werden, in dem es geschaffen wird, und nicht in dem Land, das es nur anhäuft. Russland sollte also die Stabilität des Rubels durch Reinvestition in die Erschließung seiner Ressourcen, in die Anhebung des Niveaus seiner Industrie und in die Entwicklung seiner Finanzen und nicht in die Anlage von Reserven in ausländischen Währungen stecken.

Wie kann die Stützung des eigenen Geldes durch den Ankauf fremder Währungen vermieden werden?

Die Geschichte des Geldes, das seinen Wert nur dadurch erhält, das es allgemein als Zahlungsmittel anerkannt wird, hat vor 200 Jahren begonnen. Von 1837-1866 gab es in den USA fast 8.000 verschiedene Arten "Privatgeld", das von vielen Firmen, Banken und sogar Privatleuten in Umlauf gebracht wurde. Einige Arten waren sogar ziemlich weit verbreitet, bis sie offiziell verboten wurden. Auf dem Höhepunkt der Krise Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre gab sogar die österreichische Stadt Wörgl eigenes Geld heraus, das nur innerhalb dieser Stadt in Umlauf gesetzt wurde. Überraschenderweise führte der Umlauf des Wörgl-"Schillings" zu einem schnellen Wachstum der Wirtschaft der Stadt, die nur eine Bevölkerung von 3.000 Einwohnern hatte.

Ähnlich ging man auch in der US-amerikanischen Stadt Ithaca vor. Die lokale Währung der Stadt, die "Ithaca Hours", gibt es heute noch, und sie fördert den innerstädtischen Handel. Auch die britische Stadt Bristol hat eine eigene Währung: Das "Bristol Pound" gibt es nicht nur in Papierform, sondern auch als elektronisches Buchgeld. Während der schwierigen Zeit Anfang der 1990er Jahre hatten auch viele russische Firmen ihre eigenen "Währungen", die es Arbeitern, die ihre Löhne nicht in Rubeln erhielten, ermöglichten, mit dem Ersatzgeld Waren einzukaufen und zu überleben. Es gibt auch viele "elektronische Währungen", mit denen man nach allgemeiner Übereinkunft Waren und Dienstleistungen über das Internet einkaufen kann.

Alle Herausgeber dieses "nicht realen Geldes" unterliegen einer strengen Überwachung, damit das jeweilige Geldvolumen begrenzt bleibt, ihr Geld seinen Wert behält und zu einen festgelegten Wechselkurs gegen "echtes Geld" eingetauscht werden kann. Solches Geld gilt erstens aber nur in einem eng begrenzten Umfeld und ist zweitens völlig ungeeignet für den Handel mit der Außenwelt, da es für die internen Transaktionen, die damit abgewickelt werden, weder eine Garantie des Finanzministers noch einen Stempel seines Ministeriums gibt.

Einige arabische Staaten haben ihren eigenen Weg gefunden und ihre Währungen durch Gold und Silber abgesichert; sie führen schrittweise den "Golddinar" ein, eine Währung, die ausschließlich auf Goldreserven aufgebaut ist und nur für den Zahlungsverkehr zwischen arabischen Staaten benutzt wird. Der Golddinar ist jedoch kein allgemein anerkanntes Zahlungsmittel und wird nur zum Ausgleich der Zahlungsbilanzen benutzt. Die Landeswährungen der beteiligten arabischen Staaten bleiben weiterhin im Umlauf und sind meistens an den Dollar gebunden. Wenn neue Golddinare ausgegeben werden sollen, müssen durch Ölverkäufe eingenommene Dollars gegen das wertvolle Metall eingetauscht werden. Das Geld, das diese arabischen Staaten ausgeben, ist also eher verdient als selbst geschaffen.
(s. dazu auch hier).

Um die Landeswährungen der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika,) vor dem Einfluss des Dollars und des Euros zu schützen, schlagen einige Experten vor, eine BRICS-Bank, einen BRICSStabilisierungsfonds und eine BRICS-Reservewährung zu schaffen, die auf den Währungskorb dieser Staaten aufgebaut sein sollen. Bei diesem Vorschlag wird aber übersehen, dass auch die Währungen dieser Staaten hauptsächlich durch Geldreserven und Wertpapiere in Dollars oder Euros abgesichert sind, also eher durch "minderwertiges, verdientes" als durch "selbst geschaffenes" Geld. Durch massives spekulatives Eingreifen könnten die Herrschaften mit den "unerschöpflichen Taschen" auch die Geldsysteme dieser Staaten – vielleicht mit Ausnahme Chinas – leicht in Bedrängnis bringen; deshalb wird von den Herausgebern der Reservewährungen auch ständig die Liberalisierung des Yuan (der chinesischen Währung,) gefordert. Warum das geschieht, müsste Ihnen klar sein, wenn Sie den Unterschied zwischen "selbst geschaffenem" und "nur durch Spekulation erworbenem" Geld verstehen. Die Führung der Volksrepublik China hat trotz des ausgeübten Drucks bisher noch keine Zugeständnisse gemacht, aber kürzlich hat Peking angekündigt, dass es die staatliche Kontrolle seiner Währung lockern will.

Es scheint aber einen relativ leicht einzuschlagenden Ausweg aus diesem Teufelskreis zu geben: Die BRICS-Staaten sollten auch die Türkei in ihren Club aufnehmen und ihre neue gemeinsame BRICS(T)-Währung für den Zahlungsverkehr untereinander nicht durch ausländische Geldreserven und in ausländischen Währungen notierte Wertpapiere absichern, sondern durch ihre Bodenschätze, ihr Industriepotenzial und eigene Edelmetallreserven.

Der erste Schritt müsste die Einführung einer von allen BRISC(T)-Staaten anerkannten Verrechnungseinheit sein, die von einer noch zu schaffenden gemeinsamen Generalbank zu definieren wäre und als Provisional Industrial Resource Equivalent / PIRE (als vorläufige Verrechnungseinheit für den Austausch von Industriegütern und Rohstoffen) bezeichnet werden könnte. Als Sicherheit für die PIRE müsste jedes der Mitgliedsländer bei der Generalbank sorgfältig bewertete Industrieanlagen, nachgewiesene Vorkommen von Bodenschätzen, einen Teil seiner Goldreserven, Ländereien, Wälder und Wasserreserven und kommunale Einrichtungen verpfänden. Da Art und Umfang der verpfändeten Sicherheiten leicht zu verändern wären, könnte nicht nur der Anteil der Mitgliedsländer an der Generalbank einfach erhöht oder gesenkt, sondern auch der Tauschwert der Landeswährungen gegen die PIRE, wenn nötig, jederzeit verändert werden. Ein von der Generalbank verwaltetes Emissionszentrum wäre eine "unerschöpfliche Tasche" für wirklich geschaffenes und nicht nur durch Spekulation erworbenes Geld, das anders als der Dollar und der Euro zu 100 Prozent durch die wertvollen Bodenschätze und das Industriepotenzial der Mitgliedsländer abgesichert wäre.

Wegen der Wirtschaftskraft der BRICS(T)-Staaten und ihrer vielen Bodenschätze könnte die PIRE theoretisch in relativ kurzer Zeit zu einer äußerst attraktiven internationalen Verrechnungseinheit werden; sie könnte die Mitgliedsländer in Staaten verwandeln, die selbst Geld schaffen und nicht nur fremdes Geld anhäufen und die mit ihrem Geld zu erzielenden Gewinne selbst machen.

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

Zum Thema:
Gegenmeinung: Vereinigte amerikanische Staaten von Europa/U.S. United States of Europe.....
Gegenmeinung: Der Freihandelsdeal zwischen den USA und der EU soll die Basis für eine neoliberale globale Wirtschaftsordnung schaffen.....

Europa heute: Statt ausstehende Löhne zu zahlen, Schüsse auf 200 Gastarbeiter - Zahlreiche Verletzte

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Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
In der Mainstreamwelt herrscht beredtes Schweigen. Trotz eifrigen Googelns bekam ich nur zwei Treffer die von der jüngsten Kapitalistenschweinerei berichteten. Einmal auf Hintergrund und einmal bei den Freiburger Nachrichten.

Sicher, die Medien haben wichtigeres zu beschwatzen als über den endgültigen Rückfall Europas in die Barbarei zu berichten. Frauenquote, Bayern München und die Beerdigung von "Maggie" Thatchers Krämerseele. Wie weit schon die Übernahme des Staates durch die Bankenmafia fortgeschritten ist, kann man an den Ereignissen in Nea Manolada/Griechenland ablesen wo an die 200 Arbeiter, in der Mehrheit anscheinend aus Pakistan, auf den Erdbeerfeldern eines oder mehrerer Großgrundbesitzer schufteten und seit über einem halben Jahr keinen Lohn mehr bekommen hatten. Stattdessen schickte der Sklavenhalter seine Sklavenaufseher, die von ihren Schusswaffen Gebrauch machten. Über 27 Arbeiter sollen verletzt worden sein. Darüber zu berichten ist den Canaillen der Mainstream bislang noch nicht eingefallen. Erst muss eine einheitliche Sprachregelung abgesprochen werden.

So langsam wird der Ausweg deutlicher den das System "Kapitalismus" einzuschlagen gedenkt, und den die bräsige Statthalterin im Kanzleramt, als alternativlos bezeichnet. Bald wird auch der Rest Europas diesen Weg einschlagen. Wir sind im Krieg, im Klassenkrieg! Wehrt Euch, bevor es zu spät ist.
"Wie traditionelle Kriege verfolgen auch Finanzkriege das Ziel, einen Staat ganz zu unterwerfen oder ihn wenigsten teilweise unter Kontrolle zu bringen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass bei Finanzkriegen die physische Kontrolle über ein Territorium nicht obligatorisch ist; die durch Finanzkriege angerichteten Verwüstungen sind aber nicht weniger schrecklich als bei traditionellen Kriegen. Während traditionelle Kriege durch große Schlachten entschieden werden, gehen die Sieger in Finanzkriegen aus Krisen hervor. Da in der größten Krise des 20. Jahrhunderts, der Weltwirtschaftskrise, das Gold aller US-Banken bei der Fed landete, konnten die zur Fed zusammengeschlossenen Banken die Kontrolle über den größten Teil der US-Industrie übernehmen. Die Finanzkrise, die der Währungsspekulant George Soros 1992 im Zusammenspiel mit Fed-Banken in Großbritannien auslöste, verhalf ihm an einem einzigen Tag zu einem Profit von einer Milliarde Dollar, hatte aber die Abwertung eines ganzen Dutzends europäischer Währungen zur Folge und verzögerte die Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung um sechs Jahre. Am wichtigsten jedoch war, dass sie den Einfluss der USA auf die europäische Wirtschaft vergrößerte, weil sie US-Kapitalanlegern die Möglichkeit verschaffte, in großem Stil, viel billiger gewordene Aktien europäischer Firmen aufzukaufen."
Ich empfehle den Artikel hier am Schluss und aus dem ich zitiert habe, vollständig zu lesen. Es lohnt sich.

FH

Die Ehrenwerten

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Mowitz
Die Totalmobilisierung US-amerikanischer Streitkräfte zur Verteidigung Bostons gegen 2 (i.W. zwei) Brüder aus Tschetschenien, wird nun mit entsprechenden Siegesmeldungen des Generalstabes, die von internationalen sogenannten Nachrichtenagenturen als Einheitsmeldungen durch die Medien verbreitet werden, langsam runtergefahren. Oder wie der vorige Präsident Bush es stolz nach seinem völkerrechtswidrigen Überfall auf den Irak verkündete: "Mission Accomplished". Seither erleben die Iraker jeden Tag Boston. Nur eben noch sehr viel schlimmer.

Die "ehrenwerten (Ä)liten" der deutschen Gesellschaft geben sich da um ein Vielfaches biederer, scheinheiliger und auch bedeutend schmieriger.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
So soll ja der Präsident des deutschen Spaßvereins No. 1 Bayern München, Uli Hoeneß, gleich mehrere hundert Millionen Euro auf Konten in der Schweiz, am deutschen Fiskus vorbei, gebunkert haben. Nun ja, Spaß muss man sich schon was kosten lassen. Aber müssen es gleich solche Summen sein? Hoeneß Motto:
"Natürlich will ich Erfolg, aber nicht um jeden Preis. Wenn es um Geld geht, muss man auch mal zufrieden sein."
Noch ein eher öliger Spaßvogel ließ dieser Tage von sich hören: Bei seiner Auszeichnung mit dem "feierlichen" Theodor-Heuss-Preis verfiel der Geehrte, der Biedermann Daniel Cohn-Bendit, während seiner Dankesrede, gerührt, nicht geschüttelt, in einen Weinkrampf. Der Preis wird u.a. verliehen, "um bürgerschaftliche Initiative und Zivilcourage zu fördern. Wichtige politische und gesellschaftliche Entwicklungen sollen so frühzeitig ins öffentliche Bewusstsein getragen werden". Cohn-Bendit, kein Freund von Traurigkeiten, schrieb in den siebziger Jahren in seinem Buch "Der große Basar" über seine Zeit als Kinderbetreuer in einem Kinderladen:
"[...] „Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf schon gelernt hatten, mich anzumachen“ [...] „mehrmals passierte, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln“. „Auf Wunsch“ habe er dann auch zurückgestreichelt.[...]"
Will sich aber nie an Kindern vergriffen haben. Alles nur Provokation. Donnerlittchen auch.

Und im Großherzogtum Luxemburg, Gründungmitglied des EU-Vorläufers Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, (EWG), will ein Gericht den amtierenden Premierminister Jean-Claude Juncker und seinen Amtsvorgänger Jacques Santer vorladen. Grund: Das Kriminalgericht des Landes will beide Politiker zu Vorwürfen hören, sie hätten gewußt, daß die NATO-Geheimorganisation »stay behind« mit Hilfe des luxemburgischen Geheimdienstes »Service de Renseignement« (SREL) zwischen 1984 und 1986 mindestens 18 Bombenattentate verübt hat. Die Anschläge galten vor allem Strommasten eines Energieversorgers, es wurden aber auch Bomben in der Radarstation des Flughafens und in Büros gelegt. Mehrere Menschen wurden verletzt.

FH
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