Mowitz |
Vom Tiefpunkt 2,4 Prozent der Stimmen bei der ersten Wahl im vereinten Deutschland 1990, bis zum bisherigen 11,9 Prozent Höhepunkt 2009, den die ob ihres
Bis am 6.3.2015, als Sahra Wagenknecht in einem Brief ihre Fraktion davon in Kenntnis setzte, sie werde nicht für den Fraktionsvorsitz im Herbst 2015 kandidieren.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Hauptgrund war neben dem Stimmverhalten einer großen Mehrheit der Linksfraktion dem Antrag der Bundesregierung auf Verlängerung des griechischen "Hilfsprogramms" zuzustimmen, (müsste eigentlich richtigerweise Verschuldungsprogramm heißen), dass ihr die Fraktion per Mehrheitsbeschluss verweigerte, ihre Argumente für ein anderes Stimmverhalten vorzutragen. Sahra Wagenknecht nennt das einen offenen Affront gegen sie - immerhin ist sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Für mich, der sich keinerlei vornehme Zurückhaltung auferlegen muss, ist es ein Schmierenstück erster Klasse. Wenn sich eine Fraktion, aus welchen Gründen auch immer, nicht die Argumente ihrer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden anhören will, sagt das viel über den geistigen Abwesenheitszustand der Linksfraktion aus.
Die Linke hat wahrlich nicht viele politische Schwergewichte in ihren Reihen. Sahra Wagenknecht gehört zu den ganz wenigen Ausnahmen. Nicht nur in der Linken, sondern im deutschen Bundestag überhaupt.
Die Vorsitzenden der Partei,
"Gregor Gysi, so die junge Welt, bleibt bis zum Ende der Legislaturperiode nun wohl weiter Alleinherrscher in der Fraktion. Covergirl statt Powerfrau mit Machtbefugnissen also".
Der weitere Krebsgang der deutschen Linken in die Zukunft, sinnbildlich um einen Rückschritt oder ein Zurückschreiten zu beschreiben, ist mal wieder vorprogrammiert.
FH