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"Keine Substanz" - Banales und Nichtbanales hinter den Kulissen

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Mowitz
Die Aufregung ist groß, riesengroß. Frankreichs Präsident Hollande ist sauer. Richtig sauer. Er berief ein Krisentreffen des Verteidigungsrates ein um dem Hegemon das Fürchten zu lehren. Der solle doch bitteschön seine Spionage unter Freunden abstellen. Drei französische Präsidenten, Jacques Chirac, Nicolas Sarkozy und François Hollande soll die NSA laut WikiLeaks ausgespäht haben schrieb das ehNaMag. Die Antwort kam postwendend. In Gestalt von Außenminister John Kerry. Der teilte öffentlich mit, "Wir nehmen Freunde nicht ins Visier," auf jeden Fall hätten sie damit aufgehört. Das macht die Präsidentenmaschine eines jeden französischen Präsidenten zuerst einmal vor den Abhörmethoden des Freundes aus Übersee sicherer. Ein Achtungserfolg. Bei Merkel war es wohl nur ihr Handy, welches man anzapfte; oder ist der BND auch schon mit der Untersuchung beauftragt worden, ob in Merkels neuer Air Force One ebenfalls abgehört wird? Es ist so still um Merkel Geheimnisse auf ihrem Handy geworden. Der neue Merkel-Jet ist auf jeden Fall mit einem US-Raketenabwehrsystem ausgestattet, und da weiß man nie so richtig was die CIA sonst noch alles ungefragt einbauten.

Bei der National Security Agency (deutsch Nationale Sicherheitsbehörde), offizielle Abkürzung NSA, größter befreundeter Auslandsgeheimdienst unter den "Guten", bleibt zudem das Wachstum aus. So wie der Kapitalismus im Endstadium seine Expansion mit sogenannten CFDs betreibt, (Finanzprodukte mit Hebelwirkung), deren Notwendigkeit im Wirtschaftsleben sowieso keine Sau versteht und noch weniger braucht, werden diese gerade deswegen extrem nachgefragt. Auch die Geheimdienste sind darauf angewiesen zu wachsen und immer neue Märkte zu erschließen. Der traditionelle Markt, nur die Bösen auszuspionieren, will partout nicht länger wachsen. Viele ehemalige "Böse" haben sich inzwischen unter die Obhut des Wall Street-Imperiums begeben und sind so zu "Guten" mutiert. IS inklusive.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Da bleibt es nicht aus, dass der Markt de facto schrumpft und Geheimdienste, so wie die Nato auch nach Ende des Kalten Krieges, nachdem ihnen der Feind abhanden gekommen war, zur Existenzsicherung zielsicher auf einen Neuen Kalten Krieg zusteuerten, der inzwischen wieder traurige Realität geworden ist. Allen Heucheleien Washingtons zum Trotz, keinen Neuen Kalten Krieg zu wollen, erhöht die Nato ihre "schnelle Eingreiftruppe" auf 40.000 Mann die gegen Russland und China gerichtet ist. Nicht um den Ukraine-Konflikt im eigenen Sinne zu regeln, der sowieso nur als Vorwand dient, sondern um die wahren Interessen Washingtons zu vernebeln.

Die Forderungen nach einer multipolaren Welt, die von China, Russland, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und der BRICS-Gruppe ausgehen – und mit der Gründung der Asian Infrastructure Investment Bank, (AIIB), ist bereits auf gutem Weg dem Wall Street-Imperium den Planeten nicht länger allein und seinen Interessen zu überlassen. Die SCO wird bald Indien und Pakistan und in naher Zukunft auch noch den Iran als neue Mitglieder begrüßen können und damit zur größten politischen und wirtschaftlichen Allianz Asiens werden. Das zu verhindern, sind die eigentlichen Beweggründe Washingtons. Das dabei Europa Opfer eines nuklearen Krieges werden könnte, stört die weit von Europa entfernt liegenden Vereinigten Staaten von Nordamerika nicht wirklich. Das diese Entwicklung kommen würde, war ihnen schon seit Jahrzehnten bewusst und sie versuchen sich darauf militärisch einzurichten. Ein Reflex den alle bisherigen Imperien der Geschichte hatten, da jedes Imperium mit militärischer Gewalt, nicht durch Überredung, errichtetet wurde und sie bei Konfliktlösungen auch nur in militärischen Bahnen denken können. Geholfen hat es zum Schluss keinem Imperium. Sie verschwanden am Ende alle von der Erdoberfläche. Unser Pech ist nur, dass an Stelle von Lanzen, Säbeln und Kavallerie moderne "Errungenschaften" wie Atombomben, Raketen, Atom-U-Boote ausgerüstet mit nuklear bestückten Marschflugkörpern getreten sind. Die sich früher gerne als "Helden" sehenden Kämpfer, sind heute zu anonymen "Knopfdrückern" beim Abwurf von Bomben und Starts von interkontinentalen Raketen gemacht worden.
"Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurden 1999 Tschechien, Polen, Ungarn Mitglieder der NATO. Danach wurden die Länder Estland, Lettland, Litauen, die Slowakei, Slowenien, Bulgarien und Rumänien eingeladen, die am 29. März 2004 der NATO beitraten. Albanien und Kroatien erhielten am 3. April 2008 beim Gipfeltreffen in Bukarest eine Einladung zum Militärbündnis und unterzeichneten am 9. Juli (vier Wochen vor Beginn des Georgienkrieges) in Brüssel die Beitrittsprotokolle. Ihr Beitritt wurde für den NATO-Gipfel im April 2009 in Kehl und Straßburg geplant, von allen NATO-Mitgliedern ratifiziert und am 1. April 2009 vollzogen."Wiki
Frankreichs ehemaliger Präsident Charles de Gaulle war ein selbstbewusster Mann, der 30.000 NATO-Soldaten aus Frankreich warf weil er die US-Dominanz der Nato nicht akzeptierte und ebenso nicht ausländische Soldaten in Frankreich länger duldete. Er nahm sich die Freiheit für Frankreich und forderte die Unterstellung der in Frankreich stationierten US-amerikanischen und kanadischen Einheiten unter französisches Kommando, was die natürlich ablehnten. Danach verlange de Gaulle im Februar 1966 den Abzug der alliierten Truppen und der NATO-Hauptquartiere mit der Begründung, „Frankreich strebe jetzt die volle Ausübung seiner Souveränität an, die durch die Stationierung fremder Streitkräfte auf seinem Boden nicht gewährleistet sei“, und erklärte gleichzeitig den Rückzug seiner Truppen aus der militärischen Integration der Nato.

Welche deutschen Politiker fordern heute den Abzug fremder Truppen aus Deutschland, jetzt wo Deutschland doch nur noch von Freunden umzingelt ist? Nachdem der "Zwei-plus-Vier-Vertrag" die volle innere und äußere Souveränität des vereinigten Deutschland garantiert und die Bundesregierung die Aufhebung der Verwaltungsvereinbarung von 1968/69 zum G10-Gesetz mit den USA und Großbritannien durch Notenaustausch in Berlin abgeschlossen hat, ist im gemeinsamen Einvernehmen die Verwaltungsvereinbarung mit den USA und Großbritannien damit außer Kraft getreten. Frau Merkel ist nicht de Gaulle. Respekt verdient man sich in der Politik nicht durch Unterwürfigkeit sondern bei der Durchsetzung berechtigter Interessen. Ein berechtigtes Interesse wäre, Deutschland nicht länger zum militärischen Aufmarschgebiet für ausländischer Truppen den USA zu überlassen.

FH

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