Mowitz |
Sogar Sozialdemokraten in Dänemark sprechen sich nun für eine starke Begrenzung der Zuwanderung aus. Norweger fragen rhetorisch, wem die Loyalität der Einwanderer gehört. Dem Staat? Ihrer Familie? Allah?
Noch fragt keiner sie nach ihrer Loyalität zum internationalen Finanz- und Großkapital. Die Loyalität scheint über alle Grenzen hinaus selbstverständlich zu sein. Vom muslimischen IS-Köpferstaat Saudi Arabien, bis weit über das christlich/jüdische Wall Street Todesspritzen-Imperium hinaus.
Alles Jammern was so zu hören ist, von "Überfremdung" bis "Deutschland stirbt aus, die Inder sollen kommen", blendet doch den einfachen Vorgang, welche Kräfte es eigentlich sind, die mit der Globalisierungsidee von Anfang an, den Nationalstaat nur noch auf dem Papier und maximal als Handlanger/Dienstleister für Konzerne und Kapital erhalten wollten und weiterhin wollen. Und sie sind auf gutem Wege es zu schaffen. Obwohl die Idee von Nation und Nationalstaat auch nur simpel und nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. Diese Idee hat auch viel für Krieg und wenig für Frieden in der Geschichte der Menschheit getan.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Alle Deutschtümler die so schmerzlich ihr "Deutschsein" vermissen sind sich anscheinend überhaupt nicht darüber im Klaren, das mit der Übernahme der Staaten durch Globalisierungs- und Privatisierungsstrukturen es sich aufgehört hat zu "tümeln". Ob, deutsch, dänisch, norwegisch, christlich, muslimisch oder was auch immer. Der neue "Weltbürger" lässt grüßen.
Anstatt gegen die Opfer der Kriege zu demonstrieren, wie es die Flachhirnpfeifen von Pegida und dem Rechten Sektor tun, ohne zu merken, dass sie damit die Geschäfte der Kriegsgewinnler an Börsen und in Konzernen betreiben, sollten sie sich gegen die eigentlich herrschenden Kräfte wenden, die für die gigantischen Flüchtlingsströme verantwortlich sind. Die Kriegstreiber, von denen weder Merkel, Steinmeier, Obama, Cameron, Hollande noch Netanjahu sprechen. Als Repräsentanten für die Kräfte, die leicht mit den Angriffskriegen der letzten Jahre verknüpft werden können, fällt es ihnen wohl schwer, offen über die Verelendungsursachen der Dritten Welt zu sprechen.
Die hinter ihnen stehenden Kräfte werden auch dann noch zur herrschenden Klasse zählen, wenn die heute aktuellen Politiker längst aus der Politik verschwunden oder ganz offiziell in Lohn und Lobbyarbeit, nach ihrer politischen Karriere, bei der ökonomischen Klasse sind. Bis dahin werden sie keinen Krieg auslassen zu führen, wenn das Volk sie nicht auf einen friedlichen Weg zwingt. Nur Idioten halten ihre Knochen für Börsen und Kriegskonzerne hin. Wer glaubt er täte es für "Volk und Vaterland" sollte sich schnellstens in eine erfolgversprechende, psychiatrische Behandlung begeben.
Wahrsager von Gold, Silber- Geld & Börsenseiten, "retten Sie Ihr Geld, der nächste Crash kommt bestimmt - irgendwann, irgendwo", wie national-religiöse "Herrschergeister" der besonderen Art gibt es im Überfluss. Sie benutzen ihre wissensresistenten Gläubigen für ihre eigenen Interessen und liefern im Gegenzug Banalitäten als Erklärungsmodelle. Das ein wirtschaftlicher Kollaps kommt, ist sicher. Dazu muss man nicht Wahrsager sein um das zu erkennen. "Die Verheißungen des Kapitalismus" sind für die große Mehrheit der Menschen immer nur feuchte Träume gewesen und werden es für sie auch bleiben. Sogar das neoliberale ehNaMag zittert dem Weltbankrott entgegen. Untergangsstimmungenn machen die Runde. Ein Spektakel, das zeigt, wie sehr der globalisierte Kapitalismus am Ende mit seinem Latein ist. Tritt jetzt die schon lange befürchtete kapitalistische Systemkrise ein?
"Wir sagen Ihnen wie es ist. Die ganze, ungeschminkte Wahrheit!!!" Donnerwetter, das Netz und Konzernmedien sind voll davon. Ein Beckenbauer-Quiz zum 70. Geburtstag gefällig? "Wie gut kennen Sie den Mann, den alle Kaiser nennen?" Die Anwort finden Sie hier, da und dort.
Hört auf Euch vor den Bärtigen zu fürchten. Sie sind auch nur Menschen. Wie Du und ich. Mit allen Vorzügen und allen Fehlern. Die unterscheiden uns nicht, sondern machen uns erst zu Menschen.
Menschen unterscheiden sich durch unterschiedliche Klassenzugehörigkeiten. Reich gegen arm.
FH