Mowitz |
"....Ich traue inzwischen überhaupt keinem Geheimdienst mehr. Punkt.David Miranda, Glenn Greenwalds brasilianischer Gefährte, wurde vom britischen Geheimdienst GCHQ acht Stunden lang verhört, bevor er sich aus einem öffentlichen Getränke-Automaten eine Cola holen konnte um seinen Durst zu löschen. Den Anwalt und das Glas Wasser was man ihm vorher angeboten hätte, habe er aus Misstrauen abgelehnt, schreibt spon. Misstrauen gegenüber lichtscheuem Gesindel ist immer ein empfehlenswerter Akt des aktiven Selbstschutzes und sollte gerade in diesen Zeiten eine Selbstverständlichkeit für jeden sein, dem daran gelegen ist nicht auf hinterhältigste Art etwas untergejubelt zu bekommen, wofür die Lichtscheuen selbst verantwortlich zeichnen.
ZEIT: Wie sind Sie denn zu dieser Einsicht gekommen?
Schmidt: Das sind arme Schweine. Die leiden unter zwei psychischen Krankheiten: Die eine Krankheit beruht darauf, dass sie für das, was sie tatsächlich leisten, niemals öffentliche Anerkennung bekommen. Es ist unvermeidlich so, sie müssen ja im Verborgenen arbeiten. Das deformiert die Seele. Die andere Krankheit beruht darauf, dass sie tendenziell dazu neigen, zu glauben, sie verstünden die nationalen Interessen des eigenen Landes viel besser als die eigene Regierung. Diese letztere Krankheit ist der Grund dafür, dass ich ihnen nicht traue. Ich war 13 Jahre lang Mitglied einer Bundesregierung. Ein einziges Mal habe ich den Chef des BND für zehn Minuten empfangen; das war einer, den ich kannte... Helmut Schmidt, Ex-Bundeskanzler der BRD in dem Zeit-Interview: Deutscher Herbst »Ich bin in Schuld verstrickt« Seite 6, vom 30. 08. 2007"
Wieviel Tage ist es her, als die Dachorganisation "Vereinigte Schlapphüte West" mit der Meldung die Welt unsicher machte, al Quaida hätte die Absicht bis Ende August verschiedene Botschaften anzugreifen? Die geheimen Kommunikationen zwischen hochrangigen Quaida-Mitgliedern sollen ja vom geheimdienstlichen Schnorchelkönig selbst, der National Security Agency (NSA), abgefangen worden sein. Der stand gerade bis zu den Ohren in der Bredouille, weil der Menschenrechtler Edward Snowden die Welt davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass just die NSA, eine von 17 großen föderalen US-Spionageorganisationen, gleichermaßen mit der elektronischen Überwachung von Freund und Feind voll zu tun hat. So etwas kostet Geld. Viel Geld.
Wie gesagt, viele Schnorchler wollen ernährt sein. Und zwar nicht nur mit McDonald's Big Mac. Klotzen, nicht kleckern ist ihre Kampfparole und viele Staaten haben sich mit ihren aufgeblähten Haushalten für den eigenen militärisch-industriellen Komplex, (USA: Militärbudget 900 Milliarden US-Dollar; Etat im Haushaltsjahr 2012: 649 Milliarden US-Dollar; Wiki) völlig übernommen. Die für diese Form der Unproduktivität nötigen Milliarden, müssen erst einmal erwirtschaftet werden. Der wirtschaftliche Ruin wird dennoch nicht aufzuhalten sein. Will sagen die Bevölkerungen werden ruiniert, nichtsnützige Kriegsgewinnler die uns immer den Floh von der "jungen Generation" ins Ohr setzen, welche die Alten ernähren müsste, eher nicht. Allein über die Aufblähung der NSA ist folgendes zu lesen:
"In zehn Jahren hat die Agentur eine Drittel mehr Zivilpersonal und Militär eingestellt und zu 33.000 Angestellten aufgestockt, es hat seinen Haushalt verdoppelt und seine Untervertrags-Privatunternehmen mehr als verdreifacht, wodurch sie von 150 auf 500 wuchsen. Der Hauptsitz in Fort Meade (Maryland) ist bereits größer als das Pentagon, und soll noch um 50 % vergrößert werden. Zur gleichen Zeit werden andere Zentren entwickelt, jeweils mit seiner eigenen Domain der Intervention. Das Zentrum in Texas macht Spionage auf Mittelamerika und Südamerika; das in Georgia, den Nahen Osten; das der Hawaii Inseln, die Länder der Pazifik-Fassade, einschließlich Russland und China; das in Australien, ganz Asien. Im Zentrum in England (deren Mitarbeiter um ein Drittel auf 2.500 Menschen erhöht werden) spioniert man Europa, den Nahen Osten und Nordafrika aus. Und in Utah ist ein neues Zentrum für Cyber-Kriegsführung im Aufbau, d. h. für Angriffe auf Computer-Netzwerke in anderen Ländern."Manlio Dinucci voltairenet.org
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Ein anderer US-Amerikaner, Timothy V. Gatto, berichtet in seinem Artikel: "Gesetzwidrige Befehle" beim Militär US-Kriegsverbrechen und der Prozess gegen Bradley Manning: ".....In dieser Situation erhielt ein Private First Class (ein Obergefreiter der U.S. Army,) Zugang zu sensiblen Informationen, aus denen unbezweifelbar hervorging, dass die US-Streitkräfte Gräueltaten und Verbrechen zuließen, die nicht nur gegen ihre Dienstvorschriften, sondern auch gegen das Militärrecht und die Genfer Konventionen verstießen. Das geschah während einer Periode, in der das US-Militär ein Verbrechen nach dem anderen beging, indem es die Massenvernichtungswaffe "Depleted Uranium" (DU-Munition, weitere Infos dazu hier) einsetzte und – wie in Falludscha– ganze Städte durch Luftangriffe, Artillerie- und Panzerbeschuss verwüstete, und rücksichtslos und vorsätzlich Männer, Frauen und Kinder umbrachte...... Dieser Obergefreite war in einem schrecklichen Dilemma. Durch seinen Zugang zu sensiblen Informationen konnte er sich ein umfassendes Bild von dem machen, was in Wirklichkeit vorging; er musste erkennen, dass im Namen des Staates, dem er diente, tatsächlich schwere Kriegsverbrechen begangen wurden. Als er das seinen Vorgesetzten meldete wurde er einfach ignoriert...... Bradley Manning muss all seinen Mut zusammengenommen haben, bevor er seine Informationen WikiLeaks zukommen ließ, den einzigen Leuten, denen es nicht gleichgültig zu sein schien, was im Irak geschah. Jetzt steht er vor einem Kriegsgericht, nachdem ihn das Militär vorher wie ein Tier monatelang nackt in Einzelhaft in einer kalten, dunklen Zelle gefoltert hat – unter Missachtung aller Bestimmungen, die das Kriegsrecht und die Genfer Konventionen für die Behandlung von Gefangenen vorschreiben."
Bradley Manning, muss nun für amerikanische Kriegsverbrechen 35 Jahre lang büßen, weil er sie der Öffentlichkeit zugänglich machte. Die wirklichen Täter, das militärische, politische und zivile Establishment gehen wie immer frei. Das ist die Botschaft, die zur Einschüchterung mutiger Kämpfer gegen das Verbrechen, vom Prozess gegen Bradley Manning ausgeht. Das Imperium der Konzerne lässt auch die letzte Schamhülle fallen. Völlig unverblümt schert es sich einen Dreck um Recht und Gerechtigkeit. Und das in der sicheren Gewissheit: Wirtschaftsverbrecher sitzen nicht.
Und nun wird zum wiederholten Mal die Behauptung erhoben Assads Truppen hätten Giftgas in Syrien eingesetzt und es hätte über 1000 Tote gegeben. Viele davon Zivilisten und Kinder. Der UNSicherheitsrat wäre schon zu Beratungen zusammengetreten. Als "Beweise" bot die staatliche Märchenschau Videos aus dem Netz an, obwohl die nichts anderes können als Leichen zu zeigen, nicht wer die Täter sind die dahinterstecken. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte neulich zu dem amerikanischen Präsidenten Obama auf dem jüngsten G8-Gipfel in Nordirland in trauter Runde:
"Ihr Land schickte seine Armee 2001 unter dem Vorwand nach Afghanistan, dass Sie gegen die Taliban, die al-Qaida-Organisation und andere fundamentalistische Terroristen kämpfen, denen Ihre Regierung die Durchführung der Anschläge vom 11. September auf New York und Washington zur Last legte. Und heute sind Sie hier und machen eine Allianz mit ihnen in Syrien. Und Sie und Ihre Verbündeten erklären Ihren Wunsch, ihnen Waffen zu liefern. Und hier haben Sie Katar, in dem Sie [die USA] Ihre größte Basis in der Region besitzen, und im Hoheitsgebiet dieses Landes eröffnen die Taliban eine Repräsentanz.“
Dieser Terrorallianz wäre eher ein Giftgasangriff zuzutrauen als Assad. Dort sollte man anfangen zu wühlen. Für die Dokumentation von US-Kriegsverbrechen im Irak wurde gerade der US-Obergefreite Bradley Manning zu 35 Jahre Kerker verurteilt. Oder der irakische Giftgasangriff auf die irakische Stadt Halabdscha, der schlimmste Giftgaseinsatz seit dem Ersten Weltkrieg. >>>Chemikalien und Geräte für die Waffenherstellung lieferte der Westen. Nicht wahr, all das zeigt, der Westen und seine Komplizen haben sämtliche Voraussetzungen, das Know-how und die Skrupellosigkeit solche Verbrechen durchzuführen und andere dafür zu beschuldigen.
FH