Mowitz |
Dann stürmte die Bundeswehr als Teil der "International Security Assistance Force" (ISAF), nach Afghanistan um die Frauen von der Vollverschleierung (Burka) und Afghanistan von der Taliban zu befreien, samt nach dem "Sieg" den Aufbau des geschundenen Landes sichern.
Wie so oft bei militärischen Einsätzen entwickelte sich der Krieg nicht so wie es sich seine Planer im US-Hauptquartier gedacht hatten. Die Taliban weigerte sich Flugbombardierungen mit der eigenen Luftwaffe zu bekämpfen, da man keine eigene hatte, sondern führte seinen Verteidigungskrieg gegen die fremden Eindringlinge nach eigenen Gesetzen. Ungefähr so wie es bereits die Vietnamesen getan hatten, als sie die Nordamerikaner aus ihrem Land jagten, in das der Vietcong (Nationale Front für die Befreiung Südvietnams) sie nicht eingeladen hatte um korrupte faschistische Regierungen in Süvietnam zu etablieren, um u.a. eine Vereinigung der beiden Teile Vietnams zu verhindern und eine Ausbreitung des pösen, pösen Kommunismus zu stoppen.
Knapp 14 Jahre dauerte der Kampf-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Inzwischen hat der Bundestag eine weitere Verlängerung des Mandats beschlossen, bis Ende 2016 sollen deutsche Soldaten noch in Afghanistan bleiben. Vorerst.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Heute, 150.000 NATO-Soldaten in Afghanistan später, sind afghanische Frauen noch immer vollverschleiert, das Land zerstört und geschätzte 50.000 afghanische Zivilisten wurden bei Kampfhandlungen getötet, wobei die Zivilisten gar nicht kämpften - und die Taliban unbesiegt blieben.
In dieses Land, in dem mehr als eine Million Binnenflüchtlinge in Lagern vegetieren, das Deutschland unter seiner Sprücheklopfer-Kanzlerin, "Wir schaffen das" Merkel, noch schnell zu einem "sicheren Herkunftsland" befördert hat, um Zehntausende ohne wenn und aber abzuschieben. Die Willkommenskultur der großen Sprücherklopferin ist schon zu Ende bevor sie angefangen hat zu blühen.
"Das Kalkül der Bundesregierung liegt auf der Hand: Falls es ihr wirklich gelingt, der deutschen Bevölkerung ausgerechnet Afghanistan als »sicheres Herkunftsland« zu verkaufen, wird kaum noch ein Flüchtling aus irgendeinem anderen Teil der Welt vor Abschiebung sicher sein. Über die am schwersten wiegende Konsequenz wird nicht gesprochen: Mehr als 90 Prozent aller afghanischen Flüchtlinge leben in nur zwei Ländern – Pakistan und Iran. Beide Staaten wollen sich von dieser Last möglichst schnell befreien. Nur aufgrund internationalen Drucks hat die pakistanische Regierung ihr Ultimatum für die Rückkehr oder Abschiebung aller Flüchtlinge mehrmals verlängert, derzeit bis zum März 2017. Massenabschiebungen aus Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, wären geeignet, nicht nur in Islamabad und Teheran alle Hemmungen zu beseitigen. Noch leben weltweit rund 85 Prozent aller Flüchtlinge in »unterentwickelten« Ländern. Immer mehr Regierungen werden diesen Zustand in Frage stellen, wenn Deutschland als führende Industrienation mit schlechtem Beispiel vorangeht". junge WeltFH