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CSU-Ursachenforschung: Kampf den Schlepperbanden

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Mowitz
Ursachenforschung auf bajuwarisch. Das ehNaMag zitiert den CSU-Generalsekretär Scheuer mit den Worten "Wir müssen an die Ursachen heran". Dafür solle die EU gemeinsam mit Nordafrikas Machthabern gegen Schlepper vorgehen. Die CSU nennt das von einer Symptombekämpfung wegkommen. Donnerlittchen! Ein bajuwarischer Denker kreißte und gebar eine Maus!

Schlepper sind Symptome von Flüchtlingsströmen, nicht Ursache. Sie machen das Elend das der Westen in Afrika angerichtet hat und weiter anrichtet, nur für unsere heuchlerischen Weggucker ebenfalls in Europa sichtbar. Was die CSU damit eigentlich beabsichtigt, ist nicht sonderlich schwer zu erraten. Wenn sie mit dieser Methode, was mehr als zweifelhaft ist, überhaupt Flüchtlingsströme stoppen könnte, ist das Verelendungsproblem dieser Menschen weiterhin so ungelöst wie es heute ist. Es wird nur in Europa unsichtbar. Beruhigt könnten wir weiter schnarchen und uns vormachen, was man nicht sieht, gibt es auch nicht.

Diese Menschen sind Opfer, nicht Symptome! Und zwar seit Beginn des Kolonialismus in Afrika im vorvorigen Jahrhundert durch uns Europäer. Gewachsene politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen wurden mit missionarischem Eifer von Missionaren und anderen Marodeuren eliminiert. Einheimische wurden Sklaven im eigenen Land und mussten der weißen Herrenrasse durch Fronarbeit ein gutes Leben ermöglichen, dass ihnen selbst im eigenen Land verwehrt wurde. Diese vom weißen Mann eingeführten Sklavenstrukturen, gelten bis auf den heutigen Tag, nur unter geänderten Vorzeichen. Aber die Herrenmentalität der Neokolonialisten ist mit ihren Strukturen gekommen um zu bleiben. Heute wird der Kolonialismus elegant durch IWF, Weltbank, Nato und unsere neoliberalen Kapitalismusstrukturen als Ganzes gemanagt. Und die Menschen in Afrika sind vom System noch um ein Vielfaches härter betroffen, als unsere ärmsten Hartz-IV-Empfänger. Trotzdem sind beide Gruppen Opfer des gleichen Systems.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Hier, Herr CSU-Bajuware Andreas Franz Scheuer, fängt Ursachenforschung erst an. Nicht bei den Schlepperbanden. Schlepperbanden sind marktwirtschaftliche Innovateure, wie alle anderen Kriegsgewinnler, zum Beispiel G36-Heckler & Koch, auch. Das Geschäft mit dem Elend ist in Zeiten der Globalisierung auch bis Afrika vorgedrungen. Sie schließen die Marktlücke wie man einem unsäglichen Elend entkommen kann um vom Recht auf ein menschenwürdiges Leben, das Flüchtlingen verwehrt wird, Gebrauch zu machen. Das Flüchtlinge unter und nach Nato-Bombenabwürfen auf Libyen, Syrien, Irak, Mali, Jemen u.u.u. erst zu Flüchtlingen gemacht werden, sollte auch einem bajuwarischen CSU-Generalsekretär nicht allzu schwer fallen zu begreifen. Deutschland kämpft, 70 Jahre nach Ende des Dutzendjährigen Reiches, und Millionen Flüchtlingen als Folge des Zweiten Weltkrieges, wieder in Afrika. Welche Freiheit verteidigen wir denn jetzt? Die Freiheit der IS-Banden und Al Qaida, die mit Saudi-Arabien, einem kapitalkräftigen Waffenkäufer der Bundesrepublik, jetzt im Jemen gemeinsame Sache machen.

Inzwischen sind sie auch schon in Afghanistan angekommen, wo "wir" unsere Freiheit doch so erfolgreich am Hindukusch verteidigten, wie Ihr Koalitionspartner, der inzwischen verblichene S?PD-Verteidigungsminister Struck meinte, um "unseren" Verteidigungswillen anzuspornen.

Mit Schlepperbanden und ihren Hintermännern ist es wie mit dem Kampf unserer Polizei gegen mafiöse Drogenkartelle. Am Anfang steht eine Jagd, mit Hollywood-Thriller auf der Leinwand, wo die Drogen-Mafia von den Guten besiegt wird. Am Ende der Veranstaltung legen die Grünen im wirklichen Leben einen Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis dem Bundestag vor. Versteht Ihr was ich meine?

FH

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