Wie Kapitalismus funktioniert
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Demokraten und Republikaner, die siamesischen Zwillingsparteien für die Interessen des US-Kapitals, treten mit hoher Wahrsheinlichkeit beide mit Präsidentschaftskandidaten an, die damit rechnen müssen, dass gegen jeden von ihnen noch vor der Wahl Anklage erhoben wird.
Donald Trump soll sein Milliardenvermögen durch diverse Betrügereien und Insiderhandel gemacht haben. Die amerikanischen Zeitungen waren letzte Woche voll von detaillierten Berichten über betrügerischen Methoden, mit denen er sein Vermögen vergrößert haben soll.
Trump verkörpert den Abstieg der amerikanischen Wirtschaft in immer dreistere Methoden der Spekulation, des Betrugs und des offenen Diebstahls, der seinen Höhepunkt im Wirtschaftszusammenbruch 2008 fand. In den letzten 40 Jahren hat das Verhalten der herrschenden Klasse der USA in wachsendem Maße einen parasitären Charakter angenommen. Massive Finanzgeschäfte überdecken einen langfristigen Niedergang der Industrie.
Die Clintons verkörpern in etwas mehr geglätterter Form den gleichen sozialen Prozess, der Trump hervorgebracht hat. Ex-Präsident Bill und die Präsidentin im Wartestand, Hillary Clinton, sollen für Reden vor Wirtschaftsvertretern und durch „Spendensammlungen“ der Clinton Foundation ein Privatvermögen von über 150 Millionen Dollar angehäuft haben. Die Allgemeinheit muss sich also keine Sorgen über die wirtschaftliche Absicherung der Clintons bis zu ihrem Lebensende machen. Es wird reichen.
Die Kriminalisierung der amerikanischen Finanzaristokratie hat ihr Echo in der Außenpolitik gefunden, die jeden Anschein von Rechtmäßigkeit ablegt und Folter, Morde und „Präventivkriege“ als wichtigste Mittel ansieht, um die Interessen der herrschenden Klasse im In- und Ausland durchzusetzen............
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