Das unabhängige Nachrichtenmagazin Kontext TV hat eine neue Sendung veröffentlicht:
Edward Snowden: Aufstand gegen den Überwachungsstaat
David Goeßmann
Edward Snowden: Aufstand gegen den Überwachungsstaat
Die deutsche Version finden Sie online unter: http://www.kontext-tv. de/de/sendungen/edward- snowden-aufstand-gegen-den- ueberwachungsstaat
Englische Original-Version: http://www. kontext-tv.de/en/broadcasts/ edward-snowden-lifting-shield- government-secrecy
mit
Edward Snowden, Whistleblower und Bürgerrechtsaktivist, ehemaliger Mitarbeiter von CIA und NSA
Das Interview fand im Rahmen der Veranstaltung "Freedom and Democracy" am 15. Januar 2017 in der Münchener Muffathalle statt und wurde von Zain Raza (AcTVism Munich) geführt. Kontext TV ist Kooperationspartner.
Whistleblower Edward Snowden spricht über die Geschichte des Machtmissbrauchs der US-Geheimdienste. So richtete sich etwa das geheime FBI Programm COINTELPRO in den 1960er und 70er Jahren gegen die Bürgerrechtsbewegung und insbesondere gegen Martin Luther King. Snowdens Entscheidung, die NSA-Papiere in der Weise, wie er es tat, zu veröffentlichen, sei beeinflusst worden durch frühere Whistleblower wie Chelsea Manning oder William Binney. Snowden betont die moralische Notwendigkeit, sich mit zivilem Ungehorsam gegen staatlichen Machtmissbrauch zu stellen. Jeder Bürger trage Verantwortung dafür, die Demokratie zu schützen.
"Freiheit ist das Recht ohne Erlaubnis zu handeln" sagt Snowden. Er spricht über die großangelegten Überwachungsprogramme wie PRISM und die Tatsache, dass Regierungsbeamte für ihre Missetaten in der Regel nicht zur Rechenschaft gezogen werden. "Der Glaube, dass gewählte Führer unsere Probleme lösen werden, ist ein oft wiederholter Fehler. Wenn wir auf einen Helden warten, werden wir ewig warten", bemerkt er mit Hinblick auf ex-Präsident Obama, der die Massenüberwachung ausweitete, obwohl er im Wahlkampf das Gegenteil versprochen hatte. Nicht nur die USA würden Totalüberwachung legalisieren; Großbritannien habe kürzlich, mit Unterstützung von Theresa May, das "extremste Überwachungsgesetz in der modernen Geschichte" - den "Investigatory Powers Act" - verabschiedet. Auch Russland und China haben drakonische Gesetzespakete auf den Weg gebracht. "Die Worte ändern ihre Bedeutung", so Snowden, immer öfter würden Staaten sozialen Protest und sogar Journalismus als "Terrorismus" bezeichnen und mit autoritären Mitteln verfolgen. Es gebe aber Hoffnung, weil Widerstand nicht mehr unterdrückt werden könne, indem man Dissidenten wie ihn ins Exil verbannt. "Die Diskussion kann nicht mehr gestoppt werden." Zu seinem gegenwärtigen Leben gefragt, sagt Snowden: "Ich wache jeden Morgen auf und bin froh über die Entscheidungen, die ich getroffen habe."
Die Sendung gliedert sich in zwei Teile:
1. Krieg der Geheimdienste gegen die Demokratie: http://www. kontext-tv.de/de/sendungen/ edward-snowden-krieg-der- geheimdienste-gegen-die- demokratie
2. Edward Snowden: "I Wake Up Every Morning Glad for the Decisions I took": http://www.kontext-tv. de/en/broadcasts/edward- snowden-i-wake-every-morning- glad-decisions-i-took (Die deutsche Version von diesem Teil folgt in Kürze.)
Die Sendung kann über "embedded code" auf anderen Seiten integriert werden (Creative Commons NC-BY).
Kontext TV ist auch auf Facebook vertreten: http://www.facebook.com/ KontextTV
Sie können uns auch auf Twitter folgen: https://twitter.com/KontextTV
Kontext TV braucht Ihre Unterstützung!
Kontext schaltet grundsätzlich keine Werbung und akzeptiert auch keine Form von Sponsoring. Um weiter existieren zu können, sind wir daher auf die Unterstützung unser Zuschauerinnen und Zuschauer angewiesen.
Sie können Fördermitglied des gemeinnützigen Vereins Kontext Medien e.V werden oder spenden. Weitere Informationen sind hier zu finden: http://www.kontext-tv.de/ foerdermitgliedschaft
Mit freundlichen Grüßen