Mowitz |
Vorausgegangen war nach dem Sieg der kubanischen Revolution, eine Enteignung US-amerikanischer Bürger und Unternehmen, was natürlich einer Gọtteslästerung gegen das heilige Kapital von Spielhöllen, Puffbetreibern und Drogenhändlern, kurzum eine Schändung des Mafia-Paradies, mit Systemstützen wie Cosa Nostra und Kosher Nostra, das Kuba vor der Revolution war, und das den damaligen korrupten Präsidenten Fulgencio Batista, mit vielen Dollars schmierte, und so die eigentliche Macht auf Kuba ausübte.
Ein Geschäftsmodell, das sich über die Jahrzehnte immer mehr über die ganze Welt ausbreitete. Die Vertreter des Modells mussten im Laufe der Zeit nur ihr Auftreten und Äußeres verändern, damit der Zuhältermakel sich nicht allzu auffällig in ihrem Habitus niederschlug. Zylinder statt Strohhut. Glatze statt Geel in den Haaren. Diskrete Perle im Ohrläppchen statt dicker Goldkette am Handgelenk. 3-Tage-Bart statt Kaiser-Wilhelm-Bart.
Heute spielen in dem globalen ökonomischen Schmierenstück der Gegenwart diplomierte Blutsauger wie die Weltbank und der IWF führende Rollen. Aktuelles Opfer zur Zeit: Griechenland. Der Henker im Rollstuhl: "Müssen zuerst ihre Hausaufgaben machen," Wolfgang Schäuble. In der Zwischenzeit sterben Kranke, Kinder und Alte wegen angeblich fehlenden Geldes für das Gesundheitssystem. Zur Rettung von Banken ist Geld keine Mangelware, sondern flutet in Billionenhöhe und frisch "gedruckt" den Markt - zum Kauf toxischer Schrottpapiere die in europäischen Banken lagern, und für deren Erwerb die heilige EZB zwischen März 2015 bis Ende September 2016 monatlich 60 Milliarden Euro - also insgesamt 1,14 Billionen Euro "drucken" muss, um im Grunde nichts anderes zu tun als Banken zu sanieren. Das ist mehr als der Wert sämtlicher DAX-Unternehmen. Für die Rückzahlung haftet der europäische Steuerzahler in Form von niedrigeren Löhnen und zukünftigen Renten unterhalb der Hungergrenze. Toll, einfach toll wie Deutschland und Europa ihre "Hausaufgaben" meistern, ohne es zu merken. Dagegen waren die Puffbetreiber der Mafia im vorrevolutionären Kuba noch richtige Waisenknaben.
Bild: Hermann Vogel (1856 Flensburg – 1918 Paris) Gefällt sie Ihnen? Wikimedia, gemeinfrei |
Raúl Castro hält Obama für einen ehrlichen Mann. Das muss er wohl sagen. Sozusagen von Präsident zu Präsident und in der Hoffnung die Verbrecher in Washington werden das rechtswidrige Embargo gegen Kuba aufheben. Dafür sollen dann die Kubaner auch noch dankbar sein. Denn, so Obama, seine politische Linie bestehe darin, "abzusichern, dass das kubanische Volk in Wohlstand lebt und Beziehungen mit dem Rest der Welt unterhält".
Der Vorsitzende der US-Handelskammer, Tom J. Donohue, war wohl auch im Gefolge Obamas. Und mit ihm durfte Raúl Castro anscheinend auch ein längeres Gespräch führen. Nicht dass ich was gegen die Aufhebung des Embargos einzuwenden hätte, oder nicht wüsste, dass rege Handelsbeziehungen gut für den Weltfrieden sind, allein mir fehlt der Glaube, dass das Wall Street-Pack diese Karte aus Sorge um den Frieden ausspielt, gegen Russland aber weiter den Sanktionenwalzer tanzt, eine Weltkriegsstimmung aufheizt und Venezuela im März 2015 als Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA erklärte.
"Obama erließ eine neue "Executive Order" und belegte sieben hochrangige Funktionäre des südamerikanischen Landes mit Sanktionen. Executive Orders sind Präsidialdekrete, die ohne parlamentarische Zustimmung Gesetzeskraft haben. amerika21.de"Und jetzt, nur wenige Wochen nach Erlass der Präsidialdekrete, sagte eine Sprecherin des US-Sicherheitsrates, dass Venezuela nicht bedroht werden solle. Sondern, es ginge dem Dollar-Imperiun vielmehr darum, "Demokratie, Stabilität und Wohlstand in Venezuela und der Region zu unterstützen". Das Gesülze aus Wall Street-Kreisen hörten wir schon als es sein Embargo gegen Kuba vor über 50 Jahren verhängte.
Während der Rede von Venezuelas Präsident Maduro auf dem offiziellen Gipfel hatte Obama den Saal zuvor verlassen. Maduro hatte dabei die Haltung seines Landes verteidigt. Seine Regierung sei nicht "antiamerikanisch, sondern antiimperialistisch".
Und das ist die Mehrheit der Menschenheit. Nicht die Mehrheit der Kapitaleigner. Darum schließen Kapitalismus und Demokratie einander auch aus. Kapitalisten wollen die Herrschaft des Kapitals - nicht des Volkes. Erst wenn die Herrschaft der Banken und Konzerne gebrochen ist, kann es eine bessere Zunkunft für alle Menschen geben. Nicht nur für das oberste ein Prozent.
Wird sich das Wall Street-Imperium dazu aufraffen können, Kuba eine finanzielle Wiedergutmachung von 80 Milliarden Euro, plus Zinsen, für das Unheil zu leisten, das es angerichtet hat? Oder bleibt wie immer das Opfer, neben anhaltenden Leid auch auf den Kosten sitzen? Und wo wir gerade dabei sind die Frage der Wiedergutmachung für Völkerrechtsverbrechen des Dollar-Imperiums zu diskutieren, so warten die Opfer des Agent Orange-Gift-Krieges gegen Vietnam, die Irak- und Afghanistan-Opfer die mit Uran abgereicherter Munition abgeschlachtet wurden und wo als Spätfolgen die Häufigkeit der Missbildung an Neugeborenen in Afghanistan und im Irak um 400-600 % zunahmen. Hier wüten Krebs und Leukämie, auch unter US-Veteranen, was aber verheimlicht wird. Und wo vielen missgebildeten Neugeborenen nur wenige Jahre zum Leben in einer Hölle bleibt. Auch allen anderen Opfern aggressiver US-amerikanischer Wall Street-Politik stehen angemessene Schadenersatzleistungen zu! Oder nicht? Also doch nur kostenfreie Worthülsen die Obama auf dem Amerika-Gipfel in Panama machte.
Es kann nicht sein, dass kapitalstarke Verbrecher die goldene Nasen an den eingesetzten Giften und an Depleted Uranium – DU-Waffen verdienen, sich ungestraft einen schlanken Fuß machen.
FH