Von Finian Cunningham |
Die Angriffe töteten 32 Menschen und verwundeten mehr als 100 Leute. Die meisten der Opfer waren Zivilisten.
Laut offiziellen russischen Quellen, die von der Fars Nachrichtenagentur zitiert wurden, hat der Russische Geheimdienst (FSB) Präsident Putin über die saudische Verbindung zum Wolgograd-Massaker informiert.
Für Putin wird das keine Überraschung sein. Er war von dem saudischen Geheimdienstchef Prinz Bandar Bin Sultan in einem hitzigen privaten 4-stündigen Treffen im Juli gewarnt worden, dass Wahabi-unterstützte Terroristen im Nord- Kaukasus die Sotschi-Winter-Olympiade aufs Korn nehmen würden.
Die Sotschi-Spiele sollen am 7. Februar eröffnet werden. Und Wolgograd ist ein Knotenpunkt zwischen Moskau und dem südlichen Russland und dem Badeort Sotschi am Schwarzen Meer, wo die Winterspiele stattfinden.
Der Doppelanschlag auf das Transportsystem am 29./30. Dezember in Wolgograd ist daher eine unmissverständliche Attacke auf Russland als Gastgeber der Spiele. Dieses Verbrechen verursachte den Tod von Frauen und Kindern und Präsident Putin gab seinem Abscheu über die Angriffe wütend Ausdruck. Er sagte, es gäbe keine wie auch immer geartete Rechtfertigung für die Ermordung unschuldiger Zivilisten und er schwor, „die Terroristen zu vernichten“, die dafür verantwortlich sind.
Dies wirft die schwierige Frage auf: Was wird Putin als nächstes tun, nachdem er erfuhr, dass in der Tat die Herrscher Saudiarabiens mit diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Verbindung stehen? Das könnte als eine Kriegshandlung angesehen werden.
Es hat unbestätigte Berichte gegeben, dass Putin und seine hohen Geheimdienstleute bereits Pläne gemacht haben, um „Saudiarabien zu zerstören“ wegen seiner systematischen Unterstützung des Terrorismus auf russischem Boden.
Das Wolgograd-Verbrechen ist nur das jüngste in einer langen Reihe von Terrorakten im Nord-Kaukasus, die mit Saudi-gesponsorten Radikalen in Verbindung stehen. Erst im Oktober hat eine Selbstmord-Attentat auf einen Bus sechs Tote verursacht.
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de |
Umarow, dessen Basis Tschetschenien und Dagestan ist, hat öffentlich erklärt, dass „alle notwendigen Mittel angewandt würden“, um die Sotschi-Olympiade abzuwenden.
Zuvor hatte dasselbe Netzwerk Selbstmordattentate in der Moskauer Metro 2010 und 2011 durchgeführt, die Dutzende Tote verursachten.
Die Kaukasus-Extremisten sind dafür bekannt, enge logistische Beziehungen sowohl zu amerikanischen als auch den saudischen Militär-Geheimdiensten zu haben.
In der Tat haben die Amerikaner und die Saudis schon Anfang der 1990-er Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ihre afghanischen Al Qaida-Taktiken auch auf südrussischem Gebiet zur Anwendung gebracht, um Moskau weiter zu destabilisieren. Einer der Architekten dieses Plans war der ehemalige CIA-Boss William Casey. Diese Geheimoperationen der USA und der Saudis entfachten die zwei tschetschenischen Kriege 1994-95 und 1999-2000.
Obwohl es Moskau gelang, die Gewalt im großen Maßstab zu unterdrücken, ist das Kaukasus-Kaliphat eine starke Quelle des Terrorismus und der Sabotage geblieben, wie die jüngsten Anschläge in Woldograd deutlich machen.
Die Drohung des saudischen Geheimdienstchefs Bandar, dass die Sotschi-Spiele riskierten, von den Terrorgruppen im Kaukasus angegriffen zu werden, war also keine leere Drohung.
Im nachhinein stellen seine Worte eine Selbstanzeige dar. Bandar brüstete sich angeblich vor Putin: „Wir kontrollieren sie (die Kaukasus-Militanten).“ Das bedeutet, dass die Saudis das Verhalten der Terrorgruppen an- und abschalten können. Das bezeichnet Saudiarabien als den letztlichen Verursacher einer ganzen Reihe von Verbrechen, die Russland in den vergangenen 20 Jahren erdulden musste.
Es ist nicht bekannt, wie die Beweise des russischen Geheimdienstes aussehen. Doch gibt es bereits reichlich Beweise über die Umstände und Bandars eigenen Prahlereien. Einer der beiden Selbstmordbomber in Wolgograd ist bereits als der russische Staatsangehörige Pavel Pechyonkin (32) identifiziert worden. Er reiste angeblich im vergangenen Jahr nach Syrien und kämpfte in den Reihen der von Saudiarabien gestützten Extremisten, die die Regierung von Baschar al Assad stürzen wollen.
Eine ganze Menge von Russen sind von den saudischen Sponsoren rekrutiert worden, um in Syrien zu kämpfen. Veilleicht wurden die Wolgograd-Bomber ja für diese spezielle Mission auch in Syrien rekrutiert.
Wenn die Russen harte Beweise über die saudische Verbindung zum Terrorismus auf ihrem Boden gefunden haben, gibt es einen stabilen Grund für Russland, Vergeltung im Namen der Selbstverteidigung zu üben.
Bei einem zweiten Treffen von Bandar und Putin hat der russische Führer dem Saudi angeblich in unzweidortigen Worten klargemacht, dass seine Unterstützung des Terrorismus „ein zweischneidiges Schwert wäre“, das am Ende dem schadet, der es schwingt.
Jahrelang ist jetzt Saudiarabien mit geheimen staatlichen Terror-Akten, die seine Nahost-Nachbarn zerrüttet haben, davongekommen. Syrien, Libanon und der Irak sind die jüngsten Opfer. Die Saudis haben dies im Dienste der USA ungestraft tun können genau wie Israel auch als ein imperiales Verbrechersyndikat fungierte.
Aber jetzt hat Saudiarabien sein zweischneidiges Schwert zu achtlos geschwungen. Es ist offenbar in flagranti bei einer Gräueltat gegen den russischen Bären erwischt worden. Prinz Bandar wird, da können wir sicher sein, fortan extra sorgfältig unter seinem Auto nachschauen.
Übersetzung: Einar Schlereth
Gegenmeinung: Neben dem jüdischen Gottesstaat nun auch Al-Qaida-Gottesstaaten im Nahen Osten?....