Mowitz |
Heftig mimte sie Jeanne d’Arc, die Jungfrau von Orléans, als sie den Deutschen drohte, "wenn wir jetzt anfangen müssen, uns zu entschuldigen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land." Donnerwetter, "mein Land," so als gehöre Deutschland ihr als absolutistischer Herrscherin und nicht den Konzernen.
Den Karriereweg nach oben beschritt sie schon zielbewusst als "Kohls Mädchen" und die sie wohlwollend begleitenden Konzern- und Staats-Medien wurden nicht müde den deutschen Wählern jede ihrer Wortblähungen als hohe Staatskunst der "mächtigsten" Frau der Welt zu verkaufen. So wird aus Mittelmaß, doch noch Gardemaß.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Nun macht sie in der Flüchtlingsfrage eine Kehrtwende um 180 Grad, einen Tag vor drei Landtagswahlen und der Aussicht in Baden Württemberg nicht mehr stärkste Partei zu werden. Mich überrascht das nicht. Merkels "Willkommenskultur" war von Anfang an nur gelebte Rhetorik. Mehr nicht. Das von ihr eingeführte Durchwinken an Europas Grenze erklärte sie schon vor zwei Wochen als "vorbei". Und Kleinkindern und ihren Eltern im schlammigen Idomeni empfahl sie unverfroren, "es gibt Übernachtungsmöglichkeiten und Aufenthaltsmöglichkeiten in Griechenland." Damit glaubt sie wohl genug getan zu haben um wiedergewählt zu werden.
"Wertekanzlerin" Merkel wie sie leibt und lebt. Am Ende ihrer Karriere schaffte sie es doch noch in Europa wieder das negative Klischeebild vom hässlichen Deutschen bei seinen Nachbarn zu implantieren. Und in ihrer Flüchtlingspolitik unterscheidet sie sich als überzeugte Opportunistin in der Tat nicht länger von der AfD. Falls sie die Landtagswahlen gewinnen sollte, wird es sie nicht wirklich stören, bei der AfD abgekupfert zu haben. Dann hat sie auch nach eigenem Gusto alles "richtig" gemacht.
FH