Mowitz |
Nicht ohne das sich Kapital- und Kriegsgewinnler vorher am Elend der Massen bereichern. Das tun sie nämlich immer!
Jedes vom internationalen Finanzkapital verordnete "Sparprogramm", ist auch stets ein internationales Plünderungsprogrammm, das gegen die Masse der Bevölkerung gerichtet ist. Das geht einher mit der Übernahme, (Privatisierung), des realen Staatsvermögens, im aktuellen Fall des ukrainischen. Mit Inflation und Abwertung der Währung als sichtbare Waffe der Plünderung.
Gestern lese ich, dass die Nationalbank der Ukraine den offiziellen Kurs der landeseigenen Währung, Griwna, gegenüber fremden Währungen auf ein neues historisches Tief gesenkt hat. Seit Jahresbeginn ist der Wechselkurs der ukrainischen Währung zum US-Dollar damit um über 67 Prozent gefallen. Die Ackergebiete der Ukraine beispielsweise, werden so zu einer billigen, durch Abwertung der eigenen Währung, zu einer stark rabattierten Beute ausländischen Kapitals.
Bild: Griwna, Wikimedia, public domain |
Der ukrainische Putschisten-Premier Arsenij Jazenjuk, der schon häufiger durch Hitlergruß und der Drohung Europa vom russischen Öl und Erdgas abzuschneiden, aufgefallen ist, erklärt jetzt, die Ukraine benötige noch mindestens fünf Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas die nächsten Monate, um den Winter ohne Versorgungsengpässe zu überstehen. Seit Juni bekommt das Land schon kein Erdgas mehr aus Russland, weil es davor monatelang die Rechnungen nicht bezahlt und seit November Schulden in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar angehäuft hat.
Wie sagte noch der durch den westlichen Putsch abgesetzte ukrainische Präsident Janukowitsch, als er sich weigerte das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Ukraine zu unterzeichnen? „Sobald wir ein (wirtschaftliches) Niveau erreichen, das uns bequem erscheint, wenn es unseren Interessen entspricht, wenn wir unter normalen Bedingungen verhandeln können, dann können wir über eine Unterzeichnung sprechen.“ So lange wollten die Kräfte des useuropäischen Kapitals nicht warten. Denn dann wäre die Ukraine nicht mehr so billig zu haben gewesen. Und die Einkreisung Russlands und Chinas auf dem Weg in einen finalen Weltkrieg, wäre vorerst abgeblasen worden.
Merkel ist heute in Kiew und schon schlägt der ukrainische Außenminister einen "Marshall-Plan" unter deutscher Führung vor. Wobei die wirkliche "Führung" solcher Pläne immer in den Händen von internationalen Finanz(ä)liten im Hintergrund liegen. Die Politik als öffentliches Gesicht der internationalen Finanzmafia, wie es ein bedeutender Denker mal so, oder so ähnlich formulierte.
"Die Ukraine benötige "Hilfe in politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen", erklärt Pawlo Klimkin, ehemaliger ukrainischer Botschafter in Berlin; Deutschland könne maßgeblich dazu beitragen. Deutsche Wirtschaftskreise plädieren ebenfalls für einen "Marshall-Plan" für Kiew. Er werde "Deutschland viel Geld kosten, aber auch viel Nutzen bringen", urteilt der Vorsitzende des "Ost- und Mitteleuropa Vereins": "Von Lwiw bis Lugansk" erstrecke sich "einer der spannendsten Wachstumsmärkte direkt vor unserer Haustür". Der Vorstoß des ukrainischen Außenministers und die Reise der deutschen Kanzlerin erfolgen zu einem Zeitpunkt, zu dem die Regierung in Kiew - nicht fähig, den ostukrainischen Aufstand rasch niederzuschlagen - in gravierende ökonomische Schwierigkeiten gerät. Unter anderem ist zur Zeit völlig unklar, wie die Erdgasversorgung des Landes in der bevorstehenden kalten Jahreszeit angesichts des russischen Lieferstopp gesichert werden soll."GFPWarum konnte also nicht abgewartet werden bis die Ukraine ihre eigenen Probleme gelöst hätte? Die Antwort ist einfach und weniger kompliziert als unsere Volksverdummer uns glauben machen wollen.
Es ist die Angst der USA, Europas und des westlichen, neoliberalen Kapitals, als Führungspersonal des Planeten von China, Russland und anderen abgelöst zu werden. Das hofft man durch einen angestrebten Krieg verhindern zu können. Der Krieg, wie schon so oft, als Wachstums- und Brandbeschleuniger in der Menschheitsgeschichte eingesetzt, soll der ebenfalls finale "Befreiungsschlag" des US-Kapitalis sein um seine alleinigen Weltherrschaftsansprüche durchzusetzen.
Allerdings wird bei einem Dritten Weltkrieg Europa, so oder so, das erste Opfer sein. Die Gefahr eines solchen Krieges bleibt real, bis Europa sich zu einer Abnablung von den Vereinigten Staaten von Nordamerika aufrafft, und deren Militärbasen über ganz Europa dicht macht.
Geschäfte zum gegenseitigen Nutzen müssen ja nicht zwangsläufig von US-Militärbasen in Europa abhängig sein. Mit Russland und China hätte Europa kein Militärbasenproblem. Die haben nämlich keine in Europa. Außer Russland im europäischen Teil seines eigenen Landes, wie auch die Länder des übrigen Europas Militärbasen auf ihren Territorien haben. Der Fremdkörper in Europa ist nicht Russland, sondern eher schon die Vereinigten Staaten von Nordamerika.
FH