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Drohender völkerrechtswidriger US-Angriffskrieg gegen Syrien: Lügen-Offensive des Spiegels

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Mowitz
Es kam wie es kommen musste. Das ehNaMag ist am Ziel einer seit langem absehbaren Entwicklung. Es ist nun endgültig dort angekommen wo es auch hingehört: auf BILD-Niveau. Wie böse Zungen aus vermeintlich gut unterrichteten Kreisen kolportieren, will man es nicht nur bei der Personalübernahme des ehemaligen stellvertretenden Chefredakteurs der Bild-Zeitung, Nikolaus Blome, belassen, sondern sich gleichzeitig in SpiegelBild umtaufen lassen, um die schon heute gültige politische Standortbestimmung des ehNaMag deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Ein längst überfälliger Schritt das publizistische Reinheitsgebot ernst zu nehmen, um so vom Kampfnamen "ehNaMag" endlich wegzukommen.

Als SpiegelBild die Lügen-Offensive der Wall Street Regierung seiner noch rudimentär vorhandenen Leserschaft gestern näherbringen wollte, hieß es locker: "Nahezu täglich erklären US-Präsident Barack Obama und seine Regierung der Welt derzeit ihre Sicht der Dinge". Das kann man noch als bedingt wahrheitsgetreu, aus Sicht überzeugter Lohnschreiber durchgehen lassen. Die kämpfen ja verzweifelt um den Erhalt ihrer noch immer bezahlten Arbeitsplätze, um nicht als Aufstocker von den Arbeitsämtern übernommen zu werden.

Gestern unterstellten die Kriegshetzer vom Sturmgeschütz der Demokratie keck, dass Obama die Assad Regierung mit einem Militäreinsatz davon abschrecken will, "noch einmal Chemiewaffen gegen die Bevölkerung einzusetzen". Die treuen Kämpen wissen was sie tun. Sie könnten sich ja immer noch damit rausreden, sie hätten nur "wahrheitsgetreu" den Standpunkt der Wall Street Regierung wiedergegeben. Wenn allerdings die Assad Regierung unterwegs ist um ganz legitim ihren Standpunkt, vor allem der westlichen Öffentlichkeit näher zu erläutern, lässt die Kriegscanaille sich folgendermaßen aus: "Assads Lügen-Offensive", und "dass viele internationale Beobachter den Irak und Syrien nicht auseinanderhalten können".

Alles nur Arschlöcher, außer SpiegelBild. Die "Beweise" die SpiegelBild zur Erhärtung seiner kruden Propagandaschlacht abruft, sind so als wären sie direkt bei Kerry abgeschrieben. Der erfand ja vor einigen Tagen noch neue Beweise im Stundentakt. Die Resultate der UN-Untersuchung will man nicht abwarten, man hat es eilig um mal wieder ein Volk ins Unglück zu stürzen. Und immer diese Sätze wie: "Kein internationaler Waffenexperte hält es für möglich....", "Gestützt werden sie von Augenzeugenberichten, unzähligen Videos und Experteneinschätzungen....." Der absolute Hammer argumentativer Fehlleistung war die Berufung auf eine gemeinsame Einschätzung britischer, französischer und deutscher Maulwurfdienste. Will sagen, was "gemeinsam" ist muss auch richtig sein. Besonders wenn befreundete, lichtscheue Wühlmäuse und Abhörluschen Beweise konstruieren sollen, die der Übernahme Syriens auf dem Weg zu einem neuen Nahen und Mittleren Osten dienlich sind. Das im Kampf zwischen der syrischen Regierung und den eingeschleusten ausländischen Banden auch ein intensiver Krieg der Geheimdienste stattfindet, muss SpiegelBild weder bewerten noch zur Kenntnis nehmen. SpiegelBild als Regierungssprecher. So hab ich mir schon immer regierungsnahen, "unabhängigen" Konzernjournalismus vorgestellt.

Hat SpiegelBild mit allen Experten gesprochen? Hat SpiegelBild sämtliche Augenzeugen getroffen? Hat SpiegelBild beispielsweise den Bericht von Dale Gavlak und Yahya Ababneh auf MINTPRESS News gelesen, die mit Augenzeugen und auch Tätern der Giftgas-Attacke in Damaskus persönlich sprachen. Falls die Redakteure von SpiegelBild Schwierigkeiten mit der englischen Sprache haben, hier die deutsche Übersetzung des Artikels EXCLUSIVE: Syrians In Ghouta Claim Saudi-Supplied Rebels Behind Chemical Attack".

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Zur "Plausibilität" die SpiegelBild in seinem Kriegsartikel aufwirft, ein kleiner Hinweis zum Nachdenken. Wird dieser Krieg nicht auf dem Territorium des immer noch souveränen Staates Syrien geführt, oder hat die legale Regierung Assad sich selbst angegriffen, oder war sie es nicht die angegriffen wurde? Das Manipulationssprech vom "Bürgerkrieg" und "Rebellen" kommt nicht von ungefähr. Es wird schon seit geraumer Zeit von allen Seiten nachgeplappert. Auch von solchen die dem US-geführten Stellvertreterkrieg gegen Syrien eher skeptisch gegenüberstehen. So gesehen haben die Aggressoren schon den nicht ganz unwichtigen Wortkrieg gewonnen, was nicht zu unterschätzen ist.

Gilt das Völkerrecht für die Vereinigten Staaten von Nordamerika, oder nicht? Jeder Angriffskrieg ist ein Kriegsverbrechen, nicht ein einfacher Fehler, von dem man meint sich mit einer Entschuldigung, soll auch nicht wieder vorkommen, vom Acker stehlen zu können. Es ist das schwerste internationale Verbrechen überhaupt, das sich von anderen Kriegsverbrechen dadurch unterscheidet, dass es das gesamte Übel des Ganzen umfasst,” schrieb Walter Rockler, Ankläger im Nürnberger Kriegsverbrechertribunal, in seinem Artikel: "Das Kriegsverbrechergesetz gilt auch für die Vereinigten Staaten von Amerika".

Ich hörte gestern Obama im Fernsehen auf einer Pressekonferenz in Stockholm über den internationalen Gerichtshof in Den Haag schwadronieren. Der, sogar nach Obamas zum Ausdruck gebrachten Auffassung, Kriegsverbrechen juristisch aufarbeiten und gegebenfalls ahnden soll. Ohne Rücksicht auf Ansehen und Nationalität der Person. Nur eben keine US-amerikanischen. Der gleiche Gerichtshof in Den Haag darf nach US-Gesetz keine US-Bürger wegen Kriegsverbrechen belangen. Im Dezember 2001 nahm der amerikanische Senat zum Schrecken der Niederländer ein Gesetz an, dass es möglich machte, amerikanische Staatsbürger wenn nötig mit militärischer Gewalt aus dem Strafvollzug in Den Haag zu befreien. Alles strikt nach der Devise des Imperiums: Vor dem Gesetz sind alle gleich. Aber US-Amerikaner sind gleicher.

Wenn die Vereinigten Staaten von Nordamerika die Welt nach eigenem Gusto umkrempeln wollen, wird es nicht zum Wohle der Menschheit sein, sondern möglicherweise in ein Riesen-Guantánamo für Andersdenkende enden. Das zu begreifen, sollte auch für gekaufte Lohnschreiber kein Ding der Unmöglichkeit sein. Sich dazu auch bekennen, ist schwieriger. Es setzt Mut, Anstand und wenig wirtschaftliches Eigeninteresse voraus. Nichts für Sie Herr Blome? Darum ein herzliches Willkommen bei SpiegelBild. Hier finden Sie das gleiche verkommene Umfeld, das Sie auch bei Bild schon hatten.

Nachtrag:

Heute morgen mussten sie sich schon selbst wieder propagandistisch etwas zurücknehmen und aus Obamas "internationaler Gemeinschaft" blieben auf dem G-20 Gipfel nur noch Frankreich, Australien, Saudi-Arabien und die Türkei übrig. Israel und Katar vergaß man zu nennen. Gehören nicht der G-20 Truppe an. Wohl zu unwichtig? Es wird einsam um die Wall Street Regierung und seinem Weltherrschaftsanspruch. Nichtsdestotrotz ist die Gefährlichkeit der Befehlsempfänger des internationalen Groß-, Finanz-, und Rüstungskapitals nicht zu unterschätzen. Sie schaffen es immer noch die Welt in den finalen Abgrund zu stürzen.

FH
"Der Krieg ist ein besseres Geschäft als der Friede. Ich habe noch niemanden gekannt, der sich zur Stillung seiner Geldgier auf Erhaltung und Förderung des Friedens geworfen hätte. Die beutegierige Canaille hat von eh und je auf Krieg spekuliert."

Carl von Ossietzky

Zum Thema:

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