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Aus der Reihe die Verheißungen des Kapitalismus - Heute: Sein qualvoller Wachstumstod

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Mowitz
Neigt sich der größte Selbstbetrug - nach religösen Wahnvorstellungen - der Kapitalismus, endlich seinem Ende entgegen, oder macht er nur eine Verschnaufpause um sich danach wieder mit neuen Narrenparolen vom ewigen Wachstum der Wirtschaft aufs Neue zu präsentieren? Tot ist tot; so wie Fingernägel und Haare nach dem Tod nicht weiterwachsen, auch wenn sich dieser Glaube sogar in Medizinerkreisen hartnäckig hält.

Die Pfeifen der Weltpolitik, hier im Bild, spulten die G7-Konferenz in Brüssel in weniger als einer Stunde ab und trugen nur das vor, was die Herren im Hintergrund ihnen aufgeschrieben hatten. Notfallpläne für eine sichere Energieversorgung im kommenden Winter, das ist das "langfristige" Ergebnis der G7-Konferenz in Brüssel, bevor sie sich zur Heldengedenkfeier des D-Day, der im Juni 1944 stattfand, in die Normandie verabschiedeten, um ihn fälschlicherweise als Anfang vom Ende des Zweiten Weltkrieges zu feiern. Dabei war es schon die Schlacht von Stalingrad mit der Vernichtung und Kapitulation der 6. deutschen Armee durch die Sowjets im Januar 1943, die als kriegsentscheidender Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges die militärische Niederlage Nazideutschlands bereits sichtbar machte. So etwas hört man nicht gerne und das stört im Grunde auch nur die eigene Geschichtsschreibung.

Es gilt, sich den schwer ausrottbaren Mythos zunutze zu machen und die Befreiung der Deutschen und der Welt vom Nationalsozialismus als ein Heldenepos westlicher Alliierter mit Hollywood-Drehbuch zu inszenieren und für sich zu vereinnahmen. Denn nach schon damals allgemein gültiger Lesart des Westens durfte und konnte eine Befreiung durch kommunistische Sowjettuppen nicht stattfinden. Die sollte allein den  sogenannten "demokratischen" Westmächten mit ihren imperialistischen Wertevorstellungen vom Kapitalismus vorbehalten sein. Wertevorstellungen übrigens, die denen des Nationalsozialismus durchaus nicht unähnlich sind. Der Nationalsozialismus entsprang kapitalistischen Wertevorstellungen. Nur sprechen will man darüber nicht. So wenig wie man über die Unterstützung des Westens bei der Installierung neonazistischer Elemente in der ukrainischen Regierung von heute spricht. Und das nur knapp zwei Monate nach dem illegalen Putsch, der mit einem echten Oligarchen und neureichen Großkapitalisten Poroschenko auf dem Präsidentenstuhl, seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Putin hat bisher mit keiner Silbe den Westen mit einem russischen Gasboykott gedroht und nicht von einem Stop der Gaslieferungen nach Europa gesprochen. Das einzige worauf Russland vor einiger Zeit hinwies, war das Risiko, das darin bestand, dass die Ukraine selbst den Gasfluss nach Europa behindern könnte, da das Gas via Pipelines über ukrainisches Territorium nach Europa kommt und es bereits in früheren Jahren, für eigene Bereicherung, zu Gas-Abzapfungen gekommen sein soll. Aber das dürfte doch eigentlich kein wirkliches Problem für Merkel, Obama, Cameron und Hollande sein ihre Putschgenossen in der ukrainischen Regierung davon zu überzeugen, ihre Finger vom russischen Gas zu lassen für das Westeuropa bezahlt hat. Die Ukraine muss schon ihre ausstehenden Rechnungen gegüber Russland selbst bezahlen, damit die ukrainische Bevölkerung nicht im nächsten Winter mehr als nur kalte Füße bekommt. Geld gibt es in der Ukraine genug. Es liegt nur, wie bei uns, in falschen Händen. In großkapitalistischen Oligarchenhänden.

In Sachen USA vs. Europa kommen erstmals in unseren Lei(d)medien leise Zweifel auf, ob die amerikanische Strategie, zur Erlangung der Weltherrschaft und die für Europa darin zugedachte Vasallenrolle, in europäischem Interesse liegt. Man hofft, dass dem nicht so ist. Denn mit jeder EU-Erweiterung erhöht sich auch der direkte Einfluss der USA nicht nur in und über Europa, sondern führt zusammen mit der US-geführten Nato auch zu einem militärischen Konfrontationskurs gegen Russland und seine vitalen Interessen. Das wird Russland zurecht nicht hinnehmen.

Es ist höchste Zeit für Europa die USA aus ganz Europa zu verabschieden und europäische Bündnisse zu schließen, die europäischen Interessen dienen und nicht us-militärischen.

FH

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