Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Mowitz |
Für die griechische Bevölkerung bedeutet das dritte Schuldenpaket, wie schon bei den vorhergegangenen, dass nichts bei ihnen ankommt, sondern dass auch das dritte Schuldenpaket fast ausnahmslos für die Begleichung alter Schulden verwendet wird. Ein krankes Wirtschaftssystem im Dienst von Zockerbanden. Den Rentenkürzungen stehen in Griechenland im Zuge der Umverteilung von arm nach reich, die Privatisierung gewinnabwerfender Staatsunternehmen gegenüber. Auch Flughäfen, Inseln in der Ägäis, der Hafen von Piräus und vieles mehr wird bald in privaten Besitz übergehen. Ein totaler Sieg der privaten Kapitalvermehrer über das arbeitende Volk. Und wir können sicher sein, dass der weniger gewinnbringende Staatsbesitz auch weiterhin im Staatsbesitz verbleibt. Allein schon um einer staunenden Allgemeinheit vorzuführen, dass nur die Privaten "wirtschaften" können. Obwohl die Wirklichkeit eine andere ist. DieListemissglückterPrivatisierungen ist lang und teuer für die Allgemeinheit. Berichtet wird nach dem Prinzip "was man nicht weiß, gibt es auch nicht," was soviel wie spärlich bedeutet, über die Privatisierungsflops unserer Zeit.
Der Widerstand des Volkes ist zaghaft, da muss man Wahlen und Petitionen nicht ernst nehmen. Der große Aufstand bleibt aus und alles bleibt wie gehabt. Das Wort "Systemveränderung" ist während des ganzen Tamtams um die neuen Schuldenpakete, nicht ein einziges Mal bemüht worden. Wie soll sich auch dann etwas ändern?
FH