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Armut - Notwendige Voraussetzung für Reichtum im Kapitalismus

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Mowitz
Als der Genosse der Bosse, Basta Schröder, in einem einsamen Entscheidungsprozess beschloss, für seine S?PD mit seiner Jahrhundert-, für etliche seiner Bosse war die Agenda 2010 sogar eine Jahrtausendreform, den finalen Niedergang einzuläuten, glaubten die Neocons der Berliner Republik, Deutschland sei nun für das neue Jahrtausend gewappnet und der Rest Europas werde zwangsläufig im Rennen um die niedrigsten Löhne und Sozialleistungen hinterherhecheln müssen. So wurde Basta-Gerhard zum Erfüllungsgehilfen neokonservativer Globalisierungsfetischisten in Washington, die schon Jahre zuvor den Marsch in die Globalisierung anführten. Die Gewinne der deutschen Wirtschaft sprudelten im gleichen Takt, wie breite Schichten der arbeitenden Bevölkerung durch die Niedriglohnpolitik ärmer wurden. Es war jene Niedriglohnpolitik die sie an der Teilhabe der von ihnen miterarbeiteten Gewinnen ausschloss. Aktienbesitzer nicht und Manager und Erben großer Vermögen auch nicht. Ganz im Gegenteil. Das ist die im Kapitalismus notwendige Symbiose zwischen arm und reich damit er überhaupt in der Lage ist, die Illusion zu vermitteln, der Kapitalismus sei die Ultima Ratio der menschlichen Gesellschaftsentwicklung.
"Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an. Und der arme sagte bleich, wär ich nicht arm, wärst du nicht reich."Bertolt Brecht
Dieser Zusammenhang ist auch kleinen und größeren Volkswirtschaftlern bekannt, hindert sie aber nicht daran eine immer größere Einkommensungleichheit zum Vorteil für die bereits Priviligierten zu propagieren. Und die Sozialdemokraten waren in Europa vorne mit dabei als es galt die Einkommensschere wieder ins Unendliche zu spreizen. Tony Blair britischer Labor Premier, stand den Neokonservativen seiner Vorgängerin Margaret Thatcher in keiner Schweinerei nach als sie Großbritannien gesellschaftspolitisch wieder in die Vergangenheit zurückführten. Das waren die politischen Vorbilder Basta Schröders, die er glaubte imitieren zu müssen, damit Deutschland nicht den Anschluss an den Neokonservatismus verliert.
"Wie aus einer von der Linke-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann am Dienstag vorgelegten Auswertung aktueller Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht, ist in der Bundesrepublik jede siebte Person unter 15 Jahren auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Die Zahl der betroffenen Mädchen und Jungen stieg von Ende 2014 bis Ende 2015 um 33.700 auf 1,54 Millione"junge Welt

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

S?PD-Nahles plant derweil weitere Kürzungen für Alleinerziehende. Die Gruppe in Deutschland mit dem höchsten Armutsrisiko. 39 Prozent von ihnen sind auf Hartz IV angewiesen. Und die Hälfte der Kinder, denen Transferleistungen zustehen, leben in Familien mit nur einem Elternteil. Das ist auch Deutschland. Das arme Deutschland.

Bei dem Umbau des deutschen Sozialstaates zur Hartz IV Gesellschaft blieben Millionen auf der Strecke, was die anderen nicht wirklich störte. Kann man doch die enorme Umverteilung von unten nach oben mit Hilfe einer willfährigen Presse als Deutschlands "Reichtum" verkaufen. Der Sprachgebrauch "Deutschland gehöre zu den reichsten Ländern der Erde" sollte korrekterweise gegen "Deutschland" hat eine sehr reiche deutsche Oberklasse auf der einen Seite und ein verelendetes deutsches Prekariat auf der anderen Seite, ersatzlos ausgetauscht werden. Beides ist und gehört zu "Deutschland". Reichtum und Armut. Einwanderer und Eingeborene. Neonazis und Altnazis, sowie bornierte Altvordere die vorgeben für eine schweigende Nachbarschaft zu sprechen, die Jerome Boateng nicht als Nachbarn haben möchten.

Keine Hetze ist zu infam um sie nicht für seine persönlichen Interessen einzusetzen. Auch das ist Deutschland, eines der "reichsten" Länder der Erde. Weniger geistig als materiell.
„Was ihr den Geist der Zeiten heißt, das ist im Grund der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln.“ Johann Wolfgang von Goethe
FH

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