Stephen Lendman Global Research 17.06.15 |
General Curtis LeMay wollte dafür sogar einige Städte in den USA opfern. Auch General Lyman Lemnitzer war dazu bereit.
Sie hielten einen Atomkrieg für unvermeidlich und wollten ihn führen, so lange die USA (Russland) noch überlegen waren. Solche Hasardeure gibt es auch heute noch.
Am Dienstag kündigte Wladimir Putin an, Russland werde angemessen auf die Provokationen der von den USA beherrschten NATO an seinen Grenzen antworten.
Er reagierte damit auf die Absicht Washingtons, schwere Waffen und Tausende von US-Soldaten in osteuropäischen Staaten stationieren und den Raketenabwehrschild weiter ausbauen zu wollen; mit diesen provozierenden Maßnahmen wollen die USA einer angeblichen russischen Bedrohung begegnen, die überhaupt nicht existiert.
"Wenn jemand unser Territorium bedroht, zwingt das uns dazu, unsere Streitkräfte gegen die Staaten in Stellung zu bringen, von denen diese Bedrohung ausgeht," stellte Putin fest.
"Warum sollten wir das nicht tun? Es ist doch die von den USA beherrschte NATO, die sich unseren Grenzen immer mehr nähert. Wir bewegen uns nirgendwo hin. (s. hier)
Ich will keine Angst schüren. Natürlich analysieren wir sehr genau alles, was um uns herum vorgeht; bis jetzt sehe ich noch nichts, was uns zu direkten Gegenmaßnahmen zwingen könnte.Wirklich beunruhigt uns nur der im Aufbau befindliche Raketenabwehrschild, weil der große strategische Bedeutung hat." (s. hier und hier").
Bild: Wikimedia, Creative Commons. Die Datei stammt von der
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15. Juli 2014: Die Führer der BRICS-Gruppe treffen sich im brasilianischen Fortaleza.
Von links nach rechts: der russische Präsident Wladimir Putin, der indische Premierminister
Narendra Modi, die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff, der chinesische Präsident
Xi Jinping und der südafrikanische Präsident Jacob Zuma (RIA Novosti)
Neben anderen Gegenmaßnahmen kündigte Putin die Beschaffung von "40 neuen Interkontinentalraketen für die russischen Atomstreitkräfte an, die auch durch die modernste Raketenabwehr nicht aufgehalten werden können".
"Russland bleibt keine andere Wahl, als seine Militärpräsenz entlang seiner Westgrenze zu erhöhen,"erklärte der russische Verteidigungsminister General Juri Jakubow. Er nannte die Verstärkung der westlichen Streitkräfte in osteuropäischen Staaten "den aggressivsten Schritt seit Ende des Kalten Krieges".
"Auch Russland wird die Streitkräfte und das militärische Potenzial an seiner strategischen Westflanke verstärken müssen," ergänzte er – einschließlich der Stationierung von taktischen Raketen des Typs Iskander und von Truppen in Weißrussland. (Weitere Infos hier und hier.)
Putin, Jakubow und andere russische Offizielle betonen, Russland werde angemessen vorsorgen, um sich gegen das zunehmend feindselige Verhalten der von den USA beherrschten NATO abzusichern.
Daraufhin beschuldigte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Russland des "Säbelrasselns", das destabilisierend und gefährlich sei. Putins Äußerungen entsprächen alten russischen Verhaltensmustern.
"Darauf müssen wir uns einstellen, indem wir unsere Verteidigungsbereitschaft erhöhen um unsere östlichen NATO-Verbündeten vor dem Feind schützen zu können."
Absurderweise nannte er die (provozierenden) NATO-Aktivitäten "angesichts der Aggressivität Russlands angemessen und defensiv".
Wahr ist das genaue Gegenteil. Stoltenberg ignorierte alle NATO-Provokationen, die damit begannen, dass Washington sein Versprechen, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, gebrochen hat, das es Michael Gorbatschow, dem damaligen Staatspräsidenten der Sowjetunion, gegeben hatte.
Wir erleben gegenwärtig die gefährlichste Epoche der Weltgeschichte. Die von den USA beherrschte Tötungsmaschine NATO ist ein außer Kontrolle geratenes Monster, das eine wahnsinnige Strategie verfolgt. Der Weltfrieden ist bedroht, wie nie zuvor. Das Schicksal der Menschheit steht auf Messers Schneide. In imperialer Arroganz riskieren die USA und die NATO den atomaren Weltuntergang.
Stephen Lendman lebt in Chicago. Er ist über lendmanstephen@sbcglobal.net zu erreichen.
Übersetzung Wolfgang Jung, luftpost-kl.de