Mowitz |
Es schien also an der Zeit zu sein, das alte Spiel ohne kritische Nachfragen neu auflegen zu können. Was anfangs auch gut funktionierte. Die meisten Journalisten die von aussageschwachen Pressekonferenzen des schwedischen Militärs ihr Publikum informierten, kamen aus der Generation der "Spätgeborenen" die von Einsätzen der schwedischen Marine in den 80er Jahren, gegen fremde U-Boote, wenn überhaupt, höchstens aus späteren, teilweise durchaus sehr guten Berichten, ihre Kenntnisse bezogen haben könnten. Allerdings fehlte ihnen das Gespür für die Hysterie, die sich heute wie damals wie eineiige Zwillinge ähnlich waren, und wie aus einer Form gegossen wirkten.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Gestern hatte man im Fernsehen ein kurzes Streitgespräch zwischen den Chefredakteuren von Expressen und Dalademokraten, Thomas Mattson und Göran Greider, von dem nur die Aussage Greiders erwähnenswert ist, dass seiner Meinung nach eine Menge Spekulationen die Runde machen, aber kaum Fakten vorkommen. Er sieht ein großes Risiko darin, dass schwedische Medien sich fast in nützliche Idioten des schwedischen Militärs verwandeln. Er wies sogar auf den Umstand hin, der zu bedenken wäre, dass es die Nato ist, die sich immer mehr in Richtung Russland ausbreite. Nicht umgekehrt. Ein klarer Sprung zur Volksaufklärung nach vorne.
Ansonsten nichts Neues aus dem Stockholmer Schären-Archipel. Ich nehme mal an, die schwedische Marine hat ihre Boote jetzt in irgendeinem Parkhaus zur Überholung abgestellt. Oder vielleicht doch in einer Reparaturwerft?
FH