Mowitz |
Der an seinen Vorgängern gemessene, höchst außergewöhnliche Papst Franziskus, hat schon im November 2013 in einem Apostolischen Schreiben festgestellt, dass unsere Wirtschaft tötet und Geld müsse den Menschen dienen, nicht über sie herrschen! Also das genaue Gegenteil von dem, für das der Kapitalismus steht. Das derzeitige Wirtschaftssystem braucht nämlich, ähnlich wie alle großen Reiche der Geschichte, zum Überleben die Kriege. Da ein Weltkrieg unmöglich (?) sei, so Franziskus, führe man regionale Kriege. Durch die Produktion und die Herstellung von Waffen sanierten sich die großen Volkswirtschaften und opferten so Menschenleben zu Füßen des Götzen Geld. Und das von einem der höchsten Repräsentanten des sogenannten "christlichen" Abendlandes, dessen Rechts- und Nationalkonservative sich gerne mit den viel beschworenen 'jüdisch-christlichen' Wurzeln schmücken zu dem der Islam nach Meinung der Konservativen nicht gehöre. Mit Phrasendrescherei herrscht die politische Klasse, um ihre Macht zu sichern. Rechnet mal nach wie häufig Merkel bei ihren öffentlichen Auftritten mit Phrasen von "unseren gemeinsamen Werten" gegen Russland vom Leder zieht.
Die Energiekonzerne verlangen eine Entschädigung für den vorzeitigen Atomausstieg
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen – so bildhaft, aber goldrichtig - drückte es der französische Sozialist Jean Jaurès aus, bevor er wenige Tage vor Beginn des Ersten Weltkrieges von Nationalisten ermordet wurde. Kapitalismus und Krieg, sind die siamesischen Zwillinge unserer Zeit und Politiker ihre Herolde, oder auch offizielle Boten ihres Lehnsherrn Kapitalismus. Nur durch eine Zwangsoperation könnten sie voneinander getrennt werden. Auf gutes Zureden hören weder die internationale Finanzmafia, noch das internationale Großkapital, noch geschmierte Politiker. Die retten ohne jeden Zweifel lieber Banken und Konzerne, besonders gerne Rüstungskonzerne, als Menschen. Menschen brauchen sie in erster Linie als Versuchskaninchen für Waffen und ihrer kruden Idee vom Kapitalismus als Heilsbringer von Demokratie und abendländischen W(ä)rten, um sie bei Laune zu halten.
Da trägt auch der Eurovision Song Contest seinen Teil zur Verblödung der Völker bei, obwohl wir nur noch um Haaresbreite von einem finalen Nuklearkrieg entfernt sind. Oder glaubt noch irgendjemand, dass Veranstaltungen wie der ESC unpolitisch sind und nur der Unterhaltung dienen? Wo es doch um das Kerngeschäft im Kapitalismus geht: Profite in Milliardenhöhe in der Spaß- und Schießgesellschaft zu machen.
Keine banalen Scheißveranstaltungen sind zu banal um sie nicht trotzdem durchzuführen. Und die Musikindustrie scheffelt Profit, macht mit Promibonus Milliarden-Umsätze, wobei die Kunst auf der Strecke bleibt und presumtive Systemwiderständler, weiter total angepasste Systemkonformisten bleiben, die der Obrigkeit keinen Ärger bereiten.
FH