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Was von Tony Blair übrig blieb: Ein Leben als Bushs Pudel

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Mowitz
Tony Blair, elitärer Totengräber der europäischen Sozialdemokratie, der zusammen mit dem deutschen Basta-Kanzler Schröder seinen Namen für das s.g. Schröder-Blair-Papier beisteuerte, verfasst wurde es vom damaligen Kanzleramtsminister Bodo Hombach und Blairs Vertrauten Peter Mandelson, wurde in dem umfangreichen Untersuchungsbericht zur britischen Beteiligung am Irakkrieg welche eine staatliche Kommission unter Leitung von John Chilcot durchführte und die gestern veröffentlicht wurde, massiver Kritik ausgesetzt. Die Kommission kommt zu dem Schlusssatz, dass der Einmarsch der britischen Truppen in den Irak voreilig war.

Blair von 1997 bis 2007 Großbritanniens Premierminister und politisch der erzkonservativen Tory-Vorgängerin auf dem Premierministerposten, Margaret Thatcher, näherstehend als seiner eigenen Labour Party. Blair setzte die neoliberale Politik Thatchers unter neuen sozialdemokratischen Vorzeichen, (New Labour) fort, um sie in Großbritannien, auch bei kommenden Wechsel von Regierungen unumkehrbar zu machen, zumal er den deutschen Bundeskanzler Schröder noch mit ins Boot holte, um gemeinsam die Industriegesellschaft zu "modernisieren", oder "fit zumachen" wie es im Orwellschen Neusprech den Menschen in Europa näher gebracht wurde. Das wiederum veranlasste den damaligen deutschen Finanzminister Oskar Lafontaine, nach viermonatiger Amtszeit als Finanzminister, seine politischen Ämter hinzuschmeißen. Ein Pyrrhusieg (Scheinsieg) Schröders. Dessen Agenda 2010-Politik beinhaltete große negative Folgen, (Niedriglöhne, Hartz IV, 1 Euro-Jobs, Rentensenkungen etc.) für weite Teile der Bevölkerung welche die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnete.

Neben den direkt Betroffenen hat sich die federführende Partei des sozialen Kahlschlages, die S?PD, die von Schröder, dem Genosse(n) der Bosse, mit einem Basta auf Vordermann gebracht wurde, "Wir werden es so machen - und damit basta", durch die Wählerabwanderung, aus einer ehemaligen Volkspartei zu einer unbedeutenden, neoliberalen Randpartei zurückentwickelt.

Tony Blair, um zu diesem Kriegs- und Völkerrechtsverbrecher zurückzukehren, genoss zu Beginn seiner Amtszeit hohen Zuspruch bei den Propagandaorganen der Mainstream-Lügenpresse und erfreute sich somit auch großer Beliebtheit in den Augen der von der Lügenpresse manipulierten Massen. Der Kerl wurde doch glatt mit viel Getöse als großer Staatsmann hochgelogen, dessen Einsätze für die Einführung des Neoliberalismus als Staatsreligion in westlichen Dämonkratien nicht hoch genug eingeschätzt werden konnten. Dabei war er nur der Pudel zu Füßen der Kriegsverbrecher Bush und Cheney, die gehorsam in der Befehlshierarchie die Vorstellungen der Wall Street umsetzten und weitergaben, die zum heutigen Chaos im Nahen und Mittleren Osten führten, und immer noch nicht zu Ende ist. Die Zahl der toten Zivilisten die der Irakkrieg forderte wird auf über eine Million Menschen geschätzt. Mit vielleicht einer nochmal so hohen Dunkelziffer. Zahlen, welche Tötungen durch Saddam im Irak, ohne den Iran/Irak-Krieg, um ein vielfaches übersteigen.

Und Blair stand gestern vor laufender Kamera und rechtfertigte seine Verbrechen mit dem langsam alt werdenden Slogan, den er sich mit Bush schon seit Jahren teilt: Die Welt wäre nun besser ohne Saddam Hussein.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

So sahen es nicht die Angehörigen toter britischer Soldaten, die Blair als Mörder beschuldigten der ihre Angehörigen für seine Kriegspolitik und für Nichts geopfert hätte.

Und der Irakkrieg war nicht der letzte völkerrechtswidrige Krieg des Westens. Für noch mehr Kriege rüstet das westliche Nato-Kriegsbündnis schon wieder auf. Allein Deutschland will seine Militärausgaben von derzeit 34,3 auf 39,2 Milliarden Euro im Jahr 2020 erhöhen. Fortsetzung folgt. Im Visier stehen jetzt Russland und China. Vernichtend für den Kriegsausgang wird nicht eine eventuelle militärische "Überlegenheit" des Westens gegen China oder Russland, oder gar Beiden sein, sondern der Preis der von der gesamten Menschheit mit ihrer Ausrottung bezahlt wird. Denn mehr als einmal kann man sie nicht ausrotten.

Zu bezweifeln ist nur, ob das je bis in die Spatzenhirne großmilitärischer "Denker" vordringen kann. Ich befürchte nein.

Und auf Bush und Blair als Gallionsfiguren zurückgreifend beibt mir nur noch zu konstatieren: Eine Welt ohne Euch wäre die sehr viel bessere! Mögen Euch die Henker Richter des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag auf Lebenszeit aus dem Verkehr ziehen. Als Warnung an alle die in ähnlichen Positionen sitzen und mit der Vernichtung der Menschheit als Einsatz spielen.


FH

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