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Die israelischen Siedlungen symbolisieren die fehlende Gerechtigkeit gegenüber dem palästinensischen Volk

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Ein Untersuchungsausschuss des UN-Menschenrechtsrates fordert den Rückzug aller israelischen Siedler aus den besetzten Palästinensergebieten.

Pressemitteilung über einen im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates erstellten Untersuchungsbericht – Genf, 31.01.13

Ein internationaler Ausschuss hat heute die Ergebnisse seiner Untersuchung zu den Auswirkungen der israelischen Siedlungen auf besetztem palästinensischem Territorium auf die Menschenrechte des palästinensischen Volkes vorgelegt.

In dem Bericht wird festgestellt, dass durch die Existenz der (israelischen) Siedlungen zahlreiche Menschenrechte der Palästinenser auf vielfältige Weise verletzt werden.

Diese Verletzungen stünden in einem inneren Zusammenhang, äußerten sich in einer ganzen Reihe von Verstößen gegen das Selbstbestimmungsrecht und bewirkten eine ständige Diskriminierung des palästinensischen Volkes.

In dem Bericht wird ausgeführt, dass israelische Regierungen seit 1967 offen, zielstrebig und vorsätzlich die Planung, den Bau, die ständige Erweiterung und Vernetzung israelischer Siedlungen (auf palästinensischem Territorium) betreiben und ständig zur Errichtung neuer Siedlungen ermuntern.

"In Übereinstimmung mit dem Artikel 49 der Vierten Genfer Konvention muss Israel alle Ansiedlungstätigkeiten ohne Vorbedingungen einstellen," erklärte Frau Christine Chanet, die aus Frankreich kommende Vorsitzende des Untersuchungsausschusses. (Im Abschnitt 112 auf S. 21 des Untersuchungsberichtes wird außerdem gefordert: "Zusätzlich muss Israel sofort mit dem Rückzug aller Siedler aus dem besetzten Territorium der Palästinenser beginnen.")

Der Bericht hält fest, dass die Siedlungen ausschließlich für israelische Juden gebaut und erweitert werden. Die Siedlungen würden betrieben und weiterentwickelt durch ein System totaler Trennung zwischen den (israelischen) Siedlern und der palästinensischen Bevölkerung, die in dem besetzten Territorium lebt. Dieses System der Trennung werde gestützt und aufrechterhalten durch militärische und polizeiliche Machtausübung unter Verletzung der Rechte der palästinensische Bevölkerung.

"Wir fordern die israelische Regierung hiermit auf, die für den (illegalen) Siedlungsbau Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, ihre Politik der Straffreiheit (für Landräuber) zu beenden und allen Opfern Gerechtigkeit angedeihen zu lassen," fügte Frau Asma Jahangir, ein Ausschussmitglied aus Pakistan, hinzu.

In dem Bericht wird festgestellt, dass Israel schwere Verstöße gegen das Selbstbestimmungsrecht und die Menschenrechte begeht. Außerdem wird festgehalten, dass nach dem Statut von Rom das Vordringen (israelischer Siedler) auf besetztes palästinensisches Territorium unter die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs fällt.

"Der vielen Rechtsverstöße in Zusammenhang mit der Politik der Enteignung, der Zwangsräumung, der Zerstörung und der Vertreibung – die Israel auf palästinensischem Territorium betreibt – machen das ganze Ausmaß der Verletzung der Menschenrechte deutlich. Mit der gegen die Palästinenser und ihr Eigentum gerichteten Gewalt und den Einschüchterungsversuchen soll die einheimische Bevölkerung von ihren Ländereien vertrieben und Platz für neue (israelische) Siedlungen geschaffen werden," ergänzte Frau Unity Dow, ein Ausschussmitglied aus Botswana.

Der Bericht hält außerdem fest, dass auch private Vereinigungen den Bau von Siedlungen erleichtert und ermöglicht und davon direkt oder indirekt profitiert haben.

Anmerkungen für Redakteure (Wir haben zum Teil andere Links gesetzt, weil die im Originaltext nicht funktionieren.)

Der vollständige Untersuchungsbericht ist hier aufzurufen.

Eine Pressemitteilung (über den Auftrag und die Zusammensetzung des Untersuchungsausschusses) auf Hebräisch, Arabisch, Französisch und Englisch ist hier aufzurufen.

Medienanfragen und Bitten um Interviews sollten per E-Mail gerichtet werden an ffmsettlements@ohchr.org oder telefonisch an: + 41 79752 0481.

Der volle Titel des Untersuchungsberichtes lautet: "Report of the independent international fact-finding mission to investigate the implications of the Israeli settlements on the civil, political, economic, social and cultural rights of the Palestinian people throughout the Occupied Palestinian Territory, including East Jerusalem" (Bericht des unabhängigen internationalen Untersuchungsausschusses über die Auswirkungen der israelischen Ansiedlungen auf die bürgerlichen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte des palästinensischen Volkes in allen besetzten palästinensischen Territorien, einschließlich Ostjerusalems).

Der Bericht wird dem Menschenrechtsrat / HRC offiziell am 18. März 2013 vorgelegt.

Der Internationale Untersuchungsausschuss zu den israelischen Ansiedlungen auf besetztem palästinensischen Territorium wurde mit der Resolution 19/17 des Menschenrechtsrates eingesetzt.

Auf seiner 19. Sitzung am 22. März 2012 hat der Menschenrechtsrat / HRC die Resolution 19/17 beschlossen. Sie trägt den Titel: "Israeli settlements in the Occupied Palestinian Territory, including East Jerusalem, and in the occupied Syrian Golan" (Die israelische Ansiedlungen auf besetztem palästinensischen Territorium, einschließlich Ostjerusalems und der okkupierten syrischen Golanhöhen); damit hat sich der HRC dafür entschieden, einen unabhängigen internationalen Untersuchungsausschuss einzusetzen, dessen Mitglieder vom Präsidenten des Menschenrechtsrates berufen werden; der Ausschuss erhielt den Auftrag, die Auswirkungen der israelischen Ansiedlungen auf die bürgerlichen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte des palästinensischen Volkes in allen besetzten
palästinensischen Territorien, einschließlich Ostjerusalems zu untersuchen.

Unter http://unispal.un.org/UNISPAL.NSF/0/04FF85F46E9EFD8B85257A00004C5AD2 ist der Text der Resolution 19/17 nachzulesen.

Weitere Informationen sind aufzurufen über http://www.ohchr.org/EN/HRBodies/HRC/RegularSessions/
Session19/Pages/IsraeliSettlementsInTheOPT.aspx
.

(Luftpost-kl.de hat die aufschlussreiche Pressemitteilung komplett übersetzt und mit Ergänzungen in Klammern versehen. Die Namen der Ausschussmitglieder sind auch im Originaltext hervorgehoben, den wir anschließend abdrucken.)

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