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Wird Merkel geführt?

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Mowitz
Die US-Geheimdienste brachten 1989 unter dem Namen "Operation Rosewood" (Operation Rosenholz), ganze Aktenberge Stasiunterlagen in die USA, darunter auch eine Personenkartei der Stasi sowie eine operative Kartei der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA). Jahrelang weigerte sich das Imperium, sie zurückzugeben und haben es bis heute nur teilweise getan. Da könnten unsere "Freunde" jenseits des Atlantiks durchaus zu Erkenntnissen gelangt sein, die ihnen sogar Persönlichkeiten mit stärkerem Widerstandsgeist als Bundeskanzlerin Merkel durchaus gefügig machen würden, oder wie Gysi in Bundestagsdebatten Merkel gegenüber ihrem Verhalten zu den USA zu sagen pflegte, warum dieses "Duckmäusertum" gegenüber den USA?

Der früher für die Weltbank arbeitende Wirtschaftswissenschaftler und geopolitische Analyst Peter Koenig, warf 2014 in seinem Artikel, "Wird die EU zur US-Kolonie?...." die Frage auf:
"Warum setzt sich Frau Merkel Merkel so entschieden für die Interessen Washingtons und nicht für die ihres eigenen Landes oder der gesamten EU ein? – Das TTIP-Abkommen ist natürlich auch ein Affront gegen Russland und würde die Handelsbeziehungen Europas nicht nur zu Russland, sondern auch zu Asien erschweren.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Es erhebt sich die Frage, ob die NSA, als sie das Mobiltelefon der Frau Merkel abhörte, etwas erfahren hat, womit man die Dame erpressen kann? – Als Frau Merkel von der Abhöraktion erfuhr, schien sie äußerst wütend auf Obama zu sein. Viele Politiker – besonders in den EU-Staaten – hofften, sie werde auf Distanz zu Washington gehen und andere europäische Marionetten mitziehen. Dann knickte sie aber plötzlich wieder ein, und das sicher nicht, weil sie naiv ist. Was auch immer Obama gegen sie in der Hand hat – wenn sie deshalb die Zukunft von mehr als 600 Millionen Europäern aufs Spiel setzt, ist das ein Verbrechen."
Mir ist der Hinweis Peter Koenigs nicht aus dem Sinn gegangen. Koenig macht nicht den Eindruck, dass er ein wildgewordener Verschwörungstheoretiker ist, sondern sich ganz im Gegenteil als ein klar und logisch denkender Analyst einen Namen gemacht hat, dem ich Vertrauen schenke.

Gestern las ich auf den Nachdenkseiten den Artikel Die Indizien dafür, dass Angela Merkel eine geführte Führungsperson ist, häufen sich von Albrecht Müller, auch er eine für mich vertrauenswürdige Person, und ich möchte mich seiner Aufforderung anschließen "beobachten und weitersagen". Hier die neun Indizien die Albrecht Müller zusammengestellt hat, und die der Öffentlichkeit - also uns allen - helfen sollen, verschiedene Äußerungen und Schachzüge der deutschen Führungspersonen besser und sachgerechter einordnen zu können:

  • Das neueste Indiz: Angela Merkels Warnung vor Eile bei der Umsetzung der Abstimmung in Großbritannien. Sie hatte schon in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom vergangenen Sonntag überraschend und gegen die sonstige Tonlage dafür geworben, den Briten nach der Volksabstimmung über den Brexit Zeit zu lassen. Dass das in unserem Interesse geäußert sein könnte, ist nicht einzusehen. Es ist im Interesse der Angelsachsen, der Briten und ihres engsten Verbündeten, der USA geäußert worden. Für Merkels besonderes Engagement in dieser Angelegenheit spricht auch, dass ihre engsten Paladine, der Staatsminister im Kanzleramt Peter Altmaier und der außenpolitische Star der Union, Röttgen, nachsetzten.

Zu früheren Indizien:

  • Angela Merkel bleibt unberührt bei ihrer Unterstützung der Freihandelsabkommen.
  • Angela Merkel unterstützt die forcierte Aufrüstung ohne jegliches Zögern. Sie ließ Ursula von der Leyen an der langen Leine laufen, als diese immer wieder mehr militärisches Engagement forderte.
  • Angela Merkel hat ohne Not die Forderung der USA nach einer Erhöhung der Rüstungsausgaben über 2 % des BIP(Bundesinlandproduktes) und auf das von den USA geforderte Niveau von 3,4 % unterstützt.
  • Sie hat die Beteiligung deutscher Soldaten und deutschen militärischen Geräts an den Manövern an der russischen Grenze nicht infrage gestellt sondern unterstützt.
  • Sie hat nichts getan, um die harsche Kritik ihrer CDU- und CSU-Kollegen an der Warnung des Außenministers Steinmeier vor neuem Säbelrasseln zu beenden.
  • Sie hat die von den USA geforderten und eingeführten Sanktionen gegen Russland nie ernsthaft infrage gestellt und stattdessen unterstützt, und dies, obwohl sie der deutschen Wirtschaft mehr schaden als der Volkswirtschaft der USA oder Großbritanniens.
  • Das Abhören ihres Handys hatte Merkel ausgesprochen tief gehängt. So als würde sie das eigentlich nicht ernsthaft berühren. Vielleicht erleichtert dies ja auch die Kommunikation.
  • Ihr Umgang mit Russland ist nicht weniger aggressiv, als der Umgang der USA mit Russland. Sie ist so zum Beispiel anlässlich des 70. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkrieges zwar in Moskau aufgetreten, aber mit einem Tag Verzögerung, und sie nannte anschließend noch in Moskau die Annexion der Krim verbrecherisch. Ungewöhnliche Töne im Umfeld des Gedenkens an Millionen Tote.

FH

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