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Dempsey: Israel und die USA sind sich über das weitere Vorgehen gegen den Iran einig

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Atombombentest „Romeo“ (Sprengkraft
11 Megatonnen TNT-Äquivalent)
am 27. März 1954 auf dem Bikini-Atoll
Bild: Wikimedia, public domain
US-Generalstabschef Martin Dempsey hat der israelischen Militärführung zugesichert, das "iranische Atomproblem" beim Scheitern der Verhandlungen militärisch lösen zu wollen.

HAARETZ.com, 02.04.14

Jerusalem ist jetzt beruhigt, weil sich Washington für den Fall, dass die Verhandlungen mit dem Iran scheitern, die militärische Option vorbehält. Das hat der US-Generalstabschef USA TODAY versichert.

Israel und die USA haben sich in ihrer Einschätzung des Iran-Problems angenähert: Beide Staaten stimmten darin überein, dass der Iran eine potentielle Bedrohung für die Region darstelle, gegen die etwas getan werden müsse. Das hat US-Generalstabschef Martin Dempsey am Dienstag auf seinem Heimflug (der US-Tageszeitung) USA TODAY versichert (s. hier).

Die Spannungen zwischen Washington und Jerusalem, die entstanden waren, weil Mosche Jaalon, der israelische Verteidigungsminister, den USA weltweites Schwächeln vorgeworfen hatte, sind abgeklungen, nachdem sich der Minister entschuldigt hat. Am Sonntagnachmittag hatte sich Dempsey mit dem israelischen Generalstabschef Benny Gantz getroffen. Beide Generäle legten Wert auf die Feststellung, dass die Arbeitsbeziehungen zwischen beiden Staaten gut seien; am Dienstag erklärte Dempsey dann noch, beide Seiten seien sich auch in der Einschätzung des iranischen Atomprogramms näher gekommen.

Er glaube, dass Jerusalem nach den vorher bestehenden Differenzen jetzt wieder davon überzeugt sei, dass die USA auch von ihrer militärischen Option Gebrauch machen würden, wenn auf diplomatischem Weg keine Einigung mit den Iranern zu erzielen sei, wird Dempsey von USA TODAY zitiert. Der höchste US-Soldat fügte hinzu, Jerusalem vertraue jetzt wieder darauf, dass die USA, falls erforderlich, auch militärisch aktiv würden.

Die Frustration über das Verhalten der Iraner war einer der Gründe dafür, dass Jaalon Washington kritisiert und mit einseitigen israelischen Maßnahmen gegen das iranische Atomprogramm gedroht hatte (weitere Infos dazu hier). Später hat er sich für seine Vorwürfe entschuldigt.

Dempsey hat während seines zweitägigen Besuches in Israel mehrere Militärs und Politiker getroffen und mit ihnen über Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen gesprochen, die zwischen Israel und verschiedenen Golfstaaten bestehen.

Als (der israelische Generalstabschef) Gantz am Montag gefragt wurde, ob die Beziehungen zwischen den USA und Israel durch Jaalons harsche Kritik gelitten hätten, antwortete er: "Unsere Beziehungen sind zweifellos so solide wie immer." Dempsey bekannte seinerseits, zu den Dingen, die er am meisten an der Beziehung zu Israel schätze, gehöre die gegenseitig Aufrichtigkeit. "Die Welt ist auch dann schon kompliziert genug, wenn wir nicht nur in Andeutungen miteinander reden," fügte der US-General hinzu. Später hat er dann noch versichert, dass zwischen beiden Staaten, was das Iran-Problem angehe, wieder mehr Harmonie herrsche.

Übersetzung: Wolfgang Jung, luftpost-kl.de

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