Cartoon: Carlos Latuff, Wikimedia, gemeinfrei |
Von Eric Zuesse
Global Research
Das von vier Staaten gestellte Team, das die "offizielle Untersuchung" des MH17-Abstuzes durchführt, schweigt sich über einen für den Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeuges am 17. Juli (2014) entscheidenden Beweis aus.
Dieser entscheidende Beweis ist der Autopsiebericht über die Untersuchung des Leichnams des MH17-Piloten. Wenn der Pilot durch Geschosse getötet wurde, dann ist die bisher verbreitete Behauptung, das Flugzeug sei mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen worden, nicht nur falsch, sondern eine bewusste Irreführung. Wann wird das Ergebnis der Autopsie des Piloten endlich veröffentlicht?
Dieses Untersuchungsergebnis ist wichtig, weil sofort nach dem Absturz des Passagierflugzeuges harte Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt wurden; diese Sanktionen wurden mit der bisher nicht bewiesenen Anschuldigung der ukrainischen Regierung und der sie stützenden US-Regierung [s. hier] begründet, das Flugzeug sei von (ostukrainischen) Rebellen mit russischer Unterstützung abgeschossen worden. Dabei war der Raketenwerfer, der die Buk-Rakete abgefeuert haben soll (s. hier), in Wirklichkeit mit ukrainischen Soldaten bemannt [s. hier].
Nachdem die US-Regierung bereits ihren Überfall auf den Irak mit erwiesenen Lügen zu rechtfertigen versuchte, scheint sie jetzt mit einem regelrechten Betrugsmanöver einen Krieg mit Russland provozieren zu wollen, der schnell zum Atomkrieg werden könnte [weitere Infos hier und hier].
Die vier mit der offiziellen Untersuchung des Absturzes befassten Staaten – die Ukraine, Australien, Belgien und die Niederlande – sind alle Verbündete der USA. Die Ukraine, ist einer der beiden Hauptverdächtigen, die Separatisten in der Ostukraine sind der zweite; sie sind nicht in dem Untersuchungsteam vertreten. Die USA und die Ukraine behaupten, das Verkehrsflugzeug sei irrtümlicherweise von den Separatisten abgeschossen worden, weil sie es mit einem ukrainischen Bomber verwechselt hätten. Wenn das zuträfe, wären die USA trotzdem die Hauptschuldigen (weil sie den Umsturz inszeniert und damit die Kämpfe in der Ostukraine ausgelöst haben) [s. hier]. Die ganze "Abschussgeschichte" war von Anfang an so durchsichtig, dass nur Dummköpfe darauf hereingefallen sind [weitere Infos hier].
Die ukrainische Regierung, die bisher auf ihrer Behauptung beharrte, das Passagierflugzeug sei von den Rebellen mit einer Boden-Luft-Rakete vom Typ Buk abgeschossen worden, und alle anderen Möglichkeiten zurückwies, gestand am 21. Dezember erstmals zu, dass es auch anders gewesen sein könnte [s. hier]. Offensichtlich weigern sich die anderen drei an der Untersuchung beteiligten Staaten, ihre Unterschrift unter einen gemeinsamen Bericht zu setzen, der die ukrainische "Sicht" bestätigt, weil die vorliegenden Beweise dagegen sprechen. Am 8. August hatte man eine Geheimvereinbarung getroffen, dass es nur einen Untersuchungsbericht geben wird, wenn ihn alle vier beteiligten Staaten akzeptieren [s. hier].
Nach einem Bericht, der am 5. Dezember in der Londoner "Daily Mail" erschienen ist, geht aus einer Videodokumentation eines russischen Journalisten hervor, "dass in den Körpern der Piloten 30 mm-Geschosse gefunden wurden". 30 mm-Geschosse werden auch von Kampfjets der Typen Su-25, Su-27 und Mig-29 verschossen, die von der ukrainischen Luftwaffe geflogen werden. 30 mm-Geschosse unterscheiden sich deutlich von Splittern einer explodierenden Rakete, die nach Behauptungen der Regierungen der USA und der Ukraine das Passagierflugzeug zum Absturz gebracht haben sollen.
Für Peter Haisenko, einen Lufthansa-Piloten im Ruhestand, ist ein bemerkenswert scharfes Foto von einem durchlöcherten Trümmerteil von der rechten Seite des Rumpfes direkt neben dem Sitz des Piloten ein eindeutiger Beweis dafür, dass das Flugzeug von einem Kampfjet abgeschossen wurde [s. dazu auch hier und hier]; dieses Trümmerteil ist seiner Meinung nach von 30 mm-Geschosen geradezu durchsiebt worden, und zwar genau in der Höhe, in der sich der Bauch des Piloten befand. Wenn Haisenko recht hat, wurde der Pilot des Verkehrsflugzeuges mit einem Maschinengewehr erschossen, und der Kugelhagel muss seinen Bauch völlig zerrissen haben. Anschließend feuerte/n der oder die Kampfjet/s noch eine
Luft-Luft-Rakete in den Rumpf des Verkehrsflugzeuges, das daraufhin abstürzte. Der Abschuss erfolgte also nicht mit einer Boden Luft-Rakete, denn mit einer in 33.000 Fuß (ca. 10.000 m) Entfernung abgeschossenen Buk-Rakete hätte man überhaupt nicht so genau auf den Piloten zielen können; außerdem sind Splitterlöcher gezackt und nicht rund wie die Eintrittslöcher von Geschossen.
Wenn das klaffende Loch von etwa 2 Fuß (ca. 61 cm) Durchmesser (im obigen Bild unten rechts) direkt neben Pilotensitz von einer auf den Piloten abgefeuerten MG-Garbe aus hunderten von Geschossen gerissen wurde, wie Haisenko annimmt, dann ist die ukrainische Regierung für den Abschuss verantwortlich, weil nur sie über eine Luftwaffe verfügt, die Separatisten aber nicht. Die Separatisten hatten keine Möglichkeit, den Piloten mit einem Maschinengewehr zu erschießen, weil sie nicht nahe genug an ihn herankommen konnten.
Die Daily Mail gibt in ihrem Bericht ein Dokumentarvideo des russischen Journalisten Andrej Karaulov als Quelle an. Weil ich nicht Russisch spreche, habe ich einen Übersetzer engagiert, der die Stelle, auf die sich die britische Zeitung beruft, auf der Zeitleiste des Videos zwischen 3.50 und 5.00 lokalisierte.
Dort wird gesagt:
"Nach den Fotos, die von Trümmerteilen des Cockpits vorliegen, wurde es von zahlreichen 30 mm-Geschossen getroffen. Viele dieser Geschosse müssen auch in die Körper der Piloten eingedrungen sein. Nach Berichten in den Medien wurden die Särge mit den Körpern der Passagiere den Verwandten übergeben, die Körper der Piloten und der anderen Crewmitglieder sollen sich aber noch in den Niederlanden befinden und 1. wegen des starken Beschusses und 2. infolge des Absturzes in sehr schlechtem Zustand sein. Die Geschosse in den Körpern müssten längst geborgen und identifiziert worden sein. Warum werden diese Ergebnisse nicht bekannt gegeben? Dafür gibt es nur eine Erklärung: Die qualifizierten Fachleute der internationalen Untersuchungskommission werden von bestimmten Mächten, die nicht wollen, dass die Untersuchungsergebnisse bekannt werden, an deren Veröffentlichung gehindert.
Vor einem Monat [bezogen auf die Entstehung des Videos] hat die internationale Kommission mitgeteilt, in den Körpern der Piloten seien "bestimmte Objekte" gefunden worden. Ich glaube, dass es 30 mm-Geschosse aus einem Maschinengewehr waren. Als wir in Kopenhagen waren, wurde uns gesagt, die Untersuchungsergebnisse würden am 9. Oktober bekannt gegeben werden. Bis jetzt ist das aber noch nicht geschehen."
Wo bleibt der entscheidende Autopsiebericht? Wir haben das Trümmerteil mit den Einschusslöchern gesehen (s. Bild auf S. 2): Wurden in den Körpern der Piloten Geschosse gefunden? [Der Pilot wurde inzwischen begraben, weitere Infos dazu hier].]
Der Autopsiebericht liegt immer noch nicht vor, aber die ukrainische Regierung besteht wenigstens nicht mehr darauf, dass Separatisten das Passagierflugzeug mit einer Buk-Rakete abgeschossen haben müssen. (Am 19.12.14 hat Vasily Vovk, der Chef des ukrainischen Geheimdienstes, zugestanden, Flug MH17 könne auch von einem Kampfjet abgeschossen worden sein, s. hier.) Damit entfällt die Begründung für die verschärften Sanktionen, die US-Präsident Obama – der das ukrainische Regime installieren ließ– gegen Russland verhängt hat. Die Sanktionen des Präsidenten, die eigentlich bereits eine Kriegshandlung sind, und die De-facto-Kriegserklärung des US-Kongresses gegen Russland beruhen also nur auf Lügen. [s. dazu auch hier (und hier)].
Offensichtlich glaubt Obama, er könne – wie George W. Bush beim Überfall auf den Irak – die US- (und die Welt-) Öffentlichkeit wieder zum Narren halten und mit einem Überfall auf Russland Bush sogar noch übertreffen [s. dazu auch
hier].
PS: Der Übersetzer, den ich (für das russische Video) engagiert hatte, hat mich um eine Ergänzung gebeten.
(Da sich die Ergänzung auf den Artikel in der Daily Mail bezieht, der hier aufzurufen ist, muss kurz auf dessen Inhalt eingegangen werden: Unter Berufung auf eine russische Zeitung hat die Daily Mail berichtet, die ukrainische Luftwaffe habe im Auftrag eines ukrainischen Oligarchen eigentlich Putin umbringen wollen, dessen Maschine etwa zur gleichen Zeit die Ukraine überflogen habe. Ein Oberstleutnant Dmitro Yakatsuts habe das Passagierflugzeug angegriffen und sich nach dem Abschuss mit der Fluglotsin Anna Petrenko, die für Flug MH17 zuständig gewesen sei, nach Dubai abgesetzt.)
Der Übersetzer wollte hinzugefügt haben:
Ich habe den Artikel in der Daily Mail jetzt erstmals ganz gelesen und bin entsetzt über die Verzerrung der in der Videodokumentation dargestellten Fakten.
1. Es wird behauptet, russische Medien hätten über eine gemeinsame Flucht des Piloten und der Fluglotsin berichtet. Davon war in dem Video überhaupt nicht die Rede. Mit dieser Behauptung sollte das Video wohl nur lächerlich gemacht und als unglaubwürdig dargestellt werden, was es keinesfalls ist.Der investigative Historiker Eric Zuesse ist der Autor der kürzlich veröffentlichten Bücher "They’re Not Even Close: The Democratic vs. Republican Economic Records, 1910-2010" (Sie kommen sich noch nicht einmal nahe: Die Wirtschaftsberichte der Demokraten und der Republikaner in den Jahren 1910-2010, Inhaltsangabe s. hier) und "CHRIST’S VENTRILOQUISTS: The Event that Created Christianity" (Die Bauchredner Christi: Das Ereignis, aus dem sich das Christentum entwickelte, Inhaltsangabe s. hier).
2. Man hat "vergessen" zu erwähnen, dass die Tower-Leitung des Flughafens Borispol auf Anfrage des Doku-Teams bestritt, jemals eine Fluglotsin mit Namen Anna Petrenko beschäftigt zu haben, während rangniedere Angestellte ihre Anwesenheit bestätigten. Als die Journalisten dann nochmals die Leitung anriefen, wurde das Telefon einfach aufgelegt.
3. Der Artikel enthält keinen Hinweis darauf, ob der Pilot und die Fluglotsin noch leben, was ihn noch mysteriöser erscheinen lässt. [Anmerkung: Wurden sie umgebracht, um sie zum Schweigen zu bringen?]
Übersetzung: Wolfgang Jung luftpost-kl.de