Mowitz |
Es gilt zu klotzen. Nicht kleckern. Sonst könnte man doch glatt zur Auffassung gelangen, die S?PD-Restpartei wäre von mehr als nur 18,3 Prozent aller Wahlberechtigten, und die grünen Kriegstreiber bei der letzten Bundestagswahl 2013 von mehr als nur 6 Prozent, gewählt worden. Sind sie aber nicht.
Deutschland nimmt eine Spitzenposition beim Anteil von Geringverdienern in Europa ein. Im Jahr 2010 verdienten knapp ein Viertel aller Beschäftigten weniger als 9,54 Euro brutto pro Stunde - mehr als sieben Millionen Menschen. Nur Litauen steht noch schlechter da.
Herresbach Politische Cartoons |
Jetzt wird in Deutschland bereits der Ruf nach Zwangsschlichtung laut. Die Konzerne selbst müssen ihn gar nicht selbst öffentlich erheben. Dazu haben sie ihre Megaphone in Regierung und Opposition. Andrea Nahles, Arbeitsministerin und ewig kichernde, sich selbst gerne als links von der Mitte stehende Revolutionärin der S?PD-Restpartei sehend, arbeitet dem Vernehmen nach, an einem Gesetzentwurf, der es der Justiz erleichtern soll, Streikverbote auszusprechen.
"Ebenso die von einigen Politikern und Konzernvertretern in Frage gestellte »Verhältnismäßigkeit« des Arbeitskampfs. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will die aufgeheizte Stimmung offenbar dazu nutzen, ihren Gesetzentwurf zur »Tarifeinheit« zu verschärfen. Laut Medienberichten soll darin nun ein ausdrücklicher Verweis auf die »Befriedungsfunktion« von Tarifverträgen aufgenommen werden, um den Gerichten eventuelle Streikverbote zu erleichtern. junge Welt"Dabei liegen Lokführerlöhne nur im Mittelfeld der deutschen Lohnliga. Bei der Deutschen Bahn liegen sie im Schnitt pro Monat bei rund 2700 Euro brutto. Im Deutschland der Agenda 2010, gesegnet mit einem anscheinend allgemein akzeptierten Niedriglohngefüge von dem keiner leben kann, und sein überlebensnotwendiges Zubrot aus Suppenküchen und Tafeln bezieht, hat man verlernt die Kapitalismus-Systemfrage überhaupt noch zu stellen. Dafür gibt es auf allen Kanälen des deutschen Manipulationsfernsehen stündlich und einschließlich endloser Wiederholungen, flimmerndes aus einer untergegangenen DDR. Damit nur ja niemand auf den Gedanken kommt die Systemfrage doch zu stellen.
Es ist allerhöchste Zeit den Streik auch als politisches Kampfmittel wiederzuentdecken. Dazu bedarf es nur eines Bundestages der frei ist von Vollstreckern der Konzerninteressen und sich stattdessen dem Wohle des gesamten Volkes widmet.
FH